Allgemeines 21.980 Themen, 148.537 Beiträge

News: Kumo gegen Google

Schlacht der Suchmotoren beginnt

Redaktion / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Bereits kurz nach "Amtsantritt" ließ Microsoft-Chef Ballmer verlauten, dass das Google-Monopol geknackt werden muss. Und seit dem sucht Microsoft nach einem Rezept, wie das zu bewerkstelligen ist.

Nach einigem Rumgebastel an der Microsoft-Suchmaschine "Live Search" wurde beschlossen dieses Ding in absehbarer Zeit "aufzulösen" und durch "Kumo" zu ersetzen. Der Probelauf für den neuen Such-Motor wurde im März 2009 gestartet (siehe Microsoft-Mitarbeiter sind erste Kumo-Opfer) und seit dem tauchen auch alle Weile Screenshots von Kumo auf.

Auf denen sieht Kumo generell aus wie Google - man muss schon scharf hingucken um Unterschiede bei der Optik zu finden. Entscheidend bei einer Suchmaschine ist natürlich deren "Rechenwerk", wie treffsicher passende Informationen gefunden werden. Wie Kumo "rechnet" wird sich vermutlich bald herausstellen. US-Berichten zufolge, wird Microsoft die neue Kumo-Suchmaschine bereits kommende Woche offiziell vorstellen.

Details, wie Kumo sich von Google unterscheiden soll, hat Microsoft bereits durchsickern lassen. Rumgeforscht wurde vor allem, wie sich Suchanfragen eines Suchmaschinen-Nutzers besser interpretieren lassen. Oft werden Fundergebnisse geliefert die wenig hilfreich sind, weil eine Suche nicht treffend genug formuliert wurde.

Dann müssen zeitraubend zig Links ausprobiert werden um das Passende zu finden. Kurzum: die meisten Suchanfragen laufen ins Leere, aber die Nutzer haben sich an diese "Zeitverschwendung" gewöhnt und haben halt keine Alternative. Schafft ein Suchmotor es, diese Zeitverschwendung zu reduzieren, dann führt das automatisch zu zufriedeneren Nutzern.

Ob Kumo das schafft, wird sich zeigen. Wann Kumo von allen offiziell ausprobiert werden kann, steht aktuell noch nicht fest.

Michael Nickles meint: Mit einem Marktanteil von rund 65 Prozent hat Google das Suchmaschinen-Geschäft momentan noch fest im Griff. Solche Monopole können im Internet allerdings verdammt schnell zerbröckeln. Und im Fall von Google wird das aus meiner Sicht passieren.

Denn: Google hat seinen Suchmotor "ruiniert". Anscheinend wurde in den vergangenen Jahren ausnahmslos rumexperimentiert, wie sich Anzeigen noch besser reinwursteln lassen. Die Qualität der Fundergebnisse hat inzwischen den Abgrund erreicht. Wer Infos oder Tests zu einem Produkt sucht kriegt, als Treffer fast nur noch "kommerzielle" Links wo sich das Produkt kaufen lässt.

Auch hat Google es nicht geschafft, die "Link-Betrüger" in den Griff zu kriegen. Das sind Webseiten, die in der Google-Fundliste auftauchen und dort in der Kurzbeschreibung suggerieren, dass sie Infos zur gesuchten Sache haben. Dort kommt dann ein Hinweis wie "Sorry - das Produkt AEG Kaffeemaschine gibt es bei uns nicht - aber vielleicht haben sie ja Interesse eine Perücke zu kaufen".

bei Antwort benachrichtigen
hansapark Redaktion „Schlacht der Suchmotoren beginnt“
Optionen

stimmt, diese link-betrüger nerven mich auch seit einiger zeit: "es wurden 0 ergebnisse zu ihrem suchergebnis gefunden" und sowas...
ausserdem gibt es auch dinge die google einfach nicht findet obwohl sie da sind, weil es auf seinem "meinten sie"-vorschlag beharrt..

bei Antwort benachrichtigen
Infos-Lanzarote Redaktion „Schlacht der Suchmotoren beginnt“
Optionen

>Und im Fall von Google wird das aus meiner Sicht passieren.
Das ist schon seit Monaten mein Reden, aber bisher wurde ich nur ausgelacht!

Harren wir der Dinge....

bei Antwort benachrichtigen
The Wasp Infos-Lanzarote „ Und im Fall von Google wird das aus meiner Sicht passieren. Das ist schon seit...“
Optionen

Einen Suchmotor kann man austricksen und zwar immer wieder. Google kämpft damit wie jeder andere seit Jahren. Ich bezweifel, dass das ein Grund ist, warum ausgerechnet Google seinen Marktvorteil dadurch verlieren wird.

Was mich bei Google ängstigt, sind eher so Sachen wie Google-Earth+Suchmaschine. Wenn nämlich das eintritt, was sich viele wünschen, dass man alles mittels einer Suchanfrage findet, werden wir zu gläsernen Menschen und die Welt wird zu Orwells 1984. Irgenwie vermute ich aber, dass der Prozess längst nicht mehr aufzuhalten ist und wohl auch nie aufzuhalten war. Die totale Abrufbarkeit jeder Information macht aus jedem von uns das, was wir im Netz anderen mitgeteilt haben.
Beispiel Bewerbung: Der Arbeitgeber gibt den Namen des Bewerbers ein, um mehr zu erfahren: Der Bewerber hat sich im Internet schon des öfteren gewerkschaftsnah gezeigt. Ergebnis: Die Bewerbung fliegt mit nahezu 100%iger Sicherheit in den Papierkorb.

Ende
bei Antwort benachrichtigen
buechner08 The Wasp „Einen Suchmotor kann man austricksen und zwar immer wieder. Google kämpft damit...“
Optionen

Hallo Wespe,

Beispiel Bewerbung: Der Arbeitgeber gibt den Namen des Bewerbers ein, um mehr zu erfahren: Der Bewerber hat sich im Internet schon des öfteren gewerkschaftsnah gezeigt.

Das versuche ich jungen Menschen gerade zu vermitteln. Und das machen auch andere Menschen 'im fortgeschrittenen Alter'. Der Umgang mit der neuen Technologie muss von den Anwendern "sinnvoll" steuerbar sein.

Ebenso überrollt diese neue Technik auch die alte "Wirtschaft". Da gibt es massive und illegale Widerstände. Irgendwann werden sich diese Spannungen ausgleichen.

In der Geschichte lief so ein Ausgleich meist blutig/ revolutionär ab. Ich hoffe für mich, dass so etwas an mir vorbei läuft (in meiner Kleinstadt!)

Gruß
Frank

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 The Wasp „Einen Suchmotor kann man austricksen und zwar immer wieder. Google kämpft damit...“
Optionen

Klar, mit Google Earth kann man natürlich auch Schindluder treiben. Z.B. kannst du, wenn du etwas bei ebay verkaufst, die Adresse des Käufers bei Google Earth eingeben und dann mal gucken, wie der so wohnt. Und wenn er dann seine gekaufte Sache in der Hand hält, kann er das Gleiche mit mir machen.

Mir wäre das relativ egal, ich lebe in einem Mietshaus. Als Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhaus-Besitzer wäre es mir weniger angenehm, wenn mir jeder von oben in meinen Garten reingucken könnte. Wenn ich Glück habe, gehört mein Wohngebiet zu den Bereichen, die von Google in grottenschlechter Qualität abgefilmt wurden. Da erkennt man ab einer gewissen Vergrößerungsstufe einfach nichts mehr. Es gibt aber auch Wohngebiete, die geradezuverblüffend gestochen-scharf sind. Da erkennst du mühelos jeden Swimmingpool und jeden Blumenkübel oder auch die gestrichelte Markierung auf der Fahrbahn.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
out-freyn The Wasp „Einen Suchmotor kann man austricksen und zwar immer wieder. Google kämpft damit...“
Optionen
Beispiel Bewerbung: Der Arbeitgeber gibt den Namen des Bewerbers ein, um mehr zu erfahren: Der Bewerber hat sich im Internet schon des öfteren gewerkschaftsnah gezeigt. Ergebnis: Die Bewerbung fliegt mit nahezu 100%iger Sicherheit in den Papierkorb.

Naja, meistens gibt es den Namen des Bewerbers ja nicht nur einmal, so dass man auch auf Namensvettern stößt, wo dann die Zuordnung schwierig wird, wer denn nun wer ist. Davon abgesehen, dass viele Äußerungen im Internet unter einem Nick getätigt werden, die ja nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf die dahinterstehende reale Person zulassen.

Aus Arbeitgebersicht ist bei einer Bewerbung übrigens ein Anruf bei dessen vorherigem Arbeitgeber viel ergiebiger. Und das war schon vor Google so.
The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 out-freyn „ Naja, meistens gibt es den Namen des Bewerbers ja nicht nur einmal, so dass man...“
Optionen

Das gilt aber nur dann, wenn der Bewerber außer seinem Namen nichts weiter angibt - was ich sehr sehr strange finden würde! Normalerweise gibt man doch auch bei einer Online-Bewerbung immer Adresse und Telefonnummer mit an. Und dann kann man schon recherchieren, ob der in einer "gepflegten Gegend" wohnt oder eher nicht.

Das konnte man allerdings ebenfalls schon vor Google-Zeiten... den guten alten Stadtplan gibt es schließlich schon etwas länger.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
Infos-Lanzarote The Wasp „Einen Suchmotor kann man austricksen und zwar immer wieder. Google kämpft damit...“
Optionen

>Beispiel Bewerbung: Der Arbeitgeber gibt den Namen des Bewerbers ein, um mehr zu erfahren:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das bei den Sachbearbeitern rund um Hartz4 gängige Praxis ist, und die das in Perfektion beherrschen.

Dort ist man, statt bei 1984 hängen zu bleiben, 25 Jahre weiter!

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Infos-Lanzarote „ Beispiel Bewerbung: Der Arbeitgeber gibt den Namen des Bewerbers ein, um mehr...“
Optionen

Ich finde zu meinem Realnamen massig Treffer - und keiner, wirklich kein einziger davon hat irgendetwas mit meiner Person zu tun. Und keiner dieser Treffer ist so peinlich, dass er geeignet wäre, mir zu schaden - Mann, da hab ich aber Glück gehabt...

So viel zum Thema Willkür! Aber bei der Bewerber-Schwemme in allen Branchen und auf sämtlichen Jobs wird das wohl nie besser werden.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
out-freyn Olaf19 „Ich finde zu meinem Realnamen massig Treffer - und keiner, wirklich kein...“
Optionen
Und keiner dieser Treffer ist so peinlich, dass er geeignet wäre, mir zu schaden - Mann, da hab ich aber Glück gehabt...

Tja, nicht jeder hat so viel Glück :-(
"Ich" bin die Hauptperson in einem Schwulenfilm.
The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
bei Antwort benachrichtigen
Infos-Lanzarote Olaf19 „Ich finde zu meinem Realnamen massig Treffer - und keiner, wirklich kein...“
Optionen

>und keiner, wirklich kein einziger davon hat irgendetwas mit meiner Person zu tun
Und nun such mal die wenig wirklich hellen im Amt (oder wo auch immer) die Dir das abnehmen. Mir wurde auf Grund eines solchen Schwachsinns unterstellt ich hätte auf Lanzarote ein paar Millionen liegen. Wenn Du glaubst das was Du in der Sauna machst ist schwitzen, dann begib Dich mal in so eine Lage ;- )

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Infos-Lanzarote „ und keiner, wirklich kein einziger davon hat irgendetwas mit meiner Person zu...“
Optionen
Und nun such mal die wenig wirklich hellen im Amt (oder wo auch immer) die Dir das abnehmen.

Tja... bei anderer Gelegenheit nennt man so etwas "Beweislastumkehr". Mein Vorname ist im norddeutschen Raum recht beliebt und mein Familienname ebenfalls typisch für unsere Region, insofern habe ich das Glück, die Dinge einigermaßen gelassen sehen zu können.

Wie gesagt, die anderen Olafs gleichen Nachnamens wie ich scheinen sich einigermaßen benehmen zu können, deren Webprofile sind ganz ordentlich. Aber schon irgendwie mittelalterlich, dass man sich um solchen Dreck Gedanken machen muss - ein Armutszeugnis für unsere ach so aufgeklärte Gesellschaft.

CU
Olaf

P.S. @out-freyn: nichts gegen Schwule - aber der Link ist wirklich der Hammer :-O
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
buechner08 Redaktion „Schlacht der Suchmotoren beginnt“
Optionen

Hallo,

Google hat seinen Suchmotor "ruiniert". Anscheinend wurde in den vergangenen Jahren ausnahmslos rumexperimentiert, wie sich Anzeigen noch besser reinwursteln lassen.

Bitte nicht vergessen: google ist keine soziale Einrichtung! Trotz "Don't be evil"-Gesülzes ist google eine Aktiengesellschaft, die nur dem kurzfristigen Gewinnn der Aktionäre (meist Fond-Manager) und nicht dem Wohl der Allgemeinheit verpflichtet ist.

http://www.mediadb.eu/datenbanken/mix-test-2/google-inc.html

Gruß
Frank

bei Antwort benachrichtigen