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Fiesta Online - 2 Stunden die Woche ?

SmallAl / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

kennt jemand das Spiel Fiesta Online ?
Ich frage mich, ob es sinnvoll sein kann einem Schüler (15 Jahre - 9.Klasse) dieses zugänglich zu machen.
Meine Befürchtung ist, dass das Spiel zu Lasten der schulischen Leistungen gehen könnte - oder gar süchtig macht ?
Eigentlich soll dieser Schüler nicht mehr als 2 Stunden am Wochenende am PC spielen - der PC ist jedoch gleichzeitig Fernseher und steht in seinem Zimmer ...

remember: Today is the first day of the rest of your life !
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BigBossBigge SmallAl „Fiesta Online - 2 Stunden die Woche ?“
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Das kommt ganz auf den Charakter des Schülers an. Aber warum sollten 2 Stunden am Wochenende zu Lasten der schulischen Leistungen gehen? Macht er etwa das ganze Wochenende hindurch Hausaufgaben? ^^

Also ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sprechen: Ich bin 17 und besuche die gymnasiale Oberstufe und habe relativ gute - sehr gute Noten. Früher habe ich sehr häufig (kurz vor der Stufe "exzessiv") PC gespielt, geschadet hat es meinen schulischen Leistungen aber nicht (und das, obwohl ich in einem der neuen Bundesländer zu Schule gehe, wo die Anforderungen generell höher sind, als in den "achsotollen" älteren Bundesländern).

Das Spiel ist ja so ähnlich wie WoW, eventuell hat es ja ein hohes Suchtpotential. Hängt aber wie gesagt vom Charakter des Menschen ab ... aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit 2 Stunden in der Woche Spielzeit große Freude daran finden wird. Redet euch mal aus und sag ihm, wie du das siehst, wie lange er spielen darf. Ich bin mir sicher, dass er reif genug sein wird, dass zu akzeptieren!

Hoffe, ich konnte dir ein paar Aspekte aus persönlicher Sicht näherbringen.

Gruß,
BigBossBigge

So long ... BBB
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shrek3 SmallAl „Fiesta Online - 2 Stunden die Woche ?“
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Jaja, die Angst der Eltern vor all den bösen Bedrohungen des Lebens... ;-)

Die erste Liebe - wie viele Eltern davor zittern...
Oder gar die Jugendschwangerschaft - der Super-GAU schlechthin und das Ende aller Karriereträume, obwohl mit familiärem Zusammenhalt auch dieses zu schaffen ist...

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass Spiele einen "fesseln" können, wobei richtig "gute" Spiele bei mir durchaus die Tendenz auslösen konnten, erst dann wieder "Ruhe" zu haben, wenn ich sie zu Ende gespielt habe.

Dies gilt umso mehr, wenn man zum ersten Mal damit konfrontiert wird - da ist die Faszination am größten.

Als ich zum ersten Mal derartig gefesselt war, sah ich mich im Geiste auch schon auf dem Weg zum Spiele-Junkie, da ich spürte, dass ich viel lieber weiterspielen würde als beispielsweise rechtzeitig schlafen zu gehen.

Doch nichts von dem ist eingetroffen - ich hab zig Stunden mit dem Spiel verbracht, und obwohl ich damals weniger Stunden geschlafen hatte, war später alles wieder so wie vorher.

Wenn ich heute einem fesselnden Spiel begegne, hat es nicht mehr die selbe Strahlkraft wie damals (auch wenn es "besser" als das damalige Spiel ist), weil das jetzt kein absolutes Neuland mehr ist.

Es war zum Glück nur die Befürchtung eines Menschen, der diesbezüglich noch über keine Erfahrungswerte verfügte und deshalb noch nicht wissen konnte, wohin die Reise bei mir tatsächlich gehen würde.

Da hilft meiner Meinung nach nur eins: Ausprobieren und schauen, was passiert.

Rechne damit, dass es eine Anfangsfaszination geben wird.
Sei auch gewappnet, dass es anfangs mit anderen Dingen (z.B. Schule) Konflikte geben kann.
Dramatisiere nicht, sondern sei dir bewusst, dass sich da auch erst noch etwas einspielen muss.
Legt den Schwerpunkt darauf, einen Tonfall zu wählen, mit dem ihr ihn im Konfliktfall auch "erreichen" könnt - emotionale und von der Panik geprägte "Ansprachen" verschließen ihn nur.
Sollte sich dennoch herausstellen, dass eingegriffen werden muss, kann man das ja auch ruhig durchführen - ohne Schlachten zu schlagen.

Und wie BigBoss schon sagte:
Entscheidend ist, wie dein Sohn gestrickt ist.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Hellspawn SmallAl „Fiesta Online - 2 Stunden die Woche ?“
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Das Problem ist das so ein Online Rollenspiel in dem Sinne kein "Ende" hat. Das heißt das man erst zu Spielen aufhört, wenn es einem langweilig wird oder von außerhalb verboten wird. Von daher bin ich persönlich immer skeptisch gegenüber solchen Spielen.

Auch sind diese Spiele meist vom "Gameplay" her sehr eintönig (meist nur wenige klicks mit maus nötig, ansonsten nur beobachten des geschehens) - dadurch wird die spielende Person kaum geistig gefordert und von aussen beobachtet scheint der Spieler wie "hypnotisiert" (übertrieben formuliert) vor dem Bildschirm zu sitzen.

Meine meinung ist: wenn schon Videospiele - dann wenigstens welche die einen aktiv fordern, entweder geistig (z.B. World of Goo), motorisch (z.B. schnelle Arcadespiele wie Outrun, Metal Slug usw.) oder als Gesamtspiel einem zum nachdenken anregen (Orientierung, Problemlösung wie z.B. in Metroid Prime)

Aber an sich: 2 Stunden die Woche sollte sich nicht nachteilig auswirken - aber man könnte die Zeit auch sinnvoller verbringen, ich denke da vor allem körperliche Betätigung.
Denn bekanntlich hilft körperliche aktivität auch der geistigen Entwicklung - während Videospiele allerhöchstens nicht schaden, aber kaum nützen.

MFG Hellspawn

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SmallAl Hellspawn „Das Problem ist das so ein Online Rollenspiel in dem Sinne kein Ende hat. Das...“
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Irgendwie sind meine Bedenken nicht klar rübergekommen.

Die Vereinbarung ist an Wochenenden je 1 Stunde am Tag (was durch Hinzuziehung des Freitags mittlerweile 3 Stunden sind) - wenn er in dieser Zeit spielt, wäre es aus unserer Sicht in Ordnung.

Ich sehe aber das Problem, daß der PC (=die Versuchung) in seinem Zimmer steht und er diesen auch als Fernseher nutzen kann bzw. darf und tut. Ich würde ja dann so tun als ob ich fern sehe und in Wirklichkeit spielen -> Mal abgesehen davon, daß so ein Vorgehen nicht wirklich befürwortet werden darf halte ich es für "hinnehmbar" wenn ich mir sicher sein könnte, daß er die Schule darüber hinaus auch hinbekommt.
Eine "Suchtneigung" ist aber vorhanden - zur Zeit aber noch "kontrolliert" und vor allem offline.

Da für ihn aber eventuell der Ernst des Lebens mit der Bewerbung um einen Lehrstellenplatz unter Berücksichtigung des nächsten Halbjahreszeugnisses ansteht möchte ich eben nicht daran Schuld sein, das selbiges nicht so Gutist wie es für ihn sein sollte...

Wir haben mit Ihm gesprochen und unsere Bedenken erläutert und er hat versichert es nicht zu installieren - ich hoffe wir haben ihm wirklich mehr geholfen, denn nur Spaßverderber zu sein war nie unsere Absicht ...

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shrek3 SmallAl „2 Stunden oder 3 Stunden sind nicht das Problem.“
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Dass das nächste Halbjahreszeugnis von Bedeutung für die Bewerbung um reine Lehrstelle ist, macht das Ganze natürlich besonders delikat.

Und ich sähe hier sogar eine wunderbare Möglichkeit, seine Spielbegeisterung mit dem erforderlichen Lernziel zu verknüpfen (komm ich weiter unten drauf zu sprechen).

Zunächst sollte klar sein, dass es nahezu 100% darauf ankommt, wieviel Zeit dein Sohn ins Lernen steckt und nicht, womit er sich in dem verbleibenden Rest beschäftigt.

Ob er nämlich nach dem Lernen anschließend TV guckt oder am Computer sitzt, mit Freunden spielt oder sogar Klassiker der Weltliteratur liest, ist da zunächst mal völlig irrelevant.

Entscheidend ist, ob er ausreichend Zeit in die Schule investiert, was man durch Abfragen der Lerninhalte sehr gut überprüfen kann.

Und jetzt mein Vorschlag:
Um die Lernbereitschaft zu vergrößern, würde ich ihm sogar anbieten, die wöchentliche Spieldauer zu erhöhen.

Vereinfacht gesagt:
Je mehr er für die Schule tut, umso mehr Stunden darf er spielen.

Und damit nicht am Ende ein Mensch dadurch herauskommt, dessen Leben nur noch aus Schule und Gaming besteht, gibt es Obergrenzen (gilt aber auch fürs Lernen ;-)).

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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SmallAl shrek3 „Dass das nächste Halbjahreszeugnis von Bedeutung für die Bewerbung um reine...“
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hmm, auf die Idee hätte ich doch selber kommen können ;)

Klingt echt Gut - ich werde Mal Versuchen meine Frau in diese Richtung zu lenken ;)

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shrek3 SmallAl „Klingt recht vernünftig ... ;)“
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ich werde Mal Versuchen meine Frau in diese Richtung zu lenken ;)

Das könnte u.U. das Schwierigste an der ganzen Sache werden... ;-)

Gruß
Shrek3
Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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