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News: Aktuelle Analyse

IT-Trends - was 2010 angesagt ist

Michael Nickles / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Der Hightech-Verband Bitkom hat jetzt die Ergebnisse einer Untersuchung zu den IT- und Telekommunikations-Trends 2010 veröffentlicht. Befragt wurden branchenrelevante Unternehmen.

Als wichtigsten Trend ermittelte Bitkom Cloud Computing und Virtualisierung. Also Mechanismen, mit denen Daten und Rechenleistungen per Internet und Netzwerk auf Server ausgelagert werden. Google beispielsweise hat diesbezüglich gerade "Google Docs" erweitert. Bislang konnten dort nur "Google-Office"-Dokumente auf Google-Servern gespeichert werden, jetzt sind auch beliebige andere Daten zulässig.

Als zweiten großen Trend ermittelte die Untersuchung mobiles Internet. Smartphones erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und auch die Tarife für mobilen Internetzzugang sind am Sinken. Bitkom prognostiziert, dass alleine in Deutschland 2010 5,6 Millionen Smartphones verkauft werden. Entsprechend wird der Umsatz bei mobilen Datendiensten anwachsen.

Recht selbstverständlich ist Trend Nummer Drei: IT-Sicherheit. Auch 2010 wird der Datenschutz wieder ein "gesellschaftliches Top-Thema" sein. Für viele Nicht-Insider gewiss noch ein Fremdwort bringt Trend Vier: E-Energy. Gemeint ist damit der Trend zur Optimierung der Energieversorgung. Elektronische Stromzähler "Smart-Meter" werden Haushalten besseren Einblick verschaffen, wie sie ihren Strom verbraten.

Seit Januar 2010 müssen in Neubauten und bei grundlegenden Renovierungen derlei intelligente Stromzähler bereits installiert werden. Bleibt Trend 5, der sich "Enterprise 2.0" nennt. Damit ist gemeint, dass sich der Web 2.0 Effekt auch intern bei Unternehmen durchsetzen wird. Firmen werden also zunehmend eigene Blogs, Wikis und Foren einrichten, um ihre Mitarbeiter effektiver einsetzen zu können, die interne Kommunikation effizienter zu machen.

Den ausführlichen Bericht zur Untersuchung gibt es hier auf bitkom.org: IT- und Telekommunikations-Trends 2010.

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Conqueror Michael Nickles „IT-Trends - was 2010 angesagt ist“
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Elektronische Stromzähler die ferngesteuert automatisch Tarife erhöhen können, oder bei Softwarefehler einen überhöhten Strombedarf reklamieren. Da wird mir speiübel.........

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nettineu Michael Nickles „IT-Trends - was 2010 angesagt ist“
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Intelligente Stromzähler müssen 2010 in Neubauten installiert werden? Dies ist schlicht falsch. März ist mein Umzug und meine Zähler kommen rein. Selbstverständlich habe ich mich auch für so einen Smart-Zähler interessiert. Mein Energieversorger macht dazu eine klare Aussage: Blödsinn, wir werden solange nicht montieren, bis Zulieferer (Hersteller) eine finanzielle Ausfallgarantie geben, falls Software Fehlzählungen verursacht. Mehrkosten für Wartung und Service könnten dem Kunden (also mir) nicht auferlegt werden. Das Energieversorgungsunternehmen trägt die Kosten auch nicht. Ferner möchten Kunden von Neuanschlüssen keine PC-gesteuerte/ablesbare Zähler, da diese im Einkauf, umgelegt auf die monatliche Grungebühr sehr viel teurer sind.

Also bleibt alles beim Alten. Die Angaben der Bitkom Trend4 sind schlicht falsch und entbehren anscheinend der gesetzlichen Grundlage. Bitte um Info, welche Gesetzgebung das verabschiedet und verbindlich gemacht haben soll.

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mawe2 nettineu „Intelligente Stromzähler müssen 2010 in Neubauten installiert werden? Dies ist...“
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Intelligente Stromzähler müssen 2010 in Neubauten installiert werden? Dies ist schlicht falsch.

Jein!

Bitte um Info, welche Gesetzgebung das verabschiedet und verbindlich gemacht haben soll.

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), Paragraph 21b Abs. 3a

http://bundesrecht.juris.de/enwg_2005/__21b.html

Knackpunkt ist dabei wohl die Passage:

"Soweit dies technisch machbar und wirtschaftlich zumutbar ist, haben Messstellenbetreiber ab dem 1. Januar 2010 beim Einbau von Messeinrichtungen in Gebäuden, die neu an das Energieversorgungsnetz angeschlossen werden ... jeweils Messeinrichtungen einzubauen, die dem jeweiligen Anschlussnutzer den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegeln."

Technisch machbar sollte es sein. Ob es wirtschaftlich zumutbar ist, entscheidet (scheinbar) der Versorger. Wenn ich es wirklich will, muss der Versorger mir natürlich einen intelligenten Zähler einbauen, wenn ich den selbst bezahle (und die Wirtschaftlichkeit für den Versorger damit gegeben ist).

bis Zulieferer (Hersteller) eine finanzielle Ausfallgarantie geben, falls Software Fehlzählungen verursacht

Diese Garantie wird wohl kein Lieferant geben. Das Risiko wäre viel zu groß.

Wie will denn der Versorger einem Kunden (oder einem Hersteller der Zählers) eine Fehlzählung beweisen? Will er selbst noch irgendwo anders eine zweite Zählung machen?

Fakt ist aber auch Folgendes: Wenn sich die Versorger momentan noch standhaft weigern, diese intelligenten Zähler einzubauen, dann deswegen, weil dies ein wichtiger Schritt zu geringeren Energiekosten, zu mehr Umweltschutz und zu einem transparenteren Energiemarkt ist. Und all das mögen unsere Energiemonopolisten gar nicht!
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nettineu mawe2 „ Jein! Energiewirtschaftsgesetz EnWG , Paragraph 21b Abs. 3a...“
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danke mawe für die Infos. Bitte überzeuge mich, wie können elektronische Zähler zu geringeren Energiekosten, Umweltschutz und transparenten Energiemarkt verhelfen? Ich wäre dadurch eher beobachtet und transparent, allein schon durch die jederzeit mögliche unangesagte Ablesung. Die Infos könnte die Energielobby sogar für bewußte Preiserhöhungen nutzen.

Die Lieferung einer Leistung ist doch bei Strom bis dato sehr gut messbar und sollte doch weitgehend nicht von einer Zeit abhängig sein. Ich finde es auch nicht gerecht, das Energiesparleute, die weniger Strom verbrauchen, teurer Strom einkaufen müssen als Großverbraucher, die bekommen sogar noch Rabatte.

Gestatte mir einen Vergleich, wenn ich pro Jahr über 100000km mit dem Auto fahre und somit eine Umweltsau bin, dann bekomme ich doch auch keinen Rabatt beim Spritpreis. Warum bei Strom?


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mawe2 nettineu „danke mawe für die Infos. Bitte überzeuge mich, wie können elektronische...“
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Bitte überzeuge mich, wie können elektronische Zähler zu geringeren Energiekosten, Umweltschutz und transparenten Energiemarkt verhelfen?

Das Ganze ich ziemlich komplex und ich werde es hier nicht in wenigen Sätzen erklären können.

Man darf hier auch nicht den Zähler allein sehen sondern muss auch die anderen beteiligten Komponenten (Energielieferant, Energietransport, Energieverbraucher) auf die intelligente Technologie umrüsten. Der Zähler ist dafür aber ein wichtiger Schritt. Je länger die Versorger diesen Schritt hinauszögern, desto länger wird es dauern, bis das gesamte System wirtschaftlich arbeiten kann.

Mit intelligenten Stromnetzen lässt sich die Netzlast besser verteilen. Das wird z.B. dadurch erreicht, dass der Energieversorger zu einer bestimmten Zeit (in der wenig Nachfrage nach Energie besteht) einen günstigeren Tarif anbietet. Der intelligente Zähler gibt nun der Waschmaschine ein Signal und die Maschine fängt an zu waschen, wenn der Strom billig ist.

Der Strompreis kann also ganz flexibel innerhalb eines Tages ganz unterschiedlich hoch sein. Und Deine Geräte können günstige Preise ausnutzen.

Umweltaspekte spielen z.B. bei der Einspeisung regenerativer Energien eine Rolle. Momentan ist es so: Die Kraftwerksbetreiber müssen jederzeit die Versorgung mit Energie abdecken. Wenn jetzt noch Windkraftanlagen ihre Energie einspeisen, gibt es ein Überangebot an Energie. Die Kraftwerke sind zu träge, um darauf schnell reagieren zu können. Und wenn ein Karftwerk zurückgefahren wird und weniger Energie liefert, ist plötzlich der Wind weg und die Energie wird knapp.

Wenn nun intelligente Netze die Waschmaschine genau dann anschalten, wenn der Wind ausreichend weht, kann das Kraftwerk gemütlich im Sparmodus laufen. Das wollen die Betreiber natürlich nicht, weil sie in die Kraftwerke investiert haben und die sich erstmal amortisieren sollen. Natürlich produzieren sie dabei CO2 oder Atommüll...

Wenn sich also intelligente Netze durchsetzen, lässt sich umweltfreundliche Energie besser verwenden und Umweltbelastungen reduzieren.

Wenn mehr dezentrale, kleine Energieerzeuger Leistung bereitstellen, kann der Bau gigantischer Hochspannungstrassen vermieden werden. Die Energie wird dort produziert, wo sie gebraucht wird und nicht hunderte oder tausende Kilometer entfernt.

Das ist in etwa genau so nützlich, wie die verbrauchernahe Produktion anderer Verbrauchsgüter wobei Transportkosten auf den Straßen und damit verbundene Umweltschäden vermieden werden.

In diese Richtung geht die Entwicklung. Wann das mal so weit verbreitet ist, dass man die positiven Effekte als Verbraucher spüren kann, wage ich nicht vorherzusehen.

Gruß, mawe2
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nettineu mawe2 „ Das Ganze ich ziemlich komplex und ich werde es hier nicht in wenigen Sätzen...“
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aha, mir geht ein Licht auf. Im Prizip nützt jetzt ein intelligenter Zähler garnichts, wenn meine Waschmaschine nicht mit dem Zähler steuerbar ist, man muß also alle Großverbraucher im Haus vernetzen. Wer kann sich denn das heuzutage leisten? Teuer, Teuer. Schwierig wird es auch mit der Grundlast,den ständigen Verbrauchern, den Jahresstromschluckern, Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Dauerlicht, in meinem Fall mehrere Computer usw. Da kommt so viel zusammen, das es richtig teuer ist.
Eigentlich wollte ich eine eigene, autarke Energieversorgung auch bei Strom anstreben. Z.Z. trotz steigender Strompreise nicht wirtschaftlich auf 30 Jahre. Sollte ich doch eine autarke Versorung bauen, so wurde mir bei Baugenehmigung gleich Ärger vorausgesagt, denn so eine Anlage würde nicht genehmigt. Ich muß ans öffentliche Netz, mit dem neuen teuren Zähler (auf betteln würde ich Ihn bekommen), oder mit dem billigeren Zweitarifzähler (hier kostenlos). Wat Nu? ich sehe noch keinen Trend.

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mawe2 nettineu „aha, mir geht ein Licht auf. Im Prizip nützt jetzt ein intelligenter Zähler...“
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Im Prizip nützt jetzt ein intelligenter Zähler garnichts, wenn meine Waschmaschine nicht mit dem Zähler steuerbar ist, man muß also alle Großverbraucher im Haus vernetzen.

Auch wieder: Jein.

Wenn Du einen intelligenten Zähler hast, kannst Du intelligente Stromtarife nutzen. Evtl. musst Du die Waschmaschine dann eben manuell zu einer günstigen Zeit einschalten. Eine komplette Umstellung aller Geräte dauert ja Jahre! Aber es wird sicher auch Zwischenlösungen geben. Z.B. intelligente Steckdosen, die weniger intelligente Geräte steuern können. Das geht natürlich nicht immer aber oftmals schon.

Wat Nu? ich sehe noch keinen Trend.

Wann man hier wirklich von einem Trend sprechen kann, weiß ich auch nicht. Hier muss (wie immer) erstmal eine "kritische Masse" erreicht werden, wodurch es dann billiger wird und alles richtig ins Laufen kommt. Das kann schon noch ein paar Jahre dauern. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass es in diese Richtung gehen wird. Die Zeiten langweiliger Einheitstarife sind dann sicher vorbei.
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nettineu mawe2 „ Auch wieder: Jein. Wenn Du einen intelligenten Zähler hast, kannst Du...“
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jezt habe ich mal nach intelligenten Stromtarifen gesucht.

Da finde ich fast nur sowas: "Dieses Angebot beinhaltet einen intelligenten Stromzähler, der den genauen Stromverbrauch viertelstündlich online an die EnBW übermittelt. Zur Nutzung des Zählers benötigen Sie eine DSL-Flatrate, mit der Ihre Verbrauchswerte direkt an den Anbieter übertragen werden. Für diesen Zähler wird ein einmaliger Einrichtungspreis in Höhe von 99,90 Euro fällig, der im Tarifrechner bereits berücksichtigt wird. Die Installation des Intelligenten Stromzählers ist nur in Gebäuden mit höchstens sechs Wohnungen möglich."

Das bei einem festgesetzten Stromverbrauch bis 4000kWh, keinem günstigen kW/Preis, eher noch teurer, wenn ich über 4000 komme. Sinnlos. Das muß erstmal die Regulierungsbehörde kräftig durchgreifen, damit wir Verbraucher 1 Eure mehr im Geldbeutel behalten. Inakzeptable Bedingungen.

Unser regionaler Energieversorger kat kein/ null Angebot über/für "intelligente Tarife" oder Zähler. Hab mich erkundigt, frühstens im Jahr 2018 hier geplant. Warum so spät, "derzeit technisch nicht realisierbar und nicht sicher".

Kommentar: Hackerangriffe auf Stromzähler? Das wäre ein neuer Trend.

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mawe2 nettineu „jezt habe ich mal nach intelligenten Stromtarifen gesucht. Da finde ich fast nur...“
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Unser regionaler Energieversorger kat kein/ null Angebot über/für "intelligente Tarife" oder Zähler. Hab mich erkundigt, frühstens im Jahr 2018 hier geplant.

Ich hab ja gesagt, das wird noch dauern. Aber 2018 finde ich dann doch etwas lang! Na mal sehen, wie der Markt das reguliert (oder die Regulierungsbehörde); vielleicht entscheidet sich Dein regionaler Versorger dann doch zu einem schnelleren handeln?

Hackerangriffe auf Stromzähler? Das wäre ein neuer Trend.

Das wird es dann sicher auch geben...
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Synthetic_codes nettineu „danke mawe für die Infos. Bitte überzeuge mich, wie können elektronische...“
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hi nettineu

kauf dir doch die aktuelle C´T, da ist ein mehrseitiger Artikel zu den Vorzügen und Nachteilen der smart meter drin.

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nettineu Synthetic_codes „hi nettineu kauf dir doch die aktuelle C T, da ist ein mehrseitiger Artikel zu...“
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Danke, super, ich schau mal.

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Olaf19 Michael Nickles „IT-Trends - was 2010 angesagt ist“
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Als wichtigsten Trend ermittelte Bitkom Cloud Computing und Virtualisierung. Also Mechanismen, mit denen Daten und Rechenleistungen per Internet und Netzwerk auf Server ausgelagert werden. Google beispielsweise hat diesbezüglich gerade "Google Docs" erweitert. Bislang konnten dort nur "Google-Office"-Dokumente auf Google-Servern gespeichert werden, jetzt sind auch beliebige andere Daten zulässig.

Dieser Trend ist mir schlicht rätselhaft.

Prozessorleistung, Arbeits- und Festplattenspeicher werden immer billiger, persönliche Daten durch externe Festplatten, immer größere USB-Sticks und schließlich Netbooks immer mobiler. Wenn ich also vom Internetcafé in Buenos Aires unbedingt den Vollzugriff auf meinen heimischen Datenbestand haben muss, gibt es Möglichkeiten genug, auch ohne dass ich irgendwelchen wildfremden Admins meine Daten anvertrauen muss.

Ich kann nur hoffen, dass das noch ein ganz böses Erwachen gibt - klug werden die Leute anscheinend erst durch Schaden.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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mawe2 Olaf19 „Cloud Computing“
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Dieser Trend ist mir schlicht rätselhaft.

Ja, das verstehe ich auch nicht. Vielleicht fehlt mir auch nur der Überblick? Vielleicht habe ich auch nur zu viel in Strukturen gearbeitet, in denen Datenschutz und Geheimhaltung einen hohen Stellenwert hatten?

Ich kann mir nicht vorstellen, wer das wirklich braucht und wozu?

Klar, für ein paar nette Spielchen kann man das mal ausprobieren. Aber wo liegt der tiefere Nutzen? Selbst wenn ich viel untewegs bin und selbst wenn ich dabei Zugriff auf eine große Menge vertraulicher Daten brauche - dann mache ich das über ein VPN auf dem heimischen Firmenserver.

Wozu Google Docs?
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