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Was taugen externe Powerbanks für mobile Geräte?

Michael Nickles / 12 Antworten / Baumansicht Nickles

Gerade kam eine Pressemitteilung von MAS Elektronik rein, in der zwei neue externe Akkus zum Aufladen mobiler Geräte vorgestellt wurden:

MBO 2000. (Foto: MAS Electronic)

Die recht "starken" Teile sollen mehrere mobile Geräte mehrfach aufladen können. Hier erst mal zu den Eckdaten: Der MBP 1500 bietet bei 310 Gramm Gewicht eine Kapazität von 15.000 mAh und kostet rund 60 Euro.

Das größere Modell MBP 2000 wiegt 510 Gramm, kostet 70 Euro und bietet dafür 20.000 mAh. Es handelt sich jeweils um unverbindliche Preisangaben.

Zum Aufladen haben beide Akkus einen 12V/2A Eingang. Die Selbstaufladezeit für das kleinere Modell MBP 1500 gibt MAS Elektronik mit 4-5 Stunden an. Da beide Akkus mehrere Ausgänge haben, lassen sich mehrere Geräte gleichzeitig aufladen. Das kleine Modell MBP 1500 hat zwei 5V/2A Ausgänge, der MBP 2000 noch einen weiteren.

Beide Akkus verfügen zudem über einen Ausgang der wahlweise 9V/2A oder 12V/2A liefert. Beide Modelle verfügen über ein Aluminiumgehäuse und über eine LCD-Anzeige, die den Ladezustand anzeigt. Zum Lieferumfang gehören jeweils ein Netzteil, USB-Ladekabel, Anschlusskabel für Multi-Voltage-Ausgang und ein 6 Anschlüsse-Adapter.

Details gibt es in den Produktinfos (vermutlich demnächst hier). Der 20.000 mAh Akku soll ein Iphone bis zu 10 mal aufladen können, ein Samsung Galaxy S4 bis zu 6 mal. Tablets sollen sich laut Hersteller "mehrere male" aufladen lassen. Die beiden Akkus sollen ab Mitte August erhältlich sein.

Nein es handelt sich hier nicht um bezahlte Werbung. Ich habe die Dinger hier mal vorgestellt, um eine Diskussion über solche externen Akkus, auch "Powerbanks" genannt anzuregen. Ich gestehe, dass ich keine Ahnung von diesen Dingern habe, selbst (noch) keins besitze.

Aber in Hinblick auf die zahlreichen angebotenen Modelle, scheint es wohl durchaus ein bedeutendes Interesse daran zu geben. Was die beiden Dinger von MAS Elektronik taugen, weiß ich nicht. Versprochen werden "Samsung Typ A Zellen und Premium Chips".

Bei solchen Powerbanks scheint es durchaus diverse Dinge zu beachten geben. Abseits der Kapazität ist gewiss auch das Gewicht entscheidend. Beim Verhältnis Gewicht/Kapazität scheint mir das kleinere Modell attraktiver zu sein. Das hat zwar nur 15.000 mAh statt 20.000 mAh, ist mit 310 Gramm allerdings satte 200 Gramm leichter als das große Modell - für Rucksackreisende gewiss wichtig.

MTEC-Angebot auf Amazon.de. (Screenshot: Amazon)

Um zu ermitteln, was so Powerbanks kosten, hab ich mal gegoogelt und bin unter anderem bei diesem Amazon-Angebot gelandet. Da wird eine Powerbank von MTEC mit "20.000 mA" beworben, die inklusive Versandkosten gerade mal 22,90 Euro kostet und mit 331 Gramm sogar recht leicht ist (Herstellerangabe).

Auf ersten Blick scheinen die Kundenrezensionen mit 4,5 von 5 Sternen gar nicht mal so schlecht auszufallen. Allerdings schwanken die Benotungen enorm, sowohl Höchst- als auch Niedrigstbewertungen sind dabei. Einer der "Schlechtbewerter" schimpft, dass das Gerät sein Iphone gerade 2x aufladen konnte, obwohl das Iphone nur einen 1.400 mAh Akku hat. Ein weiterer schimpft, das Gerät sei eigentlich "Betrug", weil der Akku seines Erachtens nach nur etwa 5-6 mAh habe und nicht die beworbenen 20.000 mAh.

Dem widersprechen allerdings die Höchstbewertungen anderer Kunden, die sehr begeistert sind, das Ding in den Himmel loben. Auch merkwürdige Berichte sind dabei. Eine Rezensentin namens "mandy kaden" erklärt, dass es sehr lange dauere bis der Akku aufgeladen ("fast den ganzen Tag") und er recht schwer sei (obwohl nur 331Gramm!). Es hat dann aber dennoch für eine Bewertung mit 4 Sternen und Fazit "Kauf lohnenswert" gereicht.

Wie gesagt: die aktuell 22 Rezensionen schwanken gewaltig zwischen Gut und Böse. Eventuell gibt es unterschiedliche Baureihen dieser Powerbank, die unterschiedlich bestückt sind. Beim Stöbern auf Amazon fand ich noch diverse weitere Powerbanks, die  mit 20.000 mAh Kapazität beworben werden und um die 20 bis 25 Euro kosten. Und es geht sogar noch "billiger". Die günstigste Powerbank mit 20.000 mAh und Beschreibung in schwer gebrochenem Deutsch fand ich auf Ebay für gerade mal 14,89 Euro (inklusive Versandkosten).

Das 20.000 mAh Modell von MAS Elektronik ist mit 70 Euro also deutlich teurer. Ist so ein Preis "Wucher", oder sind die ganzen Billigdinger vergleichsweise einfach nur Schrott? Wer verwendet so eine Powerbank? Was sind Eure Erfahrungen damit?

 

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Fetzen Michael Nickles „Was taugen externe Powerbanks für mobile Geräte?“
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Braucht man die Dinger wirklich unbedingt? Auf Flughäfen gibt es meistens Möglichkeiten, in der Gastronomie fragen die Leute, oder sind nicht weit weg, von Zuhause/Unterkunft. Mir fällt jetzt wirklich keine dringende Option ein, außer ich plane einen Wüsten-, oder Urwaldtrip und dort habe ich eher selten Empfang. Natürlich kann man auch dort spielen, oder sich Notizen machen, fotografieren, etc. Selbst viele Arbeitgeber neigen zur Toleranz, bei Handynotlagen.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Max Payne Fetzen „Braucht man die Dinger wirklich unbedingt? Auf Flughäfen ...“
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Braucht man die Dinger wirklich unbedingt?

Ich hab so ein Ding, allerdings eines, das ich auch mit der eingebauten Solarzelle aufladen kann. Der Grund für meine Anschaffung war, dass ich mit dem Smartphone und einer entsprechenden App gerne meine Rennradtouren mittracke. Der GPS-Empfänger lutscht leider ziemlich stark am Akku, sodass nach ca. 6 Stunden meistens das Handy schlapp machen würde, selbst wenn es unmittelbar vor dem Start bei 100% Ladung war. Da ist so eine Powerbank ihr Gewicht in Gold wert.

The trouble with computers is that they do what you told them – not necessarily what you wanted them to do.
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Fetzen Max Payne „Ich hab so ein Ding, allerdings eines, das ich auch mit der ...“
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Naja, so ähnlich wie Wüste eben. So populär dürfte das Thema Radtouren über 6Stdn jetzt eher nicht sein. Klar, auch mehrtägige Touren gibt es, aber die bei den meisten Leuten auf eher gemütlichem Niveau, sprich mit Pausen im Biergarten.

Meine Frage war eher dahingehend gemeint, wie es kommt, dass eine ganze Industrie diesen Geschäftszweig für sich entdeckt hat und sich global versucht zu unterbieten. Das lohnt sich ja nur bei entsprechender Nachfrage. Ich bin bis jetzt nur aus eigener Dummheit in die Verlegenheit eines zu früh entleerten Akkus gekommen. Also, zu wenig Ladung, Display zu hell eingestellt, so was eben. Dann muss ich halt 1-2 Stunden ohne auskommen, Pech. Die Fußballapp vom Spiegel hat mich während der WM echt genervt. Die hat den Akku ausgelutscht und ist nach unserem Tippspiel sofort geflogen.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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the_mic Fetzen „Naja, so ähnlich wie Wüste eben. So populär dürfte das ...“
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Im Juni war ich 6 Tage am Rockfestival. Folgene Optionen standen zur Verfügung:

  • Telefon nur bei Bedarf einschalten
  • ab Tag 2 aufs Telefon verzichten
  • für umgerechnet ca 5€ laden lassen
  • ganz früh am Morgen auf eine der zwar vorhandenen, aber seltenen Gratissteckdosen spekulieren
  • Powerbank mitschleppen

Die Powerbank hat sich dann ausgesprochen bewährt, neben meinem Telefon konnte auch Kameras und Telefone meiner Zeltnachbarn geladen werden.

cat /dev/brain > /dev/null
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krr Fetzen „Braucht man die Dinger wirklich unbedingt? Auf Flughäfen ...“
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Ich habe mal so ein Teil gekauft und da ich chinesische Zahlen richtig lesen kann, war ich nicht enttäuscht. Beim Aufladen fiel schon auf, dass das 12.000 ma Teil in 12h am Standard usb aufgeladen war. Damit wäre die Kapazität etwa 4.000 ma und das war mehr als erwartet. Ich kann mein samsung 10.1 tablet länger betreiben bzw. mehr als zur Hälfte aufladen.

Ich bin mal gespannt auf die Tests, weil ich auf Touren Abseits gerne einen Akkutank hätte, welcher die aufgedruckte Kapazität besitzt.

K.

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marinierter Fetzen „Braucht man die Dinger wirklich unbedingt? Auf Flughäfen ...“
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Braucht man die Dinger wirklich unbedingt?

Kommt drauf an. Also ich möchte meines (Anker, 13.000 mAh) bei Outdooraktivitäten nicht missen. Es ist schon ärgerlich, wenn man auf einem Lost Place oder Nachts im Wald dasteht und der Akku leer ist. Mit dem externen Akku kann ich mein Smartphone (Lumia 800) etwa 4 bis 5 mal aufladen, aber auf den Touren reicht es oftmals aus, wenn es einmal vollgeladen wird, und das reicht dann für den Rest des Tages.

Man könnte natürlich jetzt argumentieren, dass man auch über den Zigarettenanzünder auflanden könnte, aber wenn da 5 Leute gleichzeitig an der Autobatterie saugen...

Bei meinem genannten Modell ist nur extrem nervig, dass der Schalter so blöd konstruiert ist, dass sich die Powerbank immer alleine aktiviert bzw. die eingebaute LED angeht, wenn der Schalter im Rucksack irgendwo gegenstößt.

Das Aufladen der Powerbank dauert natürlich ewig, auch an einer 220 V-Steckdose, aber das kann man ja auch über Nacht machen.

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Kabelschrat marinierter „Kommt drauf an. Also ich möchte meines Anker, 13.000 mAh ...“
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Hallo marinierter,

Saugen Handys mehr Strom, als der Anlasser vom Fahrzeug?

Gruß

Manchmal frag ich mich, ob die Welt von klugen Köpfen regiert wird, die uns zum Narren halten oder von Schwachköpfen die es ernst meinen. M. Twain
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led fan Fetzen „Braucht man die Dinger wirklich unbedingt? Auf Flughäfen ...“
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Meine Meinung dazu ich habe zum einen noch ein altes Handy wo ich den Akku rausnehmen kann.

Ich habe einfach 2 Akkus. Sind recht billig für das Handy.

2. Möglichkeit wenn ich unterwegs bin könnte ich auch über usb laden vom Laptop und der hat ja einen riesen Akku mit 8100mAh/90Wh das wird reichen. Und auch da habe ich noch einen Ersatzakku.

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schuerhaken Michael Nickles „Was taugen externe Powerbanks für mobile Geräte?“
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Die Frage ist:

Was taugen externe Powerbanks für mobile Geräte?

Dazu müsste man deren Leistungen nach diversen Produkten vergleichen. 

Oder man versteht die Frage anderes, nach deren Sinn. 
Einfache Antwort: 
Eins haben ist besser als keines haben. 
(8.000 mAh für € 19.00. - 1 x 1 A- und 1 x 2 A-USB-Ausgang.)

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luttyy Michael Nickles „Was taugen externe Powerbanks für mobile Geräte?“
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Bei diesen "Billigdingern" dürften auch dementsprechend billige Akkus das Innenleben ausfüllen!

Ich habe seit knapp 2 Jahren dieses Teil und bin absolut zufrieden damit. Bei Nichtnutzung verliert das Teil über Monate keinerlei Kapazität und wer muss schon 6mal am Tag sein Handy aufladen?

20.000 mAh finde ich total übertrieben für ein Handy oder Tablet...

http://www.amazon.de/13000mAh-Externer-Ladeger%C3%A4t-Smartphones-Android/dp/B00BQ5KHJW/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1406759992&sr=8-5&keywords=anker+powerbank

Gruß

Kein Backup? Kein Mitleid!
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InvisibleBot Michael Nickles „Was taugen externe Powerbanks für mobile Geräte?“
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Ein Kollege hat sich so ein Ding gekauft um sein Handy im Urlaub am Leben zu halten. Das hat aber nicht so funktioniert wie er dachte. Der Händler warb damit dass das Ding ausreicht um Smartphones mindestens 4mal zu laden, anhand der beworbenen Kapazität klang das auch plausibel. 

Aber dann war nach 2x aufladen Feierabend - und das dauerte auch noch mehr als doppelt so lange wie am USB-Port eines PC. Er hat das Ding dann reklamiert, der Austausch war aber auch nicht besser - er hat den Kauf dann storniert. 

- Beat the machine that works in your head! -
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zerobrain.info InvisibleBot „Ein Kollege hat sich so ein Ding gekauft um sein Handy im ...“
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Bei den Teilen kann man tatsächlich einiges Testen und auch falsch machen (sowohl auf Konsumenten als auch Anwenderseite):

Ich habe zum Spass mal so ein Teil auf meinem Blog vermessen - es gibt ein paar Erkenntnisse.

1. die "mAh" Angabe ist eine Orientierung aber streng genommen falsch, da sie ohne Angabe der Spannung des Akkus keinen Aufschluss über die gespeicherte Energiemenge liefert.

2. Man muss mindestens 20% der Kapazität abziehen, da diese (je nach Effizienz der Wandler) zuerst beim Anpassen an die USB Spannung (5V) und dann als Energieverlust beim Laden ("der wird warm") leicht verloren gehen.

3. Ladegeschwindigkeit. Das alleine wäre ein Thema für einen ganzen Artikel. Wenn es zu langsam geht, signalisiert die Powerbank nicht richtig, dass sie höhere Ladeströme liefern kann. Oder das Kabel ist zu schwach, diese Ströme ohne Verlust weiterzugeben. Für beides gibts als Lösung spezielle Ladekabel, die zwar keine Daten mehr übertragen, dafür aber höhere Ströme bringen.

Und eigentlich ist es noch viel komplizierter ;-)

Wer sich interessiert, wie man so ein Teil vermessen kann, hier als Anregung mal mein Blogpost...

http://www.zerobrain.info/fotokatastrophen/2014/6/20/test-vinsic-tulip-3200mah-power-bank

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