Viele Faktoren, viele Fallen!
Damit eine Grafikkarte ein Bild auf den Schirm bringt
und 3-D-Spiele absturzfrei laufen, müssen viele Dinge perfekt
stimmen.
Streßfaktor
| Bemerkung |
Mainboard | Eine Grafikkarte muß mit einem Mainboard klarkommen. Seit Einführung des AGP-Steckplatzes unter der Regie von Intel, haben die Mainboard- und Grafikkarten-Hersteller den Durchblick restlos verloren. Nonstop klinscht es bei verschiedenen AGP-Modi... Kompatibilität ist ein Fremdwort. Der Markt ersäuft in beschissenen Grafikkarten/Mainboard-Gespannen, bei denen mit Gewalt rumgeprügelt werden muß, damit die Sache überhaupt läuft. Viele 3-D-Karten laufen erst dann in einem Board stabil, wenn ihre Leistung kastriert, beispielsweise der AGP-Modus auf 1x-Speed herabgesetzt wird. Das ist besonders lächerlich, weil die Grafikkarten- und Mainboard-Hersteller ja grade mit ihren hohen AGP-Modi werben!
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Chipsatz | Für Mainboard-Hersteller ist Rausreden bei AGP-Ärger recht leicht: Verbockt wird die Sache meist bereits auf Chipsatz-Ebene, und das heißt beschweren bei Intel, VIA, SiS und Co.
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Microsoft | Bereits bei den Mainboards und Chipsätzen geht in Sachen AGP der Horror ab, richtig übel wird es allerdings dann, wenn das Betriebssystem ins Spiel kommt: Und das heißt in der Regel Microsoft. Hier wird erstmal Senf in Form von DirectX beigesteuert.
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Spiele, 3-D-Standards | Leider gibt es am PC nicht einen, sondern verschiedende 3-D-Standards (DirectX, OpenGL, Glide und Co), und fast jede moderne 3-D-Karte unterstützt mehrere davon. Unterstützen heißt leider nicht beherrschen: Nonstop muß an den 3-D-Schnittstellen nachgebessert werden, Spiele, die ohne Patch-Terror auf Anhieb mit einer 3-D-Karte laufen, werden immer weniger.
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Multimedia-Hersteller | Wenn ein Spiel läuft (und crasht), dann sind in der Regel auch alle anderen Komponenten im PC mit von der Partie: CD-ROM, Festplatte, Soundkarte. Bleibt ein Spiel hängen und die Kiste friert ein, dann kann das auch an einem versauten 3-D-Audiotreiber der Soundkarte oder an vermurkstem Powermanagement beim CD-ROM liegen.
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Grafikkarten-Hersteller | Die Hersteller der Mainboards, Chipsätze und Betriebssysteme hecken nonstop neue Verfahren aus: Die AGP-Modi werden zumindest in der Theorie immer schneller, Microsoft schafft neue DirectX-Versionen schneller, als man mit dem Downloaden und Updaten nachkommt. Wer jetzt noch den enormen Konkurrenzdruck in der 3-D-Branche dazurechnet, dem wird klar, daß fast jede neue Grafikkarte nur ein Prototyp sein kann: Zu schnell verändern sich alle Drumrum-Technologien, als daß ein Grafikkarten-Hersteller in der Lage sein könnte, sie alle gründlich zu unterstützen. Die Folge sind neue Grafikkarten, die theoretisch immer mehr können, als in der Praxis wirklich rauskommt.
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