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News: Zensur zwecklos

Piraten-Partei als Porno-Provider per Proxy

Redaktion / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

Die Porno-Seiten, die über Arcor nicht mehr erreichbar sind, lassen sich nun über einen Proxy der Piraten-Partei ziehen. Die Zensur durch Arcor soll dadurch als sinnlos entlarvt werden.

Gulli schreibt, man soll als Proxy porn.piratenpartei.de auf Port 3128 eintragen und kann dann alle von Arcor gesperrten Seiten aufrufen.

Meinung: Eigentlich hatte Arcor ja mal einen guten Ruf, der ist nun mächtig angekratzt.

Quelle: Gulli

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|dukat| Redaktion „Piraten-Partei als Porno-Provider per Proxy“
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Mit dem guten Ruf ist es tatsächlich dahin.
Ich habe einen Arcor Anschluss und wenn ich schon nicht kündige, dann werde ich mir nach Ablauf der Frist wohl etwas neues suchen. Dabei gehts mal wieder ums Prinzip. Schliesslich lass ich mich doch nicht ungefragt der Zensur aussetzen. Wehret den Anfängen!

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Scotty7 Redaktion „Piraten-Partei als Porno-Provider per Proxy“
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Die Proxy URL köstlich :D

gens inculta nimis vehitur crepitante colossa.
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BigBossBigge Scotty7 „Die Proxy URL köstlich :D“
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naja, die ist doch aussagekräftig, da kann man doch gar nichts falsch machen :D

So long ... BBB
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Sovereign Sylvia Redaktion „Piraten-Partei als Porno-Provider per Proxy“
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Hi,
Erstens: wenn Arcor des Jugendschutzes wegen die Seiten gesperrt hatte, ist das vollkommen in Ordnung, das hat nichts mit Zensur zu tun (@Dukat).
Zweitens - und hier kann ich mich irren: Arcor ist in erster Linie ein Telefon- und Internet-Provider. Solange also die dahinter stehende Technik einwandfrei funktioniert und der Service stimmt, solange ist es geistiger Unfug zu behaupten, Arcor's Ruf würde durch das Abschalten von jugendgefährdenden Seiten angekratzt werden; im Gegenteil, das festigt den Ruf als Unternehmen mit Verantwortung; anderenfalls könnte Arcor sich sogar strafbar machen. (Was muss jemand im übrigen für einen geistigen Leerlauf haben, sich solche Seiten anzusehen?)

HAND
Sylvia

Mein sz streikt heute wieder ------ Nobody is perfect, and we prove it every day.
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OlliLage Sovereign Sylvia „Hi, Erstens: wenn Arcor des Jugendschutzes wegen die Seiten gesperrt hatte, ist...“
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Ach, was man nicht alles des Jugendschutz wegen machen kann. Arcor bietet einen Internetzugang an - von irgendwelchen Einschränkungen steht in meinem Vertrag nichts. Genausowenig wie wohl auch Du habe ich durch diese Zensur keinerlei Einschränkungen in meinen Surfgewohnheiten hinnehmen müssen und hätte ohne die Diskussion bei Nickles auch nicht davon erfahren. Nichtsdestotrotz habe ich bei Zensur ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend und es ist ebenso geistiger Unfug zu behaupten dass dieses Verhalten "vollkommen in Ordnung" ist.
Man wird hier als mündiger, geschäftsfähiger Mensch - der Du ja auch sein musst um den Arcor Vertrag abzuschließen - bevormundet wie ein kleines Kind. Egal worum es geht - das ist NICHT in Ordnung. Auf Clientseite ist der Vertragspartner verantwortlich - es ist nicht Arcors Problem wenn Du Deine Kiddies ins Netz lässt und auch nicht das Problem der anderen Arcorkunden. Wenn Arcor Dich dabei unterstützen will, ist das sehr löblich (ehrlich) - das fänd ich gut und sinnvoller als irgendwelche Programme auf Clientseite die einfach beendet werden können. Dann sollen sie doch in ihren passwortgeschützten PIA-Bereich einen Schalter für diese Sperre einbauen. Das wäre seriös und vollkommen in Ordnung.
Ich hasse diese Einstellung "wenn mich Zensur oder eine Einschränkung meiner Freiheit nicht betrifft, solln sie ruhig machen". Das ist von früh bis mittag gedacht. Genauso wie "solln sie mich doch ständig überwachen, ich habe nichts zu verbergen". Darum geht es nicht! Warum nur gibt es so viele Leute die das nicht verstehen wollen. Nichts für ungut Sylvia, aber ich denk der Bundestrojaner wär' auch echt was für Dich. Dadurch kriegst Du auch den Ruf eines guten Menschen mit Verantwortung... ;)

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Sovereign Sylvia OlliLage „Ach, was man nicht alles des Jugendschutz wegen machen kann. Arcor bietet einen...“
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Hi Olli,
nun, zunächst mal beginnt mein Arcor-Vertrag erst im October. Dann steht da nichts im Vertrag, dass ich von Arcor gewisse angebotene Porno-Seiten nicht mehr besuchen darf. Weiterhin bist du in deinen Surfgewohnheiten in keiner Weise eingeschränkt (wie du das ja schon selbst festgestellt hast), wenn ein Webseiten-Anbieter sein Angebot reduziert oder insgesamt einstellt, das ist sein gutes Recht und ist zu akzeptieren, solange es die dir per Vertrag zugesicherten Funktionen/Eigenschaften nicht berührt. Das hat aber auch gar nichts mit Bevormundung oder Zensur zu tun. Ich behaupte mal, dass dir per Arcor-Vertrag nicht zugesichert wurde, dass du ein Recht auf den Besuch gewisser Seiten hast. Es ist im übrigen das gleiche, als wenn ein Supermarkt plötzlich sein gesamtes Brotangebot entfernt, aus welchen Gründen auch immer. Dann muss man sich halt nach Alternativ-Quellen umsehen.

HAND
Sylvia

Mein sz streikt heute wieder ------ Nobody is perfect, and we prove it every day.
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|dukat| Sovereign Sylvia „Hi Olli, nun, zunächst mal beginnt mein Arcor-Vertrag erst im October. Dann...“
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Gib mal in Deinen Browser 'Sex' ein und erzähl mir dann nochmal etwas von Jugendschutz.

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binjetzt30 Sovereign Sylvia „Hi Olli, nun, zunächst mal beginnt mein Arcor-Vertrag erst im October. Dann...“
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Hallo Sylvia,

kurze Frage: Du hast schon verstanden, dass nicht Arcor die entsprechenden Seiten anbietet, sondern den Internetzugang zur Verfügung stellt? Genau diesen Zugang beschränkt Arcor nun aus (eigenem Antrieb?) und verhält sich somit vertragswidrig.

Ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass ich die von Arcor gesperrten Seiten nicht besuche, da sie mir einfach zu blöd sind. Ich kenne da deutlich besseres. Allerdings bin ich erwachsen und kein Kind/Jugendlicher. Insoweit wäre es natürlich grundsätzlich zu begrüßen, wenn Kinder/Jugendliche keinen Zugriff auf entsprechende XXX-Seiten bekommen würden. Das ist aber sehr unrealisitisch. Ich selbst bin übrigens froh darüber, dass ich ohne irgendwelche "Check-Gebühren" bzw. Angabe von persönlichen Daten auch auf entsprechende Seiten Zugriff haben kann. Es paßt mir einfach nicht, wenn irgendwelche Unternehmen von mir selbst Daten präsentiert bekommt.

Um zum Thema zurückzukommen: das Problem ist einfach, dass Arcor einfach so den Zugang zu Seiten einschränkt, wie es gerade lustig ist. Was ist nun, wenn es diesem Unterhmen einfällt, z. B. die T-Online oder freenet Seiten nicht mehr zugänglich zu machen, damit keiner auf blöde Ideen kommt, zur Konkurrenz zu wechseln? Oder wenn kritische Seiten gegen Arcor einfach nicht mehr erreichbar sind?

Es geht hier also ums Prinzip und da heißt es eben: wehret den Anfängen! Das ist so wie in der Politik: da wird zunächst einmal die Freiheit der Bürger eingeschränkt mit einem Ziel gegen das die Mehrheit der Bevölkerung sich nie aussprechen wird, z. B. Kampf gegen kriminelle Vereinigungen/Terroristen, Pädophile etc.
Wenn dann der große Zuspruch das ist, wird das schön Stück für Stück ausgeweitet und schon haben wir es. Sicherheit um jeden Preis für die schöne neue Welt, in der allerdings keiner mehr richtig leben kann (oder will?).

Daher darf es nicht angehen, dass sich Arcor das so einfach machen kann.

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OlliLage Sovereign Sylvia „Hi Olli, nun, zunächst mal beginnt mein Arcor-Vertrag erst im October. Dann...“
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Offenbar hast Du meinen Beitrag nicht ganz gelesen: Ich bin der Meinung man sollte sich das eigenständige, selbstverantwortliche Denken nicht - auch nicht teilweise - durch Bevormundung nehmen lassen.
Ja, die eingerichtete Sperre betrifft mich nicht aber eben darum geht es hier gar nicht. Arcor bietet nicht "das Internet" an sondern einen Zugang zum Internet. Eben nicht zu einer Teilmenge des Internet - es heisst ja auch nicht Arcornet, sondern Internet was uns dort angeboten wird. Damit berührt es IMHO eben schon die zugesicherten Eigenschaften (auch wenn ich den Vertrag hier grade nicht liegen habe).
Deine Supermarkt Analogie zieht damit nicht, denn Du zahlst nicht für jede einzelne Seite per View sowie Du das Brot bezahlst und damit den Vertrag eingehst wenn Du es mitnimmst. Es ist wohl eher zu vergleichen mit einem Telefonanbieter, zu dem Du wechselst und der dir nach einer Weile der Nutzung offenbart, dass Du ab morgen keine Nummern mehr wählen kannst, die eine 5 enthalten - eben weil er sein Angebot zur sicherheit um all diese Nummern reduziert hat. Aber das braucht dich ja nicht aufzuregen, denn immerhin kannst Du Dich nach Alternativquellen (Telefonzelle) umsehen. Deine Grundgebühr und Vertragslaufzeit bleiben natürlich trotzdem bestehen. Bist Du damit einverstanden?

Noch ein Zitat von Benjamin Franklin zur Ergänzung des schönen letzten Absatzes vom Beitrag über mir:
"The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either."


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Borlander Sovereign Sylvia „Hi Olli, nun, zunächst mal beginnt mein Arcor-Vertrag erst im October. Dann...“
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wenn ein Webseiten-Anbieter sein Angebot reduziert oder insgesamt einstellt
Hier stellt aber keiner der betroffenen Webseiten-Anbieter sein Angebot ein. Nur Arcor verwehrt seinen Kunden den Zugang zu diesen Webseiten.

Ich behaupte mal, dass dir per Arcor-Vertrag nicht zugesichert wurde, dass du ein Recht auf den Besuch gewisser Seiten hast.
Nein, aber die sichern einen Internetzugang zu. Und diese Seiten sind nunmal bestandteil des Internets. Egal ob es gefällt oder nicht.

Es ist im übrigen das gleiche, als wenn ein Supermarkt plötzlich sein gesamtes Brotangebot entfernt
Nö. Das ist was ganz anderes.
Wenn die Deutsche Post sagen würde wir liefern keine Pakete von "Beate Uhse" (keine Ahnung ob die die DP als Postdienst in anspruch nehmen, bin kein Kunde bei denen...) mehr aus, dann würde das eher der aktuellen Situation bei Arcor entsprechen.

Btw.: Wie bereits zu lesen war, tritt Arcor auch selbst als Anbieter von "Erotikinhalten" in Erscheinung. Diese Seiten sind natürlich weiterhin erreichbar, weil dort angeblich die Jugendschutzbestimmungen besser umgesetzt seien...


Gruß
Borlander
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i.mer Borlander „ Hier stellt aber keiner der betroffenen Webseiten-Anbieter sein Angebot ein....“
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Doch, der Vergleich mit dem Supermarkt passt schon, nur wer hat schon ein 12- oder 24-Monats-Vertrag beim Supermarkt???

Wenn Aldi keine Brötchen verkauft, dann kann man ja zum Penny gehen.

Mit der Post ist das aber noch weniger passend. Denn dort wählt Beate Uhse den Versender, und wenn DPAG/PHL was gegen hat, dann warten schon DPD/GLS/HLG/UPS/TNT sehnsüchtig auf den Auftrag.
Der Sexseitenbetreiber dagegen sucht sich keinen Exklusiv-Internetprovider.

Das alles wäre nicht im Geringsten diskusionswürdig, wenn ich als erwachsener Wichser meine Lieblingsvorlagen bei Arcor wieder freischalten könnte. Kostenlos versteht sich.

Und im brigen ist der stets volljährige Anschlussinhaber dazu verpflichtet, entsprechende Angebote durch passende Maßnahmen (Filder, Blocksoftware) den Kleinen zu verwehren. Arcor muss es nicht tun.

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Sovereign Sylvia i.mer „Doch, der Vergleich mit dem Supermarkt passt schon, nur wer hat schon ein 12-...“
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Hi,
"nur wer hat schon ein 12- oder 24-Monats-Vertrag beim Supermarkt???" - Du brauchst keinen Vertrag beim Supermarkt, da der Zugang in der Regel gebührenfrei und für jedermann offen ist.
Das Internet ist so eine Art Supermarkt (wenn auch mit Zutrittsgebühren), und solange ein Provider dich am "Betreten" des Internets nicht vertragswidrig einschränkt, kann man dem Provider nichts vorwerfen. Was du drinnen im Internet-Supermarkt als Angebot vorfindest, sind die Webseiten, und hier hat der Provider durchaus das Recht, das Angebot zu gestalten, wie er es für richtig hält. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Angebot Waren der Provider-Marke enthalten sind oder nur Marken anderer Hersteller oder beides.
"Arcor muss es nicht tun." - Richtig! Oder? Kennt jemand die gesetzlichen Auflagen für einen Internetanschluss-Provider? Am Ende muss Arcor doch, dann müssten es die anderen aber auch alle.
Wir brauchen uns nicht weiter darüber zu unterhalten, dass der Akt von Arcor absolut albern war. Genauso albern wie Überlegungen (ich weisz nicht mehr von wem, kann aber wegen des albernen Niveaus nur aus Regierungskreisen sein), Google und anderen Suchmaschinen vorzuschreiben, bei Eingabe des Suchbegriffes "Bombe" oder verwandter Suchbegriffe die Suche zu blockieren, um Terrorismus zu verhindern.

HAND
Sylvia

Mein sz streikt heute wieder ------ Nobody is perfect, and we prove it every day.
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OlliLage Sovereign Sylvia „Hi, nur wer hat schon ein 12- oder 24-Monats-Vertrag beim Supermarkt??? - Du...“
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Was du drinnen im Internet-Supermarkt als Angebot vorfindest, sind die Webseiten, und hier hat der Provider durchaus das Recht, das Angebot zu gestalten, wie er es für richtig hält. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Angebot Waren der Provider-Marke enthalten sind oder nur Marken anderer Hersteller oder beides.
Nein. Das Angebot ist der Internetzugang, nicht einzelne Webseiten im "Internet-Supermarkt". Der Inhalt des Internet, also wer da so rumspukt und wer was anbietet ist nicht Sache des Providers, meine öffentlich zugängliche Internetseite ist keinesfalls eine Ware in Arcors Internet-Supermarkt, es ist mein "Angebot", aber jeder mit Zugang zum Internet kommt drauf.
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i.mer Sovereign Sylvia „Hi, nur wer hat schon ein 12- oder 24-Monats-Vertrag beim Supermarkt??? - Du...“
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Ich konsumiere Content(Waren), dieser wird von verschiedenen Anbietern(Hersteller) produziert, der Provider(Supermarkt) macht mir dem Content(Waren) zugänglich, er stellt in der Regel nicht her.

In dem Moment er dann doch was herstellt/herstellen läßt (Eigenmarken, etwa JA von REWE) und das Bereitstellen ähnlicher Prudukte zugunsten eigener Marke einschränkt, wird es schwiering.

Die Sache ist aber die, dass die Supermärkte nicht etwa vertraglich sämtliche herstellbare Produktpalette für lieferbar erklären. Man bekommt auch nicht uneingeschränkte Einkaufsmöglichkeit zum Pauschalpreis. Und wenn mir die Ware und Preise von JA nicht passen, dann gehe ich zu ALDI und bekomme da was anderes. Wobei ich natürlich auch da nur den tatsächlichen Contentvolumen bezahlen muss.

Arcor stellt den Zugang zum Internet wereit, unter anderem zu WWW, und wenn es da eine Seite supermergagratispopp.com gibt, dann muss sie auch zugänglich sein, eben als teil des versprochenen WWW.

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Borlander Redaktion „Piraten-Partei als Porno-Provider per Proxy“
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Siehe z.B. http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,506143,00.html
Durch die Sperrung von IP-Adressen waren von dem ganzen auch vollkommen harmlose Webseiten betroffen die zufällig auf dem selben Server lagen...

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