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News: Patentkrieg durch Apple

Drohendes Aus für Smartphones?

Michael Nickles / 71 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Apple Iphone wurde bereits kurz nach seiner Markteinführung ein Hit. Obwohl elend teuer, kann es durch sein Bedienungskonzept mit Touchscreen überzeugen. Da stört es die meisten auch nicht, dass sie sich auf eine proprietäre Technik, sich komplett auf Apples Willen, einlassen müssen.

Aufs Iphone dürfen nur von Apple abgesegnete Anwendungen drauf und die werden auch nur über Apples's Online-Shop vertrieben, wodurch Apple immer mitkassiert. Unter anderem "Erotik-Fans" haben Pech. Erst kürzlich hat Apple seinen Online-Shop entrümpelt und dort alles auch nur ansatzweise Schlüpfrige eliminiert. Vielen stinkt nicht nur der Preis des Iphone sondern auch die Bevormundung durch Apple.

Das haben natürlich auch Apples's Konkurrenten im Handy-Markt erkannt und bringend zunehmend Alternativen raus. Google punktet aktuell mit dem Nexus One und aktuell eher noch unbekannte Hersteller planen bereits leistungsfähige Smartphones zum Dumping-Preis (siehe Bevorstehender Preis-Crash bei Smartphones).

Zig "Testberichte" bestätigen inzwischen, dass die Konkurrenten ihren Job gut machen - das Iphone ist nicht mehr eine technisch ungefochtne Nummer 1. Das hat inzwischen wohl auch Apple gemerkt. Und will sich wohl auch nicht auf technischen Wettkampf oder einen Preiskrieg einlassen. Stattdessen wird eine alte Methode durchgezogen: Patentkrieg.

Erwischt hat es jetzt erstmal den Handy-Hersteller HTC, der unter anderem auch Handys mit Google's Android-Betriebssystem produziert. Laut Apple-Klage hat HTC 20 IPhone-Patente verletzt. Detailliert beschrieben, wurden die angeblichen Patentverletzungen bislang nicht. Apple teilte zwar mit, welche Patente angeblich verletzt wurden, aber nicht wie. Apple scheint es allerdings vor allem um die "Multitouch"-Funktionalität zu gehen, bei der mehrere Fingerbewegungen gleichzeitig auf dem Display für Aktionen ausgewertet werden. Aktuell geht es nur um Apple gegen HTC.

Recht gewiss ist allerdings, dass es Apple nicht nur um diesen einen Handy-Produzenten geht, sondern aktuell eigentlich alle Handys mit Googles's Android-Betriebssystem. Anfang Februar 2009 hat Apple laut Bericht von DigitalBeat von Google gefordert, dass bei Android auf Multitouch-Bedienung verzichtet wird und Google willigte ein.

Ein Jahr später hat Google allerdings auf dieses Agreement gepfiffen. Das erstmal ohne Multitouch ausgelieferte Google-Handy Nexus One kriegte Anfang Februar 2010 ein automatisches Update verpasst, dass dieses Bedienungsmethode aktiviert.

Es riecht also nach enormem Zoff. HTC ist gewiss nur der erste Angriffspunkt. Apple übt wohl erstmal den Patentkrieg, um ihn dann gegen die richtig großen Konkurrenten auszulösen.

Michael Nickles meint: Auch Microsoft produziert Handy-Betriebssysteme und hat mit Windows 7 ja dieses "Surface Touch"-Technologie eingeführt. Das lässt erahnen, welche Dimension der Patentkrieg erreichen kann.

Und der wird vermutlich eine "Ewigkeit" dauern. Wenn ich alleine an die inzwischen unzähligen Trivial-Patente denke, die in den vergangenen Jahren so bewilligt wurden, gibt es gewiss enorm viel Stoff für einen ewigen Zoff.

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Fetzen music-anderson „In einigen Dingen magst du ja recht haben, aber es gibt nun mal Menschen, die...“
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Hard- und Software aufeinander abzustimmen ist sicher ein sehr guter Weg, das will ich überhaupt nicht anzweifeln. Das ist das Problem von MS wirklich dummer Geschäftsphilosophie. Unterstützung für alles und jedes von A-Z, anstatt Abstimmung zuzulassen. Wo läge das Problem maßgeschneiderte Software für die Hersteller von Komplettsystemen bereit zu halten? Weniger wäre mehr und die Kosten wären sicher nicht signifikant höher, man könnte viel Gerümpel weglassen, hätte schlankere Betriebssysteme.

Das Hardware Geld kostet, ist klar. Die Frage ist nur wie viel ich beim einzelnen für die gleiche Leistung mehr zahlen muss und wie groß die Restriktionen sind, denen ich mich unterwerfen soll. Ein fixer Akku ist für mich ein K.O. Kriterium, ebenso die Vorgehensweise bei einem Defekt. Das IPad soll nach meinen Infos schlicht ausgetauscht werden, nicht der Akku! Ich muss also sehr umsichtig sein, ständig eine Sicherung meiner Daten vornehmen und damit rechnen, im Tausch ein Gerät zu bekommen, das schon ein paar mal runter gefallen ist. Ein Neues bekommt man garantiert nicht, das dürfte sich nicht rechnen. Bei meinem Notebook habe ich den Akku immer ausgebaut, wenn es am Netz hängt, beim IPad kann ich das nicht. So etwas nervt!

Es ist nicht so, dass ich nicht schon mit Apple geliebäugelt habe, allerdings gab es immer zu starke Argumente, die dagegen sprachen. Wenn ich bei einem Rechenknecht auf den doppelten Preis komme, für vergleichbare Leistung, dann ist es mir persönlich die Sache nicht wert. Ein Rechner ist mir generell keine 2000€ wert, weil ich das Teil nur zum Vergnügen nutze, nicht spiele und nichts davon habe, wenn der Energieverbrenner unterm Schreibtisch Däumchen dreht. Wie die Preisverhältnisse im Augenblick sind, das weiß ich nicht genau, aber für 2000€ kann ich mir ein richtig feines IBM Maschinchen zusammenstellen.

MP3 Player, du meine Güte! Mein erster war von Archos, weil der Sachen konnte, von denen Apple bis dahin offensichtlich noch nie gehört hatte. Natürlich im Rahmen der damaligen Möglichkeiten. Videos auf einem immerhin Daumennagel großen Bildschirm, erstaunlicher Weise erkennbar, aber letztlich nur ein Gag. Kein Gag der Kartenleser, einen Kameraaufsatz gab es ebenfalls (optional und uninteressant, aber immerhin). Alle damals verbreiteten Formate lesbar, alle anderen Dateiformate speicherbar, 20 GB, wo war das IPod-spielzeug? Ich glaube bei 4, oder 8GB zu mehr als dem doppelten Preis und geringerer Batterielaufzeit!? Die Leute kauften IPod und ich habe sie ausgelacht. Der nächste kam wieder von Archos, 16 Stunden Laufzeit, ebenfalls 20 GB, Apple 8-16 mit 6 Stunden und ITunes Müll.

IPhone, sicher ein nettes Spielzeug, davon ab, dass ich nicht bereit wäre 1000€ für ein Telefon! auszugeben. 500€ sind auch eine Menge Holz, aber 500€ weniger als beim Apfel und das noch ohne Restriktionen. Wenn ich Titten auf meinem IPhone will, dann will ich die ohne Balken und wenn ein nervtötender Erpel darauf herum zappeln soll, dann ist das allein meine Sache, Punkt!

Wie sieht der nächste Schritt aus? Etwa wie bei Software, wo ich nur ein Nutzungsrecht erwerbe, aber nicht die Sache? Also eine Art Leasingvertrag, vielleicht mit Einschränkungen in der Reisefreiheit? In bestimmten Balkanstaaten, der ehemaligen UDSSR und diversen islamischen Ländern, wie auch außerhalb Namibias und Südafrikas erlischt der Versicherungsschutz (für nur 49,99 im freundlichen App-Shop nebenan)? Und die Leute würden zahlen, davon bin ich 100% überzeugt!

Wenn es Lifestyle ist, sich am Nasenring im goldenen Käfig herumführen zu lassen, dann bin ich lieber nicht stylisch! Ich bin anfällig für Technolgiekram und kaufe auch mal Dinge, die nicht unbedingt sein müssen, was aber nicht heißt, dass ich mich blindlings verarschen lassen will. Wenn die Geschichte zu weit geht, dann verzichte ich, wenn nötig ganz und gar.


Edit:
einen hab' ich noch. Meine Frau wollte unbedingt einen Nano. Ich sage, lass uns erst mal vergleichen. Nein, es muss ein Nano sein, weil der besser ist. Wieso? Weiß nicht. Also, Media Markt, wegen der Auswahl und ein paar Teile angesehen. Ich will den Nano, weil der schöner ist.

Aha, und wie wäre es damit Geräte zu bedienen und mal anzuhören? Samsung rumgespielt, angehört (8GB, 69€). Nano rumgespielt (zumindest versucht und genervt einen Song gewählt), kurz rein gehört (98€, 4GB). Ich will den Samsung! --??!!%&$§"?-- Ja, der ist besser. Warum? Der Klang ist besser und die Bedienung funktioniert. Also wieder einmal ohne Apple nach Hause gegangen, trotzdem er schöner ist, als das komische Ding von Samsung.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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