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Netzentstörfilter

jueki / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich suche einen möglichst hochwirksamen Netz- Entstörfilter für symmetrische und asymmetrische Störungen, die über die Netzleitung eingespeist werden können.
Der Filter sollte Störungen von HF- Anlagen und, Schaltnetzteilen ebenso zuverlässig ausfiltern können, wie Störspitzen, die durch Schalthandlungen entstehen.
Der Filter dient zur Filterung des Betriebsstromes 230V, 6A einer empfindlichen Elektronischen Steuerung.
Wer von Euch hat mit solchen Filtern Erfahrungen und einschlägiges Fachwissen?
Es gibt da zwar ein ungeheures Angebot - wie hier bei Conrad:
http://www.conrad.de/ce/de/overview/0241641/Netzfilter
- aber so richtig konkret weiß ich nicht, auf welche Kriterien ich da achten sollte.
Diesen hier hätte ich mir eventuell ausgesucht:
http://www.conrad.de/ce/de/product/501611/STANDARDFILTER-SIFI-C-2X10A-250V/0241641&ref=list
  - aber sicher bin ich mir eben nicht so sehr.

Für fachliche Hinweise wäre ich somit recht dankbar.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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speedy27 jueki „Ja eben - deshalb bin ich nämlich etwas unsicher. Aber es...“
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Aber es wäre auch durchaus denkbar, mehrere Filter (HF, NF) hintereinander zu schalten.

 Das ist ja Ok und so soll es ja auch sein.

Filter für niederfrequente Anteile sind nur durch viel Eisen mit speziellen Magnetisierungskurven sowie auf Resonanz abgestimmten Kreisen - 50 Hz - zu erreichen. Solche Teile sind extrem schwer, groß und (genauso) teuer.

Grundsätzlich muss man sagen, wenn eine elektronische Kiste von der Konstruktion her nicht auf solche, aus dem Netz kommende Störungen abgesichert ist, keine Eingriffe vorgenommen werden dürfen, um die Sicherheit herzustellen, spricht man von einer Fehlkonstruktion des Gerätes. Das ist leider so und davon sollte man die Finger lassen.

Alles das, was bei der Konstruktion nicht berücksichtigt worden ist, lässt sich später nicht mehr ausbügeln. Da ist jetzt einfach Probieren und Basteln angesagt. Es ist ja gar nicht gesagt, dass Schaltvorgänge mit Impulsen im niederfrequenten Bereich die Störungen auslösen. Meistens sind es hochfrequente Einstrahlungen, die stören.

Stichwort EMV.

Vom Grundsatz kann dir hierbei keiner helfen, ohne das genaues Detailwissen zu dem Problem und dem Gerät selbst bekannt ist.

Ich habe mir die Filterkurven von dem favorisierten Filter mal angesehen. Es beginnt etwa bei 50 Khz und erreicht zwischen 200 Khz und 10 Mhz dann passable Dämpfungen. Wenn es konstruktiv richtig eingebaut und mit den richtigen Erdungspunkten verbunden wird, wirkt es gut gegen hochfrequente Störungen, die über die Netzzuleitung kommen. Abschirmmaßnahmen spielen dabei aber eine große Rolle. Im Prinzip kann man sagen, es muss in die Konstruktion des zu entstörenden Gerätes einbezogen werden, in die Gehäusekronstruktion!!! So ein Filter irgendwo an die Wand zu nageln und dann einfach anschließen - das wird nichts werden.

 

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