Ich komme nächstes Schuljahr in die Oberstufe und habe da Informatik endgültig abgewählt (ist übrigens bei uns nur ein Wahlfach, keine Pflicht!).
Das hat auch seinen Grund: Erstmal unserer Lehrer - ein zwar intelligenter, streckenweise witziger Mensch, aber grundsätzlich gelangweilt und unmotiviert. Und absoluter Apple-Fan, so dass wir in der Schule hauptsächlich iMacs verwenden, was ich ziemlich beknackt finde - es gibt durchaus einige Schüler, die keinen Computer zu Hause stehen haben und somit nur die Bediehnung der Apple-Maschinen erlernen, was ihnen bei Windows-Rechnern nicht allzu hilfreich sein dürfte. Außerdem scheint unsere Lehrperson wohl darauf zu vertrauen, dass diese Computer keine Wartung brauchen, woduch die Maschinen allesamt bis oben hin mit Datenmüll zugestopft sind und so langsam arbeiten, dass es leider nicht mehr lustig (Boah! - Da arbeitet ja sogar Windows Me schneller!) sondern nur noch traurig ist.
Dann der Lehrplan: Mal ehrlich, das einzig nützliche was ich im Informatikunterricht gelernt habe war die Bediehnung von Tabellenkalkultionsprogrammen. Gut übrigens, dass die ungefähr standardisiert ist - wir haben da mit Apple bzw. Claris Works gearbeitet. Den Rest kann man in die Tonne kloppen: Wir haben zwar was über Kompressionsverfahren und HTML gelernt - aber leider nur 3 Schulstunden. So mussten wir uns z.B. ein großen Teil des Unterrichts mit einer Programmiersprache (ne, eigentlich kann man das nicht so nennen) namens Logo beschäftigen, haben wochenlang eine imaginäre Schildkröte durch die Gegend gelenkt und simple mathematische Probleme gelöst.
Aber das hat ja wenigstens noch was mit Computern zu tun. Den wirklich allergrößten Teil der Unterrichtszeit haben wir nämlich mit Sachen verschwendet die eher in den Physikunterricht gehören, beispielweise wurden da Spannungen und Sinuskurven berechnet.
Schade dass der Informatikunterricht dermaßen schlecht ausfällt - was könnte man nicht alles machen. So hätte man z.B. zeigen können, wie man sich einen Computer von Grund auf zusammenbaut - denn auch wenn man so etwas nicht benötigt, macht Mitmachunterricht dieser Art viel Spaß. Und gerade diese Begeisterung der Schüler macht einen Erfolg des Unterrichts aus.