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LOL andy11
Olaf19 gelöscht_189916 „Genau - im klassischen Zeitungsgeschäft werden die Einnahmen ...“
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im klassischen Zeitungsgeschäft werden die Einnahmen über die Abonennten und Anzeigenkunden finanziert. Wie das Verhältnis dort im Einzelnen aussieht, müsste ich auch erst herausfinden.

Genaue Zahlen sind mir ebenfalls nicht bekannt, aber aus meiner Zeit im Kundenservice eines großen Verlages kann ich etwas überspitzt ausgedrückt sagen: Es ist wohl so, dass für den Verlag ökonomisch relativ wurscht ist, ob er seine Zeitungen verkauft oder verschenkt. Die Anzeigenkunden bringen die Kohle, nicht die Leser. Bzw. die Leser nur deswegen, weil sie die Anzeigen konsumieren...

Verschenken hätte sogar den Vorteil, das die Reichweite der Zeitschrift weiter steigen würde, was sich positiv auf die Werbepreise auswirkte. Das ist aber nicht erwünscht, und deswegen ist auch immer so viel von der "verkauften Auflage" die Rede. Die Gratisexemplare zählen da nicht mit. Auf die Weise will man die Verlage davon abhalten, dass sie ihre Auflage durch "großzügige" Schenkungen künstlich pushen.

Ich denke, im Internet sind die Karten grundsätzlich anders gemischt. Eine Zeitung hat etwas Haptisches, die kann man anfassen, also zahlt man auch dafür. Das Internet dagegen ist virtuell und flüchtig, es fühlt sich nach nichts an, die Bereitschaft zu bezahlen ist sehr gering. Das hat auch rein pragmatische Gründe: wenn der Webauftritt einer Zeitung mir sagt, ab hier musst du bezahlen, dann müsste ich schon sehr sehr überzeugt von genau diesem Blatt sein, wenn ich dann immer noch darauf bestehe, weiterlesen zu wollen. Die meisten klicken dann einfach woanders hin und lesen den sinngemäß gleichen Artikel dort, wo sie nichts bezahlen müssen.

Für freien investigativen Journalismus ist die ganze Entwicklung Gift, keine Frage...

CU, Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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YMMD - gelöscht_189916
Und weiter geht s: ... mi~we