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Vollwertiger Nachfolger für Ubuntu 10.04 mit Gnome 2 gesucht

Borlander / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

Nabend Linux-Freunde,

ich schlage mich schon länger mit der Suche nach einem langfristig nutzbaren Nachfolgesystem für mein aktuelles Ubuntu 10.04LTS mit Gnome2 und Compiz herum. Bislang allerdings ohne ein hinreichend zufriedenstellendes Ergebnis. Dummerweise wird mein Problem mit dem Support-Ende am (AFAIR) 9. Mai nun allerdings sehr akut.

Am liebsten wäre es mir natürlich eine Distribution mit Gnome2+Compiz gewesen die ansonsten weiterhin mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Hatte da auch schon Debian Squeeze (inzwischen oldstable, ich weiß…) ausprobiert, aber musste u.A. feststellen, dass man dort scheinbar auch über http://mozilla.debian.net/ nichts neueres als die 10er Version von Firefox/Iceweasle bekommt, der inzwischen nicht mehr supportet wird. Abgesehen von Umstand, dass teilweise keine komplette Updateversorgung sichergestellt ist hätte ich hier auch damit leben können, dass sich das eigentliche Problem (Wechsel der Desktop-Umgebung) damit nur um ein Jahr verschoben hätte noch leben können.

Mint 13 MATE habe ich auch angetestet, aber mein Vertrauen wurde u.A. dadurch massivst gestört, dass beim ersten Update schon reihenweise Meldungen über vermeintlich manuell geänderte Konfigurationsdateien erschienen. Sowas kann ich auf einem System zum Produktiveinsatz nicht tolerieren.

Ansonsten scheint es leider so, dass die Auswahl an debian-ähnlichen Distributionen mit MATE in den offiziellen Repositories eher nicht vorhanden ist. Bei Debian selbst wird das wenn überhaupt erst mit der 8er Version kommen, wobei ich auf jeden Fall nicht mit einem kurzfristigen Auftauchen in testing rechnen würde.

Von debian-basis weg will ich auch eher nicht, sonst könnte ich z.B. auf Scientific-Linux setzten und hätte mich dort noch einige Jahre an Gnome2 erfreuen können. Musste dort allerdings schon feststellen, dass diverse Anwendungen die ich benötige nicht über die Paketverwaltung verfügbar sind. Das zu prüfen war schon recht nervenaufreibend, dass die Paketverwaltung auf RPM-Basis einfach nur schnarchlahm ist um es nett auszudrücken…

Gnome3 (auch nicht der Classic/Fall-Back-Moduss bei dem trotzdem noch die mindestens die Hälfte fehlt) und Unity sind keine Option.

Bei XFCE/LXDE fehlen mir verschiedene Komfortfunktionen von Gnome2.

Bleibt also im Prinzip nur Mate (zumal das auch mit mehreren Monitoren + Screens vernünftig nutzbar ist, für mich eine zwingende Vorraussetzung). Wobei es da auch eine Herausforderung werden dürfte die Konfiguration komplett zu übertragen. Oder sollte es da irgendein Tool zur Migration von Gnome2 geben die ich noch nicht gefunden habe? Compiz sehe ich auch als Must-Have an…

Hättet ihr noch Alternativvorschläge zu Debian 7 (da finde ich die Browsergeschichte mit FF nicht all zu gelungen) oder Ubuntu 12.04LTS (eigentlich würde ich gerne von Ubuntu weg) + Einbindung der MATE-Repositories?

Irgendwas habe ich ganz bestimmt auch noch vergessen. Bin mir allerdings sicher, dass ich nicht der einzige bin der vor diesem Problem steht…

Gruß
Borlander

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Borlander miraculix926 „Hallo Borlander, Linux Mint 13 Mate ist wärmstens zu ...“
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Moin miraculix,

Mint 13 MATE hatte ich bereits mit getestet. Leider kann ich die vielerorts anzutreffende Euphorie für Mint nicht so recht teilen. Allein schon meine oben geschilderte Erfahrung mit dem Update eines frisch installierten Systems würde da reichen. Leider kommt dazu auch noch die scheinbar ebenfalls fragwürdige Basis von Ubuntu 12.04, siehe meinen Erfahrungen mit der absolut instabilen Beta-Version von Sylpheed und den gefühlt ingesamt vielen Meldungen über abgestürzte Anwendungen. Und das sind nur die Dinge die in einem recht kurzen Testzeitraum entdecken konnte. Auf einem produktiv genutzten System kann ich mir solche Experimente einfach nicht erlauben.

Hab aktuell Debian 6 (inzwischen oldstable) laufen und da konnte ich bislang noch keine Probleme feststellen. Macht bislang alles genauso wie Ubuntu 10.04. Musste hier lediglich an zwei Stellen ein bisschen Basteln: Die DVB-Firmware manuell einbinden und das libpurple0-Paket durch das aus Ubuntu 10.04 ersetzten, da ein Update für ICQ erforderlich war. Damit sieht es aktuell erst mal so aus als hätte ich meine Zwischen-Lösung für die nächsten 12 Monate gefunden. Zeit die ich nutzen kann um eine Lösung für die Schwierigkeiten mit nouveau beim Einsatz von mehreren Grakas zu lösen…

/home ist bei mir kein Problem, da das sowieso auf einer eigenen Platte oder zumindest einer eigenen Partition liegt :-)

Gruß
Borlander

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