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50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde

andy11 / 36 Antworten / Baumansicht Nickles

Einst gegründet als Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Modelleisenbahnverbandes

der DDR. Zum Jubiläum gabs auch eine Dampflok-Fahrt von Sonneberg nach

Meinigen mit Besuch im RAW (Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk).

Pünktlich neun Uhr stand das Ungetüm unter Dampf.

Fragt mich nicht was das für ne Lok ist. Die Experten hier sind da grfragt.

In Rauenstein musste die Lok umgehängt werden. Sackbahnhof.

Ankunft in Meinigen und gleich ins RAW.

Toll das es sowas noch gibt. Leider fehlt es an Nachwuchs.

Drei richtig "Alte" Fachleute gibts noch um junge Eisenbahnbauer an zu lernen.

OP am offenen Herzen.

Wer kann auf so ner Maschine eine Grammophon-Nadel drehen? Ich kanns.

Als Werkzeugmacher war ich erheblich kleinere Teile gewöhnt.

Denke mal das ist das "Herz einer Dampflok". Der Kessel.

Und ein wenig Nostalgie darf nicht fehlen.

Ach ja. Eine Frage hätt ich da noch. Warum behielt die DDR den Namen

Deutsche Reichsbahn. Wo doch alles mit Reich und so verpönt war.

Gruß Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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andy11 Nachtrag zu: „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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apollo4 andy11 „Kleines Video noch: https://www.youtube.com/watch?v zGPRmyOSG5c Andy“
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Fragt mich nicht was das für ne Lok ist.

Das ist die BR 50 ein sogenannte Universallok. Die Konnte im Flachland und leichten Hügeland fahren.

Reko Machiene mit neuen Kessel als BR 5035

Ein Computer ist dafür da, Dir die Arbeit zu erleichtern, die Du ohne Computer nicht hättest.
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andy11 apollo4 „Das ist die BR 50 ein sogenannte Universallok. Die Konnte im Flachland und leichten Hügeland fahren. Reko Machiene mit ...“
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Auch das ist somit geklärt. Danke, Andy

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Greif 72 andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Wirklich schöne Aufnahmen!

Denke dass nach dem Zusammenbruch des 3. Reichs sich die Verwaltung der Reichsbahn auf Gebiet der SBZ befand; und daher die sowjetischen Besatzer das Ministerium mit allen Rechten und Pflichten übernommen hat. So auch das Vermögen und im besonderen den Grundbesitz. Um das ganz einfach machen zu können, mußte natürlich der Name bestehen bleiben. Und warum  hätte man auch darauf sollen, die Amerikaner hätten das genauso gemacht. So war ja auch bis zur Wiedervereinigung die "Reichsbahn" sogar auf West-Berliner Gebiet Betreiber und Eigentümer der S-Bahn!

Hartmut

Rei bonae tempus est et air, quis ex abdomine oritur, sagitta non est!
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gelöscht_103956 andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Wo doch alles mit Reich und so verpönt war.

Heute immer noch! naja. 

Hier im Pott gibt es gleich 2 Eisenbahnmuseen. Eins in Bochum-Dahlhausen/Hattingen. Das andere auf Schalke.

Mit meinen Balgen bin ich immer zu "Dampftagen" nach Bochum gefahren, da können die kids auf einer Dampflok eine kleine Strecke mitfahren. Pfeiffen, Kohlen scheppen einbegriffen. Dann machen die immer ganz tolle Nikolausfahrten.

Und da dürfen die kids auch mal was anfassen... wenns nicht gerade im Betrieb ist. In Bochum war früher auch ein RAW. In wie weit der Museumsverein das noch nutzt weiß ich nicht.

Absolut empfehlenswert! Faszination, selbst mit Gören, pur.

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Greif 72 gelöscht_103956 „Heute immer noch! naja. Hier im Pott gibt es gleich 2 Eisenbahnmuseen. Eins in Bochum-Dahlhausen/Hattingen. Das andere auf ...“
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Kenn ich gut das Museum in Bochum-Dahlhausen!

Bin da immer fast dran vorbeigefahren, wenn ich von meinem damaligem Wohnsitz in Hasslinghausen zum DVG- Hundeplatz nach Essen-Kray gefahren bin. Pflegen da viele interessante Museumsstücke. Erinnere mich gerne an die Zeit!

MfG Hartmut 

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De_prodigo_Filio andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Hallo Andy

Wer kann auf so ner Maschine eine Grammophon-Nadel drehen? Ich kanns.

Ist die Frage, nur drehen oder eine herstellen...:-))

Sind aber schöne Bilder, die Lok ist wunderbar in Pflege, waren sicher wieder viele Knipser da.

Danke

Gruß  Jürgen

Als Kinder mussten wir immer auf harten Holzb?nken in der Schule sitzen, nur der Stuhl der Lehrerin war weich und warm...
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andy11 De_prodigo_Filio „Hallo Andy Ist die Frage, nur drehen oder eine herstellen...:- Sind aber schöne Bilder, die Lok ist wunderbar in Pflege, ...“
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Natürlich drehen. Hab ich 8 Jahre gemacht.

Man kann sich aber sicher sein das diese rießen

Drehbank keine 2000 Umdrehungen macht.

Ist auch garnicht dafür gedacht und würde sie

glatt aus dem Sockel heben. Aber so ne kleine

Nadel bekäme man hin. Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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De_prodigo_Filio andy11 „Natürlich drehen. Hab ich 8 Jahre gemacht. Man kann sich aber sicher sein das diese rießen Drehbank keine 2000 ...“
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Sicher nicht...

keine 2000 Umdrehungen

sonst würde die Planscheibe ihre eigene Schwerkraft erzeugen :-))

Aber schön ist auch der offene Wärmetauscher, das sieht man doch sehr selten, die Brennkammer ist ja meist geschlossen, wenn man die Loks sieht. Und die Verhältnisse, Gewichte und Grössen, das merkt man erst, wenn man daneben steht, da kann man ja fast nichts mit der Hand bewegen, nur Flaschenzug und Kran.

Jürgen



Als Kinder mussten wir immer auf harten Holzb?nken in der Schule sitzen, nur der Stuhl der Lehrerin war weich und warm...
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giana0212 andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Ganz tolle Bilder, Danke dafür.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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Alpha13 andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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"Für die Eisenbahneinrichtungen wurde die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn beibehalten. Auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) wurde die Deutsche Reichsbahn beauftragt, den geregelten, schienengebundenen Güter- und Personenverkehr im Gebiet der SBZ wiederaufzunehmen (Befehl Nr. 8 der Transportabteilung der SMAD). Mit Zustimmung der Westalliierten wurden die gesamten Anlagen in den drei Westsektoren Berlins von der Deutschen Reichsbahn betrieben (Fernbahnnetz, Bahnhöfe, Betriebswerke und Verwaltungseinrichtungen der Bahn) inklusive der Gesamtberliner S-Bahn."

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reichsbahn_%281945%E2%80%931993%29#Sowjetische_Besatzungszone

Weil die Russen Sie nicht gleich umbenannt haben und die DDR (und die Russen) nach 49 natürlich nicht auf das Eigentum, die Fahrrechte und das Einkommen aus Westberlin verzichten wollten.

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andy11 Alpha13 „Für die Eisenbahneinrichtungen wurde die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn beibehalten. Auf Befehl der Sowjetischen ...“
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Danke an dich für die Info zu diesem Thema.

Gruß Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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gelöscht_189916 andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Fragt mich nicht was das für ne Lok ist. Die Experten hier sind da grfragt.


Da muss ich noch etwas zu apollo4 ergänzen, denn die 3501 ist eigentlich ein Fake. Der Nummer nach ist es tatsächlich eine Reko-50er, im Erscheinungsbild wurde der Reko-Kessel aber der Altbau-50er angepasst.

http://www.meininger-dampflokverein.de/index.php?action=3&fahrzeug=1&rubrik=3

Die Altbau hat z.B. einen Oberflächenvorwärmer (das runde Etwas quer vor dem Schornstein), die grossen Windleitbleche Bauart Wagner und die Reko eigentlich einen Mischvorwärmer Bauart  IfS (Institut für Schienenfahrzeuge - das beidseitig schräge Ding oberhalb der Rauchkammertür) und den kleinen Windleitblechen.

Die Zwickauer Traditionslok 50 849 und die Nossener 50 1002 als klassische Altbaulok:

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~dampfloks~br-50-50-drg-dr-db-050-053-db/552134/50-1002-0-und-50-849-nebeneinander.html

Die Hilbersdorfer Reko 50 3648:

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~dampfloks~br-50-50-drg-dr-db-050-053-db/915032/50-3648-8-20122015-annaberg-buchholz-der-sonderzug.html

Die Rekos hatten so grob einen neuen Kessel mit Verbrennungskammer und geändertem Vorwärmer, dann gab es noch die Neubau-50er, bei der es sich statt des alten Barrenrahmens mit neuem Kessel der Reko um eine komplett neue Lok mit geschweisstem Blechrahmen handelte. Dieser Rahmen war dem Triebwerk nicht dauerhaft gewachsen und neigte mit der Zeit zu Rissen.

Bei der DB wurden die 50er vorne meist nackt gemacht ohne Rauchkammerschürze und gekürzten Umlaufblechen sowie meist mit einem Kabinentender für das Begleitpersonal bestückt, war für´s Auge auch nicht so die Wucht:

http://www.bundesbahnzeit.de/bauartunterschiede/Baureihe%20050/jpg-Bilder/b02_50%201681.jpg

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gelöscht_323936 andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Warum behielt die DDR den Namen Deutsche Reichsbahn

Dazu hat der WIKI-Spezialist von Nickles.de gleich den ganzen WIKI-Eintrag kopiert.

Tatsächlich war es wohl wegen des West-Berliner Bahn-Besitzes, mindestens des Betriebsrechts.  Außerdem, weil die Deutsche Reichsbahn Mitglied in internationalen Bahn-Vereinigungen war - wäre die DDR-Bahn da auch drin geblieben? Also blieb alles Deutsche Reichsbahn.
Die DDR war bis zum Ende durch die Bundesrepublik Deutschland nicht so ganz "anerkannt".

Umbenennen ist zudem eine teure Sache, und an Geld ("Devisen" vor allem) hat es in der DDR immer gefehlt. Die konnten nicht so Geld "drucken" wie die EZB heutzutage

Ich kenne frühere West-Berliner, die die S-Bahn nicht benutzt haben, weil sie "der DDR gehörte". Und auch etliche Jahre nach Ende der DDR diese Gewohnheit immer noch verinnerlicht hatten.

Aber die Fotos sind Klasse.
Mitte der 80er Jahre gab es im Erzgebirge noch kurze Strecken, die ausschließlich mit solchen Dampfloks fuhren.  Das hat Spaß gemacht - ein Zug mit so einer Riesendampflok wie aus Kinderzeiten!

Anne

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Greif 72 gelöscht_323936 „Dazu hat der WIKI-Spezialist von Nickles.de gleich den ganzen WIKI-Eintrag kopiert. Tatsächlich war es wohl wegen des ...“
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Sehe das in allen Punkten genauso.

Einzig denke ich dass die DDR problemlos hätte "Geld" drucken können! Nur hätte das natürlich überhaupt keinen positiven Einfluß auf den "Devisenmangel" gehabt und diesen auch nicht beseitigt. Die DDR-Mark wäre einfach auf dem internationalen Devisenmarkt, um den Faktor des mehr gedruckten Geldes, abgewertet worden. Nichts anderes passiert übrigends auch heutzutage wenn die EZB "neues Geld" für irgendwelche Zwecke in den Umlauf bringt!

Hartmut

Rei bonae tempus est et air, quis ex abdomine oritur, sagitta non est!
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Ventox andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Als Werkzeugmacher war ich erheblich kleinere Teile gewöhnt.

Ich als Feinmechaniker auch. ;-)

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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marinierter andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Ein wenig Offtopic, aber nächstes Wochenende 15.-17.04.2016 ist in Dresden wieder Dampflokfest.

http://www.igbwdresdenaltstadt.de/index.php/DE/8-deutsch/188-8-dresdner-dampfloktreffen

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mawe2 andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Ach ja. Eine Frage hätt ich da noch. Warum behielt die DDR den Namen Deutsche Reichsbahn. Wo doch alles mit Reich und so verpönt war.

Das ist eine interessante Frage, auf die es leider keine einfache Antwort gibt.

Eisenbahnhistoriker haben diesbezüglich schon viel geforscht; einen einfachen, schlüssigen Grund kann man aber nicht benennen.

Vielmehr ist es eine "Gemengelage" von verschiedenen Gründen, die z.T. tatsächlich existierten, z.T. auch von den Verantwortlichen in der DDR einfach vermutet wurden, obwohl es dafür gar keinen nachvollziehbaren Grund gab. "Abwarten" auf den richtigen Zeitpunkt wird gern genannt, der richtige Zeitpunkt wurde dann aber nie definiert.

Weder hätte man bei einer Namensänderung irgendwelches Eigentum verloren (wer hätte denn dann plötzlich der neue Eigentümer sein sollen?), noch hätte eine Mitgliedschaft in internationalen Eisenbahnvereinigungen in Frage gestanden (auch andere Bahngesellschaften haben ihre Namen geändert und waren trotzdem Mitglied dieser Vereinigungen).

Wenn der S-Bahn-Betrieb in West-Berlin als Grund genannt wird, stellt sich die Frage, warum dann nicht spätestens 1984 (als die DR den West-Berliner S-Bahn-Betrieb an die BVG abgegeben hatte) der Name geändert wurde?

Gern werden auch die Kosten, die eine Umbenennung verursacht hätte, als Hinderungsgrund angegeben. Aber auch dies ist kein stichhaltiges Augument, weil man diese Kosten ja in anderen Bereichen auch nicht gescheut hat.

Nach der derzeitigen Lage der historischen Forschung lässt sich keine eindeutige Antwort auf Deine Frage geben.

Gruß, mawe2

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Alpha13 mawe2 „Das ist eine interessante Frage, auf die es leider keine einfache Antwort gibt. Eisenbahnhistoriker haben diesbezüglich ...“
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"Mit Zustimmung der Westalliierten wurden die gesamten Anlagen in den drei Westsektoren Berlins von der Deutschen Reichsbahn betrieben (Fernbahnnetz, Bahnhöfe, Betriebswerke und Verwaltungseinrichtungen der Bahn) inklusive der Gesamtberliner S-Bahn."

Das hätte dann definitiv nicht mehr gegolten und die DDR hat dafür bis zum Ende richtig viel Kohle kassiert, von der VdeR allein weit über 400 Millionen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltung_des_ehemaligen_Reichsbahnverm%C3%B6gens#Aufbau_und_Arbeit_der_VdeR

Und die DB mußte natürlich auch noch blechen...

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mawe2 Alpha13 „Mit Zustimmung der Westalliierten wurden die gesamten Anlagen in den drei Westsektoren Berlins von der Deutschen ...“
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Das hätte dann definitiv nicht mehr gegolten

...steht wo geschrieben?

Was hätte denn dann gegolten? Wer hätte denn dann die Bahn in West-Berlin betrieben?

Wenn die DDR-Bahn an den Grenzen von West-Berlin gestoppt hätte, hätte man dort weder einen Fern-Reiseverkehr noch einen Fern-Güterverkehr gehabt...

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Alpha13 mawe2 „...steht wo geschrieben? Was hätte denn dann gegolten? Wer hätte denn dann die Bahn in West-Berlin betrieben? Wenn die ...“
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Die Westallierten hätten Betriebsrechten für ne DDR-Bahn nie zugestimmt und so hätte sich der Devisentopf in Luft aufgelöst!

Und es geht da allein um die Betriebsrechte in West Berlin...

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mawe2 Alpha13 „Die Westallierten hätten Betriebsrechten für ne DDR-Bahn nie zugestimmt und so hätte sich der Devisentopf in Luft ...“
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Die Westallierten hätten Betriebsrechten für ne DDR-Bahn nie zugestimmt

Die DDR hätte daraufhin (mit sowjetischer Unterstützung) den (damals noch existentiell wichtigen) Bahnverkehr in West-Berlin eingestellt. Und dann?

Ich gehe nicht davon aus, dass allein eine Umbenennung zu diesen Konsequenzen geführt hätte. Dann hätten die West-Alliierten ja der DR-Betriebsführung in West-Berlin auch gleich widersprechen können.Auch unter dem Namen "Deutsche Reichsbahn" war ja die Bahn ja in letzter Konsequenz eine "DDR-Bahn".

Die West-Alliierten wussten genau, warum sie dem Status zugestimmt haben und die Gründe dafür wären allein wegen einer Umbenennung ja noch nicht entfallen.

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Alpha13 mawe2 „Die DDR hätte daraufhin mit sowjetischer Unterstützung den damals noch existentiell wichtigen Bahnverkehr in West-Berlin ...“
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Das ein Vertrag ein Vertrag ist sollte man da schon wissen und der 30 jährige Krieg sollte einem da auch was sagen.

Was da genau passiert wäre bei ner Umbennung ist natürlich Spekulation und hängt auch direkt vom Jahr ab!

Einfach hingenommen hätten die Westallierten das aber in keinem Fall!

Wie beim Friedensvertrag von 1648 gilt auch da den Vertrag genau zu befolgen, oder sich unbekannten und ziemlich sicher schrecklichen Ärger einzuhandeln.

Mindestens Zugeständnisse wären da von den Russen und der DDR von den Westallierten verlangt worden.

Namen sind halt nicht immer Schall und Rauch, besonders nicht bei Verträgen!

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Alpha13 Nachtrag zu: „Das ein Vertrag ein Vertrag ist sollte man da schon wissen und der 30 jährige Krieg sollte einem da auch was sagen. Was da ...“
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Allein wegen des Namens die Nichtigkeit des Vertrags zu riskieren, das machen nur Idioten...

"Die Verantwortlichen in der DDR waren sich nicht sicher, ob man in West-Berlin die Betriebsrechte behalten würde, wenn sich der Name der Deutschen Reichsbahn ändere, weil nur dieser seitens der Westalliierten die Betriebsrechte gewährt worden waren. Es bestand die Befürchtung, dass einer DDR-Staatsbahn, wie auch immer sie firmiert hätte, die Rechte hätten verweigert werden können. Für die DDR war es aber auch propagandistisch wichtig, die DR-Strecken in West-Berlin als eigenes Territorium zu deklarieren. Dies führte bis zur Wiedervereinigung 1990 immer wieder zu Streitigkeiten zwischen östlichen, westlichen und alliierten Behörden wegen unterschiedlicher Rechtsauffassungen. Auch spielten Vermögenswerte der DR im Ausland im Streit zwischen DB und DR hinsichtlich der Beibehaltung des Namens eine Rolle. Dies betraf besonders die Servicegesellschaft Mitropa. Eine Diskussion zum Namen der DDR-Staatsbahn wurde in der DDR in den späten 1950er Jahren von offizieller Seite unterbunden."

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reichsbahn_%281945%E2%80%931993%29#Sowjetische_Besatzungszone

Und die DDR hat auch die Uniformen der Wehrmacht quasi 1:1 übernommen und nicht nur die...

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mawe2 Alpha13 „Allein wegen des Namens die Nichtigkeit des Vertrags zu riskieren, das machen nur Idioten... Die Verantwortlichen in der ...“
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Und die DDR hat auch die Uniformen der Wehrmacht quasi 1:1 übernommen

Aber nicht deren Namen!

Und was bitte haben Wehrmachtsuniformen und der dreißigjährige Krieg mit der Deutschen Reichsbahn zu tun???

Was da genau passiert wäre bei ner Umbennung ist natürlich Spekulation

Genau so ist es. Deswegen habe ich ja geschrieben, dass man die Frage nicht in letzter Konsequenz beantworten kann.

und hängt auch direkt vom Jahr ab!

Genau. Deswegen wurde es am Anfang gar nicht in Erwägung gezogen und später, als es durchaus möglich gewesen wäre, hatte man kein Interesse daran und hat sich um andere - wichtigere - Bahn-Probleme (und auch andere diplomatische Probleme) gekümmert.

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Alpha13 mawe2 „Aber nicht deren Namen! Und was bitte haben Wehrmachtsuniformen und der dreißigjährige Krieg mit der Deutschen ...“
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https://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=21247

Der dreißigjährige Krieg hat direkt was mit Verträgen zwischen Todfeinden zu tun!

Und der Vertrag zwischen den Westallierten und den Russen über die Betriebsrechte war schon 1945 ein Vertrag zwischen Todfeinden!

Und die braune Geschichte der NVA erklärt exemplarisch was vom Antifaschismus der DDR zu halten ist!

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Greif 72 mawe2 „Die DDR hätte daraufhin mit sowjetischer Unterstützung den damals noch existentiell wichtigen Bahnverkehr in West-Berlin ...“
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Du hast wahrscheinlich recht!

Aber es war viel einfacher für die DDR den Namen DR einfach bestehen zu lassen und erst gar keine eventuellen Irritationen und Wirbel zu riskieren. Anscheinend war die DR eine der wenigen Betriebe der DDR die wirtschaftlich gesund funktionierten. Auch bestand offensichtlich kein gesteigertes Volksinteresse den Namen unbedingt zu ändern. Probleme bei anderen Betrieben jedoch waren vielfältig und diese Probleme mußten gelöst werden. Also war das festhalten am Status quo das einfachste und effektivste!

Das wird meiner Meinung nach fast überall so gemacht. Genauso auch in der Bundesrepublik, denn wir haben immer noch ein Grundgesetz und keine Verfassung! Warum?! Warum wir überhaupt "nur" ein GG haben, dürfte noch jedem politisch halbwegs Gebildeten klar sein; aber warum das immer noch so ist, dafür sprechen die gleichen Gründe wie bei Beibehaltung des Reichsbahnnamens. Auch kann man ja mit unserem GG ganz gut leben und die alleinige Namensänderung in Verfassung würde für keinen eine Verbesserung bringen. Ob überhaupt Änderungen am GG bzw. Verfassung wünschenswert oder nötig wären, möchte ich hier mal ganz außer Acht lassen.

Hartmut

Rei bonae tempus est et air, quis ex abdomine oritur, sagitta non est!
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Alpha13 Greif 72 „Du hast wahrscheinlich recht! Aber es war viel einfacher für die DDR den Namen DR einfach bestehen zu lassen und erst gar ...“
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mawe2 Alpha13 „https://www.google.de/search?q Reichsbahn Holocaust ie utf-8 oe utf-8 gws_rd cr ei 46oLV8DRH4mpsgHt66ugCA Und das war der ...“
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Und das war der DDR absolut egal!

Das war der DDR genau so egal wie der Bundesrepublik auch.

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Alpha13 mawe2 „Das war der DDR genau so egal wie der Bundesrepublik auch.“
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Wer hat sich Antifaschismus auf die Fahnen und als Staatsziel geschrieben?

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provinzler Greif 72 „Du hast wahrscheinlich recht! Aber es war viel einfacher für die DDR den Namen DR einfach bestehen zu lassen und erst gar ...“
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Dieser Beitrag ist gelöscht!
Dieser Beitrag wurde gelöscht, weil ein anderer User einen berechtigten Einwand dagegen hatte. Die Begründung befindet sich hier.
Greif 72 provinzler „Dieser Beitrag ist gelöscht.“
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Warum in aller Welt sollte man das löschen?

Da kann es gar keinen rechtfertigenden Grund für geben!

Hartmut

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andy11 mawe2 „Das ist eine interessante Frage, auf die es leider keine einfache Antwort gibt. Eisenbahnhistoriker haben diesbezüglich ...“
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Mitgliedschaft in internationalen Eisenbahnvereinigungen

Kenne ich als einzigen Grund. Das hätte vermutlich Geld gekostet das nicht

vorhanden war. Später hat sich keiner mehr was um den Namen geschert.

Erschöpfend beantworten lässt sich die Frage sicher kaum noch. Belassen

wir es dabei. Danke, Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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Ventox andy11 „50 Jahre Sonneberger Eisenbahnfreunde“
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Ach ja. Eine Frage hätt ich da noch. Warum behielt die DDR den Namen Deutsche Reichsbahn. Wo doch alles mit Reich und so verpönt war.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reichsbahn_%281945%E2%80%931993%29

"Der Name „Deutsche Reichsbahn“ musste aus formaljuristischen Gründen erhalten bleiben, weil die westlichen Alliierten nur der Deutschen Reichsbahn die Erlaubnis erteilt hatten, in West-Berlin zu verkehren. Frankreich wehrte sich erfolglos gegen den Wortteil Reichs-, da Bezeichnungen, die an das Reich erinnerten, aus dem Wortschatz getilgt werden sollten."

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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mawe2 Ventox „https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reichsbahn_ 281945 E2 80 931993 29 Der Name Deutsche Reichsbahn musste aus ...“
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Der Name „Deutsche Reichsbahn“ musste aus formaljuristischen Gründen erhalten bleiben, weil die westlichen Alliierten nur der Deutschen Reichsbahn die Erlaubnis erteilt hatten, in West-Berlin zu verkehren.

Wenn das der einzige Grund gewesen sein sollte, hätte man eben den Betrieb in West-Berlin weiterhin unter dem Namen "Deutsche Reichsbahn" abgewickelt und für den Betrieb in der DDR hätte man ein neues Bahnunternehmen gegründet, das einen anderen Namen geführt hätte. Das hätten auch die West-Alliierten nicht verhindern können...

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Alpha13 mawe2 „Wenn das der einzige Grund gewesen sein sollte, hätte man eben den Betrieb in West-Berlin weiterhin unter dem Namen ...“
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Wenn das so einfach gewesen wäre, dann hätten das die DDR-Bonzen auch gemacht...

War aber definitiv nicht so einfach!

Das die S-Bahn durch janz Berlin fährt ist da nur einer von sehr vielen Pferdefüßen!

Zudem hätten das die Westallierten definitiv nicht einfach geschluckt und was ein Vertrag unter Todfeinden bedeutet weißt du definitiv nicht...

Da rütteln nur Idioten am Status Quo...

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