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News: Noch mehr Vielfalt

Ubuntu Linux für Tablet PCs in Entwicklung

Michael Nickles / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Canonical, Hersteller der beliebten Ubuntu-Linux Distribution, hat jetzt eine spezielle Ubuntu-Version für Tablet PCs angekündigt. Bei Desktops hat sich Ubuntu längst etabliert, eine Version mit kompaktem Desktop für Netbooks (Ubuntu Netbook Edition) gibt es auch schon eine ganze Weile.

Im Hinblick auf den boomenden Tablet PC Markt erscheint es also nur logisch, das Canonical auch in diesem mobilen Bereich mitmischen will. Dabei gilt es diverse Hürden zu überwinden. Das System muss für Tablet PC mit unterschiedlichen Display-Auflösungen tauglich und vor allem extrem energiesparsam sein.

Aktuell befindet sich Ubuntu im Gespräch mit diversen Hardware-Herstellern. Darunter auch den Display Hersteller Pixel Qi, der besonders energiesparsame Bildschirme produziert. Basis für die erste Tablet PC Variante wird das kommende Ubuntu 10.10 sein. Details zur Tablet PC Version gibt es bislang nur wenige.

Aus dem Bericht auf Infoworld geht nur Selbstverständliches hervor. Es wird eine "leichgewichtige" Ubuntu-Variante sein, die eine für Touchdisplays optimierte Oberfläche bietet.

Erste Tablet PCs mit dieser Ubuntu-Version sollen Ende 2011 in den Handel kommen.

Michael Nickles meint: Damit gibt es also "demnächst" einen weiteren Player im Tablet PC Betriebssystemmarkt, die Gerätevielfalt wird größer. Ein mobiles Gerät mit "freiem Betriebssystem" (und eine Alternative zu Google's Android und Chrome OS) ist natürlich immer willkommen. Man kann nur hoffen, dass was wirklich Cooles draus wird.

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andreas245 Michael Nickles „Ubuntu Linux für Tablet PCs in Entwicklung“
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Ich denke das wird nichts. Ubuntu mag schön und recht sein. Die brauchen jetzt aber Entwickler, die sich in der Anpassung von GUI-Elementen an Touchdisplays auskennen. Die sind dünn gesät, bei Open-Source-Projekten kaum vorhanden. Nokias Entwicklung, Android, Web OS, alles bindet Leute. Jetzt noch eine zusätzliche Entwicklung die weitere Kräfte bindet. Nur so lächerliche Dinge wie "mouseover" können sich komplex gestalten. Doppelklick, Kontextmenü mit rechten Mausklick, u.s.w. die Arbeit ist gewaltig. Und man muss jede Anwendung anpassen. Konsolenaufruf Alt + F2, zwei Eingaben gleichzeitig. Alles muss neu angepasst und neu geschrieben werden. Ich bewundere das man sich Aufgaben stellt, diese sollten aber einen Sinn ergeben.
Wie zaubere ich eine Displaytastatur auf den Desktop, ohne diese über einen Kontext aufzurufen? Apples und Googles Lösung einfach abzukupfern gibt garantiert Ärger. Schon wegen der unterschiedlichen Lizenzen.

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Systemcrasher Michael Nickles „Ubuntu Linux für Tablet PCs in Entwicklung“
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Ist natürlich auch wieder eine Frage des Preises.

Wenn das Ding fast das Geliche kostet wie das angebissene Obst, dann wird es wohl kaum genug Abnehmer finden.

Ist es deutlich günstiger, dann werden sich auch genug Interessierte finden, die auch die anfangs wahrscheinlich dürftige Ausstattung akzeptieren und Frickelei in Kauf nehmen, um weitere Anwendugnen selber anzupassen.

Null Toleranz f?r Intoleranz
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gelöscht_23570 Michael Nickles „Ubuntu Linux für Tablet PCs in Entwicklung“
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Es war noch nie ein Problem, Linux auf einem Tablet-PC zu betreiben. Immer vorausgesetzt es ist tatsächlich ein "PC" und nicht so eine Krücke wie Ipad und Kollegen.

Trotzdem bin ich gespannt darauf, wo ich mich doch schön langsam völlig von Windows befreien werde.

Meinem Uralt-Stylistic hab ich das mal nach dieser Anleitung/Treibersammlung beigebracht. Rechtsklick, Mouseover (Hover), virtuelle Tastatur zur rechten Zeit - alles kein Problem gewesen.

http://www.neurath.org/stylistic_lt_c500/

Natürlich lief der Stylistic mit normalem Desktop, keine speziell angepassten große Buttons usw. Eigentlich lief Linux damals genau so simpel wie heute XP für Tablet PC

Wer allerdings bereits sein Windows nicht anständig selber installieren kann, wird daran wohl scheitern.


Gruß Alois

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andreas245 Michael Nickles „Ubuntu Linux für Tablet PCs in Entwicklung“
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Warum sollte jemand ein totes Pferd reiten wollen? Diese Dinger sind interessant für Leute die grafische Eingaben machen wollen. Oder zum hohen Preis handschriftliche Bemerkung einfügen wollen. Also für weniger als 1% des gesamten Marktes. Werden dieses Jahr in ganz Deutschland 100.000 von diesen Teilen verkauft? Auch für OSX gibt es dieses Teil. Wenn du über 2000€ übrig hast, kein Problem. Wieviele von den 100.000 verkauften Teilen, ich gebe diese Zahl wirklich sehr optimistisch an, werden davon mit einer Linuxdistribution betrieben? Werden es 2000 sein? Wieviel Mannstunden wird die Anpassung kosten? Auch die angenommene Zahl von 2000 Stück ist viel. Wieviel Zeit und Kraft darf das Striegeln eines toten Pferdes kosten? Sollte ich mal so ein Bedürfnis haben, da gibt es gute grafische Lösung mit Stift auf Papier, die füge ich danach in die Anwendung ein. Siehe z.b. die Logitechlösung. Diese Dinger wurden nur selten verkauft weil sie teure Lösungen für exotische Anwendungen waren.

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Borlander andreas245 „Warum sollte jemand ein totes Pferd reiten wollen? Diese Dinger sind interessant...“
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Es gibt inzwischen deutlich günstigere Tablet-PCs, und im Hinblick aufs iPhone ist in naher Zukunft noch mit diversen Geräten in Slate-Bauform (nur das Display) und reiner Touchbedienung zu rechnen. Die sprechen natürlich ganz andere Kunden (u.A. als besserer eBook-Reader) an als "richtige" Tablet-PCs mit Stifteingabe oder Convertibles...

Gruß
Borlander

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andreas245 Borlander „Es gibt inzwischen deutlich günstigere Tablet-PCs, und im Hinblick aufs iPhone...“
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Es gibt 3 Möglicheiten, dieses Problem zu lösen. Kapazitiv (Apple,Google), resistiv (PDAs,Nintendo DS, ein Teil der Tabett PCs) und Wacoms Technik der Grafiktabletts. Zwei davon funktionieren hervorragend, mit dem resistiven Teil ist an längeres Arbeiten nicht zu denken. Günstiger heisst resistiv. Zum Verschieben, Blättern, Aufrufen, Schließen ist das Teil akzeptabel. Ich habe hier z.B. ein Internetradio mit dieser Technik. Für gelegentliches Benutzen in Ordnung, sich durch Menüs hangeln, Sender wählen, Favoriten speichern, Musik vom eigenen Netzwerk auswählen und aufrufen. Arbeiten auf einer virtuellen Tastatur ist ein reiner Krampf. Selbst 25stellige WLAN Schlüssel machen keinen Spaß. Weder das DS noch andere Technik lädt damit zum Arbeiten ein. In der Mitte kaum Druck, nach aussen immer stärker. Wer mit Stifteingabe arbeiten will, sollte sich ein 80€ Bamboo von Wacom zulegen. Das funktioniert für einfache Arbeiten exzellent. Diese Wacom-Technik gibt es aber auch in Notebooks, damit sind wir aber in der 2000€-Klasse. Dafür funktioniert diese Technik wieder prima. Oder halt die Applelösung, preiswert, klein, schnell. Aber die Software muss komplett dafür angepasst werden.

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Borlander andreas245 „Es gibt 3 Möglicheiten, dieses Problem zu lösen. Kapazitiv Apple,Google ,...“
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Diese Wacom-Technik gibt es aber auch in Notebooks, damit sind wir aber in der 2000€-Klasse.
Ein ThinkPad X200 Tablet bekommst Du aktuell schon ab 900€...

Aber die Software muss komplett dafür angepasst werden.
Daran sind die Windows-Lösungen bislang gescheitert. Bei Stiftbedienung ist das Problem fast noch harmlos, Touch-Bedienung ohne entsprechend optimierte UI ist in der Praxis absolut unbrauchbar.

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