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News: Sichtfeld bleibt mickrig

Microsoft Hololens - neue Details durchgesickert

Michael Nickles / 0 Antworten / Baumansicht Nickles
Microsofts Hololens ermöglicht virtuelle Reisen und vieles mehr. Ein so großes Sichtfeld wie hier im Bild zu sehen, wird zunächst aber nicht möglich sein. (Foto: Microsoft)

Microsofts "Holodeck"-Brille war im Mai 2015 eine große Überraschung. Das Projekt wurde jahrelang geheim gehalten und es war nichts durchgesickert.

Hololens vermischt die Realität mit computergenerierten Elementen, arbeitet also grundsätzlich anders als Virtual Reality Systeme wie Oculus Rift, die den Nutzer komplett in eine digitale Welt versetzen.

Microsoft stellt sich mit Hololens einer enormen Herausforderung. Die "Brille" soll komplett  eigenständig arbeiten, nicht auf externe Rechenleistung eines PC angewiesen sein, wie bei Oculus Rift und anderen VR-Lösungen der Fall.

Jetzt sind aus Tel Aviv neue Details durchgesickert die darauf hinweisen, dass es mit Hololens zügig vorangeht. Schon bald werden erste Hololens-Modelle auch außerhalb der Microsoft-Labors an Entwickler verteilt.

Hololens wird über einen eigenen Akku verfügen, soll je nach Nutzung zwischen 2,5 und 5,5 Stunden durchhalten. Zur Kommunikation mit anderen Geräten gibt es Blutooth und WLAN. Der entscheidende Kick bei Augmented Reality Lösungen ist die Größe des Sichtfeldes, die Größe des Bereichs der realen Welt in die Computergrafik eingebettet werden kann. Diesbezüglich gibt es keine erfreuliche Meldung. Das Sichtfeld wird bei Hololens erstmal nur etwa so groß sein wie ein 15 Zoll Display vor dem man im üblichen Abstand sitzt.

Das "mickrige" Sichtfeld war bereits den ersten Testern unangenehm aufgefallen. Aktuell geht es aber wohl nicht größer, wenn die Anforderungen an Rechenleistung und Laufzeit sinnvoll bleiben sollen.

Wenig überraschend: Hololens wird vollständig kompatibel mit Windows 10 sein, alle Apps funktionieren auch mit der Brille (welchen Sinn das auch immer macht).

Die aktuelle Präsentation aus Tel Aviv wurde unter anderem auf Youtube veröffentlicht:

https://www.youtube.com/watch?v=vXu5toPPqVE

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=vXu5toPPqVE

Michael Nickles meint:

Der 3D-Hype bei Fernsehern ist inzwischen abgeflaut, vom  "Rumhüpfen" vor Spielkonsolen mit Bewegungserkennung wird auch kaum noch berichtet. Über Googles Augmented Reality Brille Glass wurde endlos berichtet und diskutiert. Inzwischen schwebt das Projekt wohl irgendwo zwischen tot und lebendig rum.

Oculus Rift ist inzwischen tatsächlich fertig, die Testorgien haben begonnen. Klar ist inzwischen, dass nicht nur die Brille mit 700 Euro relativ teuer ist, es braucht auch einen enorm starken Rechner um die Brille sinnvoll nutzen zu können. Prinzipiell braucht es die zigfache Rechenleistung wie bei Spielen mit Full HD Auflösung.

Dafür bietet Oculus Rift dann zwar ein beeindruckendes Sichtfeld, die hohe Auflösung scheint aber noch nicht hoch genug zu sein um Pixel komplett unerkennbar zu machen. Microsoft hat bei Hololens jetzt fairerweise verraten, dass das Sichtfeld wohl kein Kracher wird. Kurzum: 2016 geht es endlich los mit den VR- und AR-Brillen, mit perfekten Geräten ist aber nicht zu rechnen.

Wer Geld in die aktuellen Lösungen investiert leistet also Pionierarbeit. Das ist keineswegs abwertend gemeint. Immerhin haben die neuen Lösungen durchaus enormes Potential und ist gewiss spannend das mitzuerleben.

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