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News: Vorläufige Endstation Schweiz

Redtube-Skandal: Abmahner haben 600.000 Euro erbeutet

Michael Nickles / 2 Antworten / Flachansicht Nickles
Urmanns trostlose ehemalige Abmahnzentrale in Regensburg. (Foto: mn)

Der im Redtube-Skandal federführende Abmahnanwalt Urmann hat längst hingeschmissen, seine Anwaltslizenz (wohl wegen einer anderen Geschichte) abgegeben, darf jetzt wegen drohender Schadensersatzforderungen zittern.

Die Initiatoren der Abmahnungen - ein in der Schweiz ansässiges Unternehmen - sind inzwischen bekanntlich abgetaucht

Und die "Vollprofis vom Landgericht Köln", die durch Fehlurteile die Massenabmahnungslawine überhaupt erst ermöglicht haben, sind schon lange sehr ruhig geworden. Bis jetzt.

Gemäß Bericht der Welt "kämpft die Justiz im Redtube-Fall um ihren Ruf". Aktuell wurden Hausdurchsuchungen angeordnet, dem beschuldigten Haupttäter wird die Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung vorgeworfen. Berichtet wird in diesem Zusammenhang auch von einem verwickelten Berliner Anwalt, der unter Verdacht von Anstiftung oder Beihilfe steht.

Auch wurde zum Fall Redtube jetzt weitere Zahlen bekannt. Die "zehntausende" Abmahnungen wurden jetzt konkret auf knapp 45.000 beziffert. Urmanns "Frankiermaschine" soll allerdings bei 36.000 zum Stillstand gekommen sein, weil da der Shitstorm der Netzgemeinde bereits in voller Fahrt war.

Viele Betroffene haben das aber wohl erst zu spät mitgekriegt. Bereits in den ersten Tagen der Massenabmahnungsaktion sollen laut Welt 600.000 Euro auf ein Konto einer "renommierten Privatbank" eingegangen sein.

Das Kassierkonto wurde von einer weiteren involvierten Anwaltskanzlei verwaltet. Als die Diskussion um die wahrscheinliche Illegalität der Forderungen entbrannte, wollte die Bank das Konto wohl sperren, wurde aber dazu gezwungen, einen Großteil der "Beute" in die Schweiz zu transferieren.

Michael Nickles meint:

Wer skrupellos genug ist, hat jetzt die perfekte Anleitung. Wichtigste Basis ist es, ein Unternehmen in der Schweiz zu gründen - das stellt sicher, dass die Beute in Sicherheit gebracht werden kann. Dann braucht es in Deutschland nur noch ein paar Anwälte die sich um die Drecksarbeit kümmern und fertig. Davon schein es mehr als genug willige zu geben.

Es ist schon ein Witz, was für eine lachhafte Show die Justiz in Köln jetzt abzieht. Dabei könnte alles ganz einfach und schnell gehen: ALLE involvierten Anwälte erstmal ab in den Knast wegen Verdachts einer bandenmäßigen Vereinigung und Fluchtgefahr.

Rauszukriegen, wo das Geld in der Schweiz gelandet ist, kann auch nicht die große Nummer sein. Soweit mir bekannt ist ein anonymer Transfer nur per Bar-Transport möglich und auch nur bis zu einer eher geringen Geldmenge überhaupt zulässig. Dass "Diebesgut" einfach mal so von einer deutschen Bank in die Schweiz transferiert wird und sich dort in Rauch auflöst, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

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Michael Nickles reader „In der Finanzwelt gelten andere Gesetze als in der Physik. ...“
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Hi Reader,

im Klartext: da braucht es endlich einen irre großen, irre schweren Hammer um mal richtig draufzuhauen.

Lasst uns einen irre großen, irre schweren Hammer bauen!

Grüße,
Mike

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