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News: Peinliches Umfrageergebnis

Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt

Michael Nickles / 22 Antworten / Baumansicht Nickles

Erstaunliche Erkenntnis: Das Thema Computer und Internet wird an deutschen Schulen erschreckend vernachlässigt, IT muss dringend auf den Stundenplan. Zu diesem Ergebnis gelangte Microsoft bei einer Befragung im Internet und in Zusammenarbeit mit einem Jugendmagazin.

Gefragt wurde nach Wünschen und Ideen für die Schule der Zukunft, über 1.500 formulierte Wünsche wurden eingereicht. Eine Auswahl davon hat Microsoft heute Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich ihres Besuchs des digitalen Klassenzimmers von Microsoft auf der Cebit überreicht. 150 Quadratmeter wurden für das digitale Klassenzimmer verbraten, in dem 500 Schüler während der Cebit real unterrichtet werden.

Natürlich ist dieses Klassenzimmer mit Technik vollgebombt: Notebooks und Surface-Tische mit Multitouch, natürlich angetrieben von Microsoft-Software. Die Ansage von Microsoft Deutschland Geschäftsführer Achim Berg:

"Wir müssen stärker in zeitgemäße Bildung investieren. Sie ist die Basis für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Unser Bildungssystem ist noch nicht in der Informationsgesellschaft angekommen. Politik, Verwaltung und Wirtschaft können es nur gemeinsam nachhaltig stärken."

Im Klartext: Die Kultusminister beziehungsweise die Politik hat erbärmlich versagt. Um das festzustellen, hat Microsoft auch eine TNS-Infratest-Umfrage unter Lehrern, Schülern und Eltern durchführen lassen. Ergebnis: Über 60 Prozent der Schüler bemängeln, dass Computer und Internet im Unterricht die Ausnahme sind. 90 Prozent der Eltern sowie 86 Prozent der Lehrer meinen, Kinder und Jugendliche sollten in der Schule den Umgang mit Computer, Internet und Software lernen.

92 Prozent der Eltern halten IT-Kompetenz für eine Schlüsselqualifikation, um sich in der Informationsgesellschaft zurechtzufinden. Selbstverantwortung will allerdings nur rund die Hälfte (53 Prozent) der Eltern übernehmen. Erschreckend: Nur 39 Prozent der Schüler gaben an, in der Schule den Umgang mit Computer und Internet zu lernen und noch immer nutzt jeder fünfte Schüler keinen Computer in der Schule.

Das Versagen des Bildungswesens beginnt anscheinend schon beim entscheidenden Punkt. Rund 90 Prozent der Pädagogen müssen sich ihr Wissen über Computer und Internet selbst beibringen, das Lehramtstudium scheint da keine Grundlagen zu vermitteln. Ob ein Lehrer bei IT Durchblick hat, ist also seine reine Privatsache, staatliche Weiterbildungsangebote existieren nicht.

Bei der Frage nach Web 2.0 und Nutzung sozialer Netzwerke, gaben sich die Lehrer selbst schlechtere Noten als die Schüler. Fast die Hälfte aller Lehrer gestand ein, vom Web 2.0 keinen blassen Dunst zu haben.

Michael Nickles meint: Microsoft engagiert sich bereits seit Jahren im Bildungsbereich und bietet Lehrinstituten Unterstützung an. Das ist wenig verwunderlich. Die Schüler von Heute sind potentielle Microsoft-Kunden von Morgen. Was mich erschreckt: als ich Mitte der 80er Jahre (also vor 25 Jahren!) das Abitur machte, gab es in der Schule exakt EINEN Lehrer, der wusste was ein Computer ist.

Der war privat ein Computerfreak und hat es ca 1983 durchgerungen, dass sich die Schule zumindest mal einen Commodore Pet 2001 anschaffte. An dieser Stelle herzliche Grüße an Herrn Ulrich Prantl. Ich möchte was wetten, dass der auch ab und zu auf Nickles.de rumschwirrt. Zum Abiturzeitpunkt 1985 gab es erstaunlicherweise sogar schon einen freiwilligen Informatik-Kurs, dessen Note auch im Abiturzeugnis eingebracht wurde.

Das wurde als "Betriebsw. Praktikum Mathematisch-naturwissenschaftliches Aufgabenfeld" aufgeführt. Wenn ich mir das aktuelle Angebot an Unterrichtsfächern meiner alten Schule so angucke, wird mit klar, dass die Zeit im Bildungswesen stehen geblieben ist.

Und dabei handelt es sich bei der Schule sogar um ein "Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium". Einen klitzekleinen Lichtblick gibt es immerhin bei den für das Schuljahr 2009/2010 angebotenen Wahlfächern/Arbeitsgruppen. Für die Jahrgangsstufen 7-8 wird beispielsweise ein Roboterbau-Kurs angeboten (da wär ich garantiert dabei gewesen!).

Und für die Jahrgangsstufen 7-9 gibt es einen Kurs mit Bezeichnung "E-Mail". Ein eigenes Fach für E-Mail? Was das soll, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

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$crooge Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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Ich musste auch erst auf die Fachoberschule gehen um in Informatik was neues zu lernen. Und wie im Text angesprochen erkennt man Unterschiede zwischen einem Lehrer der Informatik unterrichten soll und einem Lehrer der mal beruflich im IT Bereich gearbeitet hat.

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Conqueror Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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Das war schon vor 20 Jahren nicht besser.

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hansapark Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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Wir hatten (Abi 2002, Sachsen-Anhalt) immerhin Informatik als Fach, es gab aber, glaube ich, keinen Leistungskurs.
(so wie es auch in Kunst, Sport, Musik keinen gab..)
(Leistungskurs = Hauptfach beim machen des Abis)

Uns haben sie immerhin mit Grundbegriffen, was ist ein Virus, etc., HTML, sogar TurboPascal, und Borland Delphi, wovon ich nicht viel mitbekommen habe, beschäftigt.

ein Teil der Abiprüfung mündlich Informatik war bei mir sogar der Bau und die Verteidigung einer kleinen HTML-Seite.

dafür gab es kein religion und kein ethik, soweit ich mich erinnern kann.


Gruß h.

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Synthetic_codes hansapark „Wir hatten Abi 2002, Sachsen-Anhalt immerhin Informatik als Fach, es gab aber,...“
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dafür gab es kein religion und kein ethik, soweit ich mich erinnern kann.

Für einen besseren Info unterricht hätte ich darauf liebend gern verzichtet. Zumal Religion so oder so aufgrund meiner mangelnden Vorstellungskraft bzgl Übersinnlichem eines meiner schlechteren Fächer war...
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The Wasp Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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In Zeiten des Internet-Hypes und der Neuen Marktblase kam Microsoft zu den selben Ergebnissen. Als der Neue Markt zusammenbrach, war man in Deutschland froh, in dieses Geschäft nicht zu viel investiert zu haben.
Die Deutschen brauchen keine Belehrung von Microsoft in Form selbst erstellter Studien, die z.B. verschweigen, dass jede 8-Jährige heute schon schneller eine SMS schreibt, als Pappa den PC einschalten kann. Ich kenne zudem einige Schulversager, die kaum 3+3 zusammenzählen oder einen Satz fehlerfrei schreiben können, mit dem PC können sie komischerweise aber alle umgehen. Was aber selbst Abiturienten und Studenten oft nicht können, ist ihr IT-Suchtverhalten in gesunde Bahnen lenken.

Ach und hier noch etwas Statistik:
Was spricht dafür?
15.000 Stellen in der IT-Industrie sind unbesetzt.
Was spricht dagegen?
Vier Prozent der deutschen Informatiker sind arbeitslos.

Meine Meinung zur IT: Die Informationstechnik wird in Zukunft mehr Menschen arbeitslos machen, als in Arbeit bringen, denn die schöne Seite, kehrt mehr und mehr die schlechte Seite der Daten hervor. Sie machen uns zu immer gefühlskälteren, berechen- und steuerbaren Objekten, die nur noch über asoziale Netzwerke kommunizieren können, weil sie im realen Leben miteinander nicht mehr klarkommen.

Ende
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gelöscht_238890 The Wasp „In Zeiten des Internet-Hypes und der Neuen Marktblase kam Microsoft zu den...“
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Hi,

"Die Informationstechnik wird in Zukunft mehr Menschen arbeitslos machen, als in Arbeit bringen,"

zu dieser Erkenntnis bin ich schon 1975, im Studium, gelangt.
Ich habe dort meine "ersten" Erfahrungen mit einem "Rechner" (Diehl Algotronic) gemacht.
Wir haben damit Berechnungen für den Maschinenbau durchgeführt, die Ausgabe erfolgte auf Lochstreifen.

In den 80er Jahren habe ich dann gestandene Ingenieure, an den ersten Computern in den Firmen, zerbrechen sehen.
Die Realität hat meine damaligen Befürchtungen noch übertroffen.
Vollbeschäftigung wird es in der "ersten" Welt nicht mehr geben, dank Computer.

Und 1984 kommt immer näher.

Gruß
hatterchen45


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Ger@ld Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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"Die Informationstechnik wird in Zukunft mehr Menschen arbeitslos machen, als in Arbeit bringen,"

Das gab es in der Geschichte schon mal!
Zu Beginn der Industrialisierung zerstörten die Arbeiter die Maschinen, weil ihrer Meinung nach die Maschinen daran schuld waren, das sie überflüssig wurden und entlassen wurden.
Nicht die Technik, ist schuld, sondern die gesellschaftlichen Verhältnisse ;-)

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ObelixSB Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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hi,
meine Schule hatte schon 1982 sechs Pet 2001 und dazu auch schon Unterricht in Basic. Was haben wir uns gefreut, als dann noch dazu ein Floppy-Laufwerk angeschafft wurde, die Disketten konnten wir zum Stückpreis von 10 DM kaufen. Das waren noch Zeiten....

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Ma_neva ObelixSB „hi, meine Schule hatte schon 1982 sechs Pet 2001 und dazu auch schon Unterricht...“
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Hallo,

also Griffel und Tafel mit Schwamm scheint wohl keiner weiter gehabt zu haben?
Kann ich fast nicht glauben. Tintenfaß gab es bei Abschluß, in den letzten beiden Jahren ;-). Ob es in den "Zukunftsromanen" schon Computer gab (die es dann in den 60ern schon mal gab) kann ich gar nicht so sagen, ist mir entfallen. An die Perry Rhodan in den 70er kann ich mich erinnern ;-).
Aif alle Fälle liegt es auch an der Altersstruktur der Lehrer und der Einstellung des Bildungsministerium das es nicht gut bestellt ist an den Schulen. Hinzu dann die einzelnen Kleinstaaten die jeder auf eigenen Status beharren als für eine Nation eine einheitliche Richtlinie in der Bildung (wie normal in den europäischen Ländern).

Gruß
Manfred

Das Genie tut was es muß, das Talent tut was es kann
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gelöscht_238890 Ma_neva „Hallo, also Griffel und Tafel mit Schwamm scheint wohl keiner weiter gehabt zu...“
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Grüß Dich Manfred,

"also Griffel und Tafel mit Schwamm scheint wohl keiner weiter gehabt zu haben?
Kann ich fast nicht glauben. Tintenfaß gab es bei Abschluß, in den letzten beiden Jahren ;-). Ob es in den "Zukunftsromanen" schon Computer gab (die es dann in den 60ern schon mal gab) kann ich gar nicht so sagen, ist mir entfallen. An die Perry Rhodan in den 70er kann ich mich erinnern ;-)."

einiges in Deiner Aufzählung kommt mir schon bekannt vor, ja es gab schon Computer in den frühen "Zukunftsromanen". Und der Perry Rhodan stand schon in den 60ern im Kiosk, habe viele davon gelesen.
Leider haben wir keine Arkoniden auf dem Mond gefunden und auch keine Species die uns umbringen wollen.
Das machen wir selber!

Auch Dir noch eine schöne Zukunft;-))

hatterchen45

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reader Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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das problem dabei - anfang der 90er hörten einige der ITlehrer die "ahnung hatten" auf, da sie die nase voll hatten, dass die Schüler mehr ahnung hatten.
heutzutage gibts kein hype mehr - wer sich mit PCs "auskennt" ist uncool, lj, myspace &co verdrängten gar die Notwendigkeit html zu beherrschen (wäre ein gewisser einstieg)
heutztutage haben die schüler wieder keine ahnung - da man es einfach nicht nötig hat.
aufgabentrennung heißt es - und so gibts kiddys die nicht wissen was openoffice ist und drauf beharren dass man MSoffice holt, da die hausaufgabe ja war "eine powerpoint presentation" zu machen

aufgabentrennung leute - gott schuff die dummen um die klugen zu nähren.

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Xdata Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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Der Pet 2001 -- mit 6502 CPU, was hat man damals geträumt so einen zu haben.

Und in der Schule? - Hätte wohl lange Wartezeiten in den Kursen gegeben.


Dann ist mein Erster - deutlich später ein Atari 800 gewesen
http://www.mynewoffice.com/pcmuseum/Atari299.jpg
und später ein Amiga 600
http://www.homecomputerworld.com/amiga600-gross.jpg

Man muß aber sagen, diese Personal Computer
waren überschaubar und effizient programmiert.

Für den Unterricht wegen bald erhältlicher strukturierter Programmiersprachen
Besser geeignet als Heutiges.

Heutzutage ist - wenn überhaupt nur fertige Mikro-Software im Einsatz
Langweilige Funktionsbolzerei a la Word Excel.. usw..
Oder spezielle Scriptspachen für Internet und so.
Viel zu speziell alles.

Gut geeignet ist Java Z.u.L.
wo man sehr anschauliche geometrische und allgemein - Mathematische Dinge mit machen kann.

Die elementaren Dinge sind für den Schulunterricht wichtiger als sich irgendwelche Fähigkeiten in
Word, Powerpoint und anderen Geschichten anzueignen.

Dann schon lieber Linux und Internet.
Es muß ja nicht zwingend Komplizierte Netzwertechnik sein,
die ja eher trocken und langweilig ist.

In Linux gibt es glaube ich viele Progammierspachen.

Hardware ist auch als Thema für den Unterricht geeignet..
..nur sollten die Betreffenden Schüler ein gewisses Alter nicht überschritten haben.
-- Sonst erklären sie dem Lehrer was richtige Harware ist;-)

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chris_otto Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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Hallo Leute,
dieses Problem haben wir seit 30 Jahren und es hat sich nicht's geändert. Sag ich nur Wau.

Mein erster Kontakt mit dem PC, war 1991, auf ein Weiterbildungsmaßnahme, war eine Berufsschule.
Ich wüste nicht, was ich werde wollte, also habe ich diesen Institut besucht.
Dort habe ich mich in den Computer verliebt. Bis heute bin ich dran geblieben.

Eigendlich wundert mich das überhaupt nicht, wenn ich ein meine Schulzeit zurück denke.
Ich bin verschieden Schulen gewesen, wegen meines Vater's Beruf, wir sind öfter Umgezogen.
Erstes Beispiel:
Englisch-Unterricht. In einer Schule war es Plicht, in einer andere Schule hat man es nicht mal angeboten oder Unterrichtet. In andere Schule könnte man es freiwillig teilnehmen.

zweites Beispiel:
Physik u. Chemieräume.
Ich war in einer Schule dort gab es nicht mal diese Räume und Unterricht gab es erst Recht nicht, kein von diese beide Fächern durch genommen.
In eine andere Schule, gab es nur in Realschule diese Räume, aber man musste duch den ganze Stadt laufen, weil am Ende die Realschule war.
In einer andere Schule war das Physikbuch 3, in der 9.Klasse dran genommen worden, wo in einer andere Schule schon in 4.Klasse durch gearbeitet wordet.
Das sind die gleiche Bücher, wie man das im Gymnasium und in der Realschule bekommt. Jemand der eine Lernschwäche hat, muss den Stoff genauso verstehen, wie ein Gymnasialschüler oder Realschüler.

So kann ich euch noch mehre Beispiele nehnen, aber ich hoffe ich habt mich verstanden, das nicht nur an die Schüler, sondern an dieses Schulsystem liegt.
Wer in Gymnasium und Realschule ist, hat schon von Anfang an, eine gute Voraussetzung bekommt, weil nur für die Geld da ist, deswegen eine vernünftige Bildung zubekommen.
Nur noch wer Abitur und Realschulabschluss hat, das Recht ein Ausbildungsplatz zu bekommen, dann muss man sich nicht wundern warum kein Jugendlichen mehr Bock etwas zulernen hat.
Gruss chris otto

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Siedow Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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Seid Ihr eigentlich alle so blöd, dass Ihr auf eine Studie von MICROSOFT aufspringt? Hier in Rheinland-Pfalz laufen Kurse von Intel und MS für Lehrer, die einzig dazu dienen, MS Office an den Schulen zu pushen. Toll, und für jeden Schulplatz muss das Land dann noch eine Lizenz bezahlen. Was soll das Gejammere über zu wenig IT in der Schule. Man wird auch glücklich, wenn man nur Grundkenntnisse hat und kein Freak ist.
Und dann, Bildung ist weit mehr, als mit dem Computer umgehen zu können. Apropos Medienkompetenz und die Gefahren des Internets: Es nützt doch nichts, wenn man lernt, noch die letzte Einstellung im Browser bedienen zu können, um noch besser, schneller und höher surfen zu können. Man muss doch den Schülern beibringen, was wichtig und was Schrott ist, und das ist Bildung pur, nicht IT-Wissen!

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RedRed2x Siedow „Seid Ihr eigentlich alle so blöd, dass Ihr auf eine Studie von MICROSOFT...“
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Und dann, Bildung ist weit mehr, als mit dem Computer umgehen zu können.

Na ja, man muss schon beigebracht bekommen, wo was wissenswertes im I-Net zu finden ist - und dann noch dieses gefundene "Wissen" zu verarbeiten.

redred2x
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Ma_neva Siedow „Seid Ihr eigentlich alle so blöd, dass Ihr auf eine Studie von MICROSOFT...“
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Schönen Tag

,Seid Ihr eigentlich alle so blöd,Man muss doch den Schülern beibringen, was wichtig und was Schrott ist, und das ist Bildung pur, nicht IT-Wissen! , ich glaube da irrst Du gewaltig. Zu einer umfassenden Bildung (inklusive der Allgemeinbildung) gehört das Wissen um den Computer zwingend in der heutigen Zeit dazu. Ist ein fester Bestandteil um im weiteren Berufsleben überhaupt bestehen zu können. So sehe ich als Rentner das jedenfalls und würde gerne die Schulbank noch einmal drücken wenn man in meiner Region Lehrgänge dafür bekommen würde. Der PC gehört in der heutigen Zeit als fester Pfeiler in der Bildung zum Grundwissen, ob Du es wahr haben willst oder nicht. da ist es sekundär wer der "Aufdecker" des Mankos in der Bildung war und ob er "Hintergedanken" dabei hat. PC ist nun mal eine Notwendigkeit geworden, da kann man nicht zum "Maschinenstürmer" werden, beißt man sich nur ins eigene Bein ;-).
was wichtig und was Schrott ist und zum Schrott gehört das IT nicht, da kannst von mir aus den Religionsunterricht rein legen ;-).

Gruß
Manfred

Das Genie tut was es muß, das Talent tut was es kann
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Synthetic_codes Ma_neva „Schönen Tag ,, ich glaube da irrst Du gewaltig. Zu einer umfassenden Bildung...“
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lass ihn doch... wenn seine kinder dann mal an die uni kommen und keine ahnung haben wie man papers als PDF abgibt wird er das auch anders sehen. besser die kriegen sowas direkt in der schule eingebläut.

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Siedow Synthetic_codes „lass ihn doch... wenn seine kinder dann mal an die uni kommen und keine ahnung...“
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Na wunderbar, und was schreibt der rein in seine PDF-Datei? Geistigen Dünnschiss? Wenn Du meinst, dass man Geld ausgeben muss, um Leuten einzubläuen, wie man Papers als PDF abgibt, dann Gute Nacht. Ich bin mir sicher - nachdem der Schüler das in der Schule gelernt hat und er mittlerweile an der Uni angekommen ist - dann ist die Methode, die er in der Schule gelernt hat, völlig veraltet.

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Ma_neva Siedow „Na wunderbar, und was schreibt der rein in seine PDF-Datei? Geistigen...“
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Nabend schön,

und er mittlerweile an der Uni angekommen ist , bezweifel ich mal das er ohne diese Kenntnisse dort landet.
dann ist die Methode, die er in der Schule gelernt hat, völlig veraltet.
dazu müßte er es ja erst einmal in der Schule lernen und darum ging es hier das es nicht so ist. Und veraltet wird es wohl nicht sein, denn die Grundkenntnisse werden doch wohl nur spezifiziert und weiter entwickelt.
Aber ich kann da nur als Laie urteilen, denn mir fehlt das Fachwissen des PC und der IT(leider).
Nur das bleibt, "Man lernt nicht für die Schule sondern für das Leben" und Addition, Mathematik, Physik und deren Gesetze auch die "Naturgesetze" bleiben bestehen, werden weiter spezifiert und es folgen weitere Verbindungen und Ableitungen, doch ohne Grundkenntnisse bleibt man ein geistig armer Mensch.

Gruß
Manfred

Das Genie tut was es muß, das Talent tut was es kann
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schuerhaken Michael Nickles „Schulsystem hat Vermittlung von IT-Wissen verpennt“
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Tja, @ Michael,
woran mag das wohl liegen?

"Irgendwie" doch wohl am "System", das ja nicht zufälligerweise so funktioniert, wie es funktioniert bzw. nicht funktioniert.
Als meine Tochter (seinerzeit Gymnasium) für ein Jahr nach Kalifornien ging, um dort eine Highschool zu besuchen, fühlte sie sich nach der Rückkehr hier in Deutschland wie im Mittelalter. Am meisten störte sie hier, was an Laschheit alles toleriert wurde, wogegen sie die straffe Ordnung und die Forderungen an die Schüler in Kalifornien als förderlich sehr schätzte.

Ähnlich ging es ihr später beim Studium. Nach zwei Semestern haute sie erst einmal ab nach Berkeley. Als sie zurückkehrte, rümpfte sie über ihre deutsche Hochschule nur die Nase; ein Müllhaufen voller Schreivögel sei das. Sie machte dann hier im Schnelldurchgang ihr Examen, ging wieder nach CA und machte dort auch noch einen Abschluss.

Im Auftrag der UNESCO, aber gesponsort von einer US-IT-Firma, versuchte sie in der BRD auf Länder-Ebene, für "offene Curricula" zu werben und Ratschläge für das Beschaffungswesen und dessen Optimierung auch bei der Nutzung von IT loszuwerden. Man müsse das Thema, so hiess es meistens, erst untersuchen, obgleich längst alles untersucht, in der Praxis ausprobiert und optimiert worden war - wenn auch nicht gerade im Land der Wichter und Zänker.

Sie haute in den Sack und machte bei der EU und bei der UNO Karriere in der PR-Arbeit. Jetzt gehört sie in CA auch einem "governmental" Beratungsstab an und hat in Sacaramento sogar ein Büro, obgleich sie höchstens noch zwei Monate im Jahr in CA ist und ansonsten rund um die Welt auf Tour.

Weihnachten/Neujahr war sie hier bei mir dachte mit Grausen daran, was aus ihr wohl geworden wäre, wenn sie nicht die frühen US-Erfahrungen gemacht hätte. Sie schüttelte sich nur. Zwei Dutzend Notebooks, die sie einmal einem Gymnsium gesponsort hatte, fanden ausnahmslos einen Weg in die privaten "Studierstuben" des Lehrpersonals, wo sie noch heute vor sich hin glimmen, während die Schule bei jedem Elternabend einen eklatanten Mangel an Lehrmitteln für den IT-Unterricht beklagt.

That's it!
Die Armen, die nur auf die öffentlich-rechtlichen Bildungsangebote angewiesen sind, bleiben - zusätzlich gebremst durch die Migrantenprobleme - auf der Strecke, während die Wohlhabenden sich zu helfen wissen. Zusätzlich werden die Benachteiligten jetzt noch dem Stress verkürzter Schulzeiten ausgesetzt. Aber ob man nach 9 Jahren mit mangelnden Kenntnissen die Schule verlässt oder schon nach 8 Jahren, ist doch wurscht - für den Staat aber "billiger".

Nebenbei:
Fundierte Office-Kenntnisse bereits aus der Schule mitzubringen, kann essentiell entscheidend bei der Jobsuche sein. "Office" aber gibt es auch zum Nulltarif von IBM, SUN oder OpenOffice.org.
Daddel-Kenntnisse sind weniger gefragt, aber en vogue.
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RedRed2x schuerhaken „Graben zwischen ARM und WOHLHABEND“
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Fundierte Office-Kenntnisse bereits aus der Schule mitzubringen, kann essentiell entscheidend bei der Jobsuche sein. "Office" aber gibt es auch zum Nulltarif von IBM, SUN oder OpenOffice.org.
Daddel-Kenntnisse sind weniger gefragt, aber en vogue.


So sehe ich das auch. Letzteres ist leider so. Da wird sich stundenlang über die besten und neuesten Cheats unterhalten und woher man die bekommen kann.
Wenn ich mal mit Gamern zusammentreffe, die meinen wunders was die über den PC/die IT wissen, dann stelle ich - als einer, der sich eher zu den Normalo-Anwendern zählt - fest, dass diese Leute meist ein eklatantes Nichtwissen an den Tag legen, bei dem selbst mir die Haare zu Berge stehen.
Das fängt mit der Konfiguration bzw. dem Vorhandensein eines AVP/einer Firewall an und hört bei Anwendungen des täglichen Lebens (z. B. Büro-Anwendungen) nicht auf. Und dann wundern die sich, warum die plötzlich einen Virus auf der Daddelkiste haben oder Dokumente sind gar ohne Rechtschreibprüfung ausgedruckt. "Rechtschreibprüfung?!? Was ist das denn?" "Duplexdruck? Nie gehört". "Ja, aber ich hab doch ein AVP! Das ist noch gar nicht so alt. Vllt. 2-3 Jahre. Updates? Nee, hab ich keine gemacht." Das sind nur einige der Sätze, die ich immer wieder höre. Nur komisch, dass es immer die selben Leute sind.

redred2x
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Towning schuerhaken „Graben zwischen ARM und WOHLHABEND“
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Man müsse das Thema, so hiess es meistens, erst untersuchen, obgleich längst alles untersucht, in der Praxis ausprobiert und optimiert worden war - wenn auch nicht gerade im Land der Wichter und Zänker.

Tja:
Untersuchen und solange drüber debattieren; bis das Kind in den Brunnen gefallen ist und man endlich den Deckel draufnageln kann...
So ist das nun mal in Deutschland - unsere Politiker sind so sehr damit beschäftigt ihren Job zu behalten, das sie glatt vergessenn ihn auszuüben.

Ich selber bin seit Jahren ehrenamtlich als Admin in einer Schule tätig.
Was soll ich sagen?
Der Lehrkörper hat (teilweise) sogar schon herausgefunden wie die Computer angehen.....
Nein, mal im Ernst - Es gibt hier Lehrer die Informatik unterrichten (MS-Software, OpenOffice, Webseitenprogrammierung, etc).
Es gibt aber eben auch Lehrer/innen, die mit der Technik auf Kriegsfuß stehen (und das sind nicht unbedingt die älteren :-( ).
Dem Konjunkturpaket (und dem Schulleiter) sei Dank, das ich jetzt das Material für die Komplettvernetzung der Schule hier habe.
Mit ein wenig Glück und gutem Willen könnte ich dann in jedem Klassenraum einen PC in Betrieb nehmen.
Voraussetzung ist natürlich das genug Geld da ist um welche zu kaufen....
Und wenn nicht, für den Fall arbeite ich gerade in einer Firma die etwa die Hälfte der Computer austauscht und die PCs auch gerne
gegen eine Spendenquittung abgibt.

Was die Ausstattung von Schulen angeht ist aber meiner Meinung nach extrem die Politik gefragt.
Vor allem nicht nur die Ausstattung mit dem Technischen Gerät, sondern eben auch mit dem entsprechenden Fachpersonal.

Denn die Technik alleine nützt überhaupt nichts - wenn sie nicht entsprechend eingerichtet und geplegt wird.
Und das ist der eigentliche Knackpunkt an der Sache - bis ich angefangen habe (das war übrigens ein 1-EURO-Job)
machten das die Lehrer alleine, zwar ganz gut aber eben nicht ganz Fachgerecht und weit hinter den Möglichkeiten die man hätte nutzen können.

Und zum Thema Politiker und Geld kann ich nur sagen, das es in der Politik zwar die Möglichkeit gibt Banken (die für "unvorhersehbare Ereignisse" eigentlich Rücklagen haben sollten....) mit Geld zu überhäufen; es aber auf der anderen Seite keine Möglichkeit gibt ein paar "Peanuts" für die Wähler von morgen zu investieren (Gott bewahre, dann fangen die ja vielleicht noch an zu denken......).

Was soll's, solange sich die Lämmer weiter so bereitwillig zur Schlachtbank, äh die Wähler sich weiter so leicht zu den richtige Kreuzen auf dem Wahlzettel bewegen lassen wird sich nichts ändern.
Aber wenn sich dann was ändert, habe ich die Befürchtung das dann (mal wieder...) so ein kleiner Österreicher ankommt und den Wählern sagt was sie hören wollen.
Dann werden allerdings die Bildungseinrichtungen auch nicht unbedingt davon profitieren
:-(

Gruß
Frank
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