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Anonym im Internet - die Realität...

Vorsicht aktiv - neue Technik, neue Risiken

Wer bei einer bestehenden TCP/IP-Verbindung auf das Modemsymbol der Windows 95-Statusleiste klickt, öffnet einen Dialog, der anzeigt, wie viele Bytes seit Bestehen der Verbindung effektiv empfangen und wie viele übertragen wurden (Bild).


Bereits nach drei Stunden Internet-Verbindung wurden hier 600 KByte an Daten vom PC verschickt.

Was geht hier raus?

Unschwer ist zu erkennen, daß nicht nur viel empfangen, sondern auch verdammt viel gesendet wird. Ein Teil der versendeten Daten wird wohl für das Übertragungsprotokoll anfallen, wieviel ist allerdings die Frage. Auf das, was drüber hinaus übertragen wird, haben auch Experten nur eine unangenehme Antwort:

"Was die da machen, weiß keine Sau.”

(Thomas Wölfer)

Viele Risikofaktoren!

Trotz der vielen Fragezeichen bei der Sicherheit wird das Internet jetzt um noch unkalkulierbarere Faktoren bereichert: ActiveX macht das WWW multimedialer, VB-Script und Java bringen uns die totale Interaktivität. Aber: Wer einen Internet-Browser mit neuester Technologie anschafft, holt sich einen nicht kalkulierbaren Risikofaktor auf seine Festplatte. Die neuen Techniken gestatten es unter anderem, daß ein Browser per Downloads aus dem Internet erweitert (oder verändert!) werden kann. Will eine WWW-Page beispielsweise eine Animation bei Dir abspielen und findet keinen geeigneten Player, kann folgendes passieren: In Deinem Browser meldet sich die sendende WWW-Page und fragt nach, ob sie die "fehlende” Komponente bei Dir installieren darf (Bild).

No risk no life.

Damit steckst Du in einer verdammt tückischen Situation: Statt der erhofften "Zusatzfunktionalität” kann sich in der neuen Komponente auch eine Bombe verstecken. Die muß sich nicht unbedingt im Formatieren Deiner Festplatte(n) äußern, sondern kann auch ganz andere Dinge tun, von denen Du überhaupt nichts mitkriegst. So kann Dir jemand beispielsweise ein Schnüffelprogramm installieren, das Dein System auskundschaftet, diverse Daten "klaut” und bei Deinem nächsten Login ins Internet alle ausspionierten Informationen an eine bestimmte Adresse übermittelt, ohne daß Du dies bemerkst. Die Internet-TCP/IP-Schnittstelle und die "Browser-Programmier-Technologien” sind für jedermann zugänglich dokumentiert, selbst ein Einsteiger ist nach Studium der Unterlagen dazu in der Lage, "Spionageprogramme” zu entwickeln.


So etwas kann beim Surfen ab sofort jederzeit vorkommen: Der Klick auf Ok ist gleichbedeutend mit "no risk no life”.

Datenklau im Hintergrund!

Daß auch die, die es wissen müßten, kein uneingeschränktes Vertrauen in die neuen Technologien haben, macht ein Blick ins Kleingedruckte klar. Der Dialogtext im Bild stammt aus den Lizenzvereinbarungen, die zu Beginn des Internet Explorer Setups eingeblendet (aber selten bis zum Ende gescrollt) werden (siehe Bild nächste Seite):

Klar: Die modernen Browser wie der Internet Explorer bieten zwar eine Unmenge an Sicherheitsoptionen, die beispielsweise verhindern, daß sich ein Programm automatisch ohne nachzufragen einnisten kann, bewährt haben sich die gerade erst erfundenen Mechanismen allerdings noch nicht.


Kleingedrucktes in Sachen "Java” - das Vertrauen in die neue Technologie hat seine Grenzen, wie hier im Lizenzvertrag zum Internet Explorer nachzulesen.


Mit diesen elektronischen "Authenticode”-Zertifikaten will Microsoft sicherstellen, daß es beim Surfen im Internet zu keinem Download und Einnisten unerwünschter Programme kommt.

Ein ganz neues Verfahren

Über sogenannte Zertifikate (siehe Bild) will Microsoft ein Instrumentarium schaffen, mit dem sich seriöse WWW-Anbieter als solche mitteilen können. So vielversprechend das alles klingt, Du solltest Dir klarmachen, daß all diese Sicherheitsmechanismen noch in den Kinderschuhen stecken, gerade erst erfunden und gerade erst ausprobiert werden! Meine Empfehlung: Mißtrauen, wo immer es geht!

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Quelle: www.nickles.de