Jüngling, du, in reifen Jahren, willst du nehmen eine Frau, denke stets an die Gefahren, überleg\' es dir genau. Hüte dich vor schwacher Stund\' willst du leben ohne Plagen, kauf\' dir lieber einen Hund.
So ein Hund gehört dir immer, weil er dich als Herrn erkennt. Bei \'ner Frau geschieht das nimmer, denn Gehorsam ist ihr fremd. Mitgift hat er freilich keine, aber eins weißt du genau:so ein Hund wird immer treu sein, weißt du das bei deiner Frau?
So ein Hund weint keine Träne, niemals braucht er Aspirin. Abends hat er nie Migräne und braucht nie was anzuziehn. Willst du mal \'ne Reise machen, kannst du ruhig den Wauwau einen Freund in Pflege geben, mach\' das mal mit deiner Frau.
Vor den Läden steh\'n die Frauen, neue Kleider sind ihr Ziel. Können gar nicht satt sich schauen, haben heute nie zuviel. Deinen Hund, den brauchst du nimmer auszuschmücken wie \'nen Pfau, denn er läuft ja nackend immer - mach das mal mit deiner Frau.
Kommst du einmal spät nach Hause und willst du zu Bette gehn, wird sie toben ohne Pause: geh, ich will dich nicht mehr seh\'n. Ja, wie anders ist dein Hündchen: macht es mal zu laut wauwau, kriegt er eins auf\'s Hundemündchen - mach das mal mit deiner Frau.
Gehst du mitten auf der Straße, bleibt sie plötzlich stille stehn. Lieber Mann, mich drückt die Blase, halt\' die Tasche, ich muß gehn. Deinem Hund genügt ein Bäumchen, denn er nimmt\'s nicht so genau, er hebt einfach hoch das Beinchen, verlang das mal von deiner Frau.
Mit den Kindern hast du Plage, jedes Jahr kommt eines an. Trotzdem mußt du, ohne Frage, jeden Tag von neuem ran. Ohne daß du ihn mußt lieben, bringt dir Junge dein Wauwau, gleich auf einmal - sechs und sieben,verlang das mal von deiner Frau.
Drum ihr Männer, laßt euch sagen: laßt die Finger von der Frau, denn in ihren spät\'ren Jahren wird sie häßlich, alt und grau. Wird dein Hund dir mal zuwider, dann verkaufst du den Wauwau und kaufst dir \'nen neuen wieder- verkauf mal so \'ne alte Frau.
