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Drucker mit Pfand....

gelöscht_84526 / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

...und ohne austauschbare Tintenpatronen: Wer will/soll sich denn so einen Mist kaufen?

Aus dem Bericht bei Golem: "Epson hat mit dem EC-O1 einen Drucker mit Tintenstrahltechnik vorgestellt, der mit einem Pfand belegt ist und keine austauschbaren Tintenpatronen mehr besitzt. Epson will mit dem Gerät ein Recyclingsystem aufbauen. Ist die Tinte verbraucht, muss der Drucker zurückgegeben werden und der Kunde erhält sein Pfand zurück."

Meine Meinung: Da soll verhindert werden, dass der Kunde auf preiswerte Tinte von Drittanbietern ausweichen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Bin mal gespannt, wie die Kunden auf so einen Blödsinn reagieren und ob sich dieses Geschäftsmodell durchsetzen wird.

Den vollständigen Bericht gibt es hier: Klick

Gruß
K.-H.

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Crusty_der_Clown gelöscht_84526 „ Das ist mir auch so durch den Kopf gegangen, als ich den Artikel gelesen habe....“
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Da gibt es noch ganz andere Fragen. Bietet Epson eine lebenslange Garantie oder läuft der Kunde Gefahr, nach meinetwegen 15 Monaten und bis dahin 180 gedruckten Seiten aufgrund eines technischen Defektes einen teuren Haufen Schrott zu besitzen?

Garantiert Epson, daß für einen Zeitraum von X Jahren für alle üblichen Betriebssysteme (mindestens für die jeweiligen Nachfolger der Betriebssysteme, die beim Verkaufsstart unterstützt werden) Treiber verfügbar sind?

Wie verzweifelt müssen die Manger bei Epson sein, um auf solche Ideen zu kommen?
Im Heimbereich wollen alle immer nur billig, billig und kaufen größtenteils nur Fremdtinte - die Einnahmen fallen also weg.
Im LFP-Bereich (Large Format Printing, "Plotter") fällt Epson immer mehr zurück, HP ist und bleibt der Platzhirsch und Canon wird immer stärker.

Im s/w-Laserdruckbereich sind sie so tot, wie es töter kaum geht, während alle anderen um sie herum fleißig Geräte verkaufen, auch oder gerade im s/w-Laser-Multifunktionsbereich.

Im Farbbereich hatten sie zwar mal ein paar Achtungserfolge, aber mit beschissenen Druckwerken (was sich natürlich erst hinterher rausgestellt hat), die im übrigen heute hier und morgen da hinzugekauft werden, und leider bei der falschen Zielgruppe. Privatanwender und SoHo-Kunden bringen kein (kaum) Geld in die Kasse. Und die großen Firmen, wo hunderte/tausende Geräte teilweise bei einem Großkunden stehen, da steht alles mögliche, nur kein Epson. HP, Kyocera, Lexmark, im Farbbereich auch vermehrt OKI. Oder gleich (multifunktionale) Kopierer mit Seitenpreiskonzepten von Ricoh (NRG), KonicaMinolta, KyoceraMita, Canon etc.

Spielt Epson dort irgendwo eine Rolle? Nein. Und das wird sich auch nicht mehr ändern, dafür hat man den Laserdruckbereich zu sehr gegen die Wand gefahren.

Andere Marken (allen voran Brother und Samsung) scharren schon mit der Hufe, um den führenden Marken Marktanteile abnehmen zu können. Für Epson bleibt da kein Platz, die fallen so wenig auf, daß die Wettbewerber nicht mal mehr ein müdes Lächeln für diese Firma übrig haben.

Anscheinend bleibt also nur noch die Konzentration auf den Tintenbereich, da kommt man dann wahrscheinlich auf so merkwürdige Ideen.

Ich persönlich glaube nicht, daß Epson am Ende dieses Jahrzehnts als eigenständiges Unternehmen existiert. Eine Fusion mit einem der großen Laserdrucker- bzw. kopiererhersteller, die keine Tintensparte haben, wird wohl die einzige Lösung sein, wenn man große Teile des Unternehmens erhalten möchte.

Gruß
Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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Und das.. neanderix
... in der Wiese ... SmallAl
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