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"Simulieren eines Landes"

gelöscht_311356 / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

der medial hochgelobte "CyberGhost" (V 5.5 Premium) erzeugt zwar eine fremde IP-Adresse, diese erweist sich jedoch beim Zugriff im "fremden Land" als völlig wertlos.

Konkret wollte ich aus der "ORF-TVThek" einen Beitrag ansehen, dessen Ausstrahlung medienrechtlich (Urheberrecht, ORF-Recht) jedoch auf Österreich beschränkt ist.

Man wird beim Zugriff auf diese Sendung sofort abgewiesen mit dem Hinweis, dass eine Wiedergabe im Ausland nicht erlaubt ist!

Bleibt also abzuwarten, bis irgandwann diese Sendung bei 3sat auftaucht.  Sie war zwar auch ins Kabelnetz eingespeist und  in München zu empfangen, wurde jedoch verpasst.

Als Internet-Laie, der ich trotz jahrzehntelanger Nutzung nach wie vor bin, würde es mich schon interessieren, wie diese Wiener Schlaumeier (nach meinen Erfahrungen meist samt und sonders erstklassig akademisch ausgebildet und keine aus dem sozialen Auffangnetz der BA für Ungelernte), meine "österreichische IP-Adresse" als Fiktion erkennen.

Da der in Frage kommende Server für CyberGhost in Wien steht, könnte man glatt auf eine Verschwörung kommen...

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Andreas42 gelöscht_311356 „"Simulieren eines Landes"“
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Hi!

Es ist eine Verschwörung, also eine geplante Maßnahme ohne Banachrichtung des Betroffenen. Andere würden das auch als Magie bezeichnen, weil es für sie nicht erklärbar ist, was in den Tiefen der EDV-Technik so alles gedreht und gewendet wird (Link der mir gerade dazu einfällt, aber eigentlich nichts mit der Frage zu tun hat).

OK, zurück zur eigentlichen Frage:

Es ist ja allgemein bekannt, dass man mit Proxys versuchen kann, die regionalen Beschränkungen von Internetdiensten zu umgehen. Das soll bedeuten: das wissen auch die Anbieter von solchen regional beschränkten Diensten.

Dann kann die IP-Adresse die man verwendet zusätzlich einer Region zugeordnet werden. Das ist die Basis für die Erkennung, ob man zu der erlaubten Region im Web gehört oder nicht.

Bei der Nutzung des Proxys erkennt der Dienstanbieter nun die IP des Proxys und nicht mehr die eigene, das ist ja die bekannte Funktion, mit der man die IP-Sperre umgehen will. Das klappt dann solange, bis der Dienstanbieter den IP-Bereich des Proxys sperrt. Das passiert häufig und ist quasi Stand der Technik.

Zuletzt war z.B. u.a. von Netflix zu lesen, dass sie Proxynutzer aussperren.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Netflix-verweigert-VPN-Zugriff-3119653.html

OK; nun arbeitet das ORF offenbar auch mit einer solchen VPN-Erkennung, die vermutlich einfach über eine IP-Sperre realisiert wird.

Wenn man Infoseiten im netz sucht, dann listen die zwar VPN-Dienste zum "Empfang" von ORF auf, aber CyberGhost wird da eigentlich nie genannt.

http://www.giga.de/unternehmen/orf/tipps/orf-in-deutschland-empfangen-so-geht-s/

http://www.merkur.de/tv/orf-deutschland-empfangen-oesterreich-sat-kabel-legal-internet-3032526.html

Ich selbst habe keine Erfahrungen mit VPN, was das Umgehen von regionalen Sperren angeht. Ich habe mich mit den Mistdingern nur beruflich motiviert herumgeschlagen und da ging es ausschließlich geschützte Firmennetzwerke (und es wurden keine VPN-Dienste genutzt).

Nach meiner kurzen Googlerecherche würde ich sagen, dass CyberGhost einfach der falsche Proxydienst für den gewünschten Einsatzzweck ist: der ist vermutlich zu bekannt und gehört dann einfach zu den ersten die von den Streaminganbietern gesperrt werden.

Bis dann
Andreas

Bitte bei der Ueberweisung im Betreff "Loeschen fuer Kohle" und den Beitrag angeben. Knausern hilft nicht!
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