Spielekonsolen-Hersteller lieben ihre Konsolen auch dann, wenn sie bei der Hardware Verlust machen. Denn: Spieleschmieden müssen Lizenzen abdrücken und auch mit den zugehörigen Online-Diensten wie "XBox Live" wird kräftig kassiert.
Mit XBox Live Abonnements und dort verkauften "Extras" soll Microsoft im vergangenen Jahr erstmals über 1 Milliarde US-Dollar eingenommen haben. Der Spiele-Publisher Activision hat sich laut The Gamers Blog jetzt geäußert, dass er auf ein Ende der Konsolen hofft.
Die sollen aus Sicht von Activision durch PCs ersetzt werden. Beispielsweise spezielle Plug&Play-Spiele-PCs, die am Wohnzimmer-TV angeschlossen werden. Als Grund nennt der Publisher unter anderem, dass die Entwicklung für verschiedene Konsolenplattformen aufgrund ihrer unterschiedlichen Leistungsmerkmale und Controller-Steuerungen problematisch ist.
Zugleich erklärt Activision-Präsident Bobby Kotick, dass beispielsweise viele XBOX-Live Abonnenten wohl vor allem für das Online-Zocken von Titeln wie "Call Of Duty - Modern Warfare 2" blechen, Activision an diesen Einnahmen aber nicht beteiligt ist. Im Fall eines Wechsels von Konsolen zu PCs, könnten die Spielehersteller selbsterklärend ihre Einnahmen besser selbst bestimmen. Bobby Kotick räumt allerdings ein, dass Konsolen gegenüber PCs durchaus Vorteile haben.
So eignen sich die beispielsweise besser, wenn mehrere Spieler gemeinsam am Bildschirm zocken. Und: die Hardware-Ausstattung und Leistung von Konsolen ist klar definiert. Ein Publisher braucht sich also nicht den Kopf über unzählig viele Hardware-Kombinationen zerbrechen.
Michael Nickles meint: Wie schon öfters gesagt: ich zocke nur noch in extremen Ausnahmefällen mit einem PC. Es ist mir einfach zu blöd, permanent aufzurüsten und rumkonfigurieren zu müssen, bis ein Spiel brauchbar läuft.
Auch die zeitraubende Installation eines neuen Titels und danach zig Patches einspielen müssen, nervt - oder auf Patches warten müssen, damit ein Spiel überhaupt funzt. Klar wollen die Spieleproduzenten lieber mehr selbst kassieren und nicht von "Microsoft-Spielenetzwerken" abhängig sein. Aber ob sich dabei auch ein Kosten- und Qualitätsvorteil für Spieler ergeben würde, wage ich zu bezweifeln.
Meine Lieblingskonsole ist nach wie vor die alte XBox. Die Konsole kriegt man für einen "50er" gebraucht nachgeschmissen und gebrauchte Spiele gibt es ebenfalls zum Spottpreis.
Wenn es den Nachfolger der XBox 360 gibt, werd ich mir wohl die 360er für dann vermutlich "50 Euro" holen.