Immer beachten!
Folgende Situation ist unter Windows 98 typisch:
Alles läuft prima, Du baust eine neue Steckkarte ein. Nach
dem Neustart wird die Karte korrekt erkannt und installiert, aber
durch flimmende Bildschirmdarstellung in 640x480-Auflösung
wird Dir klar, daß etwas schiefgelaufen ist: Es hat den
AGP-Grafiktreiber restlos "zerfetzt".
 
Die Installation einer neuen Steckkarte
kann unter Windows 98 den Grafiktreiber crashen - schuld
ist meist ein AGP-Interruptkonflikt!
Exklusiv?
Der Hintergrund für diesen typischen Crash ist
zornerregend: Bei vielen Mainboards mit AGP-Steckplatz teilt sich
der AGP-Steckplatz einen Interrupt mit einem PCI-Steckplatz. Die
AGP-Grafikkarte muß sich also ihren Interrupt mit einem
bestimmten PCI-Steckplatz teilen. Das macht keine Probleme, solange
in diesen bestimmten PCI-Steckplatz keine Karte reingesteckt wird!
Steckst Du allerdings was rein, dann stehen die Chancen 50:50,
ob es gut - oder in die Hose geht. Ideal ist es, wenn Du in den
PCI-Steckplatz, der "mit dem APG-Steckplatz zusammenhängt",
solange wie möglich NICHTS REINSTECKST. Du hast das Problem,
daß Du nicht weißt, welcher der PCI-Steckplätze
mit dem AGP-Steckplatz zusammenhängt. Wenn Du ein Internet-Freak
bist, dann findest Du diese Info irgendwo, alleine mit dem Mainboard-Manual
bist Du in der Regel aufgeschmissen! Meist ist es so, daß
der PCI-Steckplatz, der dem AGP-Steckplatz am nächsten liegt
"der Böse" ist, es kann allerdings auch der am
weitesten entfernte sein. PCI-Steckplätze zwischen dem ersten
und dem letzten sind meist okay.
Die einzige Methode, um rauszukriegen, ob irgendeine
Deiner PCI-Steckkarten mit der AGP-Grafikkarte den gleichen Interrupt
verwendet, ist der Gerätemanager: Prüfe, welchen Interrupt
die AGP-Grafikkarte verwendet, und checke, ob irgendein anderes
Gerät (über IRQ-Holder für PCI-Steuerung gekoppelt)
ebenfalls diesen Interrupt verwendet. Wenn ja, dann steckst Du
in einer dieser Situationen:
Situation | Background
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1. Es kracht sofort | Du hast erkennbaren Ärger mit dem Grafiktreiber. Das ist die erfreulichste Situation, denn Du weißt, daß ein Problem existiert. Abhilfe: Den PCI-Steckplatz freilassen oder eine Karte reinstecken, die keinen Interrupt braucht (davon gibt es leider nur wenige).
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2. Tücken | Das gemeinsame Verwenden des gleichen Interrupts von AGP und einer PCI-Karte macht keinen Ärger, alles ist gut. Tückisch: Diese Situation kann jederzeit umkippen.
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3. Bremseffekte | Es treten sporadische Abstürze oder Bremseffekte auf - ebenfalls ekelhaft!
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Überlasse Dein Glück nicht dem Zufall, sondern versuche,
die PCI-Karten so zu arrangieren, daß der AGP-Steckplatz
einen eigenen Interrupt kriegt - das ist beim gegenwärtigen
Wackelzustand der AGP-Technik die sicherste Lösung! Fakten
dazu stehen auch im "Hardware konfigurieren"-Kapitel.
 
Ständige BIOS-Firmware-Updates
sind bei modernen 3-D-Grafikkarten normal.
Der Einbau einer neuen Grafikkarte ist eines der
heikelsten Dinge überhaupt. In den Anleitungshandbüchern
der Grafikkarten-Hersteller wird die Sache als lächerlich
simpel dargestellt: Freien Steckplatz suchen, Karte rein, Windows
hochfahren, Treiber installieren, Spaß haben. Aus dem Spaß
wird schnell Verzweiflung: Es gibt zig Dinge, die beim Einbau
einer neuen Grafikkarte schieflaufen können. Angefangen beim
sofortigen Blackout (der Bildschirm bleibt nach Einbau der Karte
einfach schwarz) bis hin zu zermürbenden ständigen Abstürzen
unter Windows bei 2-D-Darstellung, 3-D-Spielen oder beidem. Einfach
ausgedrückt, ist Grafik am PC eine riesengroße Scheiße.
Im Laufe der Jahre sind Grafikkarten nicht nur immer leistungsstärker,
sondern auch immer maroder geworden. Zuviele Hersteller sind ins
3-D-Erlebnis verwickelt, zu viele Dinge aus verschiedenen Ecken
müssen miteinander harmonieren...
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