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News: Nachhaltigkeit

Ab Sonntag: Einzelhandel muss Elektro-Altgeräte zurücknehmen

Olaf19 / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Keine Ahnung, wie viele Elektro-Händler morgen, am Sonntag, geöffnet haben, aber wie auch immer: ab 24. Juli 2016 sind alle Händler ab 400 m² Fläche – bei Ladengeschäften ist das die Verkaufsfläche, bei Versandhändlern die Lager- und Versandfläche – dazu verpflichtet, Elektro-Altgeräte zurückzunehmen, unabhängig davon, ob ein neues Gerät gekauft wird oder nicht.

Einschränkung bei Großgeräten: Hier muss das Altgerät nur dann zurückgenommen werden, wenn ein neues Gerät gekauft wird, das den gleichen Zweck erfüllt. Bei Kleingeräten – längste Seite max. 25 cm – spielt das keine Rolle, insbesondere darf der Händler den Kunden nicht an Recyclinghöfe verweisen.

Quelle: www.heise.de

Olaf19 meint: Das sehe ich etwas zwiegespalten. Recycling ist eine nützliche und notwendige Sache, zumal im Zeitalter geplanter Obsoleszenz und kürzerer Produktzyklen. Recyclinghöfe liegen oft in ungünstig zu erreichenden Randlagen. Da erscheint die Idee naheliegend, große Verbrauchermärkte mit in die Pflicht zu nehmen.

Trotzdem kann ich den Einzelhandel verstehen, wenn er diese Regelung unfair findet. Beim Händler um die Ecke fachliche Beratung schnorren, um dann doch alle Geräte online zu kaufen, aber dann, wenn die nicht mehr taugen, plötzlich wieder beim Händler um die Ecke abgeben – das kann es nicht sein. Wer macht sich denn die Mühe, ein Gerät, das er einfach nur loswerden will, mit der Post an einen Onlinehändler zu schicken...!

Die Regelung, dass ein Fachhändler nur dann z.B. eine Waschmaschine zurücknehmen muss, wenn dort eine neue gekauft wird, halte ich für deutlich gerechter. Wer die im Versand bestellt hat, muss dann eben den Recyclinghof bemühen. Ich fände es dem Einzelhandel gegenüber fairer, wenn diese Regel auch für Kleingeräte gelten würde.

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"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Olaf19 mawe2 „Was zu beweisen wäre... Zumindest bei uns liegt der Wertstoffhof ganz zentral mitten in der Stadt. Aber natürlich haben ...“
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Zumindest bei uns liegt der Wertstoffhof ganz zentral mitten in der Stadt.

In Hamburg gibt es auch einen einigermaßen zentral gelegenen. Da bin ich zuletzt auch hingefahren. Zwei andere, für mich geografisch deutlich näher liegende Recyclinghöfe sind aber nur umständlich mit dem Bus zu erreichen. Das ist schlecht, wenn man ein sperriges altes Gerät entsorgen will... mag durchaus sein, dass das in anderern Städten besser gelöst ist.

(Die alte Wurstpelle oder die Knochen vom letzten Steak bringe ich doch auch nicht zum Fleischer zurück.)

(-:

Versorgung = Handel
Entsorgung = Kommune
Das wäre eine saubere Rollenverteilung, die Sinn macht.

Naja, das hieße aber auch: solange es ums Geldverdienen geht, darf der Handel machen – sobald Kosten entstehen, muss die Allgemeinheit 'ran. So nach dem Motto: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.

Eine anderer Frage wäre, warum nur der Handel in die Pflicht genommen wird und nicht auch die Hersteller. D.h. wenn ich ein SONY-Altgerät entsorgen möchte und zufällig bei einer SONY-Niederlassung um die Ecke wohne, warum ich es dann nicht auch dorthinbringen kann – nur so ins Blaue überlegt.

CU
Olaf

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