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Ubuntu (geschlossen)

LadyDi / 76 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich hab mir das erste mal Ubuntu 8.04 geholt und installiert und bin gleich am Anfang hängen geblieben.
Neue Festpladde und alles automatisch machen lassen. Nach der Install CD rausgenommen und starten lassen. Benutzername und Pasword eingegeben - Feierabend.
Oben und unten ein zierlich gepunkteter weißer Strefen,ein bränlich gepunkteter Bildschirm und ein buter Vogel.Ich kann kliggen und tasten drücken wie ich will - da rührt sich nichts mehr. Wie geht es weiter? Man hat mir gesagt, hir bekomme ich Hilfe.
Bis jetzt hab ich XP verwendet.
LadyDi

Ubuntu Xdata
hab ich doch gesagt! zyklop66
Du hattest recht. Xdata
Unglaublich Acader
gerhard38 RW1 „Hallo LadiDi, seit mehreren Jahren versuche ich mich mit einer LINUX...“
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Hallo rw1,

ich fürchte, Du hast das Problem nicht verstanden. Niemand hier (hoffe ich zumindest :)) bezweifelt, dass LadiDi, wenn sie sich hineinkniet, das Problem in den Griff bekommen würde. Es gibt Foren, Literatur, Nickles ..., man kann sich professionellen Support holen, der einem alles fix und fertig hinstellt. Das ist aber m. E. nicht der Punkt.

Wenn ich das mal anders formulieren darf: Es wird jetzt regelmäßig bei Erscheinen einer neuen Ubuntu-Version groß angekündigt, dass es jetzt sooo einfach geworden ist, dass es nun wahrlich keinen Grund mehr gäbe, nicht umzusteigen bzw. einzusteigen. (Bin zu faul, das jetzt aus den Nickles-Postings und Redaktionsbeiträgen herauszusuchen). Das war auch für mich der Grund, im November 2006 nach euphorischen Postings mit 6.10 meine ersten Versuche zu machen. Der Frust war groß, weil ich von der Windowsseite her kam und einfach - beginnend mit 3.11 bis zu XP einen gewissen Bedienerkomfort gewohnt war und damit großgeworden bin. Diejenigen, die von der Linux-Seite kamen, für die mag 6.10 epochal gewesen sein im Vergleich zu 6.04. Keine Ahnung.

Wenn nun die Umsteigewilligen und Interessierten - aus was für Gründen auch immer -, so ihre ersten Erfahrungen machen, stellen sie schnell fest, dass dieses problemlose Umsteigen bei weitem nicht so glatt geht, wie es großmundig angekündigt wurde, und zwar nicht einmal bei jenen, die durchaus auf einschlägige und langjährige EDV-Erfahrung hinweisen können. Daraufhin gibt es von der Linux-Ubuntu- etc.-Schiene grundsätzlich zwei entgegengesetzte Reaktionsweisen:

a) "Bei mir gehts", "das kann mein10jähriges Kind", "meine mom kann das auch in 5 Minuten" (was damit wohl über die "mom" im allgemeinen ausgesagt werden soll?) -- was keinerlei Hilfe für denjenigen darstellt, der gerade ein bestimmtes Problem hat. Mit anderen Worten: Derjenige, der immerhin den Versuch unternommen hat, wird als zu blöd hingestellt, so etwas Kinderleichtes zu bewältigen. Das ist so ähnlich, wie wenn man bei einem sonstigen Support anruft, und der Techniker dort verkündet "Also bei mir geht's, der Fehler muss daher bei Ihnen liegen". Das baut so richtig auf ;)

b) "Unfassbar, Linux ist nicht Windows, da muss man sich erst vorher schlau machen, man setzt sich ja auch sonst nicht ohne Ausbildung in ein Auto / Flugzeug / Motorrad" in all seinen Varianten. Das wird aber nicht schon gesagt, wenn die vollmundigen Ankündigungen über den absolut problemlosen Umstieg von Stapel laufen, die kommen immer erst hinterher im Reklamationsfall. Da kriegt man halt dann schnell den Eindruck, dass nicht ehrlich argumentiert wird.

Nimm einmal an, es hätte sich bei Autos allgemein das Automatikgetriebe durchgesetzt. Nun kommt eine Gruppe und bietet dir ein Auto mit Gangschaltung ohne Synchrongetriebe an. Umsteigen auf dieses Auto sei kein Problem, wird zunächst behauptet. Alle, die es als Benutzer solcher Autos eigentlich besser wissen, ducken sich mal weg und warten ab, denn sie wollen ja nicht als "Nestbeschmutzer" da stehen, die ihre eigene Marke in Misskredit bringt. Kaum sitzt Du drin, knirschen die Zähne im Getriebe. Du meldest das, daraufhin belehrt dich der eine, wie unglaublich toll es doch sei, beim Runterschalten Zwischengas geben zu können, damit die Vorgelegewelle auf die richtige, höhere Drehzahl kommt. Während dir vorher die Automatik keine Wahl mehr gelassen hat, hättest Du jetzt alles in der Hand und könntest es selbst steuern. Das verkauft man dir als ungeheuren Vorteil, und wenn Du das nicht einsiehst, gehörst halt nicht in diese Welt. (Allerdings war es im Normalfall nie dein Bestreben, Zwischengas geben zu dürfen, und bei der problemlosen Umstiegsankündigung war nie ein Wort davon). Der nächste belehrt dich, wie Du auf so eine aberwitzige Idee kommen kannst, dich ohne Vorbildung in so ein Auto zu setzen, der dritte meint, so schnell dürfe man nicht aufgeben, bei deinem vorherigen Automatik-Auto hätte es auch einer gewissen Übung bedurft, bis Du damit fahren konntest, der nächste bekrittelt, dass dir als Laien überhaupt kein Urteil über dieses neue Auto zusteht, der nächste meint, bei ihm hätte es sofort geklappt, er hätte überhaupt keine Probleme usw. usw..

Das geht halt alles an dem Problem vorbei, dass die anfängliche Ankündigung über den einfachen Umstieg in dieser undifferenzierten Allgemeinheit (mit jeder Hardware) so nicht stimmt, und das wird von all jenen übel vermerkt, die sich auf einen Versuch eingelassen haben und schon am Anfang - bei der Installation des OS - auf Probleme auflaufen: Sie fühlen sich erst einmal durch diese Jahrmarktmethoden hereingelegt und müssen sich nachträglich auch noch für dumm / unwillig / faul / hinstellen lassen. Ob man dann noch genug Lust und Zeit hat, sich dennoch mit der Sache weiter zu beschäftigen, ist eine ganz andere Frage.

Ach ja, habe gerade ein aktuelles Beispiel gefunden: Schau hin, wie da von der Redaktion am 22.04.2008, 14:53 das neue Ubuntu 8.04 angeboten wurde:
http://www.nickles.de/static_cache/538408743.html
TIPP: Der aktuelle Nickles-Linux Report konzentriert sich schwerpunktmäßig auf Ubuntu-Linux und wurde speziell für alle geschrieben, die schnell und unkompliziert von Windows auf Linux umsteigen wollen: Nickles Linux Report 2008. ... Allein das ist schon ein Widerspruch in sich selbst: Wozu muss ich erst einen Report lesen, wenn es schnell und unkompliziert gehen soll? Wenn ich erst mal einen Report studieren muss, kann von "schnell" schon einmal gar keine Rede mehr sein. Was heute von jeder Software erwartet wird, ist, dass sie intuitiv - zumindest in ihren Grundfunktionen - benutzbar ist.

Wie geht es dann weiter:
22.04.2008, 15:26 erwähnt Vagabund etwas von apt-get und apt-show Problemen (welcher "Umsteiger" kann damit schon was anfangen) und
Am: 23.04.2008, 01:46 schreibt xdata Ganz ohne Probleme ist -zumindest die neue Kubuntu Version nicht.
Es ist, -- wie sollte es auch anders sein, mal wieder die xorg Konfiguration unbrauchbar.



Gruß, Gerhard

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