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Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack

|dukat| / 40 Antworten / Baumansicht Nickles

Jetzt gehts los. Microsoft sperrt Software aus, TCPA sei dank.
Was jetzt harmlos anfängt kann sonstwo hinführen und das Ende vieler Software Produkte bedeuten. Ich sehe Microsoft schon als Herr in meinem Haus...

http://www.heise.de/newsticker/meldung/93989

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Olaf19 |dukat| „Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack“
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> Der von den LinchpinLabs entwickelte Atsiv-Treiber dient einzig und allein dazu, weiteren Code
> – sowohl signierten als auch unsignierten – nachzuladen und im Kernel-Kontext auszuführen.


Das liest sich fast wie die Beschreibung eines Sicherheitsloches in einem Webbrowser ("...kann ein Angreifer beliebigen Code ausführen lassen...") - da bin ich fast geneigt froh zu sein, wenn ein Betriebssystem so etwas unterbindet.

Die Kehrseite der Medaille ist natürlich auch klar: mit der Methode lässt sich nicht nur aussperren, was gefährlich ist, sondern auch alles, was sonstwie "nicht genehm" ist - was darunter fällt, darüber entscheidet Microsoft, nicht der User.

In der Vergangenheit hatte ich fast nur unsignierte Treiber unter Windows XP (Matrox Graka, M-Audio-Soundkarte und noch was...) - mit keinem hat es je Probleme gegeben. Letztlich sollte der mündige User selbst entscheiden, ob und welcher Software er vertraut. Insofern: eher eine Negativmeldung... aber warum ausgerechnet die 64-Bit-Version?

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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the_mic Olaf19 „Das ganze ist ein ziemlich zweischneidiges Schwert:“
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darüber entscheidet Microsoft, nicht der User.
Aber der User kann sich gegen Microsoft entscheiden :-)
cat /dev/brain > /dev/null
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Olaf19 the_mic „ Aber der User kann sich gegen Microsoft entscheiden :- “
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> Aber der User kann sich gegen Microsoft entscheiden :-)

Sicherlich - aber wenn er das getan hat, ist er von dieser Meldung ja auch nicht mehr persönlich getroffen :-)

CU
Olaf
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chrissv2 |dukat| „Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack“
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http://www.golem.de/0708/53965.html



Wegen Sicherheitsbedenken.... *lol*


mfg
chris

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shrek3 chrissv2 „Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack“
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Ich stelle diesen Kommentar, den ein Leser namens ZoneX auf der Golemseite zu diesem Artikel verfasst hat, mal unkommentiert zur Diskussion:

Microsoft Windows Vista 64-Bit verweigert es, unsignierte Treiber zu laden. Der Hintergund hierzu ist nicht, das M$ totale Kontrolle über die laufenden Anwendungen haben will, sondern dass (schlechte) Treiber (besonders die 64-bittigen) oftmals Fehlerquellen sind und zu einem instabilen System führen können. Der Atsiv-Loader umgeht genau dies. Microsoft hat sich also dazu entschlossen diese Software nichtmehr zu unterstützen, wohl weil man hierin (nicht ganz unberechtigt) eine Sicherheitslücke erkennt. Im übrigen lässt sich über gewisse unsignierte Treiber die Vista-Aktivierung umgehen.

Es lässt sich nun sicherlich darüber streiten, ob ein Sicherheitskonzept, welches auf Signaturen basiert, erstrebenswert ist.

Das ganze Problem betrifft jedoch Vista 32-Bit nicht, da diese Vista Version (noch) unsignierte Treiber zulässt. Alles in allem wäre nur Software betroffen, die eigene Device Treiber benötigt, aber nicht von M$ signiert ist.


Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Olaf19 shrek3 „Ich stelle diesen Kommentar, den ein Leser namens ZoneX auf der Golemseite zu...“
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Der Knackpunkt ist nur, dass es die Hersteller viel Geld kostet, sich von Microsoft die Treiber signieren zu lassen. Manche Hersteller sehen das nicht ein und verzichten dankend. Für manche Produkte existieren überhaupt keine signierten Treiber! ...was denn dann?

Ehrlich gesagt, ich sehe ich nicht so ganz wo das Problem ist. Als User entscheide ich doch selbst, ob ein Treiber für mich vertrauenswürdig ist oder nicht. Wenn ich meine, dass die Firma M-Audio total schrottige Treiber produziert, dann muss ich mich doch fragen, wozu kaufe ich dann überhaupt eine Soundkarte von denen?

Ich halte von dieser Bevormunderei überhaupt nichts, auch wenn sie in dem im Artikel angeführten Beispiel angebracht erscheint.

CU
Olaf

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sturmgewalt1 Olaf19 „Signierte Treiber kosten einen Haufen Geld!“
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Hallo,

auch wenn einige hier der Meinung sind das sowas nicht sein darf, hat Microsoft doch nur das größte und am einfachsten auszunutzende Einfallstor in der x64 Version von Vista geschlossen und dazu kann man nur gratulieren.
Es wurde doch schon vorgeführt wie der Atsiv-Treiber Hilfestellung gibt um beliebigen Code einzuschleusen und auszuführen.
Das Dukat damit gleich den Weltuntergang kommen sieht ist Ansichtssache, was wohl passiert wäre wenn Microsoft auf das Problem nicht reagiert hätte, kann man sich ausmalen.

mfg

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shrek3 sturmgewalt1 „Hallo, auch wenn einige hier der Meinung sind das sowas nicht sein darf, hat...“
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In der Tat hat alleine die Überschrift dieses Threads schon etwas suggestiv-manipulierendes an sich ("Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack").
Und auch im Umgang mit dem Argument der "Bevormundung" besteht immer die Gefahr, es wie eine Totschlagvokabel zu handhaben.

Transparenter wird die Sache weder dadurch noch durch Microsofts allgemeines Geschäftsgebaren.

Es ist halt die Frage, ob dies in die Richtung "Qualitätssicherung" geht oder nicht und ob es sinnvoll ist, diesbezüglich bei 64-Bit-Systemen aktiv zu werden.
Im technischen Bereich regt sich kein Schwein darüber auf, dass es TÜV-Standards gibt - mit der Folge, dass Produkte vom Markt genommen werden müssen, die diese Kriterien nicht einhalten.

Es sollte allerdings den Hardwareproduzenten erleichtert werden, ihre Treiber signieren zu lassen.

Solange es keine staatlich festgelegten Kriterien gibt (was in diesem Bereich auch äußerst schwer zu bewerkstelligen wäre), ist es grundsätzlich völlig legitim, wenn MS zu qualitätssichernden Maßnahmen greift.
Und da deren Produkte für den breiten Markt entwickelt wurden, kann man auch nicht davon ausgehen, dass sie ihr Betriebssystem so gestalten, dass jeder Anwender schon wissen kann, worauf er sich mit dem jeweiligen Treiber einlässt.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Xdata shrek3 „In der Tat hat alleine die Überschrift dieses Threads schon etwas...“
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Na Klar wird Microsoft das negativ ausnutzen!
Wer einmal gesehen hat wie ein anderer Player als der Windows Mediaplayer einfach weggeputzt wird ,
wie ein Popupfenster (bei Longhorn beta) nur weil er ein wmv abspielen will, der weiß: hier wird nicht
übertrieben . Eher wird -- wie schon anderswo in "höchchst suggestiver Weise"
Sicherheit als Argument vorgeschoben. Wenn damals kein Gegenwind gekommen wär hätte schon
heute fast Jede Harware TCPA.

Lästige Anwendungen die zB. Datenströme nach Microsoft verhindern würden einfach geLockt.
Bei Windows Dongle alias Vista wird dies zum Teil schon so gemacht.
War da nicht was mit BLockieren von Soundkarten.

Mit Sicherheit ist Sicherheit nicht der einzige Grund für solche Dinge .
Wenn man an die signierten grafikkartentreiber denkt , har har -- 0.x%

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Olaf19 sturmgewalt1 „Hallo, auch wenn einige hier der Meinung sind das sowas nicht sein darf, hat...“
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Ist ja alles schön und gut - aber wer zwingt mich denn, diesen Atsiv-Treiber unter Vista zu installieren? Finger weg und gut is...

Unter Windows XP kam lediglich eine Warnung, dass bestimmte Treiber nicht signiert sind - wenn man wollte, konnte man sie doch installieren. Und das ist auch hochgradig sinnvoll, denn andernfalls hätte ich meine M-Audio-Soundkarte einfach wegschmeißen können - es gab keinen signierten Treiber dafür.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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haegar the horrible |dukat| „Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack“
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Dreht die Sache doch mal um: stellt euch vor, IHR habt in EURER Firma ein Betriebssystem vom Umfang wie die von M$ zusammengebastelt.

Jeder von euch hat schon zigmal gehört und gelesen, auf welch hinterfotzigem Wege der eine oder andere Bösewicht Schadsoftware einschleusen vermochte. Hier wäre dann also eine (weitere) Möglichkeit dazu. Freilich, sie DIENT nicht dazu, man kann sie aber in dieser Richtung BENUTZEN.

Wenn IHR also sowas in EINREM OS findet: was macht IHR daraufhin? Genau das, was M$ auch macht! Aber ganz genau dasselbe: ihr stopft das Leck. Wenn es dann bedeutet, daß das eine oder andere Programm bzw. Treiber nicht mehr arbeiten kann, weil es dieses "Leck" benötigt" - Pech. Es wird EUCH aber keine weiteren schlaflosen, sorgenerfüllten Nächte bereiten: eine potentielle Schwachstelle ist gestopft, endgültig.Ihr habt ne Menge offizieller Schnittstellen programmiert, mit deren Hilfe sich Programme und Treiber in euer OS einbinden können, die anderen sollen diese dann auch gefälligst benutzen. Und nicht bei Nacht und Nebel nach Nebeneingängen suchen.

Möcht nicht wissen, wie groß das Zetern auf M$ wäre, wenn die diese Schnittstelle offen lassen würden und dann nutzt sie ein Böswewicht auch noch aus, um auf EUREM! Rechner dann irgendeinen Schaden anzurichten! "Schwachstelle ist schon seit Ewigkeiten bekannt, warum wird es nicht gefixt?"

Nun hat M$ aber genau das gemacht, nun isses auch nicht richtig. OK, ich laß ja auch an M$ absolut kein gutes Haar, aber hierbei geht das wohl in Ordnung. Immer und immer wieder werden die Windowse ob ihrer zu hunderten vorhandenen Sicherheitslücken kritisiert, hier wurde nun eines gestopft. Je nun. Laßt mal die Kirche im Dorf.

Wer weiß, vor wie apokalyptischem Schaden euch diese Tatin Zukunft bewahrt...

Sicherlich: M$ KANN diese Sperrungen monopolistisch-enteignend einsetzen (und ich bin überzeigt, sie werden es), aber - noch... - nicht hierbei.

In der Hand einer Hausfrau/eines Hausmannes ist ein Kartoffelschälmesser eine harmlose, sehr nützliche Sache - in der von Jack the Ripper jedoch nicht.

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sergej-f haegar the horrible „Dreht die Sache doch mal um: stellt euch vor, IHR habt in EURER Firma ein...“
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hmm... sollen jetzt ALLE Kartoffelschälmesser verboten werden, oder nur die (ähm...) unsignierten ?

;-)

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schuerhaken |dukat| „Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack“
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Diese Kleinigkeiten sind doch nur Facette eines viel größeren Zusammenhangs:
Möglichst totale Kontrolle der weltweiten Nutzung und Vernetzung von PCs mit Windows durch die US-amerikanischen Hegemonialinteressen.
Welchen Auflagen des Dep. of Defense und der Home Security Microsoft nachkommt, ist ja andeutungsweise bekannt, doch tunlichst stets bestritten. Die notwendige Backdoor-Technology läßt sich verharmlost als "Sicherheits"-Feature dennoch installieren.

Und genau darin liegt das Problem:
Inwiefern die "installierte" Sicherheit in Wahrheit die größte Sicherheitslücke darstellt und den Anwender quasi präventiv zunächst virtuelle enteignet, um ihm "at the fingertips of the President" die Nutzung auch de facto zu entziehen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, benutzt einen XP-Rechner, der niemals mit dem Netz verbunden ist und - nachdem er einmal einwandfrei läuft - niemals ein "System-Update" irgendwelcher Art erfährt. (Solche Rechner haben wir hier zwei.)

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Anonym schuerhaken „Das höhere Ziel ist ein anderes“
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Nun, sei es wie es ist, monopolistische Firmen wollen auch Ihr Monopol behalten... oder würdet Ihr Eure Konkurrenten unterstützen? XP ist auch nicht sicher! 4 sehr unterschiedliche Rechner von unterschiedlichen Arbeitskollegen (an verschiedenen Orten) sind alle (sinnvollerweise) am WWW. Rein Zufällig sind alle 4 Rechner am gleichen Tag und in der gleichen Stunde beim "automatischen Update" so kaputt gegangen, das ein Hochfahren nach Neustart nicht mehr funktionierte. Katze in oder aus dem Sack, es war das MS-Update daran beteiligt. XP, Vista oder was auch immer, wir brauchen die Rechner zum Arbeiten! Unsereins hat aber feststellen müssen, das man hierzu selbst zuwenig Ahnung hat, allerdings gutbezahlte externe Computerspezialisten eigentlich auch nicht, der übliche Ablauf, Daten sichern, HDD wieder aus dem gespiegelten Archiv drauf, Rechner geht wieder. Echte Probleme mit Treibern oder anderen Peanuts werden ganicht wegen mangelnden KnowHow angrissen. Dank MS. Die hämische Mac-Fangemeinde darf sich auch nicht freuen, denn da kommt der Service bei Problemen frühestens nach 2 Tagen und zu 4fachen Kosten. Hallo, die Rechner sollen den Menschen dienen, nicht die Menschen den Rechnern und MS! Auch nickles.de würde es nicht geben!

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Olaf19 Anonym „Nun, sei es wie es ist, monopolistische Firmen wollen auch Ihr Monopol...“
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> monopolistische Firmen wollen auch Ihr Monopol behalten...
> oder würdet Ihr Eure Konkurrenten unterstützen?


Das verlangt ja keiner, und darum geht es auch gar nicht... oder ist jeder Hersteller, der für seine Hardware Windows-Treiber zur Verfügung stellt, deswegen gleich ein vernichtungswürdiger Konkurrent für Microsoft?

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Anonym Olaf19 „ monopolistische Firmen wollen auch Ihr Monopol behalten... oder würdet Ihr...“
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> oder ist jeder Hersteller, der für seine Hardware Windows-Treiber zur Verfügung stellt, deswegen gleich ein vernichtungswürdiger Konkurrent für Microsoft?

Na Ja, ohne Microsoft gäbe es viele Firmen garnicht, das kann man so oder so sehen, für diejenigen, die dadurch einen Job haben ist das gut. Es gibt aber genauso viele, die dadurch kaputt gemacht werden. Das kann auch ein kleiner Selbstständiger in Deiner Nachbarschaft sein, des sich so vieles ( u.a. MS) nicht leisten kann.

Schön, das es in deiner Stadt verschiedene Bäcker gibt, oder möchtest Du Dein ganzes Leben immer nur verbranntes Toastbrot essen? Schön wäre, wenn aus dem Sack auch mal Vollkornbrot käme. Google doch mal, wieviel Firmen MS schon als Tochterfirmen gekauft hat. Auch bei Apple ist MS mit im Boot.

Jeder Hersteller ist bemüht, sein Produkt (hier Vista) so zu verkaufen, das nur hauseigene Zubehörteile, bzw. Ersatzteile verwendbar sind. (Nicht) Gutes Beispiel Autoindustrie. Passt aber auch garnichts zueinander. MS hat das erkannt und macht das mit Vista auch nicht anders.

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Olaf19 Anonym „ oder ist jeder Hersteller, der für seine Hardware Windows-Treiber zur...“
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> Na Ja, ohne Microsoft gäbe es viele Firmen garnicht,
> für diejenigen, die dadurch einen Job haben ist das gut.

Hmmm... das ist aber eine gewagte These. Ist es nicht gerade umgekehrt: Ohne die geradezu erdrückende quasi-monopolistische Marktmacht von Microsoft gäbe es viel mehr Firmen, demzufolge auch mehr Vielfalt, Innovation und - vielleicht sogar - auch mehr Arbeitsplätze?

> Schön, das es in deiner Stadt verschiedene Bäcker gibt, oder möchtest
> Du Dein ganzes Leben immer nur verbranntes Toastbrot essen?

Genau. Schön, dass es Mac OS und Linux gibt.

> Auch bei Apple ist MS mit im Boot.

So einfach bilden sich Legenden - Microsoft hat in den 90ern mal ein paar Aktien von Apple gekauft und später mit großem Gewinn wieder verscheuert. Was macht die Computerwelt daraus? "Apple verdankt Microsoft seine Existenz...".

Fehlt nur noch, dass eines Tages einer behauptet, Bill Gates habe das Tabbed Browsing erfunden...

> Jeder Hersteller ist bemüht, sein Produkt (hier Vista) so zu verkaufen,
> das nur hauseigene Zubehörteile, bzw. Ersatzteile verwendbar sind.


Ein Betriebssystem benötigt weder Zubehör noch Ersatzteile!

CU
Olaf
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Anonym Olaf19 „ Na Ja, ohne Microsoft gäbe es viele Firmen garnicht, für diejenigen, die...“
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Olaf, natürlich hast Du recht, ich hatte vergessen meine Sätze ironischer zu formulieren. Wenn es mit Betriebssystemen, egal welches, keine Probleme gäbe, dann hätten viele kleine Computerservicemenschen keine Arbeit und wir dummen Verbraucher bräuchten keine Hilfe. Vielfalt bedeutet nicht Qualität! Ein Monopol aber auch nicht. Einsteins gibt es leider nicht so oft.

Mit einem Schulfreund gründete Bill Gates (mit 14 Jahren) seine erste Firma Traf-O-Data. Sie bauten ein System zur Messung von Verkehrsströmen, welches mit dem Prozessor Intel 8008 lief. Sie verdienten damit ca. 20.000 Dollar. Heute steht seine Firma MS für skrupellose Expansionsphilosphie. Kritiker betiteln MS schon jetzt als Monopol. Wieviel Vorstandsvorsitzende von Apple von MS noch heute auf einer geheimen Gehaltsliste hat, ist gänzlich unbekannt. Politisch setzt sich jedoch immer Kapital durch.

Wenn sich heute pfiffige Schüler oder Studenten neue Technologien oder Systeme entwickeln, so werden Sie sofort, von Konzernen "gefördert", bedeutet Sie werden mit Kapital weggekauft, andere Chancen gibt es nicht. MS hat das Recht der kapitalen monopolistischen Macht jeden Treiber ohne Zertifizierung zu sperren. Solange es aber findige Programmmierer gibt, so beiben immer Lücken bestehen, siehe links von the mic.

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Olaf19 Anonym „Olaf, natürlich hast Du recht, ich hatte vergessen meine Sätze ironischer zu...“
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Hi Ronald, hätte ich nicht unbedingt erwartet, dass wir doch noch auf einen Nenner kommen, ganz besonders bei deinem letzten Absatz.

Ich denke auch, dass sich in den letzten 30 Jahren viel verändert hat, und manches eben auch zum Nachteil. Diese "Garagen-Romantik", unter deren Eindruck Leute wie Steve Jobs oder Bill Gates langsam aber sicher über den heimischen Hinterhof ihre Weltkonzerne aufgebaut haben, ist längst dahin. Heute ist alles viel zu stromlinienförmig, durchorganisiert, kanalisiert, da bleibt kaum Platz für echte Kreativität. Die großen Konzerne sind wie Herkuleskraut, das auch kein Mauerblümchen neben sich duldet. Was gut ist, wird quasi zwangsaufgekauft - und weg ist der potenzielle zukünftige Konkurrent.

> Vielfalt bedeutet nicht Qualität!

Nicht "Qualität durch Vielfalt", sondern: "Qualität *und* Vielfalt *durch* mehr Wettbewerb".

Wenn ein Unternehmen keine nennenswerte Konkurrenz am Markt hat, kann es nicht nur die Preise diktieren, es kann auch bei der Qualität und technischen Innovation die Zügel schleifen lassen. Auch der Druck, neuartige Produkte und Lösungen zu entwickeln, ist viel geringer, wenn kaum Mitbewerber da sind. Aus diesen grundsätzlichen Überlegungen heraus meine ich, dass höhere Marktanteile für Mac OS und Linux für die Gesamtentwicklung nur gut sein können.

Nebenbei: in genau dieser Richtung haben sich auch schon hohe Verantwortliche von Microsoft geäußert.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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the_mic Olaf19 „ACK!“
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Aus diesen grundsätzlichen Überlegungen heraus meine ich, dass höhere Marktanteile für Mac OS und Linux für die Gesamtentwicklung nur gut sein können.
Dieses Marktverhalten kann man schon bei den Browsern relativ gut sehen. Seit der Firefox über 10% Marktanteil hat und Apple mit seinem Safari Druck macht, liess sogar Microsoft seinen Internet Explorer aus seinem jahrelangen Dornröschenschlaf erwachen und verpasst ihm nun plötzlich neue Features (und macht ihn marginal W3C-kompatibler). Das dürfte dann analog auf sämtliche Softwareprodukte anpassbar sein.
cat /dev/brain > /dev/null
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Olaf19 the_mic „ACK!“
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> liess sogar Microsoft seinen Internet Explorer aus seinem jahrelangen
> Dornröschenschlaf erwachen und verpasst ihm nun plötzlich neue Features

Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass vor drei, vier Jahren ein leitender Microsoft-Mitarbeiter geäußert hätte, "wenn die User Tabbed Browsing wirklich brauchen würden, dann hätten wir es längst implementiert" - was schon insofern nicht ganz richtig ist, da man es nicht unbedingt vermisst, wenn man es noch nicht kennt. Tja, und seit dem IE 7 ist es nun endlich so weit. Nur ob deswegen jemand zum IE zurückwechselt?

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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chrissv2 Olaf19 „Tabbed Browsing nun auch im IE“
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Nur ob deswegen jemand zum IE zurückwechselt?

Es würde mich wundern wenn dem nich so wäre ;-)

mfg
chris
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Anonym Olaf19 „ACK!“
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Bitte steinigt mich nicht, aber braucht man den Wettbewerb zwischen Konzernen, Ländern, Weltmächten, oder auch bereits schon im Kindergarten mit der Ausgrenzung von normalen Kindern, die mit 3 Jahren nicht bis 100 zählen können (eigenes Erlebnis!!!)??? Wenn man doch mal ganz in sich geht, da gibt es doch viel schönere Dinge im Leben die sehr viel beachtenswerter und wichtiger sind und dabei eine höhere Zufreidenheit erzeugen, als die Unzufriedenheit im Wettbewerb. Trotzdem, oder erst recht würde es weiterhin richtig kreative und zukunftsweisende Menschen geben. Fazit: mit Monopolisten werden wir unser Kinder kaum zu sinnvollem Leben und Handeln bringen, siehe die Macht der Ballerspiele und auch der Versuch mit Einführung von dirigierender Treiberpolitik von MS. Wo wir wieder beim Thema wären.

Übrigens, wenn ich einige nickles-Beiträge in meinem Berufsleben von mir geben würde, so wäre ich bereits jetzt verarmt, ausgegrenzt und würde an mangelnder Anerkennung dahinvegitieren. Nein das würde ich nicht, denn ich bin ein Kreativer, aber halt nicht in der Computerbranche!

Schön, das ich nickles gefunden, aber nicht dauernd nutzen kann/muss. Die Betriebssysteme OSX, Windows muss ich aber benutzen, die Abhängigkeit übelt mich an. Das ist kein gesunder Wettbewerb!

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shrek3 Anonym „Bitte steinigt mich nicht, aber braucht man den Wettbewerb zwischen Konzernen,...“
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aber braucht man den Wettbewerb zwischen Konzernen, Ländern, Weltmächten

Da sprichst du ein menschliches Grundübel an, was über-kapitalistisch, über-staatlich und über-religiös ist - im sozialen Umfeld wie unter Geschlechtsgenossen/innen weltweit zu finden ist.
Der Mensch als Einzel- und Gruppenkämpfer, der zu echtem kooperativen Verhalten nicht fähig ist - wo Ziele, die es wert wären, nur deswegen nicht weiterverfolgt werden, weil sie nicht genug Gewinn abwerfen.

Dieses Gift, nur als egoistische Parzelle aufzutreten (egal, ob als Individuum oder als Gruppe, Staat, Unternehmen), die persönliche Bereicherung und die Befriedigung des kleinen Egos höher als alles andere anzusetzen...
Die Menschheit könnte viel weiter dastehen, wenn man sich wirklich zusammen getan hätte.

Gruß
Shrek3
Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Olaf19 Anonym „Bitte steinigt mich nicht, aber braucht man den Wettbewerb zwischen Konzernen,...“
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> Bitte steinigt mich nicht, aber braucht man den Wettbewerb zwischen Konzernen,
> Ländern, Weltmächten, oder auch bereits schon im Kindergarten mit der Ausgrenzung von
> normalen Kindern, die mit 3 Jahren nicht bis 100 zählen können (eigenes Erlebnis!!!)???
> Wenn man doch mal ganz in sich geht, da gibt es doch viel schönere Dinge im Leben...


Vollkommen richtig. Aber das ist auch ein ganz anderes Thema!

Es ging mir mitnichten und -neffen darum, die Regeln und Gesetze der Marktwirtschaft auf das Privatleben von Menschen zu übertragen. Das halte ich im Gegenteil - genau wie du - für ein großes Übel. Gerade die Kindheit ist ein viel zu kurzer Lebensabschnitt, als dass man ihn den Jüngsten und Schwächsten in der Gesellschaft mit widerwärtigem Konkurrenzdruck vergällen sollte.

Im Wirtschaftsleben geht es aber nicht ohne Wettbewerb, und dies ist durchaus und gerade auch im Sinne der Schwächeren und Schwächsten der Gesellschaft. Denn der Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern sorgt dafür, dass keiner von ihnen Gelegenheit bekommt, nach Gutsherrenart den Markt zu diktieren, insbesondere die Preise.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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shrek3 Olaf19 „Auch hier sind wir wieder einer Meinung:“
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Denn der Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern sorgt dafür, dass keiner von ihnen Gelegenheit bekommt, nach Gutsherrenart den Markt zu diktieren, insbesondere die Preise.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - siehe das Beispiel der Energiekonzerne in Deutschland.
Oder die alljährliche Benzinpreiserhöhung zur Urlaubszeit.
Dass Heizölpreise zum Herbst hin angehoben werden. Von allen Anbietern angehoben werden...

Diese Liste ließe sich bestimmt noch lange fortsetzen.

Egal, ob Konkurrenz vorhanden ist oder nicht - grundsätzlich wird ein Preis veranschlagt, mit dem die Ware zum maximal Möglichen abgesetzt werden kann.
Wenn viel Konkurrenz da ist, kann der Preis etwas niedriger liegen (er muss es aber nicht).

Aber ob der Preis mit oder ohne Konkurrenten etwas niedriger ist oder nicht, interessiert mich eigentlich nur am Rande.
Was mich stört, dass überhaupt so gedacht wird.

Wir brauchen andere Menschen. Dann wird beinahe jedes System schön - Kapitalismus wie Kommunismus.

Gruß
Shrek3







Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Olaf19 shrek3 „Einspruch, Olaf!“
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> Oder die alljährliche Benzinpreiserhöhung zur Urlaubszeit.
> Dass Heizölpreise zum Herbst hin angehoben werden.


Wenn die Nachfrage steigt, dann ziehen die Preise an - das ist aber ein ganz anderes Thema.

Wenn es nur einen einzigen Energieanbieter gäbe, meinst du dass das dann besser wäre? Nun ja - es wäre vielleicht deswegen nicht schlimmer, weil die Preise dann permanent ganz oben wären...

> Wir brauchen andere Menschen. Dann wird beinahe jedes
> System schön - Kapitalismus wie Kommunismus.


"Sie müssen die Leute nehmen wie sie sind - andere kriegen Sie nicht..." (frei zitiert nach Konrad Adenauer).

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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shrek3 Olaf19 „Leider nicht der Punkt:“
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Niemand zwingt mich, die Preise nur deshalb zu erhöhen, weil ich jetzt wegen größerer Nachfrage mehr Geld aus dem Portemonnaie meiner Kunden herausholen könnte.

Auch beißt es sich, wenn auf der einen Seite wegen ausgelasteter Produktionsanlagen geringere Produktionskosten entstehen (was ja nur bei vollen Auftragsbüchern der Fall sein kann - also entsprechender Nachfrage) - aber gleichzeitig steigende Nachfrage als Grund für kletternde Preise genannt wird.

Dahinter stecken Menschen, die sich meist nur nicht die Gelegenheit entgehen lassen wollen, die Hand jetzt besonders weit aufzuhalten.

Ich kenne das Zitat Adenauers (er hat es übrigens einem verzweifelnden Mitstreiter gegenüber gesagt).

Doch mir ist nicht klar, was du mir damit sagen wolltest.
Denn du gehörst ja selber nicht zu den Menschen, die Neuem (das können auch neue Bewegungen sein) negativ gegenüberstehen.
Und PDS wählt man ja nicht, weil man mit dem Tun vorhandener Menschen einverstanden ist, sondern weil man etwas anders haben möchte.

Für mich selber habe ich beschlossen, nicht so zu handeln. Damit bleibe ich zwar ein Stück weit unter meinen Möglichkeiten als Geschäftsmann - aber nicht unter meinen Möglichkeiten als Mensch.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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the_mic shrek3 „Wirklich nicht der Punkt?“
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Niemand zwingt mich, die Preise nur deshalb zu erhöhen, weil ich jetzt wegen größerer Nachfrage mehr Geld aus dem Portemonnaie meiner Kunden herausholen könnte.
Das ist richtig. In der Volkswirtschaftslehre wird das letztendlich durch einen "Finanzdarwinismus" erklärt, welcher die "Gerechtigkeit" beibehalten will: Da bei gegebenem Preis nun mehr Nachfrage als Angebot herrscht, wird der Preis solange erhöht, bis die Zahlungsbereitschaft von nur noch so vielen Nachfragern erreicht wird, wie Angebot herrscht. Ansonsten führt es zu einer "first come, first serve"-Situation (was natürlich auch eine Art von "Gerechtigkeit" ist, aber von der VWL nicht berücksitigt wird), welche zahlreiche Nachfrager (welche auch effektiv kaufen würden) mit leeren Taschen dastehen liesse. Dadurch dürfte aber soweit ich mich richtig erinnere ein volkswirtschaftlicher Schaden entstehen, weil die Angebot/Nachfrage-Kurve nicht im Gleichgewicht ist (aber eben, um letzten Satz zu verifizieren müsste ich meine alten Unterlagen wieder von gaaaaaaanz unten hervorkramen ;-) ).

btw: interessanter Link in deiner Signatur, die Seite kannte ich noch nicht.
cat /dev/brain > /dev/null
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shrek3 the_mic „Wirklich nicht der Punkt?“
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Wäre zwar interessant, welcher Schaden durch das Ungleichgewicht der Angebot/Nachfrage entstehen soll/würde - aber lass mal die Unterlagen da, wo sie sind.

Solange ich es nicht besser weiß, werde ich aus meiner Sicht des Selbstständigen es so halten, dass lediglich dann die Notwengigkeit zur Preissteigerung in starken Nachfragezeiten besteht, wenn es im Laufe eines Geschäftszyklus (bei mir wäre dies ein Jahr) Zeiten gibt, in denen wegen zu geringer Nachfrage das Geld weder für einen selber noch für den Erhalt des Betriebes reicht.

Nur fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass diese Notwendigkeit bei sogenannten "gesunden" Unternehmen gegeben ist.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Olaf19 the_mic „Wirklich nicht der Punkt?“
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> Da bei gegebenem Preis nun mehr Nachfrage als Angebot herrscht, wird der Preis solange erhöht,
> bis die Zahlungsbereitschaft von nur noch so vielen Nachfragern erreicht wird, wie Angebot herrscht.


Das nennt man in der Wirtschaftslehre auch "Räumungsfunktion" des Preises - daneben gibt es noch Ausgleichsfunktion, Signalfunktion, Lenkungsfunktion, ja sogar eine "Erziehungsfunktion".

Übrigens gibt es "First come, first serve"-Situationen durchaus auch im realen Leben - etwa wenn 50 Leute mit dem Schlafsack vor dem Supermarkt übernachten, um sich am nächsten Morgen um 7 um fünf Scheiß-Gericom-Notebooks zu prügeln, von denen drei schon mal an den Marktleiter und seine Stellvertreter gehen... deswegen steigen die Preise natürlich nicht an.

> Niemand zwingt mich, die Preise nur deshalb zu erhöhen, weil ich jetzt wegen größerer
> Nachfrage mehr Geld aus dem Portemonnaie meiner Kunden herausholen könnte.


Wenn du diese Aussage von Shrek3 richtig findest...
...würdest du dann - konsequenterweise! - auch folgender Behauptung zustimmen:

"Niemand zwingt mich, die Preise nur deshalb zu senken, weil ich jetzt wegen geringerer Nachfrage weniger Geld aus dem Portemonnaie meiner Kunden herausholen könnte."?? - Hmmm...

CU
Olaf
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Olaf19 shrek3 „Wirklich nicht der Punkt?“
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Grüß dich Shrek,

> Niemand zwingt mich, die Preise nur deshalb zu erhöhen, weil ich jetzt wegen größerer
> Nachfrage mehr Geld aus dem Portemonnaie meiner Kunden herausholen könnte.


Dann zäumen wir das Pferd einmal anders herum auf: Nehmen wir an, die Nachfrage sinkt deutlich, und du willst nicht auf deinem Angebot sitzenbleiben - würdest du dann nicht die Preise senken? Wenn sich die Situation später deutlich wieder verbessert, würdest du dann auf diesen einmal erreichten Niedrigpreisen verharren? Wenn ja, dann steuerst du mit großer Sicherheit dem wirtschaftlichen Ruin entgegen - und überlässt somit kampflos den Markt gegenüber anderen Mitbewerbern, die solche Skrupel gar nicht erst haben.

Lass uns bitte nicht zweierlei Dinge vermengen: Wie die Wirtschaft funktioniert und wie die Zusammenhänge sind einerseits - und ob man das persönlich gut findet andererseits.

Ich bin nicht der Meinung, dass die Marktwirtschaft per se ein schlechtes System ist, ganz im Gegenteil. Mich stört nur, dass viel zu wenige davon profitieren. "Reformen" - dieser Begriff stand in den 70er Jahren, zur Zeit der sozial-liberalen Koalition einmal für "mehr Wohlstand für alle". Heute ist immer dann von angeblich zwingend erforderlichen Reformen die Rede, wenn es darum geht, Arbeitern, Angestellten, Arbeitslosen und sozial Schwachen den letzten Tropfen aus der Tasche zu wringen, um damit Steuergeschenke für Reiche, Superreiche und Großkonzerne finanzieren zu können - was ja eine ach so wichtige Aufgabe ist, damit Deutschland innerhalb der globalisierten Welt ein besseres Investitionsklima schafft - nachdem der "Standort Deutschland" systematisch kaputt geredet worden ist, in den Neunzigern und heute immer noch.

Das ist aber nichts anderes als das Ergebnis einer total verfehlten (Wirtschafts-)Politik in den letzten 25 Jahren - die Marktwirtschaft als solche würde ich deswegen noch lange nicht in Frage stellen wollen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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shrek3 Olaf19 „Wirklich nicht der Punkt?“
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Es geht nicht darum, dass man sich z.B. bei sinkender Nachfrage nicht ggf. preislich anpasst.
Siehe dazu auch mein Posting an @the_mic.

Sondern darum, es nicht auszunutzen - immer nur das maximal Mögliche im Sinn zu haben.
Egal, ob dies Preiserhöhungen zur Urlaubszeit oder die Süßigkeiten an der Supermarktkasse sind.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Olaf19 shrek3 „Es geht nicht darum, dass man sich z.B. bei sinkender Nachfrage nicht ggf....“
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Und genau daran krankt deine Überlegung!

Du würdest also die Preise senken, wenn dich eine ungünstige wirtschaftliche Konstellation dazu zwänge.
Du würdest jedoch nicht die Preise anheben, wenn eine gute wirtschaftliche Großwetterlage es dir erlaubte.

Damit führst du dein Geschäft auf längere Sicht in den sicheren Ruin. Das Zauberwort heißt "Mischkalkulation" - an der einen oder anderen Ware oder Dienstleistung verdient man so gut wie nichs, zahlt schlimmstenfalls sogar noch drauf, gleicht es aber damit wieder aus, dass man mit anderen Sachen einen "Reibach" macht.

Oder: Phasenweise läuft das Geschäft unrentabel, man kommt kaum über die Runden - dafür kommen irgendwann "fette Zeiten", in denen man dies wieder wettmachen kann. Die Tourismus-Branche ist ein extremes Beispiel dafür. "Spare in der Zeit - dann hast du in der Not!"

Ein praktisches Beispiel: du versteigerst einen Artikel bei ebay, weißt also vorher noch nicht, was am Ende herauskommt. Du fändest 100 € ganz angemessen, zu deiner Verwunderung treiben sich die Bieter so lange in die Höhe, bis der Artikel schließlich für 180 € den Besitzer wechselt. Würdest du dann dem Käufer sagen, lass mal stecken, ich verzichte auf 80 €, denn die hundert sind mir leicht genug?

Wenn man steinreich ist, kann man es sich vielleicht erlauben, sein Geld mit der Gießkanne zu verstreuen und Geschenke an die lieben Mitmenschen zu verteilen - als Normalsterblicher, der sehen muss, wo er bleibt, muss man schon nehmen, was man bekommen kann. Und ehrlich gesagt - soo problematisch finde ich das nun wieder nicht.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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shrek3 Olaf19 „Und genau daran krankt deine Überlegung! Du würdest also die Preise senken,...“
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Du würdest also die Preise senken, wenn dich eine ungünstige wirtschaftliche Konstellation dazu zwänge.
Du würdest jedoch nicht die Preise anheben, wenn eine gute wirtschaftliche Großwetterlage es dir erlaubte.


Falsch. Meine Antwort habe ich bereits @the_mic gegeben:
"...werde ich aus meiner Sicht des Selbstständigen es so halten, dass lediglich dann die Notwengigkeit zur Preissteigerung in starken Nachfragezeiten besteht, wenn es im Laufe eines Geschäftszyklus (bei mir wäre dies ein Jahr) Zeiten gibt, in denen wegen zu geringer Nachfrage das Geld weder für einen selber noch für den Erhalt des Betriebes reicht."

Dies kann doch nur bedeuten, dass meine eigene Preiskalkulation so angelegt ist, dass ich und der Betrieb im Gesamtjahresverlauf im grünen Bereich liegen.

Täusche ich mich oder stimmt mein Eindruck, dass du einer Schwarz-Weiß-Sicht erlegen bist?
Wenn man dich so reden hört, könnte man ja fast schon meinen, dass deiner Meinung nach nur eine maximale Profitausrichtung zu jeder Zeit überhaupt dazu in der Lage sei, den geschäftlichen Erhalt zu sichern.

In schlechten Zeiten, wo eine gesteigerte Nachfrage trotz maximaler Preise nicht in der Lage sind, das Minus der zu schwachen Nachfrage auszugleichen, kannst du den Laden irgendwann nur dichtmachen.
Davor wird dich auch die optimalste Preisgestaltung nicht bewahren können.

In guten Zeiten hingegen (wo das Zeitfenster der zu geringen Nachfrage zu klein ausfällt, als dass sie das Geschäft wegen des viel größeren Zeitfensters der hohen Nachfrage in Gefahr bringen könnte), wird es sehr schwer, den Laden aufgrund schlechter Preisgestaltung zu ruinieren.

Beantworte mir doch bitte diese Frage:
Warum sollte ich die Preise zusätzlich anheben, wenn (auf das gesamte Geschäftsjahr bezogen) sowohl eigenes Einkommen wie auch Rücklagen für Investitionen im ausreichenden Maß vorhanden sind???

Für was denn eigentlich dieses "Mehr, Mehr, Mehr"? Um in einer möglichen Reihe von schlechten Jahren ein knappes Jahr länger durchhalten zu können?
Da mache ich den Laden lieber erst mal dicht, mache etwas anderes und starte erneut, wenn die Lage sich gebessert hat.

Ich habe aus meiner früheren Zeit als Antiquitätenhändler so manchen an seinem Laden hängen und kleben gesehen. Sie haben mitunter vorher ein Schweinegeld mit ihren überzogenen Preisen verdient, aber den Schuss nicht rechtzeitig gehört, als die Lage schlechter und schlechter wurde.

Ich habe etwas gegen Gier. Und ich habe etwas dagegen, marktwirtschaftliche Möglichkeiten bis auf die Knochen profitorientiert zu handhaben.

Gruß
Shrek3

Gruß
Shrek3
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Olaf19 shrek3 „ Falsch. Meine Antwort habe ich bereits @the_mic gegeben: ...werde ich aus...“
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> Dies kann doch nur bedeuten, dass meine eigene Preiskalkulation so angelegt ist,
> dass ich und der Betrieb im Gesamtjahresverlauf im grünen Bereich liegen.


Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Du kannst nicht nur deine eigenen Erfordernisse sehen bzw. die deines Betriebes - die Preiskalkulation muss am Markt durchsetzbar sein. Wenn die Preise am Boden sind, kannst du nicht mehr verlangen, nur weil du eigentlich mehr brauchen würdest.

> Beantworte mir doch bitte diese Frage: Warum sollte ich die Preise zusätzlich anheben,
> wenn (auf das gesamte Geschäftsjahr bezogen) sowohl eigenes Einkommen wie auch
> Rücklagen für Investitionen im ausreichenden Maß vorhanden sind???


Du stellst da einen Zusammenhang her, der so gar nicht besteht. Ob ich es mir erlauben kann, meine Preise zu erhöhen oder nicht, hängt von der aktuellen Marktsituation ab, nicht davon, ob ich einen höheren "Finanzbedarf" habe. Wenn ich feststelle, dass meine Preise unterhalb des marktüblichen Niveaus liegen, warum soll ich sie dann nicht erhöhen? Ich kann mir allenfalls überlegen, die Preise moderat anzuheben, so dass ich immer noch spürbar unter meinen Mitbewerbern liege. Dann würde ich weniger Umsatz pro abgesetztem Stück machen, hätte dafür aber mehr (zufriedene) Kunden.

Ob deine Rücklagen ausreichen, kannst du vorher gar nicht abschätzen - niemand von uns kann in die Zukunft sehen, niemand weiß, wie sich das Geschäft in Zukunft entwickelt, dafür sind zu viele Unwägbarkeiten im Spiel. Ein Selbständiger kann es sich jedenfalls nicht erlauben, indirekt Geld zu verschenken, indem er sich mit Dumpingpreisen zufrieden gibt, nur weil diese zufällig seinen momentanen Finanzbedarf abdecken. Rücklagen kann man genau genommen nie genug haben! Und sei es, dass sie dem Gewerbetreibenden erlauben, früher als geplant in den Ruhestand zu gehen - auch das wäre ein lohnendes Ziel.

> Ich habe etwas gegen Gier. Und ich habe etwas dagegen, marktwirtschaftliche
> Möglichkeiten bis auf die Knochen profitorientiert zu handhaben.


Im Grundsatz stimme ich dir zu, mir gefällt diese Verbissenheit auch nicht. Gar nicht. Mich stört vor allem, dass marktwirtschaftliche Überlegungen sich in Bereichen breit machen, wo sie absolut nichts zu suchen haben, z.B. in zwischenmenschlichen Beziehungen, was allerdings ein anderes Thema ist.

Ich finde allerdings nur nicht, dass es etwas mit Gier zu tun hat, wenn man für einen Artikel marktübliche Preise nimmt, auch wenn sie einem selbst subjektiv zu hoch erscheinen. Deswegen mein Vergleich mit der ebay-Auktion und dem unerwartet hohen Verkaufserlös: Soll ich dem Käufer nun 80 € erlassen, wenn er einen Artikel für 180 € ersteigert hat, ich aber ursprünglich mit 100 zufrieden gewesen wäre? Das macht doch kein Mensch - warum auch, ich bekomme auch von andern nichts geschenkt und erwarte es nicht.

> Da mache ich den Laden lieber erst mal dicht, mache etwas anderes
> und starte erneut, wenn die Lage sich gebessert hat.


Wenn das so einfach ist... okay.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Anonym Olaf19 „Wirklich nicht der Punkt?“
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Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack

das war das Thema... aber klasse, wie sich das Thema so entwickelt. Möchte behaupten, wenn die Mehrheit der Wahlbevölkerung nur das tun würde, was es wirklich will, dann gäbe es keine Marktwirtschaft, sondern ausschließlich demokratisches sinnvolles Handeln. Aber nein, man wählt ja das "kleinere Übel". Ich wohne in einer schuldenfreien Gemeinde in Bayern, seit über 20 Jahren SPD-regiert und vorallem vom Volke gewählt, sogar von klassischen CSU-lern. Deshalb, weil die Voksvertreter tatsächlich auch so handeln. Alle Gemeinderatsmitglieder entscheiden wirklich parteiunabhängig zu Wohle des Volkes. Zu dem Volk gehören auch Gewerbebetriebe und auch ein Weltkonzern dazu.

Hier wurde versucht, zumeist immer sinnvoll im Rahmen der Möglichkeiten für des Volk zu handeln, allerdings manchmal auch knapp an der gesetzlichen Legalität. Leider ist der Gemeinderat mittlerweile viel zu alt, aber reich an Erfahrungen.

Was jetzt passiert, könnt Ihr Euch vorstellen. Junge Politiker wollen ran (weil Sie sonst nichts zu tun haben) und sagen den "Kampf" der sozialen Ungerechtigkeit an. Haben wir alle schonmal gehört. Soziale Ungerechtigkeit bedeutet in diesen Zusammenhang: Abbau von Kindergartenplätzen, Schließung von 2 Grundschulen, Ausbau von 4spurigen Straßen, entfernen der unwirtschaftlichen Gemeindebücherei, Verbot der kostenfreinn Mitarbeit und Unterstützung von sozialen Einrichtungen. Sogar dem gebrechlichem 90jährigen Nachbarn soll man beim Einkauf nicht mehr helfen.

Alles nur aus einem Grund, Der Wettbewerb in der freien Marktwirtschaft würde verzerrt, man nennt es Schwarzarbeit, nicht mehr Nachbarschaftshilfe. Jede Tätigkeit soll bezahlt werden und würde die Wirtschaft ankurbeln. Hoffentlich bin ich bis zu dieser Machtübernahme gestorben und muß sowas nicht mehr miterleben. Zum alten Thema: noch haben wir in der Gemeinde keine verifizierte (An)Treiber! Obwohl seit 20 Jahren monopolistisch, aber verantwortungsvoll gehandelt wurde.

Es gibt also auch "gute" Monopolisten".

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Olaf19 Anonym „Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack das war das Thema... aber klasse, wie...“
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> Ich wohne in einer schuldenfreien Gemeinde in Bayern,...
> Zu dem Volk gehören auch Gewerbebetriebe und auch ein Weltkonzern dazu.


Lass mich raten... Unterschleißheim bei München??

Greetz
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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the_mic schuerhaken „Das höhere Ziel ist ein anderes“
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Wer auf Nummer sicher gehen will, benutzt einen XP-Rechner,
Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt zuallerst mal keine Closed-Source-Software ein. Punkt.
cat /dev/brain > /dev/null
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the_mic |dukat| „Mircosoft lässt die Katze aus dem Sack“
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Schon das da gesehen? Aktion sinnlos, solange systemwichtige Treiber signiert werden, die Sicherheitslücken enthalten, womit dasselbe wie dem gesperrten Treiber möglich wird.
http://www.tecchannel.de/sicherheit/news/499901/index.html

cat /dev/brain > /dev/null
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