Außer Kolti hat offensichtlich keiner Deine Frage verstanden. Es geht doch nicht darum, sachdienliche Hinweise zum Thema Insolvenz in Erfahrung zu bringen - das hättest Du bei Google oder Alltheweb.com einfacher haben können. Worum es Dir geht, ist der schlampige Umgang mit der Sprache, mit dem sich mittlerweile fast alle abgefunden haben: "Ist doch vollkommen wurscht, wie man sich ausdrückt - weiß ja jeder was gemeint ist." Mit Kultur hat das nicht mehr viel zu tun.
Wenn man das Wort Insolvenzantrag so nimmt wie es ist, dann bedeutet es: Antrag auf Insolvenz. Man geht also zum Gericht und sagt: "Ich bin zahlungsfähig und möchte das gern ändern. Bitte macht mich zahlungsunfähig. Hier ist mein Antrag." Und das wäre ja wohl kompletter Schwachsinn. Deswegen ist das Wort schlicht flacsh. Gut, ein Begriff wie "Insolvenzfeststellungsantrag" wäre schon arg lang. Aber etwas falsches sagen, nur um ein paar Silben zu sparen...?
Grundsätzlich finde ich es besser, wenn man das, was man meint auch explizit so sagt. Ich erlebe es öfter, daß jemand, der mich mißverstanden hat, hinterher mit so dümmlichen Ausreden kommt wie: "Ja, das hast Du zwar so gesagt, aber ich hatte gedacht, Du meinst etwas anderes." Noch dämlicher: "Es klang aber so, als hättest Du gemeint...".
Diesen Schwachsinn muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. "Ja, Du hast laut und deutlich 'Tisch' gesagt, da mußte ich ja annehmen, daß Du den Stuhl meinst". Logisch, oder? Die zweite Variante: "Du hast 'Tisch' gesagt, das klingt immer so nach Stuhl". Mmmm, schon klar. Schaffen wir die verbale Kommunikation doch gleich ganz ab...
CU
Olaf19