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News: Sinnlose Hilfe

Neue Microsoft Webseite hilft Windows XP erkennen

Michael Nickles / 22 Antworten / Baumansicht Nickles

Während XP-Nutzer dem 8. April entgegenzittern, dem Tag, an dem der Support für Windows XP endet, gibt es anscheinend auch Menschen, die gar nicht wissen, was ihnen droht. Konkret sind Windows-Nutzer gemeint, die keine blassen Dunst haben, welche Windows-Version auf ihrem Rechner überhaupt läuft.

Denen hilft jetzt eine neue Webseite von Microsoft zumindest ein bisschen. Sie zeigt an, ob auf einem Rechner Windows XP läuft:

 Die Testseite hat die sinnige URL-Bezeichnung amirunnigxp.com ("verwendeichxp.com") und funktioniert selbsterklärend einfach per Aufruf im Browser.

Wird ein installiertes Windows XP erkannt, dann gibt es halt die Meldung "You ARE running Windows XP" ("Sie verwenden Windows XP drauf").

Bislang ist die Testseite nur in Englisch verfügbar. Ob es auch eine deutsche Version geben wird, ist noch unbekannt. Wer nicht weiß, ob er XP drauf hat, der kann das also hier rausfinden: amirunningxp.com

Michael Nickles meint:

Es ist leider nicht zum Lachen. Ich möchte wetten, dass wir alle Leute im Bekanntenkreis haben, die nicht wissen, welches Windows sie drauf haben. Das sind ganz normale Menschen, die einen PC einfach nutzen und sich für den Krempel unter der Haube nicht interessieren.

Und es gibt einfach wichtigere Dinge im Leben, als das installierte Betriebssystem zu kennen. Diesen normalen Leuten ist kein Vorwurf zu machen. Bill Gates hatte den Traum, den PC in jeden Haushalt zu bringen. Das hat er geschafft und dabei restlos versagt, weil Microsoft die normalen Leute im Stich gelassen hat.

Menschen, die nicht mal wissen, welches Betriebssystem sie drauf haben, die vertrauen auch einer Festplatte. Sie gehen davon aus, dass wenn sie stundenlang am PC an was gearbeitet und es gespeichert haben, das am nächsten Tag auch wieder da ist.

Dem ist nicht so. Verreckt die Platte, dann ist die Arbeit weg. Ein vernünftiges Betriebssystem, das eben marktführend die Masse bedient, muss sich auch um solche normalen Menschen kümmern. Bereits Mitte der 90er Jahre hab ich in den Nickles-Reports immer wieder darauf hingewiesen, dass es verantwortungslos ist, normalen Menschen einen Rechner hinzustellen, der nur eine einzige Platte für alle Daten drinnen hat.

Ein ordentliches Betriebssystem MUSS sich einfach weigern zu starten, wenn nicht mindestens zwei funktionierende Datenträger vorhanden sind. Erkennt so ein ordentliches Betriebssystem, dass jemand Stunden lang an einer "Datei" gearbeitet hat und diese Datei nur ein einziges mal vorhanden ist, dann MUSS das Betriebssystem diese Datei VOLLAUTOMATISCH auf den zweiten Datenträger backupen.

So eine Logik wäre sehr simpel machbar. Aber Microsoft zwingt normale Menschen sich halt selbst mit dem Thema "Backup" auseinanderzusetzen. Das war vor 20 Jahren unverantwortlich und das ist auch heute noch unverantwortlich.

Olaf19 Michael Nickles „Neue Microsoft Webseite hilft Windows XP erkennen“
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Ich möchte wetten, dass wir alle Leute im Bekanntenkreis haben, die nicht wissen, welches Windows sie drauf haben. Das sind ganz normale Menschen, die einen PC einfach nutzen und sich für den Krempel unter der Haube nicht interessieren.

Wenn sich jemand einen derart feuchten Dreck für das System interessiert, auf dem er arbeitet, warum sollte er dann eine Website wie amirunningxp.com besuchen? Auch ich würde diese Website gar nicht kennen, wenn ich jetzt nicht hier zufällig davon gelesen hätte.

Ein ordentliches Betriebssystem MUSS sich einfach weigern zu starten, wenn nicht mindestens zwei funktionierende Datenträger vorhanden sind.

Das empfinde ich als ziemliche Bevormundung. Außerdem würde bald jemand kommen und ein Patch herausbringen, das diesen Mechanismus deaktivert, oder man müsste irgendein Systemflag verbiegen (boolean disk2available =TRUE o.ä.).

Wenn jemand derart beratungsresistent beim Thema Backup ist, warum soll er dann nicht mit Totalverlust seiner Daten bestraft werden? Manche werden eben nur aus ihrem eigenen Schaden klug.

CU
Olaf

torsten40 Michael Nickles „Neue Microsoft Webseite hilft Windows XP erkennen“
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Allen die ich kenne, und die noch XP drauf haben, wollen weder eine neue Lizenz kaufen, noch ein freies Betriebssystem benutzen, einige besitzen nichtmal eine XP Lizenz... Selber schuld, die werden schon merken, se beim Onlinebanking demnächst abgezogen werden. Da quatscht man förmlich gegen Wände, mit riesen Brettern vorm Schädel.

Als es Win8 für 15€ gab, hab ich den Himmel runter gepredigt, holt euch ne Lizenz.

Die wollen es einfach so. Ich habe es da aufgegeben, und kümmer mich da nicht mehr drum.

Nevergrey torsten40 „Allen die ich kenne, und die noch XP drauf haben, wollen ...“
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Werter torsten, hälst Du Dich nicht für etwas zu wichtig, wenn Du glaubst, daß sich jeder an Deine Ratschläge halten muss? Auch zitiere ich Deine eigene Signatur: Sich nicht zu verbiegen war richtig, denn die Lektion des Lebens war wichtig!

Also lasse die Menschen da draußen ihre Lektion lernen. By the way, Missionare kann ich besonders gut leiden... *g*   

Onlinebanking läuft über den Browser. Ist dieser up to date, hat die nötigen Add-Ons intus und läuft dann noch in einer Sandbox-Umgebung, kann es völlig wurscht sein, welches OS im Hintergrund tickt. 

Solange Komponenten wie beispielsweise Firefox, Flash, Java usw. für XP aktualisiert werden, sehe ich schon gar keinen Grund zum Umstieg. Schon gar nicht auf Dein ach so tolles Win8. Dann doch lieber Linux.

Zum Thema 'unwissende' User mach ich mal auf dicke Hose. Ich bin seit ca. 18 Jährchen online (nein, nicht am Stück. ^^), war seither mit wechselnden OS unterwegs (längere Zeit genutzt wurden Win98 (leider), dann Windows NT,  dann Win2000, dann XP). Der bisher einzige Grund für neu formatierte Festplatten war bisher neben einem Umstieg auf ein anderes Betriebsystem der Wechsel der Hardware, da ich keine Treiberleichen im System will. Ich hatte dauerhaft noch nie einen Virenscanner, einen Malware-Scanner oder eine Firewall installiert. Die XP-eigene ist deaktiviert. Das einzige, was ich regelmäßig durchführe, sind Systembackups. Internet-relevante Software läuft ausschließlich über Sandboxie (für mich eines der genialsten Programme, das je das Licht der Welt erblickte), insofern wäre es zumindest hinsichtlich Malware und Viren noch nicht mal nötig, den Browser aktuell zu halten. Sandboxie wurde zumindest meines Wissens bisher nicht geknackt. Es wird zudem regelmäßig aktualisiert.

Festplatten sind mir überdies noch nie 'einfach so' verreckt, da ich sie regelmäßig scanne. Ich bevorzuge übrigens mittlerweile 80 GB SATA-Platten, die sind relativ fix überprüft und - wenn es denn sein müßte - auch schnell auf eine andere Platte gleicher Größe kopiert (die für den Notfall bereits im PC steckt, aber nicht angeschlossen ist).

Was ich hier indes lese, gleicht den Aussagen dieses aufgescheuchten Hühnerhaufens, der schon zum Jahrtausendwechsel paranoid den Blackout des Internet ankündigte. Mag ja sein, daß der XP-Support im April endet - das letzte, was ich diesbezüglich tue, ist zu zittern. Mein XP bleibt drauf, so einfach ist das. Weil es schnell ist, weil es relativ durchgepatcht ist, weil sich so ziemlich alle älteren Games damit vertragen, weil es für meine sämtlichen nicht ganz taufrischen PCs nahezu fehlerbereinigte XP-Treiber gibt, weil mich an modernen Betriebssystemen stört, daß sie riesige Klötze sind, die im Gegensatz zum (aus heutiger Sicht) schlanken XP eine Datensicherung nicht mal 'so eben' möglich machen. Und last but not least, weil alles, was ich auf einem PC brauche, mit XP läuft und XP selbst ganz prima mit meiner Hardware kann. Never change a winning team!

Dann lasse ich Euch mal in Eurer doch leicht überheblichen Panikmache wieder allein und kehre zurück zu dem Haufen ach so naiver Nutzer, die laut Eurer Meinung zum Frühling hin über den Rand des Höllenpfuhls rutschen, weil Sie Eure gnädigerweise öffentlich erteilten Warnungen aus Idealismus, Trotz oder Nutzwert (oder allem zusammen?) zu ignorieren wagten. ;-)

Passt allerdings mal auf, Ihr Weisen des Morgenlandes, daß Euch nicht Euer - im Vergleich zu XP zur Zeit noch deutlich weniger sicherheitsrelevant repariertes - Windows 8 um die Ohren fliegt, denn es sind ja gerade die modernen Betriebssysteme, die für Hacker und Schadsoftware-Programmierer ungemein interessant sind.  Zumindest wüßte ich nicht, daß es neulich mal einen Virus exklusiv für Win2k gegeben hätte....

Und Michael: das, was Du da vorschlägst, gleicht der selben Bevormundung, mit der die von Dir häufig kritisierten Politiker gerne mal vorschlagen, das Internet 'für den Bürger' zu zensieren. ;-)

Laßt die Menschen ihren Weg gehen. Nur so reifen Charaktere. Im großen Maßstab betrachtet sind es ohnehin immer jene, die 'genau wissen, was gut für Euch ist', die Kriege und Terror in die Welt bringen. Und das letzte, was wir brauchen, sind Leute die 'den Himmel runterpredigen'. Dann lese ich doch lieber Richard Dawkins und falle selbst auf die Fresse. ;-)

In diesem Sinne: schönes Leben noch. ;-)

   

       

Borlander Nevergrey „Werter torsten, hälst Du Dich nicht für etwas zu wichtig, ...“
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Onlinebanking läuft über den Browser. Ist dieser up to date, hat die nötigen Add-Ons intus und läuft dann noch in einer Sandbox-Umgebung, kann es völlig wurscht sein, welches OS im Hintergrund tickt. 

Eine Sandbox-Umgebung bietet keinerlei Schutz auf einem verseuchten System! Damit kannst Du lediglich das System vor schädlichen Einfluss der Anwendungen innerhalb der Sandbox schützen. Nicht umgekehrt!

denn es sind ja gerade die modernen Betriebssysteme, die für Hacker und Schadsoftware-Programmierer ungemein interessant sind.  Zumindest wüßte ich nicht, daß es neulich mal einen Virus exklusiv für Win2k gegeben hätte....

Interessant sind Systeme mit Lücken und hoher Verbreitung. XP hat noch eine sehr hohe Verbreitung und es ist nur eine Frage der Zeit bis Sicherheitslücken bekannt werden die für XP nicht mehr behoben werden. Schadsoftware exklusiv für ein W2K braucht es nicht: Es gibt mit Sichetrheit Lücken die auf allen Windows-Systemen ab W2K existieren, aber für XP und neuer behoben wurden. Gefährdet sind dann eben W2K und alle ungepatchten Systeme

mawe2 Michael Nickles „Neue Microsoft Webseite hilft Windows XP erkennen“
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Bereits Mitte der 90er Jahre hab ich in den Nickles-Reports immer wieder darauf hingewiesen, dass es verantwortungslos ist, normalen Menschen einen Rechner hinzustellen, der nur eine einzige Platte für alle Daten drinnen hat.

Wie bist Du denn drauf???

Ein bisschen Verantwortung hat doch auch jeder selber.

So, wie Du das siehst, ist es von der Autoindustrie auch verantwortungslos, normalen Leuten Autos ohne (gefüllten) Reservekanister zu verkaufen, denn die können ja auch das Tanken mal vergessen!

Aber Microsoft zwingt normale Menschen sich halt selbst mit dem Thema "Backup" auseinanderzusetzen. Das war vor 20 Jahren unverantwortlich und das ist auch heute noch unverantwortlich.

Wenn diese Art der Gängelung in der IT-Branche um sich greift, haue ich den ganzen Mist in die Tonne! Umgehend!

Also es ist wirklich absurd, für was Microsoft nun noch alles verantwortlich sein soll!!!

Gruß, mawe2

Borlander mawe2 „Wie bist Du denn drauf??? Ein bisschen Verantwortung hat ...“
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normalen Leuten Autos ohne (gefüllten) Reservekanister zu verkaufen, denn die können ja auch das Tanken mal vergessen!

Ein liegenbleiben mit dem Auto ist eher nicht mit dem Totalverlust von allen Arbeiten der letzten 5 Jahre zu vergleichen…

mawe2 Borlander „Ein liegenbleiben mit dem Auto ist eher nicht mit dem ...“
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Stimmt!

Liegenbleiben mit dem Auto kann letztendlich tödlich enden, wenn das im "richtigen" Moment bei hoher Geschwindigkeit in einem Überholvorgang auf der Autobahn o.ä. passiert.

So gefährlich ist Datenverlust dann doch nicht!

Borlander mawe2 „Stimmt! Liegenbleiben mit dem Auto kann letztendlich ...“
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wenn das im "richtigen" Moment bei hoher Geschwindigkeit in einem Überholvorgang auf der Autobahn o.ä. passiert.

Nachdem vorher schon seit 50km die Tankanzeige sichtbar im Reservebereich steht oder leer anzeigt. Man lernt übrigens auch in der Fahrschule, was man gegen einen leeren Tank tun kann…

Computer werden anders als Autos regelmäßig ohne jegliches technisches Minimalwissen genutzt und soweit mir bekannt zeigt Windows auch in aktuellen Versionen nicht mal eine SMART-Warnung an…

mawe2 Borlander „Nachdem vorher schon seit 50km die Tankanzeige sichtbar im ...“
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Computer werden anders als Autos regelmäßig ohne jegliches technisches Minimalwissen genutzt

Es ist aber absurd, dafür Microsoft verantwortlich zu machen!

soweit mir bekannt zeigt Windows auch in aktuellen Versionen nicht mal eine SMART-Warnung an

Zeigt irgendein OS diese Warnung (Out-Of-The-Box) an?

Wenn man Microsoft einen Vorwurf machen kann, dann den, dass sie tatsächlich die massenhafte Verbreitung dieser Technik soweit forciert haben, dass wirklich jeder DAU glaubt, so ein Teil haben zu müssen obwohl er sich überhaupt nicht dafür interessiert.

Als ich angefangen habe, Computer zu nutzen, hatten ausschließlich solche Leute Computer, die sich auch wirklich intensiv dafür interessiert haben. Zu 100%. DAUs gab's damals noch gar nicht, die kamen erst vier, fünf Jahre später auf, als ein PC plötzlich ein interessantens Statussymbol für Technikhasser geworden war!

Borlander mawe2 „Es ist aber absurd, dafür Microsoft verantwortlich zu ...“
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Zeigt irgendein OS diese Warnung (Out-Of-The-Box) an?

Ja. Hatte ich u.A. sogar schon mit Ubuntu-Live-CDs gesehen die Meldung…

die massenhafte Verbreitung dieser Technik soweit forciert haben, dass wirklich jeder DAU glaubt, so ein Teil haben zu müssen obwohl er sich überhaupt nicht dafür interessiert.

Es soll auch Menschen geben die einen Computer schlicht und einfach zum Arbeiten benötigen und nicht aus modischen Überlegungen haben wollen.

mawe2 Borlander „Ja. Hatte ich u.A. sogar schon mit Ubuntu-Live-CDs gesehen ...“
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Ja. Hatte ich u.A. sogar schon mit Ubuntu-Live-CDs gesehen die Meldung…

Ich habe hier ein Ubuntu 12.04 laufen. Da hab' ich das noch nie gesehen. (Vielleicht kommt die Meldung erst 5 vor 12?)

Es soll auch Menschen geben die einen Computer schlicht und einfach zum Arbeiten benötigen

Die sind doch fein raus: Bei denen sorgt der Arbeitgeber für Datenschutz und Datensicherheit!

Ich dachte, es geht hier um die, die sowas privat nutzen und sich dennoch nicht dafür interessieren?

Borlander mawe2 „Ich habe hier ein Ubuntu 12.04 laufen. Da hab ich das noch ...“
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Ich habe hier ein Ubuntu 12.04 laufen. Da hab' ich das noch nie gesehen. (Vielleicht kommt die Meldung erst 5 vor 12?)

Da dass eine sinnvolle Sache war hat man die vermutlich bei Unity womöglich nicht mehr mit drin. Die Meldung kam zumindest in der Vergangenheit dann wenn SMART einen Ausfall vorhersagte. Da kann durchaus recht spät passieren…

Bei denen sorgt der Arbeitgeber für Datenschutz und Datensicherheit!

Abgesehen von Großunternehmen entspricht das wohl eher nicht der allgemeinen Lebensrealität…

mawe2 Borlander „Da dass eine sinnvolle Sache war hat man die vermutlich bei ...“
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Abgesehen von Großunternehmen entspricht das wohl eher nicht der allgemeinen Lebensrealität…

Der Arbeitgeber hat in jedem Fall die Verantwortung für die Daten. Ob nun als Ich-AG oder als Großunternehmen mit zig-tausend Leuten.

Ob der Arbeitgeber diesbezüglich immer alles richtig macht, ist eine andere Frage. Dass da in vielen Firmen Wildwuchs herrscht, ist mir schon bewusst.

Trotzdem hat doch der Unternehmer das Problem, wenn er sich nicht um die Datensicherung am PC seines Mitarbeiters gekümmert hat und nun sind durch einen Hardware-Schaden die Daten weg. Der Mitarbeiter kann höchstens mit den Schultern zucken...

Gruß, mawe2

Olaf19 Borlander „Nachdem vorher schon seit 50km die Tankanzeige sichtbar im ...“
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Computer werden anders als Autos regelmäßig ohne jegliches technisches Minimalwissen genutzt

Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Haben wollen und anschaffen, einsteigen und drauflos brettern - das ist beim Auto nicht. Beim Computer schon.

Es muss wahrlich nicht jeder den Ehrgeiz aufbringen, sich zum IT-Experten entwickeln zu wollen, aber ein klein wenig Interesse sollte schon vorhanden sein, wenn man sich so ein Gerät anschafft, und die Bereitschaft, sich etwas Basiswissen anzueignen. Das auf dem PC installierte Betriebssystem wenigstens mit Namen zu kennen, gehört auf jeden Fall dazu.

Ignoranz und Nichtwissen auf Userseite mit technischen Zwangsmaßnahmen zu kompensieren, halte ich für keine gute Idee.

CU
Olaf

mawe2 Olaf19 „Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Haben wollen und ...“
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Haben wollen und anschaffen, einsteigen und drauflos brettern - das ist beim Auto nicht.

Warum nicht?

Das machen viele. Und ob Du einen Führerschein hast oder nicht, wird im Alltag nie kontrolliert.

Beim Auto sind die Gefahren - vor allem für andere - aber deutlich größer. (Mit dem Datenverlust irgendwelcher DAUs kann ich gut leben.)

Ignoranz und Nichtwissen auf Userseite mit technischen Zwangsmaßnahmen zu kompensieren, halte ich für keine gute Idee.

Das sehe ich ganz genau so. Wenn selbst bei solchen Kleinigkeiten die Verantwortung vom User auf den Hersteller delegiert werden soll, ist irgendwas faul.

Aber inzwischen haben die Hersteller das, was Mike fordert, ja vorbildlich umgesetzt: Zumindest bei den mobilen Geräten wird jedes noch so kleine Informationshäppchen umgehend auf die Hersteller-Server geschoben, auf das Apple, Google und Microsoft ihrer Verantwortung für die Datensicherheit der User gerecht werden können! Ich finde das jedenfalls nicht erstrebenswert!

Gruß, mawe2

Borlander Olaf19 „Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Haben wollen und ...“
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Das auf dem PC installierte Betriebssystem wenigstens mit Namen zu kennen, gehört auf jeden Fall dazu.

Das wäre aber deutlich einfacher als das Thema Datensicherung.

Wäre doch schon ein Anfang wenn bei der Windows-Installation bzw. dem ersten Einloggen ein entsprechender Info-Dialog erscheinen würde. Da wird viel schwachsinn angezeigt, aber so eine Meldung hätte sicherlich dem einen oder anderen User den Arsch gerettet…

Olaf19 Borlander „Das wäre aber deutlich einfacher als das Thema ...“
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Wäre doch schon ein Anfang wenn bei der Windows-Installation bzw. dem ersten Einloggen ein entsprechender Info-Dialog erscheinen würde. Da wird viel schwachsinn angezeigt, aber so eine Meldung hätte sicherlich dem einen oder anderen User den Arsch gerettet…

Glaube ich nicht. Alles, was irgendwie mit Information zu tun hat, wird doch gnadenlos weggeklickt, sofern man die Information nicht selbst aktiv angefordert hat.

Nein, ich sehe da eigentlich - genau wie mawe - keine großartige Verantwortung bei Microsoft.

CU
Olaf

torsten40 mawe2 „Stimmt! Liegenbleiben mit dem Auto kann letztendlich ...“
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Ich will mich ja nicht in eure Diskussion einmischen, aber dazu muss man dennoch schreiben, dass ein Auto, dessen Tank leer ist, immer noch ausrollt, und nicht sofort an Ort und Stelle abrupt stehen bleibt.

Just my 2 Cents

mawe2 torsten40 „Ich will mich ja nicht in eure Diskussion einmischen, aber ...“
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aber dazu muss man dennoch schreiben, dass ein Auto, dessen Tank leer ist, immer noch ausrollt, und nicht sofort an Ort und Stelle abrupt stehen bleibt.

Glaub mir: Bei 160 km/h in der linken Spur auf der Autobahn beim Vorbeiziehen an einer Reihe LKWs während hinter Dir die Audis und BMWs auf "Riechweite" aufgeschlossen haben, nützt Dir dieses "Ausrollen" gar nichts!

Was ich damit sagen will: Die gefährlichsten DAUs fahren Auto und bringen damit regelmäßig sich und ihre Umwelt in Lebensgefahr und trotzdem würde niemand dafür die Autohersteller verantwortlich machen. (Die Fahrschulen können die eklatanten Persönlichkeitsdefizite auch nicht wirklich kompensieren.)

Und beim PC (jedenfalls beim privaten) ist nur die (mehr oder weniger wichtige) Arbeit des einzelnen DAUs in Gefahr. Das ist - für die Allgemeinheit - zu verschmerzen!

In jedem Fall ist der einzelne Anwender der jeweiligen Technologie verantwortlich, nicht der Hersteller. (Der Hersteller ist vielleicht für Produktmängel verantwortlich, dafür wird er ja auch haftbar gemacht.)

Gruß, mawe2

BastetFurry Michael Nickles „Neue Microsoft Webseite hilft Windows XP erkennen“
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Ein ordentliches Betriebssystem MUSS sich einfach weigern zu starten, wenn nicht mindestens zwei funktionierende Datenträger vorhanden sind. Erkennt so ein ordentliches Betriebssystem, dass jemand Stunden lang an einer "Datei" gearbeitet hat und diese Datei nur ein einziges mal vorhanden ist, dann MUSS das Betriebssystem diese Datei VOLLAUTOMATISCH auf den zweiten Datenträger backupen.

Falsch, ein OS sollte diesen Automatismus anbieten aber nicht forcieren.

Ein passender Fragedialog bei der Installation "Automatische Backups für 'Eigene Dateien' einschalten? Hierfür muss ein zweiter Datenträger (Sekundäre Festplatte, USB-Stick, ...) vorhanden und angeschlossen sein." wäre eine Lösung. Wer das nicht einschaltet und dann nicht selber seine Daten in Sicherheit bringt ist dann halt selber schuld. Und ein blöder USB-Stick mit 16 GByte wird einem Heutzutage doch auch schon ins Kreuz geschmissen wenn man die Tür nicht schnell genug zu gemacht hat. ;)

Wenn man allerdings die User bevormundet dann wird aus Trotz das Zeug verteufelt. Ist halt einfach so.

Zur Webseite: Ich hätte jetzt eigentlich von Microsoft irgend einen Spruch erwartet bei meinem Besuch mit Linux. ;)

Michael Nickles BastetFurry „Falsch, ein OS sollte diesen Automatismus anbieten aber ...“
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Wenn man allerdings die User bevormundet dann wird aus Trotz das Zeug verteufelt. Ist halt einfach so.

Nein. Ich denke eher, dass die PC-Hersteller dann gezwungen wären, eben Rechner zu bauen, die eine Backup-Lösung drinnen haben. Autos dürfen schließlich auch nicht ohne Sicherheitsgurte  verkauft werden.

Grüße,
Mike

mawe2 BastetFurry „Falsch, ein OS sollte diesen Automatismus anbieten aber ...“
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Falsch, ein OS sollte diesen Automatismus anbieten aber nicht forcieren.

Guter Vorschlag!

Ein passender Fragedialog bei der Installation "Automatische Backups für 'Eigene Dateien' einschalten? Hierfür muss ein zweiter Datenträger (Sekundäre Festplatte, USB-Stick, ...) vorhanden und angeschlossen sein." wäre eine Lösung.

Ganz genau.

Jetzt wäre ja mal die Frage interessant: Warum wird das nicht seit 20 Jahren schon gemacht?

Die Antwort ist sehr einfach: Weil es zu jeder Zeit die Rechner deutlich verteuert hätte.

Bsp:

(aus: Flyer Escom Extra 10/1993)

Escom Quattro PC 486 DX 2-50 mit 340 MB HDD: 3.300 DM
340 MB HDD einzeln: 500 DM

Der Rechner würde (ohne Einbaukosten) 15% teurer sein.

Heute, wo ein Office-PC mit 'ner 1TB-Platte für 200 EUR zu haben ist, kostet die Platte einzeln auch 50 EUR. Aufpreis mit 2. Platte: 25% (ohne Einbau).

Und bei Notebooks würde das Prinzip überhaupt nicht funktionieren, da man dort i.d.R. keinen Platz für eine zweite Festplatte hätte. Die (gutgemeinte) Meldung bei der Einrichtung des Systems, würde nicht nur völlig ins Leere laufen sondern die (unbedarften) User noch viel mehr verunsichern, als sie ihnen nützen kann.

Nein: Das hat schon seine Gründe, dass diese Option so in der von Mike geforderten Weise nie realisiert wurde. Und das ist auch richtig so.

Wenn man allerdings die User bevormundet dann wird aus Trotz das Zeug verteufelt. Ist halt einfach so.

Genau so ist es.

Das sieht man doch am Beispiel von Windows 8: Obwohl es alle Vorteile von Windows 7 hat (und noch ein paar zusätzliche neue Optionen oben drauf), empfinden das viele User (angeblich sogar PC-affine Menschen??) als Bevormundung und lehnen es daher ab. Obwohl dort alles frei konfigurierbar ist und niemand bevormundet wird. Aber das Märchen der "Bevormundung" reicht für viele schon aus, um es abzulehnen.

Ich hätte jetzt eigentlich von Microsoft irgend einen Spruch erwartet bei meinem Besuch mit Linux. ;)

Wieso? Da stehen die doch drüber!

Gruß, mawe2