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News: Aussichtslose Aufklärungsarbeit

Ratgeber für Eltern: Mobile Messenger und der Nachwuchs

Michael Nickles / 0 Antworten / Baumansicht Nickles
(Foto: schau-hin)

Die Aufklärungsinitiative Schau Hin will Eltern dazu motivieren besser darauf zu achten, was  ihr Nachwuchs mit Medien anstellt. Ein aktueller Aufklärungsschwerpunkt ist der Umgang mit mobilen Messengern, also Kommunikationslösungen wie Whatsapp, Snapchat und natürlich Klassiker wie Facebook direkt.

Viele vergessen bei Nutzung von derlei "Apps", dass keine wirkliche Privatsphäre existiert, die Anbieter der Dienste dazwischen hängen und Daten sammeln können. Auch sind persönliche Profilangaben wie Name, Status und Fotos durchaus sensibel, weil sie auch von anderen einsehbar sind. Um das "Schlimmste" zu vermeiden, hat die Schau Hin Initiative für Eltern diese 5 Tipps veröffentlich. Im Originaltext:

1. App vor Installation prüfen: Zwar sind beliebte Dienste wie WhatsApp laut Geschäftsbedingungen erst ab 16 Jahren, Snapchat und Facebook Messenger ab 13 Jahren erlaubt, doch in den App-Shops oft anders ausgewiesen, WhatsApp und Messenger etwa ohne Altersbeschränkung bzw. 4+.

 „Gerade bei Smartphone-Einsteigern ist das Installieren der Apps Elternsache“ so Langer. Eltern können dafür auch den Zugang zum App-Shop einschränken und mit einem Passwort sichern. Vor der Installation können sich Eltern auf Beratungsseiten informieren, was bei den einzelnen Apps zu beachten ist. Orientierung bieten auch Tests, die Anbieterbeschreibung oder Nutzerkommentare. Wichtig ist auch auf die Zugriffsrechte zu achten. Diese werden direkt vor dem Download im App-Shop angezeigt.

2. Einstellungen aktivieren: Nach dem Download sind unbedingt die Optionen zum Schutz der Privatsphäre zu kontrollieren. Diese sind oft vorhanden, aber nicht immer vorab aktiviert. So ist die Kontaktaufnahme durch Fremde zu unterbinden und auszustellen, dass andere sehen können, ob man gerade online ist und Nachrichten gelesen hat. Zudem sind die Sicherheitseinstellungen am Gerät zu aktivieren und Ortungsdienste auszustellen. Kostenlose Sicherheits-Apps wie die „Surfgarten-App“ der Deutschen Telekom oder die „Vodafone Child Protect App“ schützen zudem vor unerwünschten Webinhalten. Wichtig: Technische Hilfsmittel ergänzen eine aktive Medienerziehung, ersetzen sie aber nicht.

3. Daten schützen: Statusanzeige und Profilbild sind so auszuwählen, dass sie möglichst wenig über die eigene Person verraten, oder verzichten ganz darauf. Zudem sollten diese Informationen nur Freunden angezeigt werden. Gerade die Handynummer nur an Leute geben, die man kennt und denen man vertraut.

4. Nutzungszeiten vereinbaren: Am besten vermitteln Eltern ihrem Kind, dass es nicht ständig erreichbar sein und auf jede Nachricht sofort antworten muss. Nachrichtensignale sind lieber auszuschalten oder lautlos zu stellen. Gerade beim Essen oder bei den Hausaufgaben hilft eine Handypause. Forscher haben außerdem herausgefunden, dass das gleißende Licht der Bildschirme das Hormon Melatonin unterdrücken kann, das die Schlaf- und Wachphasen regelt. Ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen ist das Handy daher am besten ganz aus der Hand zu legen.

5. Inhalte melden und Störer blockieren: Kinder reagieren lieber nicht auf Nachrichten von unbekannten Kontakten und blockieren den Absender. Eltern sollten mit ihrem Kind vereinbaren, dass es keine unpassende Texten, Bildern oder Clips verschickt und sich mitteilt, wenn es unangenehme Nachrichten erhält, ohne ein Chat- oder Handyverbot fürchten zu müssen. Eltern können diese Inhalte per Screenshot sichern und dem Betreiber, Beschwerdestellen oder bei schwereren Fällen auch der Polizei melden.

Michael Nickles meint:

Generell gute Tipps, realistisch betrachtet aber für den Arsch. Wie soll eine Generation von Eltern die selbst täglich beweist, dass ihr Datenschutz und Privatsphäre eigentlich schnuppe sind, die selbst nicht schnallt was abgeht, ihre Kindern zum "Hirn aktivieren" motivieren?

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