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News: Neues WGA-Update

Windows 7 Raubkopien werden abgeschaltet

Michael Nickles / 79 Antworten / Flachansicht Nickles

Die bei Windows 2006 eingeführte Echtheitsprüfung "Windows Genuine Advantage" (WGA), wurde bei Windows 7 durch das neue "Windows Activation Technologies" (WAT) ersetzt. WAT ist eine verschärfte Variante von WGA, mit gleichem Ziel: Nutzern illegaler Windows-Installationen das Licht auszuknipsen.

Der Trick bei Windows 7 Raubkopien besteht logischerweise in fast allen Fällen darin, WAT auszutricksen (siehe dazu auch Windows 7 ist geknackt). Inzwischen gibt es dutzende Varianten an Umgehungs-Tricks. Denen begegnet Microsoft in den kommenden Tagen mit einem Update von WAT in Windows 7.

Bis Ende des Monats kann das Update manuell durchgezogen werden, dann wird es auch über den automatischen Windows-Update-Mechanismus ausgeliefert. Entdeckt WAT eine illegale Installation, dann wird das "langsame Ende" dieser Installation eingeleitet.

Die Zermürbung des Raubkopie-Nutzers beginnt damit, dass der Desktop-Hintergrund schwarz wird und es erscheint ein permanenter Hinweis, dass es sich vermutlich um eine illegale Installation handelt.

WAT verhält sich also so, wie der bereits 2008 verschärfte WGA-Mechanismus in XP (siehe Zermürbung bei illegaler Windows-Nutzung). Eine entlarvte Raubkopie wird also nicht schlagartig unnutzbar. Damit will Microsoft allen, denen unbewusst eine Raubkopie unterjubelt wurde die Chance geben, sich zu melden und eine legale Lizenz zu erwerben.

Für alle bewussten Nutzer einer Raubkopie bedeutet das WAT-Update jetzt natürlich Ärger.

Michael Nickles meint: Die Zeiten, in denen man Windows mal so eben illegal installieren konnte, sind vorbei. In Windows 98 Zeiten war das noch ein "Klacks", seit Windows XP ist es allerdings immer zermürbender geworden. Natürlich können sich Nutzer einer Windows 7 Raubkopie noch ein wenig Luft verschaffen, in dem sie auf das Update verzichten, die automatische Update-Funktion ausschalten.

Kurz über lang, wird allerdings niemand drumrumkommen "einzuwilligen", wenn er sein Windows 7 auf einem aktuellen Stand halten will. Natürlich wird es nach dem WAT-Update Raubkopien von Windows 7 geben. Ich halte es allerdings für fatal, so eine Raubkopie einzusetzen. Das Risiko ist recht hoch, dass man dabei eine "versaute" Version angedreht kriegt, die mit weiß der Henker welcher "Malware" verseucht ist.

Eine Windows 7 Home Premium Version kostet in der Systembuilder-Variante nur knapp 80 Euro. Da ist es schlichtweg verrückt, mit Raubkopien rumzufrickeln.

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Angeber-Studi trilliput
trilliput 1Hubsi1 „Ich hab um 99! € eine 3 Platz Lizenz erworben. Sehe absolut nicht ein, dass...“
Optionen

Da müssen wir aber strikt trennen zwischen:

-kommerziell vertriebenen Raubkopien, die oft kaum vom Original unterschieden werden können und kaum mit Absicht erworben werden

-gesaugten (und oft genug veränderten) Kopien, die von Kind installiert werden, denen scheißegal ist, ob legal oder illegal, und die sowieso alles sauge, was der Torrent-Tracker hergibt (unabhängig vom Nutzen)

-gesaugt-gebrannte Kopien, die der nette Supporter aus dem Bekanntenkreis bei der nächstbesten Neuinstallation gemacht hat.
Da sich kein normaler Mensch Gedanken um die Lizenzen auf dem Heimcomputer macht, bleibt diese Tatsache oft unerkannt, zumal oft ein beruhigender Aufkleber auf der Kiste vorhanden ist (aber auch oft nicht zur Version passt, die auf der Platte ist)

-besonders dämlich ist ein flächendeckender Einsatz von Raubkopien in kleinen und mittleren Betrieben, etwa, wenn der Chef den Kostenvoranschlag für ein Upgrade durch den Shredder jagt und dem Admit sagt, er soll zusehen, wie man es kostenneutral lösen könnte.
Aber wenn man keine Panzertüren hat, die die Beamten solange aufhalten können, bis die Platten geschreddet sind, dann ist das keine gute Sparmethode, erst recht in Gebieten mit hoher Petzbereitschaft.


So, gegen den ersten Fall helefen kleine Preise schon, aber eher in Ländern, wo Software auf den Wochenmärkten gekauft wird. Doch der Einsatz ist auf jeden Fall zu begrüßen :)

Gegen die zweite Art hilft nix, außer einer Live-Überwachung aller PCs durch das BKA. Und den Zugewinn an Kunden bezweifle ich an dieser Stelle (wobei Windows da noch bessere Chancen hat, als Photoshop und Co.)

Im Dritten Fall müssten die DAUs als Klasse aussterben, doch wie soll das denn gehen?

Letzteres wird ohnehin duchr Petzmöglichkeiten und Aufrufe recht aktiv bekämpft, zumal verärgerte Ex-Mitarbeiter, Kunden oder unterbezahlte Admins oft genug behinflich sind :)

Ich erinnere mich da an den Fall einer Schule, wo der Informatiklehrer und alles andere PC-versierte Lehrkräfte eine Nachtschicht einlegen mussten, um alle Platte zu shredden und die Systeme neu einzurichten. Erst verpetzt, dann durch den Insidertipp gerettet. Danach kamen Die Sheriff-Karten und morgentliches Aufspielen der nackten Images. :D

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