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News: Wintel ist Vergangenheit

Intel sieht seine Tablet-Zukunft bei Android statt Windows

Michael Nickles / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Als es mit dem Computer-Boom in den 80er Jahren losging, waren die Verhältnisse klar. Microsoft programmierte die Betriebsysteme, Intel baute die Prozessoren. Bis heute existiert die daraus entstandene Wortschöpfung des "Wintel"-Imperiums. Ein Imperium, das bereits länger bröckelt.

Mit Windows RT hat Microsoft erstmals ein Betriebssystem geschaffen, das für Nicht-Intel-Hardware gedacht ist, sondern für die ARM-Architektur, die in zig Varianten in mobilen Apple- und Google-Android-Geräten verbaut wird. ARM ermöglichte im Gegensatz zu Intel-Zeugs auch die Produktion sehr preiswerter mobiler Geräte.

Intel-Chef Brian Krzanich. (Foto: Intel)

Jetzt scheint das einstige Wintel-Imperium komplett  zu zerbrechen. Intel-Chef Brian Krzanich hat laut Computerworld klargestellt, dass Intel seine Zukunft im Tablet-PC-Bereich bei Android-Geräten sieht.

Von den 5 Millionen Tablet-Prozessoren, die Intel in diesem Jahr bereits verkauft hat, werden zwischen 80 bis 90 Prozent in Android-Gerät landen und nur 10 Prozent davon in Windows-Tablets.

Dass Intel mit aller Gewalt im Android-Markt aufsteigen will, lässt auch ein aktuelles Gerücht vermuten. Laut Bericht des Branchendienstes Digitimes soll Intel seine aktuelle Bay-Trail-Architektur Herstellern bereits für unter 5 Dollar anbieten, die Konkurrenz aus der ARM-Ecke unterbieten.

Michael Nickles meint:

Intel will nicht, Intel muss! Der CPU-Gigant kann es sich einfach nicht leisten, dem Vormarsch der ARM-Architektur bei mobilen Geräten tatenlos zuzusehen. Man kann drüber streiten ob Microsoft oder Intel das mobile Geschäft länger verpennt hat.

Der wirkliche Gewinner bei Intels und Microsofts aktueller Aufholjagd (massive Preissenkung bei Windows 8 / RT für mobile Geräte) sind auf jeden Fall wir, die Technikfans. Windows läuft inzwischen auf X86 und ARM Architektur. Und Android läuft ebenfalls auf ARM und Hardware von Intel.

Somit hat man bei einem Tablet - egal ob Intel- oder ARM-inside - also generell die Wahl, welches Betriebssystem man drauf haben will. Es ist also demnächst durchaus mit Dual-Tablets zu rechnen, bei denen Windows und Android drauf sind.

Wobei da natürlich gleich wieder die Frage aufkommt, welchen Sinn das machen soll. Technikfans wird es gewiss begeistern, der Masse, die einfach ein billiges Tablet für Surfen und Facebook haben will, wird es egal sein, welches Betriebssystem drauf ist.

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Amen! The Wasp
Borlander gelöscht_84526 „Du denkst wohl nur an Anwendungen, welche hauptsächlich im ...“
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Du unterschätzt die Wissenschaften, die Forschung usw, aber ziemlich stark. Wo ständen wir denn heute in der Medizin oder in der Weltraumfoschung, wenn Rechner immer noch auf dem von dir genannten Stand wären? Ein Computer ist in erster Linie ein Arbeitsgerät! Spiele sind und bleiben zweitrangig

Wobei ich denke, dass Du den Einfluss von Wissenschaft und Forschung etwas überschätzt. Das ist ein Feld mit relativ kleiner Marktmacht und wenn es wirklich notwendig ist dann würden die auch das doppelte oder noch mehr für Hardware ausgeben. Computerspiele haben sicherlich mit ihren Anteil, dass wir heute alle leistungsfähige Hardware billig kaufen können.

Ich der Medizin habe ich auch eher den Eindruck, dass z.B. die Bildgebenden Verfahren der verfügbaren Rechenleistung folgen. Wobei es bei der MRT-Anlage recht egal sein dürfte ob die Computer zur Berechnung nun 5000 oder 50000 Euro kosten.

Büro-Computer und Embedded-Rechner für Steuerungen sind eher kein Treiber für die technische Weiterentwicklung. Da haben wir schon länger schlicht und einfach ausreichend Leistung zur Verfügung.

Gruß
Borlander

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