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Fortsetzung zu: Empfehlung für ein passendes Objektiv für Canon 1Ds

xafford / 31 Antworten / Baumansicht Nickles
EOS 5D Mark II (Quelle: www.canon.de)

Vor einiger Zeit hatte ich ja Empfehlungen für passende Objektive für eine Canon EOS 1Ds Mark III gesucht (http://www.nickles.de/forum/digitalkameras-und-webcams/2014/empfehlung-fuer-ein-passendes-objektiv-fuer-canon-1ds-mark-iii-539100336.html), was sich dann im Laufe des Threads quasi erledigt hat, da sich mein vermeintliches Schnäppchen als Albtraum entpuppt hat, aus dem ich glücklicherweise recht sauber heraus kam - vom Ärger abgesehen. Hier nun ein kleines Update wofür ich mich dann entschieden habe aufgrund der hilfreichen Tipps.

Canon EF 70-200 F/4 L USM (Quelle: www.canon.de)

Mittlerweile habe ich (mit viel Geduld) ungefähr doppelt so viel ausgegeben, als ich eigentlich wollte, was aber wohl weitgehend an meinen eher naiven Vorstellungen lag bezüglich der Wichtigkeit von Kamera und der Nebensächlichkeit der Objektive. Hier das, was ich mir geholt habe:

  • Canon 5D Mark II (einwandfreier Zustand, knapp 20.000 Auslösungen).
  • Canon EF 17-40 F/4 L USM mit GeLi.
  • Canon EF 70-200 F/4 L USM mit GeLi.
  • Canon Speedlite 580 EX II.
  • Speicherkarte 32GB UDMA6.
  • CF II Adapter auf SD-Card (hatte noch 2x 32GB SD Class 10).
  • Lensbaby 2.0 (ich konnte nicht widerstehen, weil ich es ziemlich günstig bekommen habe und ich den Effekt mag).
  • Meike Batteriegriff mit Fernauslöser (http://www.meikestore.com/product/meike-mk-5diil-lcd-battery-grip-for-canon-5d-mark-ii/1064.html).
  • Zwei zusätzliche Akkus mit 2.200 mAh.
  • Lowepro Fotorucksack.

Was ich bereits hatte:

  • Canon EF 50 F/1.8 II
  • Tamron 28-200 blablubb (irgendein aspherical für Vollformat für meine alte Kamera).
  • Handschlaufe.
  • M42 auf EF-Adapter für ein altes Zeiss-Objektiv, das ich von meinem Vater geerbt habe (35mm).

Was mir noch fehlt:

  • Gutes Stativ mit Kugelkopf, aktuell suche ich nach einem günstigen togopod da die mir vom Preis-/Leistungsverhältnis noch am ansprechendsten erscheinen.
  • Ein Canon EF 24-105 F/4 L IS USM.
Canon EF 17-40 F/4 L USM (Quelle: www.canon.de)

Warum ich mich so entschieden habe?

  • Bei der Kamera war meine ursprüngliche Alternative eine 5D Mark I (classic), aber mir erschien die Mark II dann aufgrund der Auflösung, der ISO, des Film-Modus, des nicht vorhandenen Spiegel-Problems und des dann doch nicht so großen Preis-Unterschiedes als die bessere Wahl (habe wie gesagt eine sehr gut erhaltene für einen guten Preis bekommen).
  • Bei den Objektiven hätte mich zwar die größere Lichtstärke bei den F/2.8ern gereizt, aber der Preis ist jenseits dessen, was ich mir hätte leisten wollen. Zudem muss man für vernünftige Abbildungsleistung auch dort meist abblenden.
    Dann wäre noch die Option mit Bildstabilisator gewesen, aber nach langem Nachdenken (und beobachten der Preise) kam ich zu dem Schluss, dass ich bei meiner Verwendung entweder eh ein Stativ verwenden kann (Landschaft, Architektur), oder die Motive so bewegt sind, dass mir ein Stabilisator keinen Gewinn bringt was die Belichtung angeht, denn ich muss die Verschlusszeit ohnehin niedrig halten (Veranstaltungen). Also war der Kompromiss für mich möglichst gute Gläser für möglichst vertretbare Preise zu bekommen und da ich die Kamera zusammen mit dem 17-40 und dem 70-200 günstig bekam traf sich das gut.
    Die Brennweiten habe ich deswegen so ausgesucht, weil ich - wie erwähnt - ein Weitwinkel zwingend brauche für Fotos auf Veranstaltungen (begrenzter Raum und großer Bildwinkel) und ein guter Zoom wohl immer sinnvoll ist.
    Bei dem 24-105 (ich würde auch ein 24-70 nehmen, das ist aber ungleich teurer) habe ich Zeit, da ich es nur als variables Objektiv will, wenn ich nicht alles mitschleppen will (Urlaub, unterwegs...). Da warte ich einfach auf ein Schnäppchen.
  • Warum das Lensbaby? Einfach darum :)... Es war günstig, ich will damit ein bisschen experimentieren und wenn ich genug davon habe verkaufe ich es wieder.
  • Warum der Batteriegriff? Nachdem ich die 1D Mark III in der Hand hatte habe ich festgestellt, was mich bei meiner alten immer störte - 1/3 meiner Hand hing immer in der Luft und die Handhabung war für mich unangenehm, gerade hochkant. Zudem finde ich es angenehm etwas mehr Laufzeit (mit den zwei Akkus) zur Verfügung zu haben ohne zwischendurch den Akku wechseln zu müssen. Außerdem war direkt ein Fernauslöser (Infrarot) mit dabei, den ich ohnehin noch anschaffen wollte.

Ich hätte gerne ein paar Test-Bilder gepostet, aber leider kam ich noch nicht wirklich dazu etwas zu fotografieren, was sich zu zeigen lohnen würde oder für die Öffentlichkeit bestimmt wäre (nein, nichts unanständiges, aber bisher gibt es nur ein paar Fotos von Personen, die ich hier nicht posten will). Aber ein paar bisherige Eindrücke will ich mitteilen:

  • Das EF 17-40 enttäuscht mich bisher etwas. Dass Weitwinkel an den Rändern flau sind und meist stark abgeblendet werden müssen war mir klar. Was mir aber nicht gefällt ist der gesamte Bildeindruck. Wenn ich Fotos meines Neffen mit seiner ramponierten 60D und einem billigen Wallimex EF-S 8mm dagegen ansehe bin ich arg ernüchtert.
  • Das 70-200 ist echt toll. Die Bilder sind wirklich gut, die Farben toll, der Bildeindruck mit der Unschärfe bei großer Blende ist richtig schön - das Objektiv gefällt mir richtig gut.
  • Das Lensbaby - naja, ehrlich gesagt komme ich damit noch nicht so richtig klar. Aus irgend einem Grund ist die Belichtung meist nicht so, wie sie sein soll. Ich befürchte da sitzt das Problem (wie meistens) hinter der Kamera... mal sehen ob ich damit mit etwas Übung besser klar komme.
  • Die Kamera... eigentlich toll, aber ich bin immer noch nicht sicher, ob sie nicht um mindestens 10 Klassen überdimensioniert ist für meine Ansprüche. Ja, ich wollte unbedingt Vollformat und ja, sie kann auch Vollautomatik, aber man hat ja den Ehrgeiz bei so einer Kamera eben nicht den Deppen-Modus zu nutzen und ich befürchte bisher, dass ich für die Nicht-Deppen-Modi doch zu viel Foto-Depp bin.
    Zudem bin ich von den höheren ISO-Werten doch recht enttäuscht. Nach meinem Eindruck ist alles jenseits von ISO 800 absolut nicht brauchbar, da stark verrauscht, was auch nach Experimenten mit der Rauschreduzierung nicht wirklich besser wurde. Aber auch da denke ich, dass das Problem vielleicht eher hinter der Kamera zu suchen ist.

Auf jeden Fall will ich allen Danken, die sich im vorherigen Thread beteiligt haben und mit mit Rat weiter geholfen haben und ich hoffe demnächst (so die Zeit, das Wetter und die Motive mitspielen) einmal ein paar Bilder beitragen kann.

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The Wasp xafford „Fortsetzung zu: Empfehlung für ein passendes Objektiv für Canon 1Ds“
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Die 5D Mark II ist seit 6 Jahren auf dem Markt und nach wie vor eine sehr gute Kamera. Die ISO-Leistung ist nach wie vor gut, aber nicht so gut wie bei so manch aktuellem Gerät. Die Ergebnisse sind aber nicht so schlecht, wie du das darstellst, da spielt schon noch deine Unerfahrenheit eine Rolle. Zu wenig Licht kann man weder mit hohen ISO-Werten noch mit einer Rauschreduzierung beseitigen. Wäre das so einfach, gäbe es den Beruf eines Beleuchters nicht.

Ende
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xafford The Wasp „Die 5D Mark II ist seit 6 Jahren auf dem Markt und nach wie vor ...“
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Die Ergebnisse sind aber nicht so schlecht, wie du das darstellst

Definiere mal "nicht so schlecht" :)... Bei den Testbildern im etwas schummrigen Innenraum bei 4er Blende und relativ kurzen Verschlusszeiten war auf einfarbigen, dunkleren Flächen das Rauschen gut zu erkennen bei ISO 1600. Bei ISO 3200 war es sehr stark ausgeprägt. Das waren aber nur erste Tests zu mehr kam ich bisher nicht.

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The Wasp xafford „Definiere mal nicht so schlecht : ... Bei den Testbildern im ...“
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1600 ist schon ziemlich verrauscht, 3200 ist das Rauschen das Hauptmotiv. ;) Die Ergebnisse mit meiner 600D sind bei ISO1600 merklich besser, aber fern von der Makellosigkeit einer Aufnahme mit ISO400. Ergo ist mein Bestreben, hohe ISO-Werte zu vermeiden. Vor allem ist ein etwas schummriger Innenraum keine gute Vorraussetzung für ein gutes Foto aus der Hand, egal mit welcher Knipse und auch ein 2.8er hilft da nicht.
Die 5DMark2 ist unzählige Male getestet worden. Was sie kann, kannst du in stundenlangen Videos (z.B. Youtube) und unzähligen Berichten nachlesen, da findest du auch Bildvergleiche.

Ende
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luttyy xafford „Fortsetzung zu: Empfehlung für ein passendes Objektiv für Canon 1Ds“
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Na, da hast Du ja was vor ;-)

Ich hatte mal mein ganzes Canon-Zeugs in einen Peli-Koffer untergebracht.

Das Ding war dann so schwer, dass mir auf die Dauer die Lust am schleppen und Objektivwechsel wirklich verging.

Also,

letztendlich eine gute Tasche und ein Allrounderobjektiv, das muss bis heute langen Zwinkernd

Natürlich trotzdem erst einmal viel Spaß, da kommt schon Freude auf...

Gruß

Kein Backup? Kein Mitleid!
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xafford luttyy „Na, da hast Du ja was vor - Ich hatte mal mein ganzes Canon-Zeugs ...“
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Das Ding war dann so schwer, dass mir auf die Dauer die Lust am schleppen und Objektivwechsel wirklich verging.

Naja, ich habe ja nicht vor alles immer mit mir herum zu schleppen und zum Objektiv-DJ zu werden. Im Normalfall bei den Gelegenheiten für die ich die Kamera überhaupt angeschafft habe weiß ich ja recht genau, was ich brauche. Hauptsächlich ist die Kamera ja dazu gedacht auf Veranstaltungen Publikum, Redner mit Leinwand und die Räumlichkeiten ab zu lichten, also brauch ich da nur das Weitwinkel. Für den privaten Bereich will ich ja das 24-105 als "Alltags-Objektiv" für Urlaub und ähnliches. Bin ja schließlich kein Masochist, der 20 Kilo den ganzen Tag schleppen will :)

Ansonsten, wenn der Rücken nicht mehr mitspielt kauf mein Neffe den ganzen Kram und ich hol mit ne kompakte (nein, nur ein Scherz) :)

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luttyy xafford „Naja, ich habe ja nicht vor alles immer mit mir herum zu ...“
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Ja ja, das pendelt sich ein.

Ich habe immer alles mit in den Urlaub geschleppt, besonders schlimm in die USA.

Ich habe nur noch geschleppt und immer Angst, dass man beklaut wird :-)

Es waren wirklich tolle Motive (Denver-Colorado usw.), aber das war das letzte Mal für mich.

Natürlich kamen noch div. Hochzeitsanfragen, alle abgelehnt, bei meinem Sohn musste ich dann zusagen. Am Ende 1200 Bilder, oha..

Jetzt schenke ich alles dem Sohnemann, mir langt die "Kompakte".. ;-)

Wo sollen auch die ganzen Motive herkommen, jede Kuh schon 3mal abgelichtet (meinte nicht meine Frau)LachendLachend

Trotzdem war natürlich viel Spaß dabei und solche Teile zu besitzen; hat ja auch nicht jeder..

Kannst ja mal demnächst Deine Ergebnisse zeigen, da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und zu Not gibt es ja noch Photoshop ;-))

Viel Freude daran wünsche ich auf jeden Fall!

Gruß

Kein Backup? Kein Mitleid!
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xafford luttyy „Ja ja, das pendelt sich ein. Ich habe immer alles mit in den ...“
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da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und zu Not gibt es ja noch Photoshop

Naja, so ganz der Foto-Anfänger bin ich ja auch nicht. Ich hab auch früher schon zu analogen Zeiten mit Minolta fotografiert und auch eine DSLR habe ich schon seit ein paar Jahren und die hat mir in Island gute Dienste erwiesen, wobei ich dort schon gemerkt habe, dass der ich vielleicht lieber einen Vollformat-Sensor hätte und viel Weitwinkel denn gerade dort hat mir oft viel an Breite im Bild gefehlt.

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luttyy xafford „Naja, so ganz der Foto-Anfänger bin ich ja auch nicht. Ich hab ...“
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So meinte ich das auch nicht.

Aber Profis fummeln auch mit dem Programm rum und warum dann auch nicht die Semis.. :-)

Allerdings dreht mein CS6 jetzt auch Däumchen..

Gruß

Kein Backup? Kein Mitleid!
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Fetzen xafford „Fortsetzung zu: Empfehlung für ein passendes Objektiv für Canon 1Ds“
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Einen Beleuchter habe ich mir noch nicht geleistet und auch sonst spielen die im Fotobereich nicht so eine große Rolle. Nur wenige reisen mit einem LKW an und meistens geben sie dann auch geringfügig mehr Geld für Material aus, als wir es uns leisten können/wollen. Die weitaus größere Anzahl an Bildern wird ohne großes Brimborium gemacht und eher sind Zeit, Ort und Perspektive entscheidend. Von einer guten Bildaussage kann auch ein mittelprächtiges Foto noch getragen werden.

Man kann mit seinen Möglichkeiten spielen und z.B. Rauschen bewusst als stilbildendes Mittel einsetzen. Es gibt genügend Negativbeispiele, für hemmungslos glatt gebügelte Bilder, die mit Korn viel besser aussehen, wobei das selbstverständlich nicht immer so ist. Rauschen kommt um so stärker auf, je länger die Belichtungszeit ist. Je höher die ISO, desto mehr verstärkt sich der Effekt. Es kann durchaus sein, wenn du eine höhere ISO wählst, dass aufgrund der kürzeren Belichtung Rauschen nicht so auffällt, weil das Bild insgesamt schärfer ist. Bei homogenen Flächen fällt Rauschen mehr auf, als auf gemusterten. Ausprobieren und lieber ein Bild mehr. als eines zu wenig machen.

Wegen Stativ und Kopf würde ich vielleicht bei Sirui vorbei schauen. Gute Qualität, zu realistischen Preisen. Grundsätzlich solltest du dich mit dem Gedanken an 2 Köpfe anfreunden. Sofern, was ich glaube, dir Architektur wichtig ist. Mit einem 3 Wege Neiger wirst du in diesem Genre sicher glücklicher und schon bald wirst du wissen was ich meine. Ein Kugelkopf ist halt universeller und flotter, kann aber konstruktionsbedingt niemals so genau sein.

Dein 17-40 kommt relativ häufig nicht so gut weg. Ich würde es mal zusammen mit der Kamera überprüfen lassen, evtl. harmonieren die beiden nicht optimal und man kann das einstellen lassen. Da es wahrscheinlich ein gebrauchtes Teil war, könnte es auch dezentriert sein (ist auch ab Werk möglich).

https://www.youtube.com/watch?v=3mN_oQ3SGWU&html5=1 Vielleicht bringt dich das beim Lensbaby weiter.

Iso 1600:

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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xafford Fetzen „Einen Beleuchter habe ich mir noch nicht geleistet und auch sonst ...“
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Einen Beleuchter habe ich mir noch nicht geleistet

Wie?!? Nicht? Knauser! :)

Hab mir jetzt gerade mal angeschaut, was es bei Amazon so von Sirui gibt und bin doch etwas erschrocken, ich glaube ich schau dann doch weiter nach einem togopod :) die Sirui sind ja fast doppelt so teuer auf den ersten Blick, oder hab ich was übersehen?

Dein 17-40 kommt relativ häufig nicht so gut weg.

Ja, das war mir im Vorfeld schon bewusst, dass es nicht die besten Kritiken hat (z.B. bei Traumflieger), aber die wenigsten Weitwinkel kommen besonders gut weg, zumindest was so in dem Preisbereich war, der für mich überhaupt bezahlbar gewesen wäre. Da aber mein Anspruch bei den Weitwinkel-Aufnahmen auch eher niedrig ist da diese Bilder eigentlich nur für´s Web oder als kleine Bilder in einem Print-Newsletter Verwendung finden habe ich das in Kauf genommen.

Ich finde es auch eigentlich nicht schlecht und denke nicht, dass es ein Problem hat - die Scharfstellung funktioniert exakt, alles läuft butterweich, die Bilder sind auch okay aber irgendwie weit weg von denen, die mit dem 70-200 aufgenommen wurden was Farben und Dynamik angeht... ich werde das Objektiv mal einem Freund mitgeben dass er es testet...

Das Video kannte ich übrigens schon, hatte ich mir vor ein paar Tagen angesehen noch bevor ich das Lensbaby hatte.

PS: Hat zwar gerade nichts mit dem Thema an sich zu tun, aber bin gerade über eine ganz amüsante Seite zu verkratzten Objetiven gestoßen:

http://pixxel-blog.de/kratzer-in-der-linse/

Hätte nicht gedacht, dass so ein Objektiv überhaupt noch Bilder macht, auf denen man was erkennen kann.

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Fetzen xafford „Wie?!? Nicht? Knauser! : Hab mir jetzt gerade mal angeschaut, was ...“
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Wenn dir Sirui zu teuer ist, dann schau mal bei Berlebach, oder Gitzo*bg*! Ich kann deine Aussage trotzdem nicht bestätigen. Du musst auch schauen, was du vergleichst, denn die RX Serie ist natürlich ein anderes Kaliber, als ein Togopod mit 10kg Traglast. Wenn ich die Preise grob überfliege, dann nimmt sich das nicht so viel. Ein altbewährtes Manfrotto 055 XPro3 kostet so um die 180€. Wenn dir Togopod zusagt, dann nimm es, ich habe noch keines in der Hand gehabt und kann nichts dazu sagen. Preis/Leistung scheint ok zu sein.

Ich gebe jedoch zu bedenken, dass ein mittelprächtiger Kopf, wie mein Sirui K-30x fast so viel kostet, wie ein Togopod Set. Die kochen auch nur mit Wasser und ich kann mir nicht vorstellen, dass die so viel billiger produzieren können, oder ob das nicht zu Lasten der Arbeitnehmer geht.

Beim Kopf achte auf Arca Swiss Kompatibilität, das macht Sinn. Das Zeug ist stabil, und die Wechselplatten gibt es auch mit 2 Löchern, für schwere Objektive. Ist etwas fummeliger, als Manfrottos Eigengebräu, aber hält viel besser und hat noch eine Sicherung. Man kriegt dafür weltweit Zubehör. Ich weiß wovon ich rede, denn nachdem ich einen Tag lang sämtliche Fotoläden in BKK durchsucht habe, um die passende Manfrotto Wechselplatte zu kriegen (was man nicht im Hirn hat...) war mein nächster Kopf Arca Swiss kompatibel!

Das mit den Kratzern war mir bewusst, aber dass man es so weit treiben kann, hätte ich nicht gedacht. Bei Gegenlicht ist es allerdings vorbei, da kannst du sauber retuschieren.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Borlander Fetzen „Einen Beleuchter habe ich mir noch nicht geleistet und auch sonst ...“
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Rauschen kommt um so stärker auf, je länger die Belichtungszeit ist. Je höher die ISO, desto mehr verstärkt sich der Effekt. Es kann durchaus sein, wenn du eine höhere ISO wählst, dass aufgrund der kürzeren Belichtung Rauschen nicht so auffällt, weil das Bild insgesamt schärfer ist.

Macht das bei Belichtungszeiten unter einer Sekunde (bei Veranstaltungen) denn einen messbaren Unterschied?

Bei Langzeitbelichtungen (speziell bei mehrfacher Durchführung mit Belichtungszeiten von >10s) schaut das natürlich anders aus. Wobei ich da ich ehrlich zugeben muss, dass ich hier auf Basis meiner bisherigen Aufnahmen eine eindeutige Aussage treffen könnte. Eine reproduzierbare Messreihe aufzunehmen erscheint mir da insbesondere durch das Sensorerwärmung bei Wiederholung nicht so einfach.

Gerade bei Aufnahmen von Personen die vorher nicht extra für ein Photo-Shooting präpariert wurden finde ich ein leichtes Rauschen auch nicht so tragisch bzw. sogar leicht Vorteilhaft.

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Fetzen Borlander „Macht das bei Belichtungszeiten unter einer Sekunde bei ...“
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Keine Ahnung, ob man das messen könnte, da sich bei Veranstaltungen ständig die Umgebungsverhältnisse ändern. Irgendwie bezweifle ich sogar, dass sich dieses unbekannte Begegnungsfeld zw. Photonen, Elektronen mit all ihren tausenden von Interaktionen wirklich objektiv messen lässt. Ich weiß, für einen Mathematiker ist alles relativ, aber trotzdem mag es noch ein wenig dauern, bis sich das lückenlos berechnen lässt. Zwinkernd

Mal als Beispiel: mir ist schon ein paar Mal aufgefallen, dass es selbst bei unproblematischen ISO-Werten von 50-200 und Verschlusszeiten von 1/60s und kürzer zu Rauschen kommen kann. Andererseits kann man bei Veranstaltungen im oberen Empfindlichkeitsbereich der Kamera wunderbare Bilder machen.

Ich schätze ganz unqualifizeirt und ins Blaue hinein, während ich um ein Pentagramm tanze, dass auch Winkel, Farbintensität, Lichstärke und Kontraste damit zu tun haben könnten, was die gebundenen Dämonen hinter der Glashülle fabrizieren. Kurz, es entzieht sich völlig meinem Verständnis und vorhersagen kann ich es auch nicht.

Da hat man in einer Reihe 2-3 verrauschte Bilder, bei ISO 100 und dann kommen 1-2, wo die Fläche glatt, wie ein Babypopo ist. Dies auch nicht nur bei einer Kamera. Ich bin jetzt aber echt zu faul, etwas zu suchen, denn ich hake solche Sachen als unvermeidlich ab und speichere das nicht gesondert.

Wie lange ein Sensor zum abkühlen braucht, das kann ich dir leider nicht sagen. Ich habe allerdings schon Langzeit-Belichtungsreihen gemacht und eine Verschlechterung der Qualität nach hinten ist mir nicht aufgefallen. Gezielt gesucht habe ich nicht danach, wäre es signifikant, würde man es trotzdem bemerken. Ein Messlabor habe ich aber nicht. Es sind ja keine Glühlampen und die Kühlfläche ist relativ groß.

Rauschen kann man über Software in gewünschter Intensität dazu geben. Das ist leichter und qualitativ besser, als es heraus zu retuschieren. Bei Portraits, kann man damit nette Effekte erzielen und gewisse Stimmungen verstärken. Als 'immerdabei' Effekt würde ich es nicht wollen.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Borlander Fetzen „Keine Ahnung, ob man das messen könnte, da sich bei ...“
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Keine Ahnung, ob man das messen könnte, da sich bei Veranstaltungen ständig die Umgebungsverhältnisse ändern.

Messen würde ich dann natürlich auch nicht auf der Veranstaltung. Da ging es mir eher um die Abgrenzung zu Architektur und Landschaftsbildern mit ggf. deutlich längeren Belichtungszeiten.

dass es selbst bei unproblematischen ISO-Werten von 50-200 und Verschlusszeiten von 1/60s und kürzer zu Rauschen kommen kann.

Also wenn Du ganu genau hinschaust, wirst Du wohl in fast jedem Bild ein leichtes Rauschen entdecken können. Vor allem in sehr dunklen Flächen.

Wie lange ein Sensor zum abkühlen braucht, das kann ich dir leider nicht sagen. Ich habe allerdings schon Langzeit-Belichtungsreihen gemacht und eine Verschlechterung der Qualität nach hinten ist mir nicht aufgefallen.

Ich habe da auch noch keine verschlechterung wahrnehmen können, aber nach mehrfachern 30s Belichtungen will die K5ii zumindest erst mal ein bisschen pause haben. Nach welchem System das erfolgt und ob es wirklich einen Unterschied machen würde wenn man drauf verzichtet kann ich jedoch nicht sagen.

Rauschen kann man über Software in gewünschter Intensität dazu geben. Das ist leichter und qualitativ besser, als es heraus zu retuschieren. Bei Portraits, kann man damit nette Effekte erzielen und gewisse Stimmungen verstärken. Als 'immerdabei' Effekt würde ich es nicht wollen.

Die Idee hatte ich noch gar nicht muss ich gestehen. Es geht mir aber auch nicht darum, bewusst ein Rauschen zu profitieren, sondern es z.B. gerade in Innenräumen einfach hinzunehmen oder um kürzere Belichtungszeiten zu erreichen.

Gruß
bor

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Alekom Borlander „Messen würde ich dann natürlich auch nicht auf der ...“
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und wer beurteilt ob ein foto gut ist?

ehrlich, das ist ja alles theorie. man kanns auch übertheoriesieren. meine meinung.

verdient wer von euch geld mit fotographieren?

andreas gursky bearbeitet seine fotos...also...

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Borlander Alekom „und wer beurteilt ob ein foto gut ist? ehrlich, das ist ja alles ...“
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wer beurteilt ob ein foto gut ist?

Der Betrachter. Und selbst ist man oft auch ein besonders kritischer bei den eigenen Bildern.

andreas gursky bearbeitet seine fotos...also...

Und der macht sich vorher wahrscheinlich wirklich intensive theoretische Gedanken.

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Alekom Borlander „Der Betrachter. Und selbst ist man oft auch ein besonders ...“
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zu sehen bei rhein 2

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Fetzen Alekom „zu sehen bei rhein 2“
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Irgendwie ging es in diesem Thread um technisches Equipment. Nur weil Gursky deine fixe Idee, oder persönliches Trauma ist, muss man ihn nicht permanent zum Thema machen. Er ist überbewertet, gibt offen zu, seine Bilder stark nachzuarbeiten und kriegt trotzdem einen Haufen Kohle dafür. Solange es nicht dein Geld ist, kann es dir doch egal sein. Wenn jemand bereit ist so viel dafür zu zahlen, dann tut er mir leid, andererseits gibt es wesentlich ekligere Methoden sein Geld zu verdienen. Jemand der Pelzmäntel zu irrwitzigen Preisen verkauft, z.B..

Es gibt durchaus formale Kriterien, nach denen man Bilder beurteilen kann und trotzdem kriegt einer viel Geld für ein nicht perfektes Foto, während das perfekte daneben niemanden interessiert. Ist halt mal so und nicht Gurskys Schuld. Der überlegt sich was und setzt es um und andere sind bereit viel dafür zu zahlen. Ende der Geschichte.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Olaf19 Alekom „zu sehen bei rhein 2“
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Nachdem nun so viel von Andreas Gursky die Rede war, habe ich mal die Bildersuche im Internet bemüht. Es kam so ziemlich genau das heraus, was ich nach dieser Diskussion erwartet hatte.

Mich lassen seine Arbeiten, so weit ich sie gesehen habe, ziemlich kalt. Das ist mir alles viel zu sehr auf den Effekt poliert, ohne sonderliche Wärme oder Subtilität. Dass er viel mit Nachbearbeitung macht, stört mich dabei gar nicht; mich interessiert nur das Ergebnis. Und das hat mich auch bei Rhein 2 nicht überzeugt.

Irgendwie kann ich schon verstehen, dass der Mann gutes Geld verdient – wirkt auf mich alles ziemlich massenkompatibel. Nur ist gerade das kein Qualitätskriterium.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Fetzen Olaf19 „Nachdem nun so viel von Andreas Gursky die Rede war, habe ich mal ...“
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wirkt auf mich alles ziemlich massenkompatibel

Das ist es ja eben gerade nicht! Alleine die Formate der Originale sprechen dagegen, dazu kommt die strenge Formensprache und für mich unterkühlte Atmosphäre. Es ist auch der extreme Detailreichtum, der den Unterschied zu unseren Hobbybildern macht. Seine Fotos sind auf eine Weise sicher extrem, nur sehe ich die ungeheuren Werte nicht, die sie darstellen sollen. Letztlich fotografiert er für Museen und Galerien und offenbar trifft er den Geschmack der Einkäufer.

Ich denke, süße Katzenbabys findet man weit verbreiteter, als die Gurskys, allerdings können die im Gegensatz zu seinen Bildern viele Menschen selbst machen. Wenn mir einer 2000€ für meinen kitschigen Sonnenuntergang zahlen will, nur zu, ich bin der letzte, der sich wehrt und die Kritik daran würde mich wohl eher kalt lassen.

Am Ende hat Herr Gursky sein Ziel erreicht, wieder eine Ecke belegt, in der über sein Werk gesprochen wird. Das ist (in meinen Augen) eine der Hauptaufgaben von Kunst. Im Grunde verstehe ich die Aufregung nicht so ganz, denn für die Lieder die in wenigen Minuten hingeschlonzt wurden (Marmor, Stein und...), wurde weitaus mehr Geld hingelegt.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Olaf19 Fetzen „Das ist es ja eben gerade nicht! Alleine die Formate der ...“
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Seine Fotos sind auf eine Weise sicher extrem, nur sehe ich die ungeheuren Werte nicht, die sie darstellen sollen. Letztlich fotografiert er für Museen und Galerien und offenbar trifft er den Geschmack der Einkäufer.

So hatte ich das gemeint. "Massengeschmack" heißt ja nicht, dass es kleine Formate sein müssen, die sich jeder zuhause hinhängen kann. Selbst das könnte man auf dem Wege der verkleinerten Reproduktion lösen, gibt ja auch Rembrandt auf Postkarten.

denn für die Lieder die in wenigen Minuten hingeschlonzt wurden (Marmor, Stein und...), wurde weitaus mehr Geld hingelegt.

Das ist jetzt aber nicht dein Ernst...? Auch bei Schlager- und Volksmusikproduktionen ist knallharte Studioarbeit angesagt, ob das Ergebnis nun unseren Geschmack trifft oder nicht, und ob das Songwriting mal eben so dahingeschlurt wurde, möchte ich ebenfalls bezweifeln.

Allein die Tatsache, dass dieser Songtitel nach Jahrzehnten(!) noch erinnert wird, dazu von jemandem, der zum Zeitpunkt der VÖ noch nicht einmal geboren war, spricht Bände.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Fetzen Olaf19 „So hatte ich das gemeint. Massengeschmack heißt ja nicht, dass ...“
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Allein die Tatsache, dass dieser Songtitel nach Jahrzehnten(!) noch erinnert wird, dazu von jemandem, der zum Zeitpunkt der VÖ noch nicht einmal geboren war, spricht Bände

Ich erinnere mich bestimmt nicht daran, weil ich es so gut fand. Wenn aber ein Lied über Jahrzehnte in jeder Faschingszeit gespielt wird, oder im Radio wiederholt wird, oder beim Gitarrenunterricht für Anfänger dazu gehört, dann ist es kaum verwunderlich, dass man den Titel kennt. Hoch auf dem gelben Wagen kennt auch fast jeder, weil es in der Schule im Musikunterricht dran genommen wird. Wenn Schmähgesänge im Fußballstadion Generationen überdauern, werden sie davon nicht bewundernswerter.

I can get no satsfaction ist in einer Nacht entstanden und war 3 Tage später fertig eingespielt. Es gibt immer wieder Aussagen von erfolgreichen Leuten, dass sie einzelne Hits mal eben in der Kneipe/paar Minuten/1-2 Tagen hingeschrieben haben. Ein Kollege hat einen lokalen Hit geschrieben, der sogar länger im Radio gespielt wurde. Seine Aussage: 10 min habe ich gebraucht und es dann verschenkt, weil ich mich damit nicht identifizieren konnte.

Ich habe neulich den Macher von Wumpscut kennen gelernt und da sind mir die Ohren übergegangen, wie die Sache läuft. Das macht seine Musik nicht besser, oder schlechter, nur ist der Arbeitsaufwand doch recht begrenzt. Ein wirklich sympathischer und kluger Mann, der sein Licht nicht unter den Scheffel stellt!

Ein Bild von Gursky ist auch nicht in 10min fertig, ich denke, dass das normal eher Wochen dauert. Von der Idee, über eine Zeichnung (?), die Örtlichkeit finden, das passende Licht/Wetter/Event und zuletzt die Nacharbeit. Ich würde so ein Foto nicht für 50€ verschenken, aber Millionen ist es definitiv nicht wert.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Olaf19 Fetzen „Ich erinnere mich bestimmt nicht daran, weil ich es so gut fand. ...“
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Wenn aber ein Lied über Jahrzehnte in jeder Faschingszeit gespielt wird, oder im Radio wiederholt wird, oder beim Gitarrenunterricht für Anfänger dazu gehört, dann ist es kaum verwunderlich, dass man den Titel kennt.

Warum wird es denn so ausdauernd und flächendeckend rauf- und runtergedudelt? – doch nur deswegen, weil es bei der Masse ankommt. Auch wenn wir beide das nicht mögen, aber so etwas zu schaffen, will auch erst einmal gekonnt sein.

Es gibt immer wieder Aussagen von erfolgreichen Leuten, dass sie einzelne Hits mal eben in der Kneipe/paar Minuten/1-2 Tagen hingeschrieben haben.

Ja, angeblich. Ich halte das eher für Jägerlatein. "Wer hat den Schnellsten" als Alternative zu "Wer hat den Längsten". In jedem Fall bleibt die Arbeit im Tonstudio, da beißt die Maus keinen Faden ab, egal ob das Songwriting eine schwere Geburt war oder die Laune einer lauen Sommernacht.

Mich interessieren Ergebnisse, nicht wie sie entstanden sind, insbesondere nicht, wie viel Zeit dafür ins Land gegangen ist. Wer nach Stunden bezahlt werden will, kann ja ins Büro gehen oder Handwerker, Beamter oder Bauarbeiter werden.

Mozart ist nicht mal 36 Jahre alt geworden, hat 41 Sinfonien geschrieben, zahlreiche Opern, Klavier- und Kammermusik, Konzerte etc. – mein Liebling Jean Sibelius ist 92 geworden und hat nur einen Bruchteil davon geschafft. Und trotzdem berührt mich die Musik von Sibelius zumeist weit mehr als die von Mozart, und dabei ist es mir völlig egal, wie fleißig oder wie faul Sibelius im Vergleich zu Mozart gewesen sein mag.

Mozart war ein Jahrtausend-Talent und hat deswegen in irrsinnig kurzer Zeit irrsinnig viel Musik geschaffen. Dass er so wenig Zeit gebraucht hat, schmälert seine Leistung ganz bestimmt nicht, ganz im Gegenteil, hat allerdings ebenso wenig Einfluss darauf, ob man die Musik mag oder nicht.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Fetzen Olaf19 „Warum wird es denn so ausdauernd und flächendeckend rauf- und ...“
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Alles recht und schön und das meiste habe ich weder bestritten, noch in Abrede gestellt. Im Gegenteil, habe ich doch geschrieben, dass der Zeiteinsatz das Ergebnis weder besser noch schlechter macht, oder?

Du hast dich darüber echauffiert, dass ich den Arbeitsaufwand mancher Millionenhits als geringer eingestuft habe, als für ein Gursky Bild. Ich habe nicht ausdrücklich 'mancher' geschrieben, aber auch nicht alle. Mein Fehler, wenn es daran lag. Dafür habe ich dir konkrete Beispiele genannt, die du nun einfach nur vom Tisch wischst. Mit Klassik sind über die Zeit Milliarden verdient worden und du wirst das doch wohl kaum mit Schwarzbraun ist die Haselnuss, oder Let's twist again vergleichen wollen?! Meine Aussage wird dadurch trotzdem nicht falsch.

Ich habe einen durchaus legitimen Vergleich zwischen Arbeitsaufwand und Verdienst angestellt und dir hat das nicht gepasst, warum auch immer. Ich habe lediglich zu bedenken gegeben, dass man Gurskys Bilder nicht auf den Klick beim Auslösen reduzieren kann.

Ich kann deine Aufregung darüber einfach nicht nachvollziehen. Liegt einer für ein Foto monatelang im Dreck, oder wandert Tieren hinterher, dann ist das für mich nicht als geringer einzustufen, als in der Bude zu hocken und sich Gedanken zu machen, oder im beheizten Studio eine lustige Zeit zu haben. Gedanken machen muss sich der Fotograf ebenfalls zur Produktion. Der Aufwand für einige Fotos liegt eben höher und die Gewinne liegen normalerweise deutlich geringer. Was ist das Problem diese Tatsache einfach zu akzeptieren? Selbst wenn die Stones 6 Monate für Satisfaction gebraucht hätten (anstatt knapp eine Woche bis zur Single), selbst dann dürfte die Arbeitsaufwand/Gewinn Rechnung um ein Vielfaches höher ausfallen, als bei 3, irgendwas Millionen, die Gursky mit Rhein II umgesetzt hat.

Im Grunde verstehe ich die Aufregung nicht so ganz, denn für die Lieder die in wenigen Minuten hingeschlonzt wurden (Marmor, Stein und...), wurde weitaus mehr Geld hingelegt.
Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Olaf19 Fetzen „Alles recht und schön und das meiste habe ich weder bestritten, ...“
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Ich habe einen durchaus legitimen Vergleich zwischen Arbeitsaufwand und Verdienst angestellt und dir hat das nicht gepasst, warum auch immer.

Weil diese Betrachtungsweise schlicht banausisch ist.

Wenn jemand in der Lage ist, einen Welthit zu schreiben, der sogar zum Evergreen wird, und dafür nur wenige Stunden gebraucht hat, gibt es dazu zwei denkbare Erklärungsansätze:

Entweder er hat sein ganzes Leben der Musik gewidmet, härtestmöglich daran gearbeitet und eine derartige Meisterschaft im Songwriting entwickelt, dass er zu solchen "spontanen Höchstleistungen" in der Lage ist,

oder er ist einfach ein solches Genie/Naturtalent, dass ihn die Muse einfach küssen muss, egal was er gerade anpackt.

Weder aus der einen noch aus der anderen Version möchte ich ihm/ihr einen Strick drehen dergestalt, dass sein/ihr finanzieller Verdienst deswegen heruntergehandelt werden muss. Wie schon geschrieben, wer lieber auf Stundenbasis abgerechnet werden möchte, dem stehen beruflich weitaus mehr Wege offen als der des freischaffenden Künstlers.

oder im beheizten Studio eine lustige Zeit zu haben.

So stellst du dir also eine professionelle Musikproduktion vor...

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Fetzen Olaf19 „Weil diese Betrachtungsweise schlicht banausisch ist. Wenn jemand ...“
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Ich habe lediglich geschrieben, dass es Leute gibt, die mehr verdienen, als Gursky und dafür noch weniger arbeiten müssen. Das ist eine simple Tatsache, Punkt. Dafür habe ich die unterschiedliche Höhe der Wertschöpfung aus künstlerischer Arbeit bemüht, was legitim vergleichbar ist, während du mir den Vergleich zum Stundenlöhner unterjubelst. Noch dazu habe ich geschrieben, dass ich nicht verstehe, warum man sich darüber aufregen muss.

Ich habe zwar grundsätzlich eine ähnliche Meinung, komme auf anderem Wege dazu und muss mich dafür beschimpfen lassen. Weil ich den Musiker nicht als Homo Superior sehe, der alleine zum Zwecke der Bewunderung und Überhöhung menschliche Gestalt angenommen hat? Charterfolg=Genie? Ich sehe das eben anders.

Marmor, Stein und Eisen bricht ist im Musikunterricht eine Krücke, weiter nichts, genau wie Hänschen klein, Smoke on the Water, alle meine Entchen, Passenger usw, usf. Die Lieder kennt fast jeder irgendwoher und kann sich leicht hinein denken. Mit Karl Orff lässt es sich halt schwer beginnen.

So stellst du dir also eine professionelle Musikproduktion vor...

Dafür brauche ich meine Fantasie nicht zu bemühen, denn ich war bei 2 CD Produktionen als Gast mit dabei und wir alle haben viel gelacht. Wenn deine Bekannten, oder du keinen Spaß haben, dann macht ihr irgend etwas verkehrt. Ich dachte immer, Freude am schöpferischen Prozess erhöht die Qualität des Produkts..., aber das ist nur die simple Meinung eines Banausen.

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Fetzen Olaf19 „Warum wird es denn so ausdauernd und flächendeckend rauf- und ...“
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Warum wird es denn so ausdauernd und flächendeckend rauf- und runtergedudelt?

Weil die Plattenfirmen Sendezeit kaufen, es dir in endlosen Werbeclips um die Ohren hauen, die Charts manipuliert werden und sie einen guten Teil ihrer eigenen Produktionen zurück kaufen lassen, um solche Ergebnisse zu erzielen?

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Olaf19 Fetzen „Weil die Plattenfirmen Sendezeit kaufen, es dir in endlosen ...“
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Weil die Plattenfirmen Sendezeit kaufen

Alles klar. Deswegen läuft "Marmor, Stein und Eisen bricht" in der Heavy Rotation :-P

Und die Gitarrenlehrer, die es den Anfängern beipulen, sind natürlich auch alle von der Plattenindustrie geschmiert.

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Alekom Olaf19 „Alles klar. Deswegen läuft Marmor, Stein und Eisen bricht in der ...“
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gitarrenlehrer behaupten sogar, das ein lied umso erfolgreicher ist, je weniger akkorde man anschlagen muss....

es muss halt massentauglich gemacht werden..das bringt die kohle!

von ausnahmen abgesehen.

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Fetzen Borlander „Messen würde ich dann natürlich auch nicht auf der ...“
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Also wenn Du ganu genau hinschaust, wirst Du wohl in fast jedem Bild ein leichtes Rauschen entdecken können. Vor allem in sehr dunklen Flächen.

Etwas liegt immer an. Sobald Strom fließt rauscht es auch, fragt sich eben nur wie stark.

Die Idee hatte ich noch gar nicht muss ich gestehen.

Probiere es aus, es kann wirklich gut sein. Meist bei monochromen Bildern kann es die Stimmung, oder Aussage verstärken.

Bei diesem Beispiel kann ich allerdings kein Rauschen finden. Zuerst ein Teilausschnitt (das Original ist größer) und dann ein 250% Ausschnitt:

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MensF xafford „Fortsetzung zu: Empfehlung für ein passendes Objektiv für Canon 1Ds“
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Auch die Canon EF 70-300mm f/4-5.6 IS USM kann ich empfehlen. Habt ihr schon mal Makroobjektiv Ringe genutzt. Damit lassen sich Insektenbilder auf Mikroskopenform gestalten und das finde ich optisch sehr beeindruckend!

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