Off Topic 20.371 Themen, 226.197 Beiträge

Heil dem Kaiser!

DannyCoburg / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,821311,00.html

Der hat ja nicht mehr alle.

Da fällt mir Diderot ein, aus "Rameaus Neffe":

"Es ist nicht mit Talenten wie mit dem Adel, der sich fortpflanzt und dessen Herrlichkeit wächst, indem er vom Großvater zum Vater, vom Vater zum Sohn, vom Sohn zum Enkel übergeht, ohne daß der Ahnherr eine Forderung von Verdienst an seinen Abkömmling mache. Der alte Stamm ästet sich zu einem ungeheuren Narrenbaum. Mit dem Talent ist´s anders. Um nur den Ruf des Vaters zu erhalten, muß man geschickter sein als er."

http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcREAqScmG24XAmORp028GJ84YDfR84ujzC9iyh2pyyvz3puEBSHsA

bei Antwort benachrichtigen
DannyCoburg Waldschrat_70 „Vor vielen vielen Jahren, ich war 15 oder 16, hatten wir im Haus einen alten...“
Optionen

"In der Erinnerung sehnt man sich selbst nach dem Schmerz"

Meine Urgroßmutter erzählte mir auch vor Jahrzehnten mit leuchtenden Augen von Kaisers Geburtstag, ein gewisses devotes Verhalten war wohl Alltag und Selbstreflexion eher weniger angesagt.

Ich kann mir vorstellen, daß Egon Krenz mit Emphase vom FDJ-Massenaufmarsch erzählt, wie toll das doch war (und nicht nur der).

Wer Initiationsriten beim Jungvolk durchgespielt hat, sieht das sicherlich mit anderen Augen als ein Nachgeborener.

Wie Salomo schon zu recht sagt, gewinnt man Weisheit durch Einsicht in alles was man hat (oder sieht), kann dadurch wohl auch eher entschuldigen als ohne Einblick.

Aber wenn so ein Laffe alte Zeiten hervorrufen will, die zum Glück überwunden sind und zum Glück für seine Vorfahren bei uns hier ohne Guillotine, dann soll er eher dankbar sein dafür und für das mit Blut und Tränen Anderer Herbeigeraffte, das behalten werden durfte und einfach mal die dumme Schnauze falten.




bei Antwort benachrichtigen