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News: Taschengeld-Strafen für Belästigungen

Freibrief für Telefon-Terror abgesegnet

Redaktion / 31 Antworten / Flachansicht Nickles

Unerwünschte Telefonanrufe sind ein zunehmendes Ärgernis. Seit Jahren terrorisieren Unternehmen mit kalten Anrufen oder eine automatische Ansagemaschine lockt in eine teure Gewinnspiel-Falle. Laut aktuellem Bericht des Stern, werden pro Tag rund 900.000 Menschen telefonisch mit Gewinnspielen und Lockangeboten belästigt.

Im November 2008 hat die Bundesregierung einen Plan ausgeheckt, um Verbraucher besser vor Telefonterrorismus zu schützen (siehe Bundesregierung plant grünes Licht für Telefonterror. Um unerwünschten Belästigungen und dem Unterjubeln von Verträgen per Telefon endlich einen Riegel vorzuschieben, wurde eine "härtere" Bestrafung geplant. Firmen die unerlaubt kalte Anrufe durchführen, soll ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro drohen.

Auch soll es Callcentern verboten werden, ihre Rufnummer-Anzeige zu unterdrücken. Verstöße sollen hier bis zu 10.000 Euro kosten. Die Bußgelder wurden von Verbraucherschützern bereits bei deren Bekanntwerden als "lächerlich" eingestuft. Derlei geringe Bußgelder sind schlichtweg ein Freibrief für die Telefon-Terroristen, so weiter zu machen wie bisher.

Der Freibrief wurde heute vom Bundestag erteilt.

gelöscht_84526 Nickeline „Ach, und weil irgend jemandem eine Stelle per Arbeitsagentur zugewiesen bekommt...“
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Aber möglich ist solch eine Schweinerei doch nur, weil die Arbeitsagentur sich auf Kosten ihrer Klientel geltendem Rech versagt und glaubt, eine Sonderstellung haben zu müssen. Zeit, daß der Gesetzgeber dem Einhalt gebietet.

Das ist doch genau mein Reden, da liegen wir auf einer Wellenlänge!

Ich habe nur was dagegen, dass man die kleinen Kacker in die Verantwortung ziehen will - sprich: Die Frau, die von der Arge dorthin geschickt wird. Ich habe was dagegen, wenn die deswegen angemotzt wird, weil sie ihre Arbeit tut, welche ihr aufgezwungen (!!) wurde und welche sie nicht einfach hinschmeißen darf, obwohl sie es im Grunde eher heute als morgen machen würde, wenn sie dadurch nicht ihren Lebensunterhalt verlieren würde. Da sollte man gegen die ARGE vorgehen, weil die solche "Arbeitsstellen" auch noch fördern. Stattdessen wird es gutgeheißen, wenn der armen Frau/dem armen Mann der Unterhalt/die Leistungen gestrichen werden, obwohl der von der ARGE vermittelte Job bzw. die Methoden, welche dort angewendet werden, um die "Kunden" zu betrügen, mehr oder weniger schon als strafbar anzusehen ist. Solche "Arbeitsstellen" dürften von den Arbeitsvermittlern gar nicht erst angeboten werden. Wenn ein Arbeitsvermittler eine solche "Stelle" vermittelt, dann gehört der normalerweise bestraft!

Deswegen schrieb ich ja auch, dass ich bei einem solchen Anruf erst einmal ruhig bleibe und der Frau (oder dem Herrn) am anderen Ende der Leitung höflich aber bestimmt sage, dass ich keinen Wert auf solche Anrufe lege - das geht auch ohne solche vulgären Beschimpfungen, wie "burhan" sie oben in seinem Posting verwendet.

Du schreibst:Ach, und weil irgend jemandem eine Stelle per Arbeitsagentur zugewiesen bekommt ist diese Art Terror plötzlich legal?

Darum geht es mir doch gar nicht. Selbstverständlich ist mir der Terror nicht egal - und der ist dadurch auch nicht legal.

Nochmal: Es geht mir einzig und allein um diesen von "burhan" geschriebenen Satz: Ich sagte nur "verpiss dich aus meiner Leitung du blöde Vo##e" und legte auf. Nur dieser Satz war der Grund für mein erstes Posting in diesem Thread - wahrscheinlich hast du da irgendetwas falsch verstanden. Ich verteidige hier nicht den Telefonterror oder die Firmen, welche diesen Terror ausüben. Es geht mir nur um die Beschimpfung der Telefonistin (die sich die Stelle wahrscheinlich nicht einmal selber ausgesucht hat, sondern von der ARGE dorthin geschickt wurde) mit diesen tollen Ausdrücken.....

So etwas muss nicht sein! Das hat niemand verdient - schon gar nicht die Leute, die mehr oder weniger von der ARGE dort "hingezwungen" wurden!

Gruß
K.-H.