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Festplatte als Dauerrenner

hexagon / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,


ich habe vor mir in kurzer Zeit einen neuen Rechner zusammen zu stellen. Wichtig dabei erscheint mir eine Festplatte zu verbauen, die man rund um die Uhr laufen lassen kann. 40 Gigabyte würden mir schon vollkommen ausreichen. Ebenfalls ist es mir wurscht, ob die Festplatte einen SCSI oder IDE Anschluss hat.


Wer hat Tipps? Wer weiss welche Platte ich nehmen soll.


Danke!


MfG. Hexagon


 

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RW1 hexagon „Festplatte als Dauerrenner“
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1. immer an, hohe Sicherheit, heisst für Dich: SCSI mit RAID1 = SAU TEUER
2. immer an, mittlere Sicherheit, heisst für Dich: IDE mit RAID 1 = auch teuer
3. immer an, akzeptables Risiko, heisst für Dich: IDE mit wenig Umdrehungen, regelmäßige Sicherung
3. immer an, Spiel mit dem Tod, heisst für Dich: einfach irgend eine Platte die billig ist und nach einem Jahr den Geist aufgibt. Danach mit dem Händler um die 2-Jährige Garantie feilschen!

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Tilo Nachdenklich hexagon „Festplatte als Dauerrenner“
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Die wichtige Frage ist, ob der Lesearm ständig in Bewegung ist. Da ist es bestimmt auch noch ein Unterschied, ob er wie beim Defragementieren umhersaust oder alle paar Sekunden ein paar Daten schreibt, einigermaßen am Stück. Ich glaube IDE geht von 10% Bewegungszeit aus und SCSI von 30%, aber frag mich nicht wo das steht.
Einige bewährte Standart IDE-Modelle halten viele Jahre durch, wenn man den Computer nie abstellt, aber kühl muss es sein und eben die Leseköpfe sollten viel Ruhe haben. Ist auch ein bischen die Frage ob genug RAM da ist und ob man Auslagerungsdatei und Browser-Cache auf die zweite Festplatte auslagert!
Powermanagement schadet eher (Temperaturschwankungen). Wenn der Lesearm pausenlos in Bewegung ist, musst Du wohl ne SCSI-Platte oder ne IDE-Serverplatte nehmen. Abgesehen von der Barracuda IV (und vielleicht jetzt das Nachfolgemodell) wird wohl eher eine Platte mit 5400 U/min empfohlen und IBM traut man immer noch nicht so richtig.

Wenn ein Hersteller für bestimmte Modelle immer noch 3 Jahre Garantie gibt, dann - sagen wir es mal so - hätte er ein erhebliches finanzielles Problem, wenn er eine Mistserie hinlegt.

Festplatten sind oft nicht lesbar, etwa nach Stromunterbrechung. Du brauchst also ein Backup und eine Sicherung des MBR, etwa indem Du die Tabellen von PTEdit kopierst. Damit lassen sich Partitionen oft schon wieder lesbar machen.
Download von PTEDIT (DOS)
ftp://ftp.powerquest.com/pub/utilities/
Man startet mit Windows-Startdiskette und schiebt dann die andere Diskette rein, (nur mit PTedit drauf) und tippt ptedit.

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Amenophis IV hexagon „Festplatte als Dauerrenner“
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PC-Magazin hat vor einigen Monaten ein Dutzend IDE-Platten im Dauerbetrieb laufen lassen - und das auch noch mit Extrembelastung: Ununterbrochenes schreiben und lesen, teils mit kleinen Blöcken, also Dauerzugrifen. Ergebnis: Nicht eine einzige Platte ist ausgefallen.

Daraufhin hat eine heftige Diskussion eingesetzt. WD hat offiziell bekanntgegeben, ihre IDE-Platten seien für den Dauerbetrieb GEEIGNET.

Die Diskussion wurde auf einer der führenden Speichersites fortgesetzt, z:b. so: http://www.speicherguide.de/magazin/special0403.asp?theID=35

Nachdem Heise genauso wie Google oder die Uni Tübingen (mit 470 IDE's im Verbund) rund um die Uhr mit IDE's arbeiten, ist die Frage durch die Praxis geklärt: IDE's sind Dauerbetriebsgeeignet, und zwar recht gut. Auch wenn es einigen SCSI-Ideologen nicht gefällt (was nicht gegen SCSI, ein sehr gutes System, wohl aber gegen Ideologen spricht...).

Da man sowieso ein Backup fährt, KANN es garkeine Probleme geben. Aber ein Backup braucht man bei SCSI genauso.
Natürlich ist SCSI dennoch sinnvoll: Einige 15.000er SCSI an einem professionellen RAID leisten schon was -in Hochleistungsrechnern. Wegen mir für astrophysikalische Berechnungen. So was macht man eher selten.

sapere aude
a4.

PS: In dem oben genannten Test sind als einzige SAMSUNG-Platten nach dem Dauertest nicht langsamer, sondern sogar schneller gewesen, während einige andere doch an Performance verloren haben. Es scheint also, daß sie mit besonders geringen Toleranzen gefertigt werden und deshalb in die engere Wahl gezogen werden sollten.
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sego hexagon „Festplatte als Dauerrenner“
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den Test habe ich auch in der PC-Pro gelesen. Nur gerade weil die Samsungs was die Geschwindigkeit angeht so stark geschwankt haben, wurde von ihnen abgeraten. Sehr gut haben interessanter Weise die WDs und die Hitachis abgeschnitten, die alle weder schneller noch langsamer wurden.

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Tilo Nachdenklich hexagon „Festplatte als Dauerrenner“
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Den Test in Ehren, aber hier auf dem Festplattenbrett gibt es doch etliche echte Plattenausfälle, also echte Mechanik- oder Elektronikprobleme, Probleme die nicht von Abstürzen oder Fehlbedienung herrühren und auch nicht von Serienfehlern (Fujitsu oder IBM DTLA, füher auch einige WD).

Heise macht das ja auch nur, weil sie Backups haben, weil sie vom unzuverlässigen Bandbackup weg wollten und es mit IDE-Festplatten recht preiswert ist. Denen macht es nichts die Platten nach ein paar Jahren zu tauschen und einen geringen Prozentsatz eben vorher, wenn´s bei den paar Platten überhaupt zum Tragen kommt.

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InvisibleBot hexagon „Festplatte als Dauerrenner“
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Ich hab früher in einer Firma gearbeitet, dort war das Betriebssystem der Server auf 40 GB Maxtor IDE - Platten installiert (von denen ab und zu ein Backup mit Ghost gezogen wurde). Darüber hinaus war in jedem Server ein SCSI Raid Level 5 mit 3 Platten + Hotspare für die Daten drin.

Die Server sind außer zu Wartungsarbeiten nie ausgeschaltet worden, und von den IDE Platten ist auch nie eine kaputtgegangen. Die SCSI Platten sind dafür öfter mal abgeraucht, bis wir die Dinger (IBM) durch Quantum (jetzt Maxtor) ersetzt haben. Dann war Ruhe.

- Beat the machine that works in your head! -
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hexagon Nachtrag zu: „Festplatte als Dauerrenner“
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Hallo,
zunächts möchte ich mich über all die Antworten auf mein Posting bei Euch bedanken.

Wahrscheinlich werde ich mir von HP eine SCSI Serverplatte zulegen und diese in meiner künftigen Workstation verbauen. Falls das Teil zuviel Wärme abgeben sollte, wird eben gekühlt. Denn ich habe keine Lust und keine Kohle dazu, mir alle 1,5 Jahre eine neue Platte zu kaufen. Und wenn das Betriebssystem nicht das macht was es soll, wird formatiert und alles neu installiert.

Zum Thema Datensicherheit:
Datensicherheit spielt bei mir eine ganz große Rolle. Die betreffende Workstation von der hier die Rede ist, ist nichts anderes als ein Netzwerk Client. Mein Server, worauf sich die Daten meiner ganzen Familie befinden, ist mit 3 SCSI Platten an einem RAID 5 Controller angeschlossen. Dieser Server ist ein HP LC3 Rechner, der 3 Mal die Woche auf Streamerband gesichert wird. Mein Prinzip: Anwendungen auf die Workstations, Daten auf den Server.

MfG. Hexagon

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