Viren, Spyware, Datenschutz 11.250 Themen, 94.777 Beiträge

News: Billige Ausreden

Yahoo steigert Ausspionieren seiner Nutzer

Michael Nickles / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Suchmaschinen-Betreiber leben vom Anzeigenverkauf. Und je besser die Profile von Nutzern analysierbar sind, desto mehr freut das die Anzeigenkunden. Google und Co sind also scharf drauf, Nutzungsdaten wie beispielsweise Suchanfragen möglichst ausgiebig zu überwachen und möglichst lange zu speichern.

Yahoo hat jetzt bekannt gegeben, dass die protokollierten Tätigkeiten von Nutzern künftig weltweit deutlich länger als bisher gespeichert werden. Bislang waren es drei Monate, künftig sollen es 18 Monate sein.

Die Entscheidung für 18 Monate erklärt sich ganz einfach damit, dass es die Konkurrenz genauso macht. Auch Google bewahrt seine Aufzeichnungen 18 Monate lang auf. Im Yahoo-Blog wird das natürlich alles "nutzerfreundlich" schön geredet.

Kurzgefasst: in den vergangenen Jahren habe sich die Internet-Erfahrung der Nutzer halt dramatisch geändert und eine längere Datenprotokollierung soll mehr Nutzen für alle bringen.

Michael Nickles meint: Bei Google ist es angeblich ja so, dass Nutzungsdaten zwar 18 Monate lang aufbewahrt, aber nach neun Monaten zumindest "anonymisiert" werden. Dabei kürzt Google die gespeicherten IP-Adressen und Datenschützer bezweifeln längst, dass dies ausreicht.

Überhaupt - da war doch noch was! 2006 wollte das US-Justizministerium Google zwingen, Millionen von Nutzerdaten rauszurücken. Und zwar zwecks einer Analyse des Porno-Konsums im Internet. Googles Weigerung die Daten mitzuteilen, gelang nur teilweise.

Man einigte sich mit der Behörde schließlich auf die Herausgabe von 50.000 Datensätzen. Noch brutaler wurde es 2008. Da musste Google aufgrund eines Urheberrechtsverletzungs-Streits die IP-Adressen und Benutzernamen sämtlicher Nutzer des Videoportals Youtube herausgeben.

Unter anderem diese Vorfälle haben enormen Druck auf Google ausgeübt und die Datenkrake teilte im September 2008 schließlich mit, Daten nur noch 9 Monate statt 18 Monate zu archivieren (siehe Datenkrake reduziert Speicherwahn).

Der Witz bei der Sache: Googles "Versprechen" stellte sich bereits kurz darauf als knallharte Lüge raus. Es war eine "Beruhigungsmaßname" und sonst nichts. Google führte halt ein, dass lediglich die letzten acht Bits der gespeicherten IP-Adressen nach 90 Tagen gelöscht werden.

Meine simple Meinung: jegliche Aussagen von Suchmaschinen-Betreibern über die Speicherdauer von Daten beziehungsweise Anonymisierung selbiger sind eiskalte Verarsche. Die speichern ALLES was geht und SO LANGE wie irgendwie möglich - also bis es ihre Speicherkapazität "zerreißt".

bei Antwort benachrichtigen
Oliver Kühl Michael Nickles „Yahoo steigert Ausspionieren seiner Nutzer“
Optionen

Ich teile die simple Meinung. Jetzt warte ich nur noch auf den Knall,wenn sie platzen.
Man(n) denke an Monty Phyton: "Noch ein Lorberblatt gefällig?"

bei Antwort benachrichtigen
Goggolori Michael Nickles „Yahoo steigert Ausspionieren seiner Nutzer“
Optionen

...ich suche mit Ixquick.

Nix g'set isch globet gnua. (Allgäuer Mundart)
bei Antwort benachrichtigen
fubbiquantz Goggolori „...ich suche mit Ixquick.“
Optionen

fubbiquantz
ich suche schon lange mit ixquick,

bei Antwort benachrichtigen
Ulknudel5372180 Michael Nickles „Yahoo steigert Ausspionieren seiner Nutzer“
Optionen

Ich frag mich wie das die Suchmaschinen hinkriegen die nicht speichern und trotzdem Ihre Kunden mit den nötigen Infos versorgen.
Wenn das stimmt was speichernden Suchmaschinenanbieter angeben dann müssten Suchmaschinen die nix speichern doch grottenschlecht sein.
Komisch ist das die aber trotzdem funktionieren und zwar ziemlich gut und zuverlässig.
Weniger Werbung haben die meist auch.
IXQUICK bietet sogar einen eigenen SSL Kanal an so bleiben die Suchanfragen dann super annonym :-).
Es gibt so viele Suchmaschinen im Netz nur leider kennt die alle kaum ein Juser.
Naja dann gooooogled mal weiter, viel Spaß dabei.

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Ulknudel5372180 „Ich frag mich wie das die Suchmaschinen hinkriegen die nicht speichern und...“
Optionen
Wenn das stimmt was speichernden Suchmaschinenanbieter angeben dann müssten Suchmaschinen die nix speichern doch grottenschlecht sein.

Eine Suchmaschine muss keine Nutzerdaten speichern um gute Ergebnisse zu liefern - sie muss einfach nur treffende Ergebnisse ausspucken. Dafür ist es völlig banane, ob sie irgend welche Profildaten anlegt oder nicht.

Diese ganze Nutzerprofiliererei dient nicht dem Nutzer, um ihm bessere Suchergebnisse zu liefern, sondern um ihm mit passgenaueren Werbe-Spamanzeigen auf den Sack zu gehen.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
Synthetic_codes Olaf19 „ Eine Suchmaschine muss keine Nutzerdaten speichern um gute Ergebnisse zu...“
Optionen
Eine Suchmaschine muss keine Nutzerdaten speichern um gute Ergebnisse zu liefern - sie muss einfach nur treffende Ergebnisse ausspucken. Dafür ist es völlig banane, ob sie irgend welche Profildaten anlegt oder nicht.

Diese ganze Nutzerprofiliererei dient nicht dem Nutzer, um ihm bessere Suchergebnisse zu liefern, sondern um ihm mit passgenaueren Werbe-Spamanzeigen auf den Sack zu gehen.


Extrem falsch.
Die gesammelten Nutzerdaten sind unter anderem aufschlussreich für die Gewichtung. Suchen ist noch nie einfach ein ausspucken von Treffern gewesen. Es geht um Beziehungen - Beziehungen zwischen Seiten untereinander, interessen der User.
Beispiel: Wenn ich in Google Backfire eingebe, komme ich direkt auf die Startseite von OpenWrt. Gebe ich den selben Begriff auf einem öffentlichen PC ein, werde ich auf die Englische Wikipediaseite zum Thema nachbrenner weitergeleitet. Google hat also meine normalen suchen in das Ergebnis gewichtet, und für mich das passende Suchergebnis gefunden.
Noch weiter wird das ganze mit +1 werden, wenn es denn implementiert ist. Damit wird auch noch das soziale Umfeld mit eingerechnet - ohne Nutzerdaten ist sowas halt nicht möglich(http://www.youtube.com/watch?v=OAyUNI3_V2c)

Interessant ist auch das relevancy rating(http://www.youtube.com/watch?v=WFB2RypEG3o), welches insgesamt durch nutzerdatenanalyse hilft, das aufkommen von werbung(insbesondere störender Werbung) massiv zu reduzieren. Dass Google oder eine Andere Suchmaschine irgendwie Geld verdienen MUSS ist ja wohl klar. Und hier wird ein Weg gegangen, der eben sehr nutzerschonend ist. +1

Was das ganze vielleicht noch ein wenig einfacher gestaltet(für alle die zu faul oder zu dumm sind, sich google.com/privacy durchzulesen):

http://www.youtube.com/watch?v=5fvL3mNtl1g
Für mich ist insbesondere Punkt 5 wichtig - und dass der eingehalten wird, weiss ich bei Google.

Btw, in Mikes Artikel ist ein Fehler. Google speichert generell nur die 24 MSB der IP-Addresse. Nach 90 Tagen werden aber weitere 8 bit gelöscht. damit sind dann nur noch 16 bit der IP gesichert werden.
'); DROP TABLE users;--
bei Antwort benachrichtigen
torsten40 Michael Nickles „Yahoo steigert Ausspionieren seiner Nutzer“
Optionen

Yahoo hat sich selber in den Ruin getrieben.
Zuerst kamen damals die Chaträume weg, dann haben die die komplett Spiele sparte verändert.
Allein Yahoo Pool hatte weltweit über 200 Räume ca 80-100 konnten in einem Raum gegeneinander Spielen. Diese Räume waren immer voll!
Dazu noch die ganzen anderen Spiele. Alles weg bzw sehr gut versteckt. Es gab und gibt einfach kein bessere Online Pool wie Yahoo Pool.

Das ist eben Leid, wenn man nicht auf seine User hört. Ich denke, es gibt mehr Yahoo Accounts wie Facebook Accounts! Nur da will keiner mehr hin.
Neben Yahoo gab es damals auch eine extrem grosse Sparte die sich nur um yahoo kümmerte. Yahoo Cracker, Yahoo Booter, Tools um die Chaträume am leben zu erhalten, usw usw usw.. Davon gab es 10.000de Seiten im www.
Naja und die ganzen Aimer.
Einige Yahoo Accounts gingen für mehrere 100€ - 1000€ übern Tisch, ähnlicher Markt wie ICQ. Am geilsten waren die Robot Accounts mit Raumrechte :D

Sollen die doch speichern was die wollen, Yahoo ist für mich mit dem schliessen der Chaträume und Spieleräume gestorben. Danach hab ich denen mal meine Meinung geschrieben, und als Dank hab ich ca 15 Jahre ban bekommen.

Freigeist
bei Antwort benachrichtigen
Synthetic_codes torsten40 „Yahoo hat sich selber in den Ruin getrieben. Zuerst kamen damals die Chaträume...“
Optionen

bei mir haben sies eigentlich mit der Löschung von Geocities versaut.

'); DROP TABLE users;--
bei Antwort benachrichtigen
torsten40 Synthetic_codes „bei mir haben sies eigentlich mit der Löschung von Geocities versaut. “
Optionen

Stimmt den Service hatte ich völlig vergessen

Freigeist
bei Antwort benachrichtigen
XAR61 Michael Nickles „Yahoo steigert Ausspionieren seiner Nutzer“
Optionen

Was regen wir uns eigendlich auf, schließlich hab ich gestern in irgendeinem OnlineBlatt gelesen, welche Diktaturen (kein Schreibfehler) den Weg für die Online Datenspeicherung freigemacht haben. USA, China und Deutschland. Naja, dann willkommen, in der neuen wirtschaftsdiktatur. Ich könnte mir glatt vorstellen, das ist noch nicht einmal die Spitze vom Eisberg.

bei Antwort benachrichtigen
Conqueror Michael Nickles „Yahoo steigert Ausspionieren seiner Nutzer“
Optionen

Ich bitte Dich wer benutzt den noch die Yahoosuchmaschine. Diese ist für mich ein Relikt aus vergangenen Tagen wie Netscape.

bei Antwort benachrichtigen