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Im Atomkraftwerk Gundremmingen ist ein Computervirus

gelöscht_323936 / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Passend zum 30. Jahrestags des GAU im Atomkraftwerk Tschernobyl am 26.April 1986 und der andauernden Diskussion um die Sicherheit von Atomkraftwerken: In Grundremmingen wird unmittelbar nahe dem Reaktor ein Computervirus entdeckt: Alles normal - so die Meldung aus dem Kernkraftwerk!

Hier die Meldung unter Presse/News

Detektion von Büro-Schadsoftware an mehreren Rechnern

25.04.2016

Im Kernkraftwerk Gundremmingen ist im Rahmen revisionsvorbereitender Prüfarbeiten in Block B so genannte Büro-Schadsoftware gefunden worden. Diese Software ist in der Fachwelt bereits einige Jahre bekannt; sie zielt unter anderem darauf ab, eine ungewollte Verbindung zum Internet herzustellen.

Die im Kraftwerk an technischen Komponenten eingesetzten Rechner, die für die Steuerung der Anlage genutzt werden, sind nicht mit dem Internet verbunden. Die gefundene Schadsoftware kann zudem keine Veränderungen an technischen Steuerungen bewirken. Alle sensiblen Kraftwerksbereiche sind entkoppelt und grundsätzlich redundant sowie manipulationsgeschützt ausgelegt. Das betroffene IT-System, das 2008 zur Datenverarbeitung und -visualisierung nachgerüstet wurde, gehört zur Brennelement-Lademaschine. Einen Einfluss auf die Steuerung der Lademaschine konnte es aufgrund der Systemarchitektur nicht geben.

[...]
Das Vorkommnis wurde gemäß den deutschen Meldekriterien in die Kategorie N (Normal) eingestuft. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe 0 zuzuordnen (unterhalb der Skala, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung). Eine Gefährdung des Personals, der Umgebung oder der Anlage war damit nicht verbunden.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/schwaben-computervirus-in-atomkraftwerk-gundremmingen-entdeckt-1.2967057

http://www.focus.de/panorama/welt/sicherheitsproblem-in-bayern-computervirus-in-atomkraftwerk-gundremmingen-entdeckt_id_5467667.html

Auch wenn das Virus nicht in der Steuerungssoftware gefunden wurde und nicht wie Stuxnet in die Steuerung hätte eingreifen können - wie sehen die Sicherheitsvorkehrungen aus, die im Allerheiligsten dieser Anlagen das Einschleusen von Schadsoftware möglich machen?

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