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News: Preisattacke auf Intel

Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen

Michael Nickles / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Mit seinen neuen CoreI3/5-Modellen kann Intel seit einiger Zeit ordentlich punkten. Und auch Intel's Top-CoreI7-Klasse wurde kürzlich bereits um ein Modell mit sechs Kernen erweitert (Core i7-980X mit 3,33 GHz Takt) - dieser Sechskerner in der "Extreme Edition" kostet allerdings rund 900 Euro und kommt nur für Highend-Freaks in Frage.

Ab sofort mischt auch AMD in der Desktop-PC-Klasse mit 6-Kern-Prozessoren mit, hat jetzt zwei Phenom II X6 Modelle vorgestellt. Der Phenom II X6 1090T taktet mit 3,2 GHz und kostet 295 US-Dollar. Das schwächere Modell 1055T mit 2,8 GHz ist für 199 US-Dollar zu haben.

Beide CPUs sind erstmals mit AMDs neuer "Turbo Core" Technologie ausgestattet, das Pendant zu Intel's "Turbo Boost". Beide Methoden verfolgen den gleichen Zweck. Nutzt eine Anwendung nicht alle Kerne des Prozessors aus, dann schaltet die CPU einige Kerne aus oder taktet sie runter, während die anderen höher getaktet werden.

Im Fall der Phenom II X6 kann der Takt um bis zu 400-500 MHz raufgedreht werden, wenn drei der sechs Kerne deaktiviert werden. Mit AMDs neuen Phenom II X6 Modellen werden 6-Kerner also erstmals für die Masse erschwinglich. Die spannender Frage dabei: können die Dinger im Hinblick auf Preis-/Leistung Intels Core i7/980X schlagen?

Und noch wichtiger: Lohnt es sich überhaupt für zwei zusätzliche Kerne draufzuzahlen oder sind die aktuellen 4-Kerner die bessere Wahl? Natürlich haben sich alle CPU-Testseiten die neuen Prozessoren längst rangenommen und sie mit Benchmark-Orgien gefoltert. Welchen Testbericht man durchliest ist relativ schnuppe, denn das Fazit ist bei allen quasi gleich.

Beim Preis-/Leistungsverhältnis schlägt AMD mit seinen 6-Kernen Intels Core i7 Flagschiff, das rund 900 Euro kostet. Die Anschaffung eines 6-Kerners (und das Draufzahlen) lohnt sich allerdings nur dann, wenn man 6-Kerne auch wirklich ausreizen kann - sprich entsprechend geeignete Software fährt, die mehrere Threads unterstützt.

Das sind typischerweise Video- und Bildbearbeitungs-Anwendungen. Für Zocker lohnt sich der Aufpreis für den 6-Kerner nicht - die fahren aktuell weiterhin mit einem 4-Kerner besser, der deutlich günstiger ist. Da kann auch die neue "Turbo Core"-Technik bei den Phenom II X6 nicht punkten. Damit erreichen die II X6 Modelle allenfalls die Leistung eines Takt-vergleichbaren 4-Kern Phenoms.

Im Vergleich zu Intels 6-Kerner sind AMDs 6-Kerner also durchaus Preisbrecher, aber kein Muss.

luttyy Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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Ich weiß einfach nicht, was die 6 Kerne machen sollen.

Meine 4 liegen schon zeitweise im Koma, weil es einfach kein Futter gibt!


Ich heute lieber nochmal einen schnellen CoreDuo installieren, da hat man wirklich mehr davon, vor allen Dingen als Nicht-Gamer..

Gruß
luttyy

Synthetic_codes luttyy „Ich weiß einfach nicht, was die 6 Kerne machen sollen. Meine 4 liegen schon...“
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ich weiss janicht, aber allein der intensive einsatz meines geliebten VMWare Workstation rechtfertigt einen 4kerner definitiv. Ich hatte das mal mit meiner üblichen konfiguration getestet(C2D von nem freund ausgeliehen): Firefox, ca 20 Tabs, Notepad++, Putty, Thunderbird, dazu VMWare mit 6 laufenden VMs und Instand Messenger. Während der C2Q ein flüssiges arbeiten ermöglichte, merkte man beim C2D doch recht deutlich, dass Leistung fehlt.

Acetylsalicylsäure Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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Erinnert mich nochmal daran wenn wir bei 12 Kernen angekommen sind. Vorher denk ich nicht ans aufrüsten. Solange trainiere ich schon mal mit mehreren Programmen gleichzeitig zu arbeiten;-)

chrissv2 Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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trilliput chrissv2 „Ich warte nur noch auf die 95W Variante des 1055T Der PII ist bei gleichem Takt...“
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Ich warte nur noch auf die 95W Variante des 1055T

Und ich warte auf eine 45W Variante, seit der 5050e nicht mehr verkauft wird.
chrissv2 trilliput „ Und ich warte auf eine 45W Variante, seit der 5050e nicht mehr verkauft wird.“
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Im zweiten, dritten und vierten Quartal kommen zwei, drei und vierkerner mit 45W. (siehe zweiter Link von Computerbase)

mfg
chris

trilliput chrissv2 „Im zweiten, dritten und vierten Quartal kommen zwei, drei und vierkerner mit...“
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Na entlich! Dann kann ich wieder sparsame Systeme ins Leben rufen, di auch schpieletauglich sind.

Die Grafikkarten sind in der Zwischenzeit auch eine ganze Ecke sparsamer geworden.

Obwohl mein 5050e gar nicht mal so langsam ist, trotz des beragten Alters.

Für Gothic 3 und STALKER reicht es dicke.

MagicRabbit Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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Naja... wer so Teile braucht. Mir reicht mein 2x Kern Heim-Pc... und die meisten Spiele kann ich damit auch noch spielen.
Für meine "Arbeit" (sprich Uni Laptop) reicht mir sogar mein 1x Kern CPU mit schlappen 1,7 GHZ. Für die breite Masse sind solche Turbo-Prozessoren doch total uninteressant...

mick.g MagicRabbit „Naja... wer so Teile braucht. Mir reicht mein 2x Kern Heim-Pc... und die meisten...“
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Hi

Es ist, wie es immer ist. Erst isses ein Kern turbo hochgetaktet. Dann sind es zwei Kerne, dann vier und jetzt sind es halt 6 Kerne. Wer es braucht: bitteschön.
Der Preis des AMD ist aber der Hammer. Ein Drittel des Intel. Auch wenn der AMD dem Intel nicht ganz das Wasser reichen kann, so ist das ja wohl ein Killerkriterium.
Es wurde Zeit, dass Intel mal wieder richtig unter Druck gerät. Wer kauft schon ne CPU für 1800DM?!

Maik

Prosseco Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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Wer kauft schon ne CPU für 1800DM?!

Die von Beruf Soehne sind oder vom Finanzamt gesponsert werden.

Gruss
Sascha

P.S. Ausserdem was soll der Preis. Fuer 1800 Dm konnte man sich mitte/ende der Neunziger ein Komplett Pc kaufen.
MagicRabbit Prosseco „ Die von Beruf Soehne sind oder vom Finanzamt gesponsert werden. Gruss Sascha...“
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Kann man heute auch noch ;-)

Markus Klümper Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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Ich habe gerade für einen Kunden einen Rechner für knapp 350 Euro gebaut: Asus Barebone (Gehäuse nicht sehr massiv, aber chic) mit Intel Chipsatz, 500er Festplatte, DVD-Brenner und C2D mit 2,66 GHz. Das langt für´s Büro völlig. Dazu ne ATI 4350 mit DVI, HDMI und VGA (passiv), das reicht auch für nette Spielchen, für den normalen Alltag sowieso. Nur Ram war mit 1 GB wegen der derzeit hohen Preise etwas knapp, da aber eh nur XP draufkam fand ich das so sinnvoll. Lieber erst am Ram als an der Qualität sparen. Die Kiste läuft stabil und flott, mehr brauchen 80% der Anwender überhaupt nicht.

trilliput Markus Klümper „Ich habe gerade für einen Kunden einen Rechner für knapp 350 Euro gebaut: Asus...“
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Richtig, aber gerade bei solchen Kisten versuche ich, die sparsamere Komponenten zu nehmen. Dann spart man doppelt.

Ansonsten sehe ich ea auch so, für 400 Euro Bauteilkosen bekommt man eine Kiste mit Markenteilen, die es jahrelang tun wird. Gamer sind da natürlich nicht berücksichtigt :)

MagicRabbit trilliput „Richtig, aber gerade bei solchen Kisten versuche ich, die sparsamere Komponenten...“
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Aber auch als Gamer lohnt es sich nicht (zumindest wenn man nicht unbedingt jetzt schon jedes Spiel auf super-maximum-1337-Einstellung spielen will) die High-End Sachen zu kaufen. Für Luxus 6-Kerner zahlt man einige hundert Euronen mehr als für ein Teil mit nicht viel weniger Leistung, gleiches bei den Grakas usw. in wenigen Jahren ist das Zeug dann onehin veraltet und man muss nachkaufen, wenn man weiterhin auf Maximum zocken will. Die Preis-Leistungs Kurve steigt/fällt am Ende zu stark ab, als das sich die Investition lohnt...

trilliput MagicRabbit „Aber auch als Gamer lohnt es sich nicht zumindest wenn man nicht unbedingt jetzt...“
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Auch richtig! Ich hatte noch nie eine CPU über 100 Euro.

Auch meine teuerste Grafikkarte hat rund 150 Euro gekostet und das habe ich kurze Zeit später auch wieder bereut. Momentan würde ich auch nicht mehr als 100-120 Euro ausgeben.

Meine Richtwerte für eine 08/15-Lösung:

Netzteil 50 Euro
Gehäuse 50 Euro
Festplatte 60 Euro
RAM 70 Euro (Manometer! Habe noch 4GB Markenram für 65 Euro im PC stecken, und jetzt kostet's wieder das doppelte, wie einst vor vier Jahren).
CPU 70 Euro
Mainboard 70 Euro
LW/Brenner 20 Euro
Gehäuselüfter 10 Euro

Und schon hat man eine grundsolide Kiste für 400 Euro.

Natürlich kann man beim Gehäuse, Mobo, CPU und der Festplatte noch einen 10er sparen, aber das wäre schon etwas übertrieben und auch wenig sinnvoll.

Markus Klümper Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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Was mich nur überrascht: Alle Billig-Systeme auf Intel-Basis laufen wie die Wutz. Nicht das es an den AMD-CPUs liegen würde, aber was da an Billig-Chipsätzen verbaut wird, wird nur von Fujitsu-PCs mit SIS-Chips an Bord getoppt. Zwar wirken Intel-Treiber mit tlw. 3 Jahren auf dem Buckel etwas antiquiert, funktionieren aber hervorragend. Offenbar verfolgt Intel das Konzept, Leistungsgewinn trotz Kompatibilität hinzubekommen. Und das finde ich sehr gut.
Auf die Intel-Schiene bin nur gekommen, weil zeitweise die CPUs nicht viel teurer waren als vergleichbare AMDs. Wohin das Sparen an AMD-Boards geführt hat ist eine Geschichte für sich. Derzeit gibts ja billige und gute Intel-Chipsätze wie Sand am Meer und somit astreine PCs für wenig Geld.

brzanb Michael Nickles „Erste AMD Desktop-CPUs mit sechs Kernen“
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Ich hab den Hexacore mit 2.8 Ghz für 175 bekommen. Leider konnte ich ihn noch nicht ausprobieren, weil das Gehäuse noch nicht da ist. Ich finde den Preis bei AMD gamz ok, aber Intel nimmt ziemlich viel geld für etwas leistungsfähigere CPUs.