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Farblaserdrucke gar nicht billiger als Tinte?

Sovebämse / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Ein Kolleg hat gemeint, dass heutzutage vor allem Farbausdrucke mit Farblasern gleich teuer oder sogar teurer sind, wenn man viel grossflächiges ausdruckt als Tintenstrahler. Ist das richtig? Ich hab mir den Farblaser eigentlich darum gekauft, weil er im Verbrauch billiger ist. Wozu kauft man sich denn noch einen Farblaser? Die Qualität ist schlechter, Verbrauch ist etwa gleich teuer, Anschaffungskosten sind höher... also wo ist der Vorteil? Ich sehe soweit nur 2: viel günstigerer Textdruck (schwarz) und er druckt Bilder oder Grafiken auch auf Normalpapier perfekt aus.

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Borlander Sovebämse „Farblaserdrucke gar nicht billiger als Tinte?“
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Ein Kolleg hat gemeint, dass heutzutage vor allem Farbausdrucke mit Farblasern gleich teuer oder sogar teurer sind, wenn man viel grossflächiges ausdruckt als Tintenstrahler. Ist das richtig?
Bei billigen Farblasern, unter 1K€ sind die Druckkosten i.d.R. erheblich. Oftmals reichen die Farbtoner in dieser Klasse gerade mal lächerliche 1500 Seiten, so daß dann bereits ein Toneraustausch für über 300€ fällig wird. Dies alles wohlgemerkt bei 5% Farbdeckung! Der Farbanteil kostet dann also gut 20Ct/Seite bei 5% Deckung + die Kosten für schwarz, die ich hier der einfachheithalber nicht mit eingerechnet habe.
Zum Vergleich: Bei einem Canon IP6000 (Tinte) hatte ich eine Reichweite von gut 300 Seiten pro Farbpatrone ermittelt, bei Deckungen die deutlich über 5% liegen müssten. Ein Satz CMYK (Originaltinte) kostet für diesem etwa 40€, wie man sich schnell ausrechnen kann also eine ganze Ecke billiger...

Ich hab mir den Farblaser eigentlich darum gekauft, weil er im Verbrauch billiger ist.
Gehe ich recht in der Annahme, das er das nicht ist?

Wozu kauft man sich denn noch einen Farblaser? Die Qualität ist schlechter, Verbrauch ist etwa gleich teuer, Anschaffungskosten sind höher... also wo ist der Vorteil?
Größter und interessantester Vorteil gegenüber Tintenstrahlern ist der deutlich höhere Druckgeschwindigkeit im Kopiermodus (Ausgabe identischer Seiten), selbst die billigsten Farblaser schaffen da konstante 4S/min, ein Tintenstrahler bei vollseitigem Druck unter 1S/min. Allerdings kann man stattdessen auch einfach einen Tintenstrahler 24/7 laufen lassen wenns nicht immer brandeilig ist :-)

viel günstigerer Textdruck (schwarz)
Kommt drauf an was man unter günstig versteht, aber zumindest die Billigfarblaser kommen auch im SW-Druck nicht mit 1Ct/Seite hin :-(

und er druckt Bilder oder Grafiken auch auf Normalpapier perfekt aus.
Also man bekommt auch mit Tintenstrahlern sehr gute Ausdrucke auf Normalpapierhin, tendenziell bessere als mit einem Farblaser...


Gruß
Borlander
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Crusty_der_Clown Borlander „ Bei billigen Farblasern, unter 1K€ sind die Druckkosten i.d.R. erheblich....“
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Ergänzend zu dem, was Borlander schon vorgetragen hat, noch mein Senf dazu

- die besagte Geschwindigkeit: die von ihm genannten 4 Seiten / Minute gelten auch nur noch für Einstiegsgeräte mit Revolvertechnik, bei "Durchläufern" wie bei OKI oder bei HP ab der aktuellen 3xxx-Serie aufwärts (gilt also nicht für die seligen Color LaserJet 4500/4550) haben wir schon erheblich schnellere Geschwindigkeiten, bei OKI schon in der etwa 600-Euro-Klasse von 20 Farb-Seiten / Minute, für etwas mehr gibt es sogar schon 26 Seiten / Minute (s/w immer sogar noch schneller), selbst das Einstiegsgerät liefert schon 16 Seiten pro Minute

- die Lebensdauer: Ein Tintenstrahldrucker ist in der Regel spätestens so um etwa 30.000 Seiten hin. Ein Farblaser ist dann gerade mal warmgelaufen. Dumm ist dann allerdings, wenn man sich ein GDI-Gerät angeschafft hat, bei dem Windows oder ein Mac die gesamte Seitenaufbereitung vornehmen muß und man zu den Gelegenheitsdruckern gehört. Nach rund 3, 4, 5 Jahren möchte man dann vielleicht auch mal das Betriebssystem wechseln (nächstes Jahr z. B. der Sprung auf Windows Vista), der Drucker hat kaum was gelaufen, aber der Druckerhersteller liefert keine Treiber mehr für das neue Betriebssystem. Ein PCL-/Postscriptdrucker hingegen kann auch noch dann drucken, wenn Windows XP für uns etwa das darstellt, wie Windows 3.1 heute.

- Dokumentenechtheit: Laserausdrucke sind wischfest und verblassen nicht bzw. kaum.

- Kosten pro Seite: Nein, Farblaserdruck ist nicht günstig.

Wozu der durchschnittliche Privatanwender sich einen Farblaserdrucker anschaffen sollte, erschließt sich mir auch nicht. Wenn ich meinen (gebrauchte) Drucker nicht geschenkt bekommen hätte sowie nach und nach 3 weitere baugleiche Geräte zur Verbrauchsmaterialgewinnung, dann hätte ich auch keinen.

Im gewerblichen Bereich sieht das allerdings anders aus, aber darum geht es ja in diesem Thread nicht.

Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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