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News: Mit Wasserpistolen gegen Panzer

Telefonabzocker-Rufnummern wurden gesperrt

Michael Nickles / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Telefonbetrüger locken mit Aussicht auf einen hohen Gewinn zum Rückruf einer teuren Telefonnummer. Und wer nicht drauf reinfällt, der ist zumindest verärgert, weil er telefonisch belästigt wurde.

Die Bundesnetzagentur hat Ende Februar angekündigt, künftig konsequent gehen die nervigen Abzocker vorzugehen (siehe Kampf gegen Telefonterror). Und das scheinen ausnahmsweise mal keine leeren Worte gewesen zu sein, denn jetzt ist endlich mal was passiert.

Heute hat die Bundesnetzagentur wegen unerlaubter telefonischer Gewinnversprechen die Abschaltung der Rufnummer (0)9005 673 400 eines Dienstanbieters aus Turin erwirkt. Vorangegangen waren Beschwerden von Verbrauchern, die am Vormittag bekannt wurden und auf die umgehend reagiert wurde.

Die Abzocker versprachen am Telefon den Gewinn eines Mercedes Cabriolets oder bis zu 45.000 Euro. Dazu musste eine teure Rufnummer angerufen werden. Gleichzeitig hat die Bundesnetzagentur zu der missbräuchlich eingesetzten Rufnummer (0)9005 673 400 ein Rechnungslegungs- und Inkassoverbot für die Zeit ab dem 12. Mai 2010 erlassen.

Außerdem ließ die Bundesnetzagentur alle weiteren 0(900)er Rufnummern des Turiner Abzock-Unternehmens (insgesamt neun) deaktivieren. Die "präventive Abschaltung" soll künftige Gewinnanruf-Wellen des Betrügers verhindern.

Michael Nickles meint: Eine erfreuliche aber garantiert total nutzlose Maßnahme - der Turiner Betrüger hat gewiss bereits seine nächsten Rufnummern klargemacht. Es braucht hier schlicht und ergreifend ein viel härteres Durchgreifen.

Die Telekommunikations-Anbieter die hierzulande ja "um die Ecke" das Geld eintreiben und kräftig dran mitkassieren, müssen zur Verantwortung gezogen und haftbar gemacht werden.

Ausreden, dass die ja nicht wissen können, ob eine kostenpflichtige Nummer von einem Betrüger stammt, darf es nicht geben.

Olaf19 Systemcrasher „ Das läßt sich primitiv einfach umgehen, wie ich feststellen mußte. Da auch...“
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Nö, das lässt sich gar nicht umgehen - die Anruferfirmen backen sich einfach nur ein Ei auf die Gesetze, frei nach dem Motto, wo kein Kläger da kein Richter.

Stelle ich die Anrufer zur Rede, bekomme ich immer die selbe Antwort: "Da haben Sie ihre Nr. bei einem Internet-Spiel/-etc. angegeben"

Schon ziemlich hackendreist, was die sich an Unterstellungen herausnehmen. Wahrscheinlich ist die Quote derer, die bei solchem Schwachsinn mitmachen so hoch, dass die bei den meisten damit durchkommen.

CU
Olaf