Linux 15.026 Themen, 107.016 Beiträge

News: Songs ab 99 Cent

Ubuntu-Linux künftig mit eigenem Musik-Shop

Michael Nickles / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Die Ubuntu-Macher haben jetzt ihren eigenen Online-Musik-Shop "Ubuntu One Music Store" gestartet, der bereits vor einiger Zeit als öffentliche Beta-Version erprobt wurde.

Der Shop kann mit der aktuellen Beta-Version von Ubuntu 10.4 (siehe Erste Beta von Ubuntu 10.04 ist raus) bereits ausprobiert werden. Als "Kaufplattform" dient erstmal der Linux-Mediaplayer Rhytmbox, Plugins für weitere Player sollen folgen. Hinter dem Musikangebot steckt eigentlich der Dienstleister 7digital, der aktuell mehrere Millionen Musiktitel der gängigen Labels im Angebot hat.

Zur Nutzung des Shops braucht es lediglich einen kostenlosen Ubuntu One Account, der seit einiger Zeit auch für die Nutzung kostenlosen "Online-Speichers" dient. Musikdownloads kommen im DRM-freien MP3-Format in 256 KBit/s Qualität. Einzelne Songs sollen ab 99 Cent erhältlich sein.

Michael Nickles meint: Wenn man sich die aktuell laufenden Diskussionen zur Sache so anguckt, dann ist dort eigentlich wenig "Beifall" erkennbar. Eher wird Ubuntus "Music Store" sehr kritisch betrachtet, und Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth muss diverse Seitenhiebe einstecken.

Beispielsweise, dass er Ubuntu erstmal kostenlos ans "Volk" gebracht hat und jetzt seine nächsten Millionen damit scheffeln will. Dass sich mit Online-Musik-Downloads ordentlich Kohle verdienen lässt, ist ja längst kein Geheimnis mehr. Extrem kurios ist natürlich auch die zwangsläufige Entscheidung für das "unfreie" MP3-Format.

Ubuntu-Linux selbst kann von Haus aus keine MP3-Dateien abspielen, weil dafür keine Lizenzgebühren bezahlt werden müssen. Ubuntu-Nutzer müssen (wie Nutzer vieler anderer Linux-Distributionen auch) den MP3-Codec also "illegal" installieren, was generell nur einen "Mausklick" bedeutet.

Ubuntu hat jetzt halt einen eigenen kommerziellen "Musik-Shop", der sich weder qualitativ noch preislich von anderen Shops unterscheidet. Bleibt abzuwarten, ob die Ubuntu-Fangemeinde diesen Shop ausgiebig nutzen wird.

bei Antwort benachrichtigen
cscherwinski Michael Nickles „Ubuntu-Linux künftig mit eigenem Musik-Shop“
Optionen

Naja, irgendwie muß auch ein Mark Shuttleworth mal Geld verdienen.

Bislang hat er ja nur reingepowered, und alles verschenkt, nicht wahr?

Kein Unternehmer kann so überleben und auf die dauer solch ein großes Projekt wie Ubuntu am Leben erhalten!

Viel Erfolg wünscht Christian
bei Antwort benachrichtigen
Systemcrasher Michael Nickles „Ubuntu-Linux künftig mit eigenem Musik-Shop“
Optionen

Ich finde es gar nicht so schlecht.

Warum soll Linux-Usern der Zugriff auf legalen Musikdownload verwehrt bleiben?

So lange eine klare Kostentransparenz da ist, weiß jeder, wann er wofür bezahlt und kann selbst entscheiden, ob er den Titel kostenpflichtig runterläd, sich die CD oder was auch immer kauft oder abwartet, bis er es günstiger bekommt oder sich die Titel illegal beschafft und sich damit zumindest eine kostenpflichtige Abmahnung einhandelt.

Und wenn die Musik-Titel ohne besonderen Kopierschutz gekauft werden können, so daß der Anwender frei entscheiden kann, ob er sich die Musik auf nen MP3-Player, aufs Handy oder in irgendein Verzeichnis zieht, oder sich ne CD fürs Auto brennt, so lange ist das ok, und das Geld für die Musik auch nicht verschwendet.

Ich sehe das als guten Service: Die Software wird verschenkt, regelmäßig aktualisiert, erweitert usw. (kostenloser Service).

Die Leistung kostet dann Geld (Musikdownload).

Wenn ich mir etwas in einem Fachgeschäft kaufe, geht das genauso: die fachkundige Beratung bekomme ich gratis. Bezahlen muß ich nur, was ich dort kaufe.

Null Toleranz f?r Intoleranz
bei Antwort benachrichtigen
Ventox Systemcrasher „Ich finde es gar nicht so schlecht. Warum soll Linux-Usern der Zugriff auf...“
Optionen

Was ist mit XMMS?
Damit soll man unter Linux MP3 abspielen können.
Ist XMMS illegal?

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
bei Antwort benachrichtigen
the_mic Ventox „Was ist mit XMMS? Damit soll man unter Linux MP3 abspielen können. Ist XMMS...“
Optionen

Was soll an der Verwendung von mp3-Codecs illegal sein?
Das Problem daran ist nur, dass der mp3-Codec patentbehaftet ist, folglich schwebt über jeder Implementierung das Damoklesschwert der Patentverletzungsklage. Lediglich die Implementierung von Fluendo bezahlt die geforderten Lizenzabgaben, entsprechend kostet aber die Software auch Geld. Bei Hobbyprojekten würden die Forderungen der Patentinhaber allerdings den Entwickler finanziell ruinieren.
Aus diesem Grund liefern immer weniger Distributionen den mp3-Codec von Haus aus mit. Allerdings bieten fast alle Distributionen einen mp3-Codec über ihre Repositories oder mehr oder weniger offizielle Zusatzrepositories an, so dass der bequem über die Paketverwaltung nachinstalliert werden kann.

cat /dev/brain > /dev/null
bei Antwort benachrichtigen
Chrissi10 Systemcrasher „Ich finde es gar nicht so schlecht. Warum soll Linux-Usern der Zugriff auf...“
Optionen

Das sehe ich eigendlich genauso wie du Systemcrasher, bedenklich finde ich jedoch das unfreie MP3 Format.
Wieso wird nicht das (Technisch hochwertigere) Format OGG bzw. Vorbis benutzt ? Ideen ?

bei Antwort benachrichtigen
Crazy Eye Chrissi10 „Das sehe ich eigendlich genauso wie du Systemcrasher, bedenklich finde ich...“
Optionen
Das sehe ich eigendlich genauso wie du Systemcrasher, bedenklich finde ich jedoch das unfreie MP3 Format.
Wieso wird nicht das (Technisch hochwertigere) Format OGG bzw. Vorbis benutzt ? Ideen ?


Viele MP3 player sind nicht in der Lage dieses Format abzuspielen, eine MP3 hingegen ist quais standard und damit universell einsetzbar.
bei Antwort benachrichtigen
Ventox Chrissi10 „Das sehe ich eigendlich genauso wie du Systemcrasher, bedenklich finde ich...“
Optionen
Wieso wird nicht das (Technisch hochwertigere) Format OGG bzw. Vorbis benutzt ? Ideen ?

Weil es viel mehr Rechner mit Windows gibt, die alle von Hause aus MP3 abspielen können, als Rechner mit Linux?
Wenn ich Musik zum kostenpflichtigen Runterladen anbiete, würde ich auch das Format mit der größten Verbreitung nehmen.
OGG dann vielleicht noch als Zugabe.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
bei Antwort benachrichtigen
Chrissi10 Ventox „ Weil es viel mehr Rechner mit Windows gibt, die alle von Hause aus MP3...“
Optionen

Wenn man wirtschaftlich denkt hast du recht, aber das war doch noch nie die philosophie von Linux (Ubuntu) oder?

bei Antwort benachrichtigen
Ventox Chrissi10 „Wenn man wirtschaftlich denkt hast du recht, aber das war doch noch nie die...“
Optionen

Das mag bei den Privatanwendern zutreffen.
Also möchte Mark Shuttleworth, wie schon angesprochen, vermutlich auf diesem Wege wieder etwas von den Kosten für die Ubuntuentwicklung reinholen.


Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
bei Antwort benachrichtigen
Crazy Eye Ventox „ Weil es viel mehr Rechner mit Windows gibt, die alle von Hause aus MP3...“
Optionen

naja, der rechner ist imho kein problem Win rechner spielen OGG problemlos ab es geht eher um die standalone geräte, als ich meinen MP§ player gekauft hab musst ich suchen das er OGG unterstützt(etwa 4 Jahre her) und mein etwas neuerer Stick zum Joggen hat auch Probleme. Und hier kann man es auch nicht nachrüsten, und man wechselt eher den Shop als den player(und OGG ist imho auch bei neuen medienplaer drinne, und auch in allen gängigen abspielsoftware).

Und auch wenn das vielleicht kommerziell gedacht ist, denke ich macht es sinn für Ubuntu den wenn die Leute dort einkaufen und merken sie können es nicht nutzen wie sie wollen, sind sie entäuscht und wütend - und man sollte nicht vergessen das ubuntu ein Einsteiger Linux ist bei den sich viele DAU's tummeln.
Was ich mir vorstellen könnte, das der Shop den download in beiden varianten anbietet.

bei Antwort benachrichtigen
Ventox Michael Nickles „Ubuntu-Linux künftig mit eigenem Musik-Shop“
Optionen

Ich habe gerade mal versucht, unter Mandriva MP3s abzuspielen.
XMMS lief zwar mit dem Lied, aber es war nichts zu hören.
Ich hätte erwartet, das XMMS den Codec drin hat.
Anscheinend fehlt der aber noch.
Na ja, ich habe sowieso keine Ahnung von Linux. ;-)
Wenn ich jedoch auf das Lautsprechersymbol oben rechts rechtsklicke und mir die untere Option auswähle, wird mir eigentlich gezeigt, das meine Soundblaster Audigy erkannt wird.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
bei Antwort benachrichtigen
cyklops Michael Nickles „Ubuntu-Linux künftig mit eigenem Musik-Shop“
Optionen

Mal davon abgesehen,das diese News nicht mehr als News zu bezeichnen ist,da das alle schon seit 4-5 Wochen wissen,hat Shuttleworth auch schon darüber spekuliert,das OGG kommen wird.Aber das feine ist doch der fehlende Kopierschutz,kein scheiß DRM,so muss doch ne MP3 sein,wenn`s schon ne MP3 ist,trotzdem finde ich auch OGG suboptimal,denn es gibt viele Dualboot Systeme und unter Windows bin ich alles andere als begeistert von OGG.


grüße

bei Antwort benachrichtigen
Acader Michael Nickles „Ubuntu-Linux künftig mit eigenem Musik-Shop“
Optionen
Bleibt abzuwarten, ob die Ubuntu-Fangemeinde diesen Shop ausgiebig nutzen wird

Davon bin ich echt überzeugt, denn es beinhaltet viele Möglichkeiten soweit das Angebot stimmt.
Warten wir also ab..............


MfG Acader

bei Antwort benachrichtigen
Wiesner Michael Nickles „Ubuntu-Linux künftig mit eigenem Musik-Shop“
Optionen

Ich hoffe die Auswahl wird aufrund einer großen Userzahl wachsen.
Endlich eine Alternative zu Itunes und Tunebyte für meinen Mp3 Player.

Ich bin aber gespannt ob sich MI noch wehrt ... Musik legal ohne DRM Müll ein Traum.

bei Antwort benachrichtigen