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Edward Snowden empfiehlt Linux Tails

Alekom / 30 Antworten / Baumansicht Nickles

Ob  ein solches Linux wirklich die Anonymität sicherstellt?

Zumal der türkische Geheimdienst 2 österreichische Mädchen, die angeblich zu Gotteskriegerinnen geworden sind und von Österreich nach Syrien gereist sind, geortet haben bei ABGESCHALTENEM Handy...wie das geht ist mir schleierhaft! Der Akku muss irgendwas füttern, wo man noch was orten kann. Aber das ist eine andere Geschichte!

Zurück zum Thema, im Beitrag steht unter anderem, das kein vorhandenes Passwort auch nicht geknackt werden kann.

Nona, aber da fang ich mich wiederum zu fürchen an, denn wurde uns nicht ständig eingebleut das nur ein langes und abwechslungsreiches Paßwort ausreichend schützt, eventuellen übermäßigen Aufwand des Knackens mal davon abgesehen?

Und reicht nicht eine Live-Cd aus von einer normalen Distribution?

Insgesamt weist der Artikel darauf hin, das es eher nix für normale User ist, sondern eher für Leute die mit sensiblen Daten hantieren wie Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und dgl.

Quelle: http://derstandard.at/1397521666132/Tails-10-Anonymes-Linux-soll-Ueberwachung-austricksen

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Acader Alekom „Edward Snowden empfiehlt Linux Tails“
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Ob  ein solches Linux wirklich die Anonymität sicherstellt?

Die Frage ist doch vielmehr wer benötigt unbedingte Anonymität im Netz?

Was haben wir als Privatpersonen im Web denn schon zu verbergen?

Da können wir ja gleich alle Dienste mit samt Internet abschalten.

Wer unbedingt absolut anonym bleiben will (mit was auch immer) sollte den Stecker ziehen und fertig. Auch wollen wir am PC ordentlich und flüssig arbeiten.

Ich halte diesen ganzen Rummel mit dem Ausspionieren für mehr als überflüssig, gerade was die Privatbereiche anbelangt. Für Industrie und Wirtschaft hingegen gibt es was Geheimhaltung anbelangt auch andere Alternativen. Als es noch kein Internet gab gingen Entwicklung und das Leben auch weiter.

MfG Acader

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mawe2 Acader „Die Frage ist doch vielmehr wer benötigt unbedingte ...“
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Die Frage ist doch vielmehr wer benötigt unbedingte Anonymität im Netz?

Jeder.

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Acader mawe2 „Jeder.“
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Jeder.

Was hat man denn zu verbergen das es sich lohnen würde allgemeine Privatpersonen auszuspionieren?

Eine totale Anonymität wird es nie geben. Als erstes müßten wir sofort anfangen das Internet und alles was damit verbunden ist abzuschalten. Dazu gehören natürlich dann auch alle Telefone und Handys usw. In der heutigen Zeit unvorstellbar.

Klar, früher haben die Leute ohne diese Art der Kommunikation auch gelebt.

Und auch heute ist keiner gezwungen gewisse Dienste zu nutzen.

Also am besten einschließen und fern bleiben ohne jeglich Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

MfG Acader

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mawe2 Acader „Was hat man denn zu verbergen das es sich lohnen würde ...“
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Was hat man denn zu verbergen

Die gesamte Privatsphäre.

Da sich das heutige Leben mehr oder weniger vollständig im Web abspielt oder zumindest im Web abgebildet wird, ist es wichtig, so wenig wie möglich Zusammenhänge zwischen den diversen Kommunikationen herstellen zu lassen.

Dies gelingt nur bei weitgehender Anonymität.

Eine totale Anonymität wird es nie geben. Als erstes müßten wir sofort anfangen das Internet und alles was damit verbunden ist abzuschalten.

Nein, das Internet muss nicht abgeschaltet werden, es muss nur anonym benutzt werden.

Deine Argumentation ist genau die, die die Geheimdienste, Regierungen, Hacker usw. gern hören: Wer das Web will, muss sich nackig machen wollen... Dies ist falsch.

Es gibt definitiv einen dritten, sinnvollen Weg. Der scheint nur vielen so unmöglich und undenkbar, dass beim Stichwort "Anonymität" immer nur der Verweis auf die Totalverweigerung der Online-Kommunikation kommt.

Und auch heute ist keiner gezwungen gewisse Dienste zu nutzen.

Doch, letztendlich schon. Die Totalverweigerung ist vielleicht theroretisch möglich, praktisch wäre das aber mit so vielen Nachteilen verbunden, dass eine Nutzung von Online-Diensten quasi zur Pflicht geworden ist.

Das ist aber auch nicht die Frage. Ich will Online-Dienste nutzen, ich will das aber weitgehend anonym tun. Technisch ist das durchaus möglich.

Auch die persönliche Totalverweigerung schützt keineswegs vor der Offenlegung der Privatsphäre, da Deine Identität so oder so in Online-Diensten abgebildet wird. Ob Du nun etwas dazu tust oder nicht. Deswegen ist nicht die Verweigerung sondern die konsequente Anonymisierung nötig.

Gruß, mawe2

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Acader mawe2 „Die gesamte Privatsphäre. Da sich das heutige Leben mehr ...“
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Nein, das Internet muss nicht abgeschaltet werden, es muss nur anonym benutzt werden.

Man kann kein Internet anonym nutzen und das wird es auch nie geben. Damit meine ich die totale Anonymität.

Technisch ist das durchaus möglich.

Grundsätzlich nein, man kann es nur bis zu einem gewissen Punkt einschränken.

Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern und wenn überhaupt. Für alles  was darüber liegt wird es immer gewisse Möglichkeiten geben Mißbrauch zu betreiben und genau da muß angesetzt werden um unberechtigte Eingriffe zu vermeiden.

Es ist wie mit eine abgeschlossenen Tür. Wenn man will bekommt man diese aber auch immer wieder auf, auch ohne Schlüssel.

Die Totalverweigerung ist vielleicht theroretisch möglich, praktisch wäre das aber mit so vielen Nachteilen verbunden

Ich hatte schon geschrieben in vorrangegangenen Zeiten ging es auch ohne Internet.

Vorteile sind fast immer auch mit Nachteilen verbunden

Deine Argumentation ist genau die, die die Geheimdienste, Regierungen, Hacker usw. gern hören

Nein, es entspricht nur den Gegebenheiten in der jetzigen Zeit.

Wer das Web will, muss sich nackig machen wollen

Das muß sicherlich niemand· doch man sollte schon wissen wie weit man im Web zu gehen hat und dann hat man auch nichts zu befürchten.

MfG Acader

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mawe2 Acader „Man kann kein Internet anonym nutzen und das wird es auch ...“
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Damit meine ich die totale Anonymität.

Deshalb schreibe ich ja auch "weitestgehende" Anonymität. (Eine "totale" Anonymität gibt es sowieso nicht, auch und erst recht nicht offline.)

Grundsätzlich nein, man kann es nur bis zu einem gewissen Punkt einschränken.

Wenn es z.B. keinerlei Vorratsdatenspeicherung gäbe, wäre man hinter einem beliebigen DSL-Anschluss anonym. Möglich wäre das ohne weiteres. Politisch gewollt ist es natürlich nicht.

Ich hatte schon geschrieben in vorrangegangenen Zeiten ging es auch ohne Internet.

Und jeder, der damals schon gelebt hat, weiß, wie schlecht es ging und vor allem wie teuer es damals ging... Glaub' mir: Das ist keine Alternative mehr.

Vorteile sind fast immer auch mit Nachteilen verbunden

Das stimmt schon. Man muss aber nicht zusätzlich noch weitere vermeidbare Nachteile hinzufügen.

Nein, es entspricht nur den Gegebenheiten in der jetzigen Zeit.

Meinetwegen. Aber davon wollen wir ja weg. Auch mit stärkerer Betonung der Anonymität.

Dass es jetzt kaum möglich ist, anonym zu agieren, wissen wir doch. Wir wollen das aber doch alle ändern (oder nicht)? Und da muss man bereit sein, bestimmte Dinge neu zu denken.

dann hat man auch nichts zu befürchten.

Jeder hat ganz viel zu befürchten. Jeder!! Das müsste doch nun hinreichend klar geworden sein...

Es gibt übrigens einen sehr guten Spielfilm dazu, der das mal plastisch darstellt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Im_Netz

Gruß, mawe2

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Acader mawe2 „Deshalb schreibe ich ja auch weitestgehende Anonymität. ...“
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Aber davon wollen wir ja weg

Die Frage ist nur wie?

Wir wollen das aber doch alle ändern

Das ist Wunschdenken was kaum realisierbar sein wird.

Jeder hat ganz viel zu befürchten

Man kann aber auch vieles dramatisieren.

Zitat aus dem Film:

Wie sich herausstellt, hat ein Unbekannter ihre Identität gestohlen

Und da sind wir genau an dem Punkt wo Selbstverantwortung gefragt ist.

Ohne eigenes Zutun, sei es auch nur die kleinste Fahrlässigkeit würde das gar nicht passieren. Viele Dinge im Internet erst gar nicht nutzen wie z.B. Kreditkarten, oder Paßwörter im Browser  abspeichern, keine sicheren Paßwörter verwenden und zu wenig wechseln und vielleicht noch als Root ins Indernet gehen um nur einige Dinge zu nennen.

Ein viel größeres Problem ist der Umgang mit den persönlichen Fremddaten durch gewisse Institutionen und genau da muß man erst mal anfangen.

MfG Acader

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mawe2 Acader „Die Frage ist nur wie? Das ist Wunschdenken was kaum ...“
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Die Frage ist nur wie?

Na z.B. mit Tails, das war ja hier der Aufhänger. Natürlich kämen auch viele andere Maßnahmen in Frage. Tails ist aber sicher eine Chance, dass auch unbedarfte Nutzer mit wenig IT-Kenntnissen ein vergleichweise sicheres (anonymes) System nutzen können.

Das ist Wunschdenken was kaum realisierbar sein wird.

Wenn jeder gleich (wie Du) resigniert: Ja.

Wie gesagt: Bestimmte Verfahren müssen völlig neu gedacht werden. Denkweisen wie "das geht sowieso nicht, das geht niemals" darf man da gar nicht erst zulassen, weil sie die Phantasie nur behindern. Das Internet hat noch immer genügend Potential geboten, diverse Probleme zu lösen. Warum nicht auch diese Probleme?

Viele Dinge im Internet erst gar nicht nutzen wie z.B. Kreditkarten

Dann darfst Du aber im realen Leben erst recht keine Kreditkarte nutzen. Schließlich ist es momentan viel einfacher, im realen Leben Kreditkartendaten auszuspionieren und zu missbrauchen als über das Internet.

Ein viel größeres Problem ist der Umgang mit den persönlichen Fremddaten durch gewisse Institutionen und genau da muß man erst mal anfangen.

Natürlich.

Auch deswegen ist der persönliche Verzicht auf Online-Dienste wenig hilfreich, da Deine Daten i.d.R. durch andere viel mehr gefährdet sind als durch Dich selbst.

Gruß, mawe2

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Acader mawe2 „Na z.B. mit Tails, das war ja hier der Aufhänger. ...“
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Na z.B. mit Tails, das war ja hier der Aufhänger

Auch das ist nicht viel sicherer.

Außerdem wer soll unter dieser getrosselten Geschwindigkeit vernünftig arbeiten?

Natürlich kämen auch viele andere Maßnahmen in Frage.

Und welche zum Beispiel wären da effektiv?

Wenn jeder gleich (wie Du) resigniert

Das hat nichts mit resignieren zu tun. Es gibt Dinge welche aus heutiger sicht gar nicht machbar sind. Man könnte ebenso gut sagen in bälde laufen wir über den Ozean.

Schließlich ist es momentan viel einfacher, im realen Leben Kreditkartendaten auszuspionieren und zu missbrauchen als über das Internet.

Das wäre mir neu unter Einhaltung bestimmter Regeln zumal man diese nicht aus der Hand gibt.

Auch deswegen ist der persönliche Verzicht auf Online-Dienste wenig hilfreich

Doch ist es, weil alles andere viel besser kontrollierbar und beherrschbar ist und wäre.

Das Internet wird in Zukunft eher noch mehr Problem machen als wir schon haben.

MfG Acader

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mawe2 Acader „Na z.B. mit Tails, das war ja hier der Aufhänger Auch das ...“
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Es gibt Dinge welche aus heutiger sicht gar nicht machbar sind.

...sagte der Opa aus Leipzig seinem Enkel am 08.11.1989, als dieser ihn fragte, ob sie nicht mal zusammen zum Fußball nach Müchen fahren können...

Aber am nächsten Tag galt dann diese Sicht nicht mehr...

Das wäre mir neu unter Einhaltung bestimmter Regeln

Wir sprechen hier grundsätzlich darüber, dass eben alle Regeln missachtet werden.

Wenn sich alle Beteiligten (also z.B. auch die Geheimdienste) an die Regeln (also die Gesetze) halten würden, wäre sowieso alles in Ordnung!

zumal man diese nicht aus der Hand gibt.

Die muss man schon aus der Hand geben, wenn der Kassierer (z.B. an der Tankstelle) sie durch seinen Karteleser ziehen muss. I.d.R. hat jeder Kassierer somit die Gelegenheit, die Daten zu lesen.

Doch ist es, weil alles andere viel besser kontrollierbar und beherrschbar ist und wäre.

Genau das Gegenteil gilt! Was die anderen mit Deinen Daten machen, kannst Du kaum kontrollieren, was Du selbst mit den Daten machst, sehr wohl!

Das Internet wird in Zukunft eher noch mehr Problem machen als wir schon haben.

Nicht das Internet als solches. Das ist nur ein Werkzeug. Aber die Gangster, die es missbrauchen, werden uns ganz sicher noch mehr Ärger machen, da stimme ich Dir zu.

Umso wichtiger ist es, kluge (neue) Strategien zu entwickeln.

Gruß, mawe2

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Acader mawe2 „...sagte der Opa aus Leipzig seinem Enkel am 08.11.1989, ...“
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Die muss man schon aus der Hand geben, wenn der Kassierer (z.B. an der Tankstelle) sie durch seinen Karteleser ziehen muss. I.d.R. hat jeder Kassierer somit die Gelegenheit, die Daten zu lesen.

Was sind denn das für Tankstellen wo du tankst?

Wo ich tanke muß ich keine Karte aus der Hand geben sondern stecke diese selbst ins Lesegerät und gebe dann die Pin ein ebenso auch anderswo. Das nur nebenbei.

Was die anderen mit Deinen Daten machen, kannst Du kaum kontrollieren, was Du selbst mit den Daten machst, sehr wohl!

Das wissen wir doch.  Nur im Internet ist die Gefahr viel größer das Unberechtigte damit Mißbrauch treiben. Also am sichersten keine persönlichen Daten übers Internet.

In dem Fall hast du recht mit deinem letzten Satz.

Mehr gibt es dazu aus meiner Sicht nicht zu sagen.

MfG Acader

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mawe2 Acader „Was sind denn das für Tankstellen wo du tankst? Wo ich ...“
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Was sind denn das für Tankstellen wo du tankst?

Das ist doch wurscht!

Das gibt es auch an anderen Kassen, ob nun Tankstelle, Gaststätte, Bekleidungsladen, Buchladen: Die Kassierer ziehen die Kreditkarte durch ein Lesegerät, das entweder am Monitor seitlich angebracht ist oder auch in die Tastatur integriert ist.

gebe dann die Pin ein

Bei einer Kreditkartenzahlung musste ich noch nie eine PIN eingeben, die Zahlung wird stets per Unterschrift autorisiert. Dazu muss der Kassierer auch die Rückseite der Karte in Augenschein nehmen, um die Unterschrift zu vergleichen. Und bei der Gelegenheit sieht der Kassierer dann auch noch die Prüfnummer.

Nur im Internet ist die Gefahr viel größer das Unberechtigte damit Mißbrauch treiben.

Ich glaube nicht, dass die Gefahr dort viel größer ist. Überall (ob bei einem Online-Dienst oder einem Offline-Laden) können Betrüger die Daten missbrauchen. Das Risiko wird aber nicht automatisch größer, weil ein Vorgang über's Internet realisiert wird.

Gruß, mawe2

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winnigorny1 mawe2 „Das ist doch wurscht! Das gibt es auch an anderen Kassen, ...“
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Das Risiko wird aber nicht automatisch größer, weil ein Vorgang über's Internet realisiert wird.

Volle Zustimmung, mawe2! - Mit einer Einschränkung: Sachgerechter Umgang mit dem Internet. Eben 'ne ganze Menge Wissen über Sicherheitsmaßnahmen, Browserwahl, Reaktionen auf "Klickmich" und E-Mail-Anhänge, die einiges Wissen voraussetzen.

Leider sind massenhaft Leute im Netz unterwegs, die noch nicht mal das Werkskennwort Ihres Routers durch ein neues ersetzen und den Router auch noch nicht mal verschlüsseln.

Hier in der Nachbarschaft habe ich drei völlig offene Funknetzwerke, in die ich ohne "Hackermaßnahmen" reinkönnte. - Wollte ich Papier sparen, könnte ich meine Korrespondenz auf dem Drucker meines Nachbarn ausdrucken......

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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mawe2 winnigorny1 „Volle Zustimmung, mawe2! - Mit einer Einschränkung: ...“
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Mit einer Einschränkung: Sachgerechter Umgang mit dem Internet.

Natürlich.

Auch bei der Nutzung von Zahlungsmitteln im realen Leben muss man den sachgerechten Umgang voraussetzen. Wenn ich einen 50-EUR-Schein auf offener Straße verliere, weil mir das Zeug aus der Hosentasche fällt, ist ja auch nicht der Geldschein oder das reale Leben schuld, sondern der Trottel, der auf sein Geld nicht richtig aufpasst!

Wollte ich Papier sparen, könnte ich meine Korrespondenz auf dem Drucker meines Nachbarn ausdrucken.

Und auf das letzte Blatt schreibst Du dann drauf, dass er den Stapel schleunigst bei Dir abgeben soll??? :-)

Leider sind massenhaft Leute im Netz unterwegs,

denen wirklich elementare Grundkenntnisse fehlen.

Gesamtgesellschaftlich wird man sich Gedanken machen müssen, wie das zukünftig weiter geht. Wird man sich diese Art der vollkommen wissenbefreiten Internet-Nutzung (man könnte auch sagen: Internet-Missbrauch) noch lange leisten können?

Wollen wir den verbindlichen Internet-Führerschein (analog zum Auto-Führerschein)? Also mit verbindlicher Schulung, Prüfung, regelmäßiger Kontrolle, ggf. späterem Entzug, Punktekonto beim Internet-Bundesamt usw.???

Für mich wäre das eine Horrorvorstellung. Aber auf freiwilligen Wissenserwerb (in ausreichendem Maße) wird man bei 90% der Menschheit vergeblich warten.

Um es gleich zu sagen: Ich habe keine Idee, wie dieses Dilemma gelöst werden soll!

Gruß, mawe2

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winnigorny1 mawe2 „Natürlich. Auch bei der Nutzung von Zahlungsmitteln im ...“
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Und auf das letzte Blatt schreibst Du dann drauf, dass er den Stapel schleunigst bei Dir abgeben soll??? :-)

Nö, ich bitte ihn höflich, die Korrespondenz zu kuvertieren, frankieren und zur Post zu bringen! Zunge raus

Um es gleich zu sagen: Ich habe keine Idee, wie dieses Dilemma gelöst werden soll!

Hättest du die wärste ja schon fast der liebe Gott! Unschuldig

Aber im Ernst das Dilemma ist, dass man nur die Wahl zwischen Fortführen des jetztigen Zustandes hat, oder man noch mehr staatliche Gängelung in Kauf. - Gruselig, vor allem, weil es dafür dann mit Sicherheit auch gleich noch eine Möglichkeit mehr für staatliche (und stattliche) Abzocke in Form von Prüfungsgebühren, Kosten für Unterrichtsmaterial des die Ausstellens des Internet-Führerscheins (wahrscheinlich dann gleich mit Chip drin - ohne kannste dich dann nicht mehr im Netz anmelden) geben wird. Brüllend

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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the_mic Acader „Die Frage ist doch vielmehr wer benötigt unbedingte ...“
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Was haben wir als Privatpersonen im Web denn schon zu verbergen?

Schau mal Teil 3: http://www.heise.de/extras/netwars/

cat /dev/brain > /dev/null
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Acader the_mic „Schau mal Teil 3: http://www.heise.de/extras/netwars/“
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Schau mal Teil 3

Kannte ich schon; und?

Wie oben geschrieben dann müssen wir eben alles abschalten oder noch besser wir kehren in ein früheres Zeitalter zurück.

MfG Acader

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gelöscht_189916 Alekom „Edward Snowden empfiehlt Linux Tails“
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Ob ein solches Linux wirklich die Anonymität sicherstellt?


Sicher nicht;-)

Hier geht es in Bezug auf den letzten Absatz wohl eher um ein anonymisierendes Livesystem, welches schnell genutzt werden kann.
Die Sache mit dem Passwort bezieht sich nur auf administrative Dinge, sprich root. Handelt es sich um ein schreibgeschütztes  Medium, bleiben derartige Änderungen nicht erhalten, von daher ist das also ok.

Bei einer üblichen Live-CD muss das alles in oft aufwändiger Nacharbeit eingefrickelt werden, hier ist es eben bereits drin. Sinn hat das aus meiner Sicht schon, denn für die im Artikel genannten Personen ist es gut möglich, dass unter schwierigen Bedingungen Nachrichten übertragen oder Gespräche stattfinden müssen, ohne das jemand mitmeißelt.
Ein nur mit Speicherkarte oder Live-DVD betriebener PC oder ein Netbook dagegen ist ohne System ein Haufen Elektroschrott. 

Zumal der türkische Geheimdienst 2 österreichische Mädchen, die angeblich zu Gotteskriegerinnen geworden sind und von Österreich nach Syrien gereist sind, geortet haben bei ABGESCHALTENEM Handy...wie das geht ist mir schleierhaft!


Ob die Dinger wirklich abgeschaltet waren? Im dümmstem Fall haben die das Ding irgendwann einmal kurz eingeschaltet und damit ihren ungefähren Standort präsentiert. Solche Meldungen sind immer mit einer gewissen Skepsis zu konsumieren.

Die Frage nach dem Schutz der Privatsphäre sehe ich durchaus gegeben. Es geht hier nicht darum, ob ich etwas zu verbergen habe oder nicht.
Es geht darum, dass es niemanden etwas angeht und erst recht nicht in der aktuellen Form, bei der ohne Anlass diese Daten als Metadaten einfach abgezogen werden, ohne das der Betroffene weiss, wo sie letztendlich überall ausgewertet werden. Dabei liegt mir der (medial vorgegebene) Fokus viel zu sehr auf NSA und Co.

Weil im heimischen Schlafzimmer nur aller Jubeljahre einmal Blümchensex unter der Bettdecke stattfindet, hat schließlich auch nicht jeder eine vollverglaste Wohnung, sondern möchte dabei weiterhin ungestört sein;-)

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mawe2 gelöscht_189916 „Sicher nicht - Hier geht es in Bezug auf den letzten Absatz ...“
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Dabei liegt mir der (medial vorgegebene) Fokus viel zu sehr auf NSA und Co.

Das ist richtig.

Letztlich ist es aber auch egal, wie man den Feind nennt. Der ist sowieso völlig inhomogen, hat viele Namen und viele Gesichter. "NSA" steht eben jetzt stellvertretend für alles Böse und diesen Ruf haben sie sich doch auch redlich verdient. :-)

Gruß, mawe2

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Xdata mawe2 „Das ist richtig. Letztlich ist es aber auch egal, wie man ...“
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Nun, das Internet ist ja leider so konditioniert um
jeden
der surft,  oder auch nur Online ist, quasi auch einen "Server" sein zu lassen.

Auch wenn man   keine  serverartigen Dienste anbietet.

Mehr als Not tut glaube ich.

Ganz wie ein Fernseher wo man "nur" Sendungen bekommt, betrachtet
-- geht mit Internet nicht.

Aber deutlich weniger und nicht derart unsicher auch als Gegenstelle steuerbar zu sein geht vielleicht schon.

Hatte schon mal an Gentoo gedacht um so sicher wie es geht zu sein.
Aber selber zu compilieren bringt ja nur etwas wenn man den Quellcode auch beurteilen kann ..Stirnrunzelnd

Nee, gegen "normale*"  Hacker soll OpenBsd das Sicherste Betriebssystem je sein.
Aber zu welchem Preis? .. Das ist ja so undurchscichtig kompliziert und verwickelt ..
selbst Linux oder gar UNIX -Experten scheitern schon an der Installation. Weinend

* also Geheimdienste ausgeschlossen.

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mawe2 Xdata „Nun, das Internet ist ja leider so konditioniert um jeden ...“
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Nun, das Internet ist ja leider so konditioniert um jeden der surft,  oder auch nur Online ist, quasi auch einen "Server" sein zu lassen.

Das wäre mit neu. Der normale Nutzer muss keine Serverdienste laufen lassen.

Wenn er es doch tut, muss er es mit entsprechender Sachkenntnis tun.

Gruß, mawe2

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Xdata mawe2 „Das wäre mit neu. Der normale Nutzer muss keine ...“
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Sorry, war etwas uneindeutig formuliert.

Was ich meine ist die Methode wie Internet momentan technisch funktioniert.
-- auch wer keine Dienste im Internet anbietet ist dennoch kein
passiver
Teilnehmer wie etwa wenn man nur Fernseh schaut.

Jeder ist immer auch  Netzwerk , also nicht passiv einkanalig.
Soll bedeuten sichtbar und (fern)steuerbar. Prinzipiell.

Ansonsten wären Viren, Trojaner, Rootkits,  bzw. auch Botnetze kein Thema,
der Rechner nicht sichtbar oder gar steuerbar .. wenn er nicht IMMER doch wenigstens eine Art Server* ist.

Das ist eben die heutige Netzwerktechnik -Methode, der momentane technische  Stand.
Anders geht es anscheinend nicht.

* Vielleicht eine nicht Korrekte Bezeichnung aber die Tatsache so keiner    passiver Teilnehmer des Internets ist und immer prinzipiel steuerbar und sichtbar ist ist gemeint.
Die Materie ist so unduchsichtig und kompliziert um von einen Laien   ohne solche ungenauen Beschreibungen nicht  formulierbar zu sein.

 

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mawe2 Xdata „Sorry, war etwas uneindeutig formuliert. Was ich meine ist ...“
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Jeder ist immer auch  Netzwerk , also nicht passiv einkanalig.

Natürlich ist jeder Client im Netzwerk anwesend. Sonst ginge gar nichts...

Soll bedeuten sichtbar und (fern)steuerbar. Prinzipiell.

Sichtbar vielleicht, fernsteuerbar normalerweise nicht.

Wenn ein Rechner fernsteuerbar ist, läuft dort schon wieder ein Server. Aber das muss bzw. sollte nicht sein, wenn man es nicht will.

Ansonsten wären Viren, Trojaner, Rootkits,  bzw. auch Botnetze kein Thema, der Rechner nicht sichtbar oder gar steuerbar .. wenn er nicht IMMER doch wenigstens eine Art Server* ist.

Malware kann so konzipiert sein, dass sie einen Server auf dem angegriffenen Rechner einrichtet. Aber bevor die Malware sich eingenistet hat, sollte dort kein Server laufen.

Die Materie ist so unduchsichtig und kompliziert um von einen Laien   ohne solche ungenauen Beschreibungen nicht  formulierbar zu sein.

Ja, das ist schon kompliziert und ich will auch nicht behaupten, dass ich begrifflich da in jedem Falle richtig liege.

Aber Server und Client sollte man schon ganz klar trennen. Normalerweise agiere ich (bzw. die Programme, die ich nutze) im Internet nur als Client. Wenn ich eine WebSite betreibe, liegt die natürlich auf einem Server. Der ist aber ganz woanders und läuft nicht auf meinem (Arbeitsplatz-)PC.

Es kommt halt drauf an, was man genau im Internet machen will. Wenn ich nur eMails austausche und ansonsten im Web unterwegs bin, mal ein Youtube-Video schaue, in einem Shop einkaufe oder Online-Banking mache, muss / soll bei mir kein Server laufen.

Wenn ich natürlich Dateien oder Drucker freigeben will o.ä., sieht das schon anders aus...

Gruß, mawe2

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Xdata mawe2 „Natürlich ist jeder Client im Netzwerk anwesend. Sonst ...“
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Danke für die Infos, war etwas frustriert weil ein Bekanner, der wohl oft freie Redhat  Derivate einsetzt, gesagt hat..
auch Linux sei nicht absolut sicher, nicht nur im Desktop.

Etwa hatte sich in einen Uni Server ein systemfremder User eingeschleust oder so.
Nur einen statischen Eintrag hinterlassen, aber war wohl doch reingekommen.

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violetta7388 Alekom „Edward Snowden empfiehlt Linux Tails“
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Hallo Alekom, hallo Forum,

danke sehr für den Link.

Auch hier gilt weiter: "Sei vorsichtig im Umgang mit Deinen (persönlichen) Daten".

Anonymes Surfen im Internet geht auch mit anderen Live-CDs/USB-Sticks, ist also nichts Neues. Alle anonymisieren aber eben nur softwareseitig, die hardwareseitige Identität (MAC, Tel.-Anschluß, Prozessor-Nummer usw.) bleibt bestehen.

Wer wirklich anonym bleiben will, der braucht einen Einmal-PC und ein Einmal-Handy. Beides sollte jedesmal nach Gebrauch entsorgt werden! Dann ist man vielleicht wirklich anonym unterwegs. 

Aber, wer braucht es schon?

Einfacher wäre es für den Privatgebrauch mit hoher Verschlüsselung und immer über Tor zu arbeiten. 

MfG.

violetta

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Acader violetta7388 „Hallo Alekom, hallo Forum, danke sehr für den Link. Auch ...“
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Einfacher wäre es für den Privatgebrauch mit hoher Verschlüsselung und immer über Tor zu arbeiten. 

Viel besser als Tor ist JonDonym dessen Nutzung allerdings auch Geld kostet. Aber auch hier ist die Geschwindikeit für Verwöhnte User belastend. Aber immer noch besser als mit Tor.

Aber auch damit gibt es keine 100 % ige Anonymität.

Wer wirklich anonym bleiben will, der braucht einen Einmal-PC und ein Einmal-Handy. Beides sollte jedesmal nach Gebrauch entsorgt werden! Dann ist man vielleicht wirklich anonym unterwegs.

Genau so ist das!

Und genau aus diesem Grund gibt es in den USA ja schon seit einiger Zeit die sogenannten Wegwerfhandys (kann man wirklich nur einmal nutzen).

Vielleicht gibt es ja auch bald Wegwerf-PC's , wäre doch eine tolle Sache gerade für die Industrie. Sichert Arbeitsplätze und macht Kohle.

Schlimme Zeit................

MfG Acader

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mawe2 Acader „Viel besser als Tor ist JonDonym dessen Nutzung allerdings ...“
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Wer wirklich anonym bleiben will, der braucht einen Einmal-PC

Die Idee hinter der Tails-Distribution geht ja genau in diese Richtung.

Zwar wird nicht ein ganzer PC entsorgt aber wenn dieses OS von einem schreibgeschützten Datenträger immer wieder neu gebootet wird, sind auch alle Informationen "entsorgt", die von früheren Sessions übrig gebleiben sind.

Gruß, mawe2

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violetta7388 Acader „Viel besser als Tor ist JonDonym dessen Nutzung allerdings ...“
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Hallo Acader,

haben wir doch praktisch schon!

 Einmal-Handies sind im Markt und wenn ich an die Billig-PC-Ausstattungsaktion von Microsoft "Ein PC für Afrika" denke, dann ist dieser Schritt auch schon (fast) getan.

MfG.

violetta

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mawe2 violetta7388 „Hallo Alekom, hallo Forum, danke sehr für den Link. Auch ...“
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die hardwareseitige Identität (MAC, Tel.-Anschluß, Prozessor-Nummer usw.) bleibt bestehen

Bei Tails wird die MAC-Adresse standardmäßig verschleiert.

Vorratsdatenspeicherung bleibt ein Problem. Solange die nicht vollständig abgeschafft ist, muss man auf freie WLANs ausweichen, die man anonym nutzen kann.

Bei welchem Vorgang wird denn Online meine Prozessornummer ausgelesen?

Ich denke mal, mit Tails kann man schon ein sehr hohes Maß an Anonymität erreichen.

Wer eine bessere (und ebenso einfach benutzbare) Lösung kennt, sollte sie hier vorstellen!

Gruß, mawe2

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violetta7388 mawe2 „Bei Tails wird die MAC-Adresse standardmäßig ...“
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Hallo mawe2,

habe hierzu schon einmal Anfang März 2014 gepostet: http://www.nickles.de/forum/linux-contra-monopole/2014/der-sichere-linux-rechner-computersicherheit-539052728.html

Auch hier wird nach hardwareseitiger Modifikation das BS. "Tails" eingesetzt.

MfG.

violetta

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