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Treiber checken - Vorsicht WDM!

Seit Mitte 2000 setzt sich zunehmend das neue WDM-Treibermodell von Microsoft durch. WDM steht für "Windows Driver Model" und gestattet es Herstellern auf Quellcode-Ebnene ein und denselben Treibercode für verschiedende Windows-Systeme zu verwenden. Das spart Entwicklungskosten, da für Windows 95/98 und Windows 2000 gemeinsam "programmiert" wird. Gerade bei Multimedia-Karten wie TV-Karten ist dieses WDM-Treibermodell eine Verzwickte Sache. Grundsätzlich wird zwischen altem Treibermodell und dem neuen WDM-Modell unterschieden. Viele Herstellen bieten Dir wahlweise für ihre TV-Karten "Standard-Treiber" oder WDM-Treiber an. Dabei gilt:

Betriebssystem Verwendbare Treibermodelle
Windows 95Hier funktionieren nur die Standard-Treiber, WDM nicht!
Windows 98Hier werden beide Treibermodell unterstützt, Standard und WDM.
Windows 2000Hier wird nur noch WDM unterstützt.

Leider ist es im Fall von TV-Karten (oder Grafikkarten mit Videoeingang) nicht wurscht, ob Du die Standard- oder die WDM-Treiber verwendest. Denn: Auch die zur TV-Karte gehörige Software MUSS zum Treibermodell passen. Es kann Dir blühen, dass Du von einem älteren Standard-Treiber auf einen WDM-Treiber updatest und dabei eine böse Überraschung erlebst: Die alte TV-Software läuft nicht mehr und die neue WDN-taugliche TV-Software ist SCHLECHTER und viel eingeschränkter im Funktionsumfang. Weiteres Problem bei Verwendung der WDM-Treiber: Freeware- und Shareware TV-/Video-Tools verlangen meist ebenfalls noch die Standard-Treiber, sie streiken bei WDM-Treibern! Im Laufe des Jahres 2001 sollte sich diese Situation ändern. Doch auch dann gilt: WDM-Treiber müssen auf keinen Fall besser sein als alte Standard-Treiber. Wenn Du für Deine TV-Karte gute alte Standard-Treiber hast die taugen, DANN HEBE SIE VERDAMMT GUT AUF! Leider teilen Dir die Hersteller in ihren Download-Bereichen oft nicht genau mit, ob ein Treiber ein Standard- oder ein WDM-Treiber ist. Im Fall einer TV-Karte mit einem der gängigen Brooktree-Chipsätze kriegst Du das über den Gerätemanager raus.


Links das neue Treibermodell bei Brooktree-Videochipsätzen, rechts das alte - die Unterschiede sind deutlich erkennbar!

Treibermodell von TV-Karte Erkennungsmerkmal in Gerätemanager
Standard-TreiberÎm "Audio-, Video- und Gamecontroller"-Bereich werden ZWEI TV-Capture-Basis-Treiber aufgelistet:Einer für Video, einer für Audio.
WDM-TreiberÎm "Audio-, Video- und Gamecontroller"-Bereich werden VIER TV-Capture-Basis-Treiber aufgelistet: Der TV-Tuner hat beispielsweise einen eigenen Treibereintrag gekriegt.

Bietet ein Hersteller beide Treiber-Varianten an, dann hast Du unter Windows 98 Spielraum, kannst beide ausprobieren und den besseren nehmen. Unter Windows 2000 bist Du gezwungen den WDM-Treiber einzusetzen - und alle damit verbunden Nachteile (Kompatibilitätsprobleme mit Freeware-/Shareware-TV-/Video-Tools) in Kauf zu nehmen.

Abgesehen vom Karten-Treiber empfiehlt sich auch ein Check des DirectX-Systems:


Damit eine TV-Karte voll Pulle läuft, muss bei den meisten Modellen die Direct-Draw-Beschleunigung von DirectX aktiviert sein. Das kann mit dem Dxdiag.exe-Tool gecheckt und erledigt werden.

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Quelle: www.nickles.de