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News: "Datenschutzbedenken"

Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken

Michael Nickles / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Aufgrund des WLAN-Datenschutzskandals hat der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar Google ein Ultimatum gestellt (siehe dazu auch Google-Skandal: Was passiert mit den WLAN-Daten?) und mit 300.000 Euro Bußgeld gedroht, falls Google dies Festplatten mit den aufgezeichneten Daten nicht aushändigt.

Das Ultimatum ist Gestern abgelaufen und laut Mitteilung von Caspar hat Google diese Forderung nur teilweise erfüllt. Zwar habe Google die geforderten organisatorischen und technischen Informationen schriftlich übermittelt, die Festplatte(n) aber nicht rausgerückt.

Grund: datenschutzrechtliche Bedenken. Google will also nicht, dass die Datenschützer selbst Einblick in die gesammelte Datenmasse kriegen. Es ist also davon auszugehen, dass Google auch Kommunikationsdaten gespeichert hat, die dem Fernmeldegeheimnis unterliegen.

Die Weitergabe solcher Daten stellt eine Straftat dar. Caspar kritisiert ferner, dass Google die Aufforderung, die zur Erfassung der WLAN-Netze eingesetzte Software zu prüfen, noch nicht umgesetzt hat.

Johannes Caspar äußert sich zu Googles Datenschutzbedenken so:

„Ich nehme die Sorge Googles um das Fernmeldegeheimnis und die Kommunikationsdaten der Bürgerinnen und Bürger zur Kenntnis. Inhaltlich teile ich die Auffassung von Google nicht. Wir haben bereits vorab darauf aufmerksam gemacht, dass die gesetzlich eingeräumte Überprüfungsbefugnis der Aufsichtsbehörden nach dem Bundesdatenschutzgesetz auch die Inhalte des Post- und Fernmeldeverkehrs umfasst. Zudem habe ich vorsorglich die Bedenken Googles mit dem Hamburgischen Generalstaatsanwalt Herrn von Selle besprochen. Dieser hat bestätigt, dass er bei einer Übergabe der Daten an den Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit bereits aus dem Schutzzweck der anwendbaren Normen nicht von einem strafbaren Verhalten ausgeht. Es sind daher keine Gründe ersichtlich, uns weiterhin die Daten vorzuenthalten. Soweit eine Weigerung der Herausgabe vor dem Hintergrund des strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens und mit Blick auf die Beschuldigtenrechte in Betracht kommt, sollte Google uns dies gegebenenfalls deutlich erklären.“

Michael Nickles meint: Kirre Nummer. Da begeht einer eine Straftat, indem er WLAN-Netze illegal ausspioniert. Und dann weigert er sich, die gesammelten Daten zwecks Untersuchung zu übergeben.

Egal. Ich bin mir sicher, dass Caspar von Google die Platten(n) noch kriegen wird. Und zwar sobald der Datenbestand ausreichend "gewaschen" wurde.

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Balzhofna Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Interessant. Aber in meinen Augens ist eins klar: Wenn der Staat mit dem Säbel (Geldbuße) rasselt, muss er diese auch knallhart durchsetzten, wenn die Bedinungen nicht fristgerecht erfüllt werden.
Es kann nicht sein, dass die Konzerne (allgemein für alle) Gesetze biegen können, wie es gerade passt.
Natürlich ist mir klar, dass das Erfassen der gesetzliche Grundlage nicht einfach ist, aber wofür haben wir die Gerichte?

Mfg

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Hewal Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Spontan stellt sich mir die Frage: Hat die Wirtschaft die Politiker im Griff oder vielleicht doch eher umgekehrt...?

Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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gelöscht_268748 Hewal „Spontan stellt sich mir die Frage: Hat die Wirtschaft die Politiker im Griff...“
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Keine Bange, google rückt die Platten raus. Nur möglicherweise, "versehentlich" die falschen.
Immer die gleiche Sch.... da läßt man diese Jungs jeden Hinterhof filmen, und stellt danach fest, oh
den Leuten gefällt das anscheinend nicht. Krank sowas
Kopier ich ein Bild, habe ich den Urheberrechtschutz am Hals, nix mehr kapier :-)

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franz0501 Hewal „Spontan stellt sich mir die Frage: Hat die Wirtschaft die Politiker im Griff...“
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Das ist keine Frage.

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Ten_Eniunlsl Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Cool Google will wohl unsere staatsschulden übernehmen funktioniert ganz einfach
Wir verhängen jetzt 300000€ strafe dann bekommen se 2Tage Zeit und wenn die Festplatten dann nicht da sind verhägen wir ne Million dann wieder 2Tage Zeit dann 5 Millionen ab da dann pro Tag 5 Millionen dazu.

Dann könnten sie sich mit dem Waschen der Daten Zeitlassen.

Sers
Ten

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ubakthelinuxer Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Was Google da betreibt, ist in meinen Augen ein Art Selbstschutz.
Wäre doch echt Sch.. wenn noch mehr herauskäme. 300000 Eu's sind nicht wirklich abschreckend. Also, erstmal untersuchen was genau auf den Platten drauf ist. Verräterisches löschen(oder woanders hinkopieren) und dann freigeben. Irgend etwas ist bestimmt dabei was sich verwerten lässt. Und wenn die Gegner nichts davon wissen...um so besser. Wenn man dann weiterdenkt wieviel Geld sich damit verdienen läßt....erschreckend.

„Ich glaube, dass alle Menschen, die das Böse in der Welt verurteilen, auch verstehen müssen, dass dieses Böse ohne ihre eigene Mitschuld nicht existieren könnte.“
Arthur Miller

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Conqueror Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Google hat mittlerweile eine Größe erreicht, in der Rechtsverletzungen und selbst Straftaten anscheinend keine Rolle mehr spielen. Ein User, der ein offenes WLAN Netz betreibt, über welches Musik heruntergeladen wird, bekommt dagegen mächtigen Ärger und auch Kosten aufgebrummt, wegen Störerhaftung. Wo ist im Fall von Google der Rechtsstaat und greift sofort ein "wegen Gefahr im Verzug", d.h. bevor Google wie schon erwähnt, die Platten reinigt, aber selbst dann kann der Inhalt mit Forensikmethoden gesichtet werden, wenn denn der Staat überhaupt ein Interesse daran hat.
Hat er im Fall von Google vermutlich nicht, weil wie schon geschrieben eine Nummer zu groß.
Bei mir ist das Vertrauen in den Staat (= Politiker) schon lange weg, und ich fühle mich nun erst recht bestätigt.

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the_mic Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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die Festplatte(n) aber nicht rausgerückt.
Tja, vermutlich haben sie noch keine kompletten Kopien davon angefertigt ;-)
cat /dev/brain > /dev/null
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jonatan0815 Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Frage: Was passiert mit den Daten wenn Google sie doch rausrücken würde (ungewaschen) ?. Werden diese dann wirklich vernichtet, oder macht sich der Staat erstmal eine Kopie um sie später evt. gegen die Bürger einzusetzen.
Das würde ich erst mal unterstellen.

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The Wasp Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Ich finds mal wieder Klasse, wie Recht in Deutschland funktioniert. Beim kleinen Mann wird nicht diskutiert, es rücken die Überfallkomandos an und die Bude wird auf dem Kopf gestellt.
Google darf wie alle Zumwinkels auf Zeit spielen ...

Ende
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Flat Eric Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Was Google gemacht hat,ist falsch,keine Frage.
Unsere Politiker sind jedoch bei Weitem das größere Übel als Google,dagegen sind die harmlose Chorknaben.

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andim2272 Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Also ich kann eines nicht verstehen,
wenn eine Firma oder ein kleiner was falsch macht dann steht normalerweise die Staatsanwaltschaft vor der Tür und macht eine Hausdurchsuchung und beschlagnahmt Beweise warum macht man das dann bei z.B. Google anders ?

Man sollte denen doch eigentlich keine Zeit lassen solche Beweise bzw. Daten zu vernichten.

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Ulmer_Paulchen1 Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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Vielleicht ist Googles Datenwaschanlage gerade defekt ?
Oder müssen die Platten erst mal wieder aus USA zurückgeholt werden ?
Google lässt sich sowieso mit Auskünften immer ein bischen (mehrere Monate) .Zeit.
Google Deutscvhland braucht ja schließlich erst das O.k. von USA......

der, wo immer seine Passwörter vergisst!
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schuerhaken Michael Nickles „Google weigert sich "WLAN-Platten" rauszurücken“
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In Zusatzartikeln zur US-Verfassung ist festgehalten, dass niemand gegen sich selbst aussagen muss.
Auch das deutsche BVG hat in verschiedenen Urteilen bestätigt, dass ein Beschuldigter nicht gegen sich selbst aussagen, also auch keine Beweise gegen sich selbst liefern muss.
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