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News: Zu viele Kunden betrogen

Hacker zwingen Telekom zu Service-Einschränkung

Redaktion / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Inzwischen ist es bei vielen Telefonnetz-Anbietern üblich geworden, dass die Anschlusseinstellungen direkt über ein Kundenportal im Internet durchgeführt und jederzeit modifiziert werden können.

Eine Option ist dabei typischerweise das Umleiten einer Rufnummer. Das ist praktisch, aber kann recht teuer werden, wenn man seine Festnetznummer beispielsweise an eine Handy-Nummer umleitet - dann müssen recht hohe Verbindungskosten geblecht werden. Bei der Umleitung gibt es meist keine Schranke: es kann auf beliebige Nummern umgeleitet werden, egal was sie kosten.

Hacker haben das inzwischen als lukrative Geschäftsmethode entdeckt. Rufnummern werden einfach an sündhaftteure Zielnummern ins Ausland umgeleitet. Und das scheint recht gut zu klappen. Laut Bericht des Spiegel, kämpft die Telekom seit Monaten mit Hacker-Angriffen auf ihr Kundenportal. Angeblich hat das inzwischen mehreren Telekom-Kunden Gebührenforderungen in Höhe einiger tausend Euro beschert.

Laut Telekom sind bislang "einige hundert" Kunden betroffen. Bislang ist es der Telekom nicht gelungen, die Hackerangriffe abzuwehren, sprich ihr Kundenportal sicherer zu machen. Als Konsequenz wurde die Möglichkeit zur Umleitung der Rufnummer jetzt erstmal deaktiviert. Immerhin erfreulich: betrogenen Kunden sollen die abgezockten Gebühren erstattet werden.

Michael Nickles meint: Okay. Sie wurden gehakt und sie blechen den Abgezockten die Kohle zurück. Die ganze Scheiße fängt allerdings an einem ganz anderen Punkt an: und zwar DIREKT bei der deutschen Telekom selbst. Seit vielen Jahren kooperiert die Telekom gnadenlos mit "Rufnummern"-Abzockern.

Das fing in der ISDN-Internetzeit mit den "Dialern" an, die sich im PC einnisteten und dann heimlich teure Verbindungen herstellten. Und diese Kosten wurden dann über die Telekom-Telefonrechnung eingetrieben! Auch ein Mitarbeiter von Nickles.de hatte sich damals so einen Dialer eingefangen und es trudelten monatlich horrende Abrechnungen der Telekom ein. Der Kontakt mit der Telekom war damals "zäh".

Die teilte erstmal nur mit, da könne man nichts machen, weil man ja nicht weiß, wer hinter dem Dialer steckt, wem die Rufnummer gehört. Wie bitte? Die trieben im Auftrag eines Verbrechers mit ihrer Telefonrechnung die Kohle ein und wussten angeblich selbst nicht wo die dann hingeht?

Egal - mit dem "Aussterben" von ISDN-Internet sind die Dialer heute kein großes Thema mehr. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Telekom diesmal reagieren wird. Und zwar, ob sie DIESMAL auspackt, wer hinter den teuren Auslandsrufnummern steckt und konsequent strafrechtliche Maßnahmen einleitet.

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Chaos3 Redaktion „Hacker zwingen Telekom zu Service-Einschränkung“
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Naja, vielleicht übergeben sie das Geld dann in einer Dunklen Gasse nachdem sie die Parole mit einem maskierten ausgetauscht haben? Man kann ja nie wissen...

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johnny.b Chaos3 „Naja, vielleicht übergeben sie das Geld dann in einer Dunklen Gasse nachdem sie...“
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Michael du sprichst mir wie immer aus der Seele.Klare Worte ohne viel Drumherum.Und genau wie mit den Abzockern im Internet und am Telefon(kalte Werbung etc.) so wie allen anderen Sachen richtig auf den Punkt gebracht.Bin sicherlich nicht der Einzige der dein Schreibstil besonders mag.Deswegen bin ich seit Jahren ein treuer Fan der Nickles Gemeinde.Bleib so wie du bist und lass die Kritik(meistens unberechtigt) von den Besserwissern einfach stehen.Es gibt genug Leute die deine Arbeit und vor allem die Ehrlichkeit sehr schätzen.

Gruss, Johnny

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Borlander Redaktion „Hacker zwingen Telekom zu Service-Einschränkung“
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Und zwar, ob sie DIESMAL auspackt, wer hinter den teuren Auslandsrufnummern steckt und konsequent strafrechtliche Maßnahmen einleitet.
Ich gehe mal sehr stark davon aus, daß die Rufnummern von Briefkastenfirmen betrieben werden die ihren offiziellen Sitz im Nicht-EU-Ausland haben. Mehr als eine Inkassosperre (kann AFAIR die Bundesnetzagentur verhängen) liegt da also nicht drin :-\\
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Conqueror Borlander „ Ich gehe mal sehr stark davon aus, daß die Rufnummern von Briefkastenfirmen...“
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Briefkastenfirma angibt, keine Rufnummer beantragen können !

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Borlander Conqueror „Eventuell sollte der der eine“
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Und wie willst Du zuverlässig prüfen ob eine Firma mit ausländischem Sitz tatsächlich als mehr als einem Briefkasten besteht?

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