Habe vor ein paar Tagen einen alten P133, Baujahr ca. Mitte der 90er ausgeschlachtet. Nichts besonderes, halt ein Rechner für\'s Büro, wenig gebraucht. Am Gehäuse pappte aber hinten drauf noch der Preis:
DM 3499.-!!!
Richtig Geld. Würde man z.B. ein Motorrad (wenig gebraucht, pfleglich behandelt) Baujahr 95 für das gleiche Geld angeschafft nun ebenfalls als Schrott ausschlachten? (Oder einen Fotoaparat, eine HiFi-Komponente, eine Uhr?) Sollte einen nachdenklich stimmen, ob man immer gerade das neueste Geraffel wirklich braucht.
Preis eines Pentium 60 (ja, der mit dem Rechenfehler) anno '93 etwa 4-5000 DM.
Oder damit:
486'er PC mit 33 Mhz und 4 MbRam, anno 93 gekauft, 2000 DM.
Oder damit: 1 Mbyte RAM 30 DM, anno 93
Traurig aber wahr.
Wer nun ein wenig extrapolieren will, kann ja mal ausrechnen, was wir in 10 Jahren für das Geld bekommen werden *g*
Naja, Motorrad, Uhr oder Fotoapparat sind sehr schlechte Beispiele, da eine Uhr nach 5 Jahren immernoch die Zeit anzeigt, ein Fotoapparat immer noch die gleich gute Qualität an Bildern macht und ein Motorrad auch noch fährt. Aber ein PC nivht mehr die erforderliche Leistung hat, die benötigt wird.
Die "Verfallzeit" bei diesen Artikeln liegt einige Jahre höher wenn sie überhaupt mal verfallen. Ein Highend-PC ist nach 5 Jahren fast nichts mehr wert, aber eine Uhr, Foto, Motorrad usw. können wieder richtig Geld bringen, wenn sie alt genug sind. Versuch mal ne Rolex von 1950 für 5 Euro zu bekommen ;-)
Ich habe vor einem Jahr unseren Dell mit selbiger CPU zum fli4l-Router degradiert - kostete damals kanpp 7000 harte Mark und war das absolute NonPlusUltra ! Es ist wirklich zum heulen. Aber immerhin - er läuft und läuft und...
Interessantes Thema, was Du da anschneidest. Klar, alles was mit Technik zu tun hat, verliert in atemberaubendem Tempo an Wert, während gleichzeitig beispielsweise die Meisterwerke in der Bildenden Kunst praktisch nur an Wert gewinnen können.
Und doch - Aragorn hat es schon angedeutet - es gibt Ausnahmen. Mir fällt da ein Beispiel aus der Welt der elektronishen Musikinstrumente ein. Anfang der 80er brachte die in Musikerkreisen hochgeschätzte und weltberühmte Firma Roland einen einstimmig-monophonen, auf Basslinien spezialisierten Synthesizer auf den Markt - die TB-303.
Das Gerät wurde für ca. DM 500 - 600 verkauft und war weder von der Klangerzeugung, noch von der Klangprogrammierung oder Bedienung für damalige Begriffe sonderlich spektakulär. Es entwickelte sich mehr oder weniger zum Flop und wurde nach kurzer Zeit wieder vom Markt genommen. Auf dem Gebrauchtmarkt bekam man es regelrecht hinterher geschmissen.
Doch zu jener Zeit keimte im Untergrund bereits die Techno-House-Bewegung, vertreten durch junge Musiker, Keyboarder und DJs, die weder selbst viel Geld besaßen noch eine reiche Plattenfirma im Hintergrund hatten. Auf der Suche nach erschwinglichen gebrauchten Instrumenten stieß man alsbald auf den kauzigen, aber charmanten Billigsyntesizer, dessen blubbernd-zwitschernde Basslinien Ende der Achtziger zum Markenzeichen der Musikrichtung Acid-House wurden.
Um 1990 durchbrach der Gebrauchtpreis einer TB-303 die Schallmauer von DM 2.000, während des Techno-House-Booms 1993/94 erreichte er Spitzenwerte über DM 2.700 - immerhin das vier- bis fünffache des ursprünglichen Neupreises von 1982!
Zwei weitere Produkte aus dem Hause Roland erlebten einen ähnlichen posthumen Boom: Die beiden Drum-Machines TR-808 (beliebt vor allem bei Old-School-Hip-Hoppern) und vor allem die TR-909 (das Techno-House-Teil schlechthin - die offene Hi-Hat fehlt bis heute(!) in keiner Dance-Produktion!) erfuhren ebenfalls einen großen Popularitätsschub mit ähnlichen Höhenflügen bei den Gebrauchtpreisen (über DM 2.000).
Zur Ehrenrettung dieser drei Instrumente sei den Techno-Hassern unter uns gesagt, dass man mit ihnen selbstverständlich auch völlig andere Musik produzieren kann - der allen Analog-Synthesizern (und dazu gehören TR-909, 808 und TB-303) gemeinsame warme Klangcharakter wird von Musikproduzenten jeglicher Couleur sehr geschätzt. Die Gebraucht-Preise liegen auch heute noch so um die € 1.000 oder darüber.
"Zur Ehrenrettung dieser drei Instrumente sei den Techno-Hassern unter uns gesagt, dass man mit ihnen selbstverständlich auch völlig andere Musik produzieren kann - der allen Analog-Synthesizern (und dazu gehören TR-909, 808 und TB-303) gemeinsame warme Klangcharakter wird von Musikproduzenten jeglicher Couleur sehr geschätzt. Die Gebraucht-Preise liegen auch heute noch so um die € 1.000 oder darüber."
Oh man, da bin ich aber beruhigt;-)
Mein Keyboard (Ja ich habe 5 oder 6 Jahre lang spielen gelernt), ein Yamaha PSR 430, hatte ich '96 für 800DM gekauft, heute ist es nichts mehr wert:-(
Deso, Ich wusste, dass ich von Dir eine Antwort auf dieses Post bekommen würde :-)
Nun, die PSR-Serie von Yamaha wird wohl nie den Status von gesuchten Raritäten bekommen :-/
Das sind eher "Entertainer-Keyboards", mit Begleitautomatik, zahlreichen vordefinierten
Styles und eingebauten Lautsprechern *grusel*. Also so etwas in der Art wie hier:
So etwas ist sicherlich auch ganz nett, aber diese Keyboards werden nie in die Geschichte eingehen
als Instrumente, die durch ihren unverwechselbaren Sound stilprägend für eine ganze Ära waren.
"Deso, Ich wusste, dass ich von Dir eine Antwort auf dieses Post bekommen würde :-)"
Ja, ich verfolge dich eben auf Schritt und Tritt und wenn dann noch die Worte "TEchno Hasser" fallen, da muss ich einfach kommentieren;-)
"Nun, die PSR-Serie von Yamaha wird wohl nie den Status von gesuchten Raritäten bekommen :-/
Das sind eher "Entertainer-Keyboards", mit Begleitautomatik, zahlreichen vordefinierten
Styles und eingebauten Lautsprechern *grusel*."
Sicher, das brauchen sie aber auch nicht, solange ich mir sicher sein kann, dass kein Keyboard von Casio in die Geschichte eingeht, habe ich damit kein Problem:p
Nun aber mal ne andere Frage: Was ist so schlimm daran, dass ein Keyboard eingebaute Lautsprecher hat? Wenn ich mich nicht irre, hat meines auch einen Lautsprecher Ausgang.........jedenfalls hat es immer gereicht um die Nachbarn aufzuwecken.
Ursprünglich hatte ich mit einem 32 Tasten Teil von Casio angefangen, dann PSR 75, PSR 430, dann sollte es noch weitergehen, aber ich hatte das Keyboardspiel dann aufgegeben.
Schlimm ist es natürlich nicht, wenn Lautsprecher eingebaut sind, zumal wenn sie sich bei Bedarf abschalten lassen. Sie sind eben nur ein untrügliches Zeichen für ein nicht-professionelles Instrument. Du wirst in keiner Musikproduktion Sounds von einem Yamaha-Keyboard der PSR-Serie wiederfinden, das Gleiche gilt auch für Casio und Technics.
Das ist so ähnlich wie bei den Soundkarten: Billige Soundkarten für den Hausgebrauch (unter 100 €) sind besser(!) ausgestattet als teure Profikarten für mehrere 100 €; sie haben i.d.R. eine eigene Klangerzeugung in Form eines General-MIDI-Synthesizers eingebaut. Für den Heimanwender, der musikalisch mal ein bisschen "rumdaddeln" will eine feine Sache - der Profi hingegen braucht solchen Schnulli-Kram nicht.
SCH...., heute früh hatte ich eine ausführliche Antwort geschrieben, aber da hat sich mein PC mal wieder neugestartet:-(
Also gut, ich war ein Profi mit unprofessionellen Eqipment;-)
Im Ernst, es gibt aber professionelle Serien von Yamaha oder? Ich fand die nämlich gar nicht schlecht, gute allround Teile, wohingegen die Casio Dinger einfach nur schlecht waren, zu viel Spielereien...
Was die Soundkarten betrifft, da kann ich schon lange nicht mehr mitreden, denn ich habe nach `98/99 aufgehört mich dafür zu interessieren, der Soundblaster Live ist eine Anschaffung für die Ewigkeit gewesen, habe auch noch den ISA Soundblaster 16pnp rumzuliegen und da ich eh nur 2 Boxen habe und alles über die 60 Watt Sony Anlage geht, ist mir das alles egal.....ich bin eben ein Rumdaddler;-))
Die sehen schick aus die Dinger, da bekommt mal wieder Lust das Keyboard rauszuholen. Mal be ganz dumme Frage:Schlüsselbrett und Synthesizer sind dasselbe?
Noch ne Frage, was machst du so mit deinem Synthesizer? Ich meine das es was kreatives ist, ist mir schon klar, aber kann sich das hören lassen? *ganz vorsichtig frag*
Der AN1x ist nur 10-stimmig, damit kann man keine komplexen Arrangements hervorzaubern. Er hat aber ein paar schöne Sounds an Bord, die vor allem richtig schön "vintage-mäßig" (auf gut Deutsch: alt => wie aus den frühen Achtzigern) klingen.
Schlüsselbrett und Synthesizer sind oft, aber nicht immer das Gleiche:
Es gibt "stumme" Keyboards ohne eigene eingebaute Klangerzeugung - sog. "Masterkeyboards".
Genau so gibt es Synthesizer ohne Tastatur, sog. Soundmodule oder auch Rackversionen genannt.
Alles weitere aber per Mail - sonst langweilen wir die anderen hier zu Tode...!
Tja, die Schnelllebigkeit im Computerbereich ist schon erschreckend, aber auch spannend. Ich versteh bloß die Leute nicht, die immer das Allerneueste und Allerschnellste haben wollen, und dann auch noch nach den besten OC-Maßnahmen fragen.
Was wollen die eigentlich kompensieren????
Ganz einfach, es macht Spaß genau wie ein Auto zu tunen, auch wenn man nur in der Stadt fährt und die 280Km/h nie brauchen wird. Außerdem gibt es noch Programme/Projekte, bei denen Overclocker auf ihre Kosten kommen z.B. Seti, UD, Prime95 und was weiß ich alles. Es gibt Leute die sammeln Ferraris in ihrer Garage........
Nette Disskussion. Wann immer es geht, versuche ich hier den
Leuten zu vermitteln, dass es sinnlos ist, Geld in Raid,
SCSI, sauteure Grafikkarten usw. zu stecken. Die billigste
Hardware reicht heute schon fast für alle Belange.
Nur Hardcoregamer, Leute die ständig Filme rendern und
vielleicht noch CAD-Spezialisten (aber wer macht das schon) brauchen
stärkere CPUs, mehr Speicher und teuere Grafik.
Jede Mark, die jetzt gespart wird, kann in 12 Monaten
wesentlich besser angelegt werden.
Das Einzige, das mich beruhigt ist, dass das rausgeworfene
Geld einen guten Zweck erfüllt - es landet ja zum Teil in
den Forschungsabteilungen der Hardwarehersteller um
noch besssere Komponeneten entwickeln zu können.
Es gibt aber auch Sachen, die sich längerfristig lohnen,
z.B. Flatscreens oder ordentliche Mäuse und Tastaturen.
moin...
das ganze gilt aber auch für echte "Hardware":
ich hatte als Kind mal einen sogenannten "Trix-Stabilbaukasten".
Die Sachen hab ich nach und nach kaputtgespielt...vor ein paar Jahren habe ich angefangen, solche Teile wieder nachzukaufen um den kasten wieder vollständig zu machen.
Das Zeug wird fast schon mit Gold aufgewogen(wenn man es überhaupt noch bekommt)!
Irgendwie hab ich früher alles falsch gemacht...*grübel*
gruß michel9
Tja die ersten Commo64 wurden auch damal.mit anfänglichen 3,400DM´ Verkauft Datasete 300DM Drucker unbezahlbar und wenn man einen hatte brauchte er Tage für schw-weis druck.
gelöscht_15325
Pumbo
Aragorn75
deBeck
Amenophis IV
Olaf19
schnaffke
ChrE
