Das Posting, auf das angespielt wird, bezieht sich auf das lästige "bitte legen sie die CD ein" der Data Becker Programme. Stört mich auch (obwohl ich nicht viele dieser Programme verwende, genua genommen nur eins), ist aber aus der Sicht von Data Becker verständlich. Denn gerade deren 15€ "goldene Serie" beweist die Unhaltbarkeit der Behauptung vieler Raubkopierer, sie würden die Programme ja kaufen , so sie denn billiger wären. Gerade diese 15€ (früher 29,80DM) Programme wurden vor Einführung dieser Abfrage kopiert auf Teufel komm raus. Selbst das ist vielen zu viel, es wird alles gewollt, und zwar umsonst und natürlich gleich.
Zm rippen von DVDs: Umgehen von Kopierschutz ist straffrei, aber dennoch verboten und kann Ersatzforderungen des Rechte-Inhabers nach sich ziehen. Und wenn ich von einer DVD mit DVD-Shrink eine Kopie ziehe und auf einen 4,7GB Rohling brenne, siehst du auf einem haushaltsüblichen Fernseher keinen Unterschied.
Die jetzigen Bestrebungen (Gesetzgeber/Filmindustrie/Musikverlage) haben ihren Ursprung ja darin, das immer mehr Leute meinen, das kann man kopieren, also macht man es auch und man kann es ja für Geld weiter geben. Kopiert wurde schon immer, aber nicht in dem Umfang wie heute und auch nicht in der Qualität.
In den Anfangsjahren der CD-Brenner hat keine Sau daran gedacht, Spiele- oder Musik-CDs zu kopieren. Die Rohlinge waren ja bald teurer als das Original. Erst mit der preiswerten Massenverfügbarkeit wurde das Mode.
So lange ich mir für mich zu Hause einen geliehenen Film kopiert habe (für den ich schon im Kino bezahlt habe und dann 1 Jahr später Leihgebühr), hat sich keiner daran gestört. Leider machen immer mehr Idioten (kann man nicht anders sagen) einen Sport daraus, mit Raubkopien zu handeln oder auch anzugeben (ej, hab ich schon längst, willste auch mal...). Und irgendwann fällt das dann auf, und als Abhilfe bleibt nur ein Verbot für alle und jeden.
Denn du kannst nicht abgrenzen zwischen dem, der nur für sich eine Kopie macht und dem, der die Kopie macht und damit handelt (oder auch nur verschenkt).
Die Befürworter der Privatkopie wollen ja am liebsten, das ALLE privaten Kopien erlaubt und legal sind. Ein gerne verwendetes Argument sind die Kosten: Einde CD kostet ja nur 1 €, also macht die Musik-Industrie an einer 16€-CD 15€ Gewinn. Das ist selbstverständlich noch nicht mal das berühmte Milchmädchen-Niveau:
Von den 16€ Ladenpreis einer CD sind etwa:
2,56€ Mehrwertsteuer
2,68€ Händlerspanne
2 – 3,24€ alle Rechte-Inhaber
1€ Herstellung
6,52 – 7,74€ Plattenfirma für Produktion, Marketing, Promotion, Vertrieb, Verwaltung
aus: Der Spiegel, Kulturspiegel-Beilage 8/2003