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News: Nur noch 9 statt 18 Monate

Datenkrake reduziert Speicherwahn

Redaktion / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Bislang speichert Google die IP-Adressen seiner Suchmaschinen-Nutzer 18 Monate lang. Das ist Datenschützern schon lange ein Dorn im Auge. Für weltweite Aufregung sorgte bereits 2006 ein Ereignis in den USA. Das US-Justizministerium wollte Google zwingen, Millionen Nutzerdaten herauszugeben, um sie für eine Analyse des Porno-Konsums im Internet zu verwenden.

Google wehrte sich gegen die Herausgabe konnte aber nur einen Kompromiss erreichen. Schließlich mussten 50.000 URLs an das Justizministerium ausgehändigt werden, allerdings ohne die dazugehörigen Suchanfragen, was zusätzlich gefordert wurde. Ein weiteres Ereignis sorgte im Juli 2008 für Aufregung. Aufgrund eines Urheberrechtsverletzungs-Streits mit dem Mediengigant Viacom wurde Google gerichtlich gezwungen, die IP-Adressen und Benutzernamen sämtlicher Nutzer des Videoportals Youtube herauszugeben.

Viacom ging es bei dieser Sache weniger darum, Uploader von "illegalen" Videos zu schnappen. Vielmehr sollte durch die Analyse der Nutzerverhaltens bewiesen werden, dass der Erfolg von Youtube überwiegend auf dem Konsum urheberrechtlich geschützter Filme beruht - und entsprechend hohe Entschädigungsforderungen der Medienindustrie legitim sind.

Jetzt hat Google angekündigt, die Speicherdauer von Suchmaschinen-Nutzerdaten zu halbieren: von 18 Monate auf 9 Monate. Die Verbesserung der Privatsphäre seiner Nutzer ist für Google eine schwierige Entscheidung. Angeblich braucht Google diese Daten um seine Suchergebnisse zu optimieren.

Michael Nickles meint: Ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Druck der Datenschützer auf Google und die wachsende Empörung über die Sammelwut der Datenkrake war offensichtlich zu hoch. Ob Daten nun 9 oder 18 Monate gespeichert werden ist ziemlich schnuppe. Jedem sollte klar sein, dass jede seiner Aktivitäten bei Google ZU LANGE nachvollziehbar sind.

Die einzige Chance sich im Internet frei und unkontrolliert bewegen zu können sind anonymisierte Netzwerke. Und die kann jeder jetzt sofort kostenlos nutzen. Eine detailliere Anleitung gibt es hier: Arschkarte für Stasi 2.0.

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the_mic Redaktion „Datenkrake reduziert Speicherwahn“
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Wie wär's mit Scroogle? Damit ist der Zugriff auf Google anonymisiert.
http://www.scroogle.org

cat /dev/brain > /dev/null
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Tuxus Redaktion „Datenkrake reduziert Speicherwahn“
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Ich empfehle:

* ixquick -> http://www.ixquick.com/deu/
* metager -> http://www.metager.de
* die Firefox-Erweiterung customizegoogle

Bei der Firefox-Erweiterung customizegoogle unter Add-Ons > Erweiterung anklicken und auf Einstellungen gehen. Dort ggf. die Werbung entfernen lassen aber unbedingt die Klickverfolgung entfernen und in Privatsphäre die UID und die google-cookies entfernen lassen. Erst dann ist die customizegoogle richtig eingestellt.

Gruß

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