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Zurückgehaltene EU-Studie zeigt einen nur geringen negativen Einfluss von Raubkopien

Borlander / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Laut Bericht von Netzpolitik.org ist der EU-Abgeordneten Julia Reda (Piraten) gelungen ein interessantes Dokument zu befreien.

In der laut Deckblatt bereits 2015 entstandenen Studie "Estimating displacement rates of copyrighted content in the EU" wurden zwei Fragen untersucht:

  1. Wie beeinflussen Online-Urheberrechtsverletzungen den Verkauf von urheberrechtlich geschützten Inhalten?
    (Im Original: "How do online copyright infringements affect sales of copyrighted content?")
  2. Wie viel sind Online-Urheberrechtsverletzer bereit, für urheberrechtlich geschützte Inhalte zu zahlen?
    (Im Original: "How much are online copyright infringers willing to pay for copyrighted
    content?")

Das Untersuchungsergebnis zur ersten Frage war offenkundig nicht dazu geeignet eine Verschärfung von Urheberrechten zu unterstützen: Abgesehen von aktuellen Kinofilmen konnten keine statistisch signifikanter negativer Einfluss von Urhberrechtsverletzungen auf den Verkauf von urheberrechtlich geschützten Inhalten festgestellt werden.

Das Untersuchungsergebnis zur zweiten Fragen zeigt u.A., dass die Preise von Filmen und Serien über der maximalen Zahlungsbereitschaft von 80% der befragten liegen.

Estimating displacement rates of copyrighted content in the EU - Final Report

Der insgesamt 307 Seiten umfassende Ergebnisbericht wird von Netzpolitik.org auch zum Download bereitgestellt. Metadaten wie eine doi oder ISBN fehlen in dem angebotenen Dokument und sind mit roten Hervorhebungen als unvollständig gekennzeichnet.

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Xdata Borlander „Zurückgehaltene EU-Studie zeigt einen nur geringen negativen Einfluss von Raubkopien“
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Das ist doch klar!

Soll bedeuten, die die das laden hätten es sowieso nicht gekauft.
Es entsteht also nicht mal ein virtueller Schaden und erst recht
kein in Zahlen existierender wirtschaftlicher
für den Urheber.

Durchaus aber für die armen Schweine* die zu
irre hohen Geldstrafen verurteilt wuden
ohne Verhältnismäßigkeit und Maß ..

* Hinterher waren die die, fast immer von konditionierten Abmahnern, abgezockten
wirklich arme Schweine.

Den Fall wo ein Verbrecher Massenabmahnungen an viele die Schweinkram im Internet angeschaut haben schickte, mal ausgenommen.

Ein Schaden entsteht wenn andere - Urheberrrechte   als ihre eigenen ausgeben:

War wohl mal bei einenem
"tragbaren Kassettentonband"  so ..

Auch lange vor dem Internet gab es  solche "Geschichten".
Einige würden staunen was allein Fotografen für "Rechte" hatten und haben .......

Macht Fotos also lieber selbst.
Nicht vom FotografenÜberrascht

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gelöscht_189916 Borlander „Zurückgehaltene EU-Studie zeigt einen nur geringen negativen Einfluss von Raubkopien“
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Ohoh - schon wieder eine Studie;-)

Darin enthalten sind Dinge, die m.E. die Diskussionen um das Urheberrecht schon immer begleitet haben.

Viele der umgangssprachlichen "Raubkopierer" würden sich das Produkt meist selbst nicht kaufen und der Ansatz bei diesen Verletzungen zielt eher auf den "Kleinen" als die Grossen, welche in Ländern und "Unternehmensformen" agieren, in denen sie sich der Strafverfolgung sowieso entziehen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Aufwand, der betrieben wird, um das Verletzen der Urheberrechte zu verhindern und was da überhaupt alles hineinfällt. Einer der definitiven Flops dazu ist beispielsweise das Leistungsschutzrecht.
Neben der ABM für Abmahnanwälte könnten ohne den Zimt Produkte wesentlich günstiger sein, was wiederum die Hemmschwelle steigen liesse, sich für den geringen Wert strafbar zu machen und im Gegenzug steigerte es die Kaufbereitschaft.
Dann gehe ich davon aus, dass aus marktwirtschaftlicher Sicht die 'Verluste' durch unerlaubtes Kopieren in aller Regel in den Produkten bereits mit eingepreist sind.

Die dem Ansatz zugrundeliegende schnelle Kohle als Profit bei neuen und oft überteuerten Produkten zum Einführungszeitpunkt liesse sich dann natürlich nicht mehr machen.

Gerade bei Büchern wird der Widerspruch sehr deutlich. Das gedruckte kann so oft gelesen werden und durch jeden Beliebigen, während digitale Versionen oft mit DRM versehen sind, die das Kopieren verhindern sollen. Bei Datenverlust hat man als Nutzer offiziell nicht einmal die Möglichkeit einer Sicherungskopie, wenn das ganze nicht an einen Dienst gebunden ist, der die Archive oder die erworbenen Rechte/Produkte in der Cloud speichert und darüber z.B. einen erneuten Download ermöglicht, der oft genug auch in der Anzahl des Wiederholens begrenzt ist.

Wieso fällt mir da im selben Atemzug trotz anderen Ansatzes gleich noch solcher Kram wie Netzwerkdurchsetzungsgesetz, TKÜ und VDS ein, wo wegen ein paar schwarzer Schafe die ganze Herde grundlos in Sippenhaft genommen werden soll, abzusehende Rechtswidrigkeit bei solcher Gesetzentwürfen hin oder her...

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