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News: Erstmals enthüllt

Googles Server sind selbstgebaut

Redaktion / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Der Suchmaschinen-Gigant Google betreibt gewaltige Server-Farmen. Bislang war es ein wohl gehütetes Geheimnis, welche Technik Google für seine Server-Hardware verwendet. Ein erstes hochinteressantes Detail über seine Hardware ließ Google Anfang 2007 raus. In Googles Server-Farmen werkeln hunderttausende handelsübliche Festplatten und Google hat untersucht, wie es mit der Zuverlässigkeit der Platten aussieht (siehe Die Google-Studie - 100.000 Platten im Dauerstress.

Die beiden wichtigsten Ergebnisse der Studie: in den ersten 3-6 Monaten sind Platten am kritischsten. Überleben sie die, dann laufen sie bis zu drei Jahre zuverlässig. Danach ist die Ausfallquote am höchsten. Google konnte auch belegen, dass die Ausfallquote je nach Hersteller recht unterschiedlich ausfällt. Allerdings hat Google verschwiegen, welche die guten und welche die bösen Hersteller sind.

Jetzt lieferte Google erstmals Details zur kompletten Hardware seiner Server. Das passierte ausgerechnet am ersten April und viele hielten es für einen Aprilschert: Googles Server sind sozusagen keine Server-Stangenware sondern selbstgebaut. Erst Besonderheit der Server-Farmen generell: es gibt keine klassische unterbrechungsfreie Stromversorung (USV). Stattdessen ist in jedem Server ein 12-Volt-Akku als Notstromversorgung eingebaut.

Und das bringt die zweite Besonderheit. Die Netzteile der Server liefern ausnahmslos 12 Volt Spannung. Normalerweise spucken PC-Netzteile 12 Volt und 5 Volt für das Mainboard aus. Google verwendet allerdings modifizierte Mainboards, die sich selbst um die Umwandlung von 12 Volt auf 5 Volt kümmern. Dieser Dreh führt insgesamt zu einer besseren Auslastung der Netzteile und damit geringeren beziehungsweise effektiveren Stromverbrauch.

Laut Bericht von Cnet sind die Mainboards eine Spezialanfertigung von Gigabyte. Die Bretter haben acht Steckplätze für Speichermodule, beherbergen zwei Prozessoren. Außerdem sind die Server mit je zwei Festplatten bestückt. Bei den CPUs ist Google nicht wählerisch: AMD und Intel sind gleichermaßen willkommen.

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the_mic Redaktion „Googles Server sind selbstgebaut“
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Interessanter Artikel! Derartige Mainboards wären sicher auch interessant für den Massenmarkt, insbesondere für die Fahrzeug-PC-Bastler.

Bezüglich der CPUs habe ich schon gehört, dass Google stehts die Prozessoren kauft, welche das beste Preis/Leistungsverhältnis bieten.

Bei den Festplatten kommt Google tatsächlich sehr gut mit handelsüblichen Billigstplatten aus. Die Server arbeiten ja üblicherweise als Cluster, wenn da ein Knoten ausfällt ist das nicht weiter tragisch, da wird einfach die Berechnung auf einen anderen Knoten verlagert. Daten werden über das redundante, verteilte Dateisystem googlefs abgelegt. Da geht nichts verloren, auch wenn eine Platte einen Totalschaden erleidet.

cat /dev/brain > /dev/null
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The Wasp the_mic „Interessanter Artikel! Derartige Mainboards wären sicher auch interessant für...“
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Vorsicht bei Vereinfachungen. Zwischen der Google-Mainframe und einem PC liegen Welten, auch wenn es sich in einer News einfach anhört. Ein Privat-PC muss ganz andere Aufgaben erledigen als ein Server, der in einem klar definierten Umfeld arbeitet.
12V Netzteil. Ok, hört sich gut an. Man muss sich aber fragen, ob das auch auf den Massenmarkt übertragbar ist und welchen Nutzen es dem Endanwender bringt. Zudem kenne ich keinen Privatanwender, der sich um die höchste Effizienz seines Netzteils sorgt. Wobei ich befürchte, dass die meisten Notebooks eh effizienter sind als das, was hier als die Google-Innovation des Jahrtausends gefeiert wird, ganz nach dem Motto, wenn Google einen fahren lässt, sorgt die Fachpresse dafür, dass der Gestank auch überall zu riechen ist...

Ende
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trilliput The Wasp „Vorsicht bei Vereinfachungen. Zwischen der Google-Mainframe und einem PC liegen...“
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Theoretisch sollten doch direkt erzeugte 5V sogar effizienter sein, oder? Andererseits hat man doch nie einen konstanten Wirkungsgrad über den gesamten Leistungsbereich. SChließlich bestehen die Verlüste aus dem Grundbetrag und einem von der Last abhängigen Part.

Und genau da liegt das Problem. Ein ATX-NT hat 3,3 V, 5V und 12 V, neuerdings sogar doppelt. Das sind also mehrere Sekundärkreise mit unterschiedlicher Auslastung.

Dieser Verschnitt ist mit dem der zu großer Cluser auf der Platte vergleichbar, nur andersrum. Und ich glaube gerne, dass die modernen mehrstufigen DC-DC-Wandler auf dem MoBo weniger verheizen, als ein klassisches ATX-NT im ungünstigen Belastungsfall.

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Synthetic_codes Redaktion „Googles Server sind selbstgebaut“
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interessant dazu wäre vielleicht auch:

http://www.golem.de/0904/66272.html

wie in dem video zu sehen ist das mit den 2 prozzis und den 8 slots kein gerücht, sondern fakt.

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Captain.P Synthetic_codes „interessant dazu wäre vielleicht auch: http://www.golem.de/0904/66272.html wie...“
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Gude
es gibt schon Netzteile für den Consumer Bereich die intern so aufgebaut sind dass erst nur 12v und danach erst die ganzen anderen Spannungen gewandelt werden.
Leider nur in der 1kw Klasse.

Gruß

Tualatin@BX440 For Ever
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