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schuerhaken luttyy „Psychologische Obsoleszenz...“
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@ luttyy, 
das ist ja nun nichts Neues. 
Hier bei Nickles.de hatten wir bei verschiedenen Themen diesen Aspekt schon mehrfach aufgespießt. 

Es geht der Wirtschaft ja nicht darum, die Menschen wirklich "glücklich" zu machen, sondern durch den "Neu!"- und "Must have!"-Hype immer wieder neue Umsätze zu generieren und dadurch "Wachstum". Die Industrie braucht das allein schon zum Selbsterhalt. 

Dazu gehört auch die immens heftige, meist wöchentliche Werbung mit Großprospekten (z.B. von real,-, Saturn, Media-Markt, Conrad, von vielen Möbelhäusern mit Fokus auf Küchen (Muttis "Arbeitsplatz"), dann von ALDI und LIDL etc.). 
Der überwiegende Teil der Non-Food-Artikel bei den Lebensmittel-Discountern wird nur deshalb verkauft, weil auf sie in Prospekten Appetit gemacht wurde. Bei der "braunen" Ware soll die stetige Vorstellung von neuen und "besonders leistungsfähigen" und überdimensionierten Geräten das Gefühl erzeugen, man benutze mit seinem erst zwei oder drei Jahre alten Gerät bereits "altes Eisen". So hat das besonders herausgestellte "USB-Recording" bei TV-Geräten tatsächlich (lt. Verbandsnachricht) zu einem Absatzschub geführt. Mit der großen Verbreitung von schnellem DSL spielte auch "Smart-TV" eine immer größere Rolle für erhöhte Umsätze. 

Wovor man jetzt noch etwas zurückschreckt: Vor einer flächendeckenden "Inzahlungnahme-Welle". Das Umweltbundesamt hat sich da eingeklinkt und davor gewarnt, in Zahlung genommene Geräte etwa einfach nur "vernichtend" zu entsorgen. Was die Industrie sich zu wünschen scheint, damit nicht etwaige "Aufsteiger" sich im Gebrauchtgeräte-Markt versorgen können, statt selbst Neuware zu erwerben. 
Export-Kanäle für Gebrauchtgeräte sind noch nicht genügend erschlossen, obgleich es für PAL (klick) weltweit ein großes Verbreitungsgebiet gerade in ärmeren Ländern gibt. Maßgebliche Händler mit großen Volumina bemühen sich kaum, weil die Industrie ihnen mit der Kürzung von Sonderrabatten gedroht hat (lt. interna-Presse)

Unter dem Strich bleibt aber so oder so eine große Ressourcen-Verschwendung, obwohl "für den normalen Hausgebrauch" das Ende der Fahnenstange in vielen Bereichen bereits erreicht ist. 
Gerade deshalb bemüht sich die Werbung, aus Gebrauchsgütern für eine längere Nutzung im Bewusstsein der Nutzer reine Modeartikel zu machen, die man von Zeit zu Zeit (aus)wechselt, um "up-to-date" zu erscheinen. 
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Hinzu kommt die ab Werk erzwungene Reparatur.Unfreundlichkeit.

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